DE651974C

DE651974C - Selbsttaetige Nachstellvorrichtung fuer Kraftfahrzeugbremsen

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Publication number: DE651974C
Application number: DER94665D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1935-10-29
Filing date: 1935-11-08
Publication date: 1937-10-22

Description

Bias·«. Ina. iiigeE

AUSGEGEBEN AM
22. OKTOBER 1937

19 NCH „337

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 63 c GRUPPE 51 ii

R 94665 H/63 c Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 7. Oktober 1937

Thomas Carlyle Ellison Rowland in Solihull und Harry Parker in Birmingham, Warwick, England

Selbsttätige Nachstellvorrichtung für Kraftfahrzeugbremsen

Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. November 1935 ab

Die Priorität der Anmeldung in Großbritannien vom 2g. Oktober 1035 ist in Anspruch genommen.

Bei selbsttätigen Nachstel !Vorrichtungen für Kraftfahrzeugbremsen ist es im allgemeinen üblich, aus Nachstellgewindegliedern und Nachstellklinke bestehende Verstellvorrichtungen auf beiden Bremsbacken vorzusehen. Hierdurch ist eine verhältnismäßig komplizierte Bauart derartiger Nachstellvorrichtungen bedingt, da die ganzen Teile doppelt vorgesehen werden müssen.

Es ist nun vorgeschlagen worden, die Nachstelleinrichtungen nur an einem Bremsbackenende vorzusehen und die Nachstellwirkung durch entsprechende Übertragungseinrichtungen auf das gegenüberliegende

xj Bremsbackenende zu übertragen. Zu diesem Zweck ist eine Vorrichtung bekanntgeworden, bei der die Öffnungs- und Schließbewegung der Bremsbacken durch eine Kniehebelanordnung herbeigeführt wird, wobei das eine Qied der Kniehebelverbindung durch ein mit Nachstellklinke versehenes Zahnrad entsprechend verlängert werden kann, so daß ein Ausgleich für die Abnutzung der Bremsbacken geschaffen wird. Diese bekannte An-Ordnung weist jedoch den Nachteil auf, daß die Übertragungsglieder für die Nachstellwirkung unter Einwirkung der das öffnen der Bremsbacken hervorrufenden Spreizkraft stehen.

Die Erfindung ermöglicht demgegenüber eine vollständige Entlastung der die Nachstellwirkung übertragenden Glieder von der Übertragung der Spreizkraft bei einer solchen selbsttätigen Nachstellvorrichtung für Kraftfahrzeugbremsen zu erzielen, welche durch Nachstellgewindeglieder und Nachstellklinke gebildet wird und in dem einen Ende der Bremsbacke angeordnet ist, wobei die Verbindung zwischen den Bremsbackenenden derart ausgebildet ist, daß die Nachstellwirkung auf das gegenüberliegende Bremsbackenende übertragen wird, und zwar wird dies dadurch erreicht, daß unter Verwendung eines Schnekkenradgetriebes zum Antrieb der Nachstellgewindeglieder des einen Bremsbackenendes das die Nachstellwirkung übertragende Verbindungsglied zwischen den beiden Bremsbackenenden als Bolzen mit Vierkanten in die einen Nachstellgewindeglieder verschiebbar eingreift, und daß die anderen Nachstellgewindeglieder sich mit großem Durchmesser auf dem Spreiznocken abstützen.

Claims

Iu den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben, und zwar zeigen

Abb. ι einen Längsschnitt durch das die Nachstellvorrichtung enthaltende Ende einer Kraftfahrzeugbremse und

Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Abb. ι in verkleinertem Maßstab.

In den Zeichnungen sind die Bremsbacken ίο mit ι bezeichnet, sie tragen einen Bremsbelag 2 und befinden sich im Innern einer •Bremstrommel 3. Die Bewegung der Bremsbacken wird in bekannter Weise durch Verdrehen des Spreiznockens 4 herbeigeführt. In den Enden der Bremsbacken sind in entsprechenden Aussparungen mit Innengewinde versehene Buchsen 5, 5 angeordnet, in denen sich mit Außengewinde ausgerüstete Bolzen 6, 6 befinden. Die Gewindebuchsen und -bolzen sind dabei auf den verschiedenen Seiten der Bremsbacken mit entgegengesetzt gerichtetem Gewinde ausgerüstet. Zwischen den Enden der Gewindebolzen 6, 6 und dem Boden der Aussparungen, in denen sich die Gewindebuchsen befinden, sind gehärtete Unterlagen 7, 7 angeordnet, welche zum Abstützen der Gewindebolzen beim Spreizen der Bremsbacken dienen.

Um die Gewindebuchsen gegen Verdrehung in der entsprechenden Aussparung der Bremsbackenenden zu sichern, ist der Kopf 8, 8 mit seitlichen Ansätzen in Flanschen 9 und 10 geführt, welche auf dem Bolzen 11 des Spreiznockens 4 angeordnet sind.

Die Gewindebolzen 6, 6 stehen durch einen Verbindungsbolzen 12 miteinander in Verbindung, der an beiden Enden einen Vierkant 13, 13 trägt, so daß eine kraftschlüssige Verbindung zwischen den beiden Gewindebolzen 6, 6 erreicht wird. Der Verbindungsbolzen 12 wird'in-der einen Gewindebuchse 5 mit Hilfe eines federnden Spreizringes 14 gehalten, während er in der anderen Gewindebuchse in axialer Richtung beweglich ist. Zur Durchführung des Verbindungsbolzens durch den Spreiznocken 4 ist der letztere mit einer entsprechenden Öffnung 15 versehen.

Der eine der Gewindebolzen 6, 6, und zwar der in den Abbildungen obenliegende, ist mit einem Schneckenrad 16 ausgerüstet. Dieses Schneckenrad steht mit einer Schnecke 16 in Eingriff, welch letztere an ihrem einen Ende zwei Klinkenräder 18, ig trägt. Diese Klinkenräder sind versetzt zueinander angeordnet, so daß die gleiche Teilung entsteht, als wenn ein Klinkenrad mit halber Teilung benutzt wird, doch ist es auch möglich, an Stelle der beiden Klinkenräder ein Klinkenrad mit entsprechend kleinerer Teilung vorzusehen. Die Klinkenräder 18, 19 stehen mit einer zweckmäßig als ,Stange 20 ausgebildeten Nachstellklinke in Eingriff, die federnd an dem feststehenden Teil der Bremstrommel befestigt ist.

An dem den Klinkenrädern i8, 19 der 6j Schnecke 17 gegenüberliegenden Ende sind Federn 21 vorgesehen, welche die Schnecke 17 mit ihrem· Bund 22 gegen eine entsprechende Schulter 23 der Bremsbacke clrükken, so daß eine gewisse Reibung zwischen der Schnecke und der Bremsbacke auftritt, welche eine selbsttätige Bewegung der ersteren verhindert.

Die Arbeitsweise der beschriebenen Nachstellvorrichtung ist folgende:

Bei dem Spreizen der Bremsbacken führen die Klinkenräder 18, 19 eine Bewegung gegenüber der Klinkenstange 20 aus. Solange diese Spreizbewegung dabei die Größe einer Teilung nicht überschreitet, erfolgt die Schließbewegung der Bremsbacken, ohne daß eine Verstellung der Nachstellvorrichtung eintritt. Wenn dagegen die Abnutzung der Bremsbacken eine bestimmte Größe erreicht hat, greift beim Öffnen derselben eins der KHnkenräder 18, 19 über die nächste Klinke der Klinkenstange 20, worauf beim Rückgang der Bremsbacken in die Lösestelle eine Drehung der Welle 19 und damit des Schneckenrades 16 eintritt. An dieser Drehung des Schnekkenrades 16 nimmt der mit demselben verbundene Gewindebolzen 6 unmittelbar teil und überträgt dabei seine Bewegung über den mit \'ierkant versehenen Verbindungsbolzen 12 auf den zweiten Gewindebolzen 6. Das Drehen der beiden Gewindebolzen bewirkt dann, daß die mit entgegengesetztem Gewinde versehenen Gewindebuchsen 5, 5 sich aufeinander zu bewegen, so daß ein Ausgleich der Bremsbackenabnutzung erzielt wird. Infolge der Übertragung der Bewegung der Klinkenräder 18, 19 mit Hilfe eines Schneckenradgetriebes entspricht die tatsächlich erfolgende Bewegung der Gewindebuchsen nur einem sehr geringen Teil der Verdrehung der Zahnräder, so daß zu große Verstellungen verhindert werden, welche leicht zu einem Schleifen der Bremsbacken an der Bremstrommel führen könnten, wenn die Bremse übermäßig beansprucht worden ist und sich stark erwärmt. i-io

Paten

Ccn :

Selbsttätige Nachstellvorrichtung für Kraftfahrzeugbremsen, welche durch Nachstellgewiiideglieder und Nachstellklinke gebildet wird und in dem einen Ende der Bremsbacke angeordnet ist und bei der die Verbindung zwischen den Bremsbackenenden derart ausgebildet ist, daß die Nach-Stellwirkung auf das gegenüberliegende Bremsbackenende übertragen wird, da-

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Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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