DE651677C - Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Perylenreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Perylenreihe

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DE651677C
DE651677C DEI50755D DEI0050755D DE651677C DE 651677 C DE651677 C DE 651677C DE I50755 D DEI50755 D DE I50755D DE I0050755 D DEI0050755 D DE I0050755D DE 651677 C DE651677 C DE 651677C
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DE
Germany
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perylene
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red
maleic anhydride
acid
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Expired
Application number
DEI50755D
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English (en)
Inventor
Dr Karl Koeberle
Dr Ernst Anton
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Oxygen Or Sulfur (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Perylenreihe Es wurde gefunden, daß man technisch vielseitig verwendbare Verbindungen der Perylenreihe erhält, wenn man Perylen oder Abkömmlinge des Pervlens, in denen die in der folgenden Formel mit N bezeichneten Stellen des Pery lenkerns nur Wasserstoff enthalten in organischen Verdünnungsmitteln in Gegenwart oxydierend wirkender Gase mit aliphatischen oder aromatischen Verbindungen umsetzt, die an zwei benachbarten, durch eine Doppelbindung verbundenen Kohlenstoffatomen jeweils eine -CO-Gruppe enthalten.
  • Als Ausgangsstoffe seien beispielsweise folgende Verbindungen genannt: Perylen, Nitroperylene, Aminoperylene, Halogenperylene, Cyanperylene, Aroylperylene, Perylencarbonsäuren, Perylencarbonsäureanhydride, Alkylperylene, Oxypervlene, Perylenchinone, Perylenäther, Aroylaminoperylene, Benzperylene und Naphthoperylene. Für das Verfahren geeignete Verbindungen, die an zwei benachbarten, durch eine Doppelbindung verbundenen Kohlenstoffatomen jeweils eine -C O-Gruppe enthalten, sind beispielsweise Maleinsäureanhydrid, i, 4.-Benzochinon und i, .f-Naphthochinon. Als oxydierend wirkende Gase kommen in erster Linie Sauerstoff, Luft und Stickoxyde in Betracht. Als Wasserstoff bindende Stoffe seien Kupferoxyd, Mangandioxvd, Bleioxyd, Bleidioxvd, Bleitetraacetat, Ammoniumvanadatrund Vanadinpentoxyd genannt.
  • Man führt das Verfahren zweckmäßig in der Weise aus, daß man das Perylen oder die erwähnten Perylenabkömmlinge in einem organischen Verdünnungsmittel mit der die -CO-Gruppen enthaltenden Verbindung der erwähnten Art in Gegenwart eines Wasserstoff bindenden Stoffs unter gleichzeitigem Einleiten von Luft erhitzt.
  • Besonders geeignet für das vorliegende Verfahren sind Pervlen und einfache Abkömmlinge des Perylens einerseits und Maleinsäureanhydrid anderseits; in diesem Falle führt man die Umsetzung am besten in Nitrobenzol in Gegenwart von i bis io °/a Kupferoxyd (berechnet auf die Menge des benutzten Pervlens oder Pervlenabkömmlings) unter Einleiten von Sauerstoff oder Luft durch. Die so erhältlichen Verbindungen der Perylenreihe dienen in erster Linie, zur Herstellung von Farbstoffen.
  • Man hat zwar schon Pervlen und ein Die benzperylen mit Maleinsäureanhydrid unter-': gleichzeitiger Oxydation in siedendem Niti-o-Benzol umgesetzt. Bei dieser Arbeitsweise erhält man jedoch nur sehr unbefriedigende Ausbeuten, die im besten Falle etwa 440/, der berechneten betragen. Dagegen gelingt es nach dem vorliegenden Verfahren, wesentlich bessere Ausbeuten, in manchen Fällen bis zu 95 % der berechneten, zu erzielen. Ein weiterer Vorteil des neuen Verfahrens liegt darin, daß es nicht auf die Anwendung von Nitrobenzol als Verdünnungsmittel beschränkt ist.
  • Beispiel i Eine Aufschlämmung von ioo Teilen Perylen und 12o Teilen Maleinsä ureanhydrid in 2ooo Teilen Nitrobenzol wird' unter Durchleiten eines lebhaften Luftstroms 15 bis 2o Stunden lang zum Sieden erhitzt. Darauf läßt man erkalten und saugt die gelbroten Nadeln des gebildeten i, i2-BenzperylenBz-i, Bz-2-dicarbonsäureanhydrids ab. Der Rückstand wird vom Nitrobenzol durch Waschen mit einem leichtflüchtigen organischen Lösungsmittel oder mittels Wasserdampfes befreit und getrocknet. Die Ausbeute beträgt So bis 9o % der berechneten.
  • Verwendet man an Stelle von Perylen 3, io-Perylenchfnon, so erhält man eine gelbbraun gefärbte Verbindung, die sich mit violetter Farbe in konzentrierter Schwefelsäure löst. In allen organischen Lösungsmitteln ist sie sehr schwer löslich.
  • Eine ähnliche Verbindung erhält man bei Verwendung von Dinitroperylen (erhalten durch Behandeln von Perylen mit 66 °/oiger Salpetersäure bei 65 bis 8o°) als Ausgangsstoff.
  • Beispiel ?- Ein Gemisch von 5o Teilen Perylen, 6o Teilen Maleinsäureanhydrid, 5 Teilen Kupferoxyd und iooo Teilen Nitrobenzol wird unter Durchleiten von Sauerstoff io Stunden lang zum Sieden erhitzt. Nach dem Erkalten arbeitet man in der in Beispiel i beschriebenen Weise auf. Das Kupferoxyd wird durch Behandeln mit verdünnten NIineralsäuren entfernt. Man erhält so 62 bis 66 Teile (etwa 9o bis 95 °i, der berechneten Menge) i, i2-Benzperylen-Bz-i, Bz-2-dicarbonsäureanhydrid.
  • Die Umsetzung kann man unter denselben Bedingungen auch in der gleichen Menge Trichlorbenzol durchführen, wobei man das Erhitzen etwas länger fortsetzt. Aus Perylen-3, 4, 9, io-tetracarbonsäureanhydrid erhält man in ähnlicher Weise 3, 4, . 9, io-Bz-i, Bz-2-Benzperylenhexacarbonsäure--anhydrid; aus dem entsprechenden Diimid ', elci# Tetracarbansäure entsteht das entspre--chende Diimid der Hexacarbonsäure.
  • Beispiel 3 Eine Mischung von ioo Teilen Perylen, i 5o Teilen i, 4-Naphthochinon, 2ooo Teilen Nitrobenzol und io Teilen-Kupferoxyd wird unter Rühren und Einleiten von Luft 15 Stunden lang zum Sieden erhitzt. Darauf läßt man erkalten und arbeitet in der in Beispiel i angegebenen Weise auf. Die in vorzüglicher Ausbeute erhaltene neue Verbindung ist ein gelbbraunes Pulver, das über 36o° schmilzt und sich in konzentrierter Schwefelsäure mit violetter Farbe löst.
  • In derselben Weise kann man Perylen auch mit i, 4-Benzochinon umsetzen. Beispiel 4 Man erhitzt ein# Gemisch von 5o Teilen Perylen, 6o Teilen Maleinsäureanhydrid und 5oo Teilen Trichlorbenzol unter Einleiten von nitrosen Gasen und unter gutem Rühren zum Sieden: Schon nach -wenigen Minuten färbt sich die Masse rot, und es scheidet sich eine rotbraune, oberhalb 36o° schmelzende Verbindung ab, die sich in konzentrierter Schwefelsäure ziemlich schwer mit violetter Farbe löst. Man saugt sie nach dem Erkalten ab. Nach der Analyse liegt im wesentlichen i, i2-Benzperylendicarbonsäureanhydrid neben etwas Mononitrobenzperylendicarbonsäureanhydrid vor.
  • Beispiel 5 Man erhitzt eine Mischung von 5 Teilen Perylen, io Teilen Maleinsäureanhydrid und 5o Teilen Tetrachlorkohlenstoff unter Durchleiten von Sauerstoff so lange zum Sieden, bis kein unveränderter Ausgangsstoff mehinachzuweisen ist. Dann läßt man erkalten und arbeitet in der üblichen Weise auf. Man erhält so die in Beispiel i beschriebene Verbindung.
  • An Stelle von Tetrachlorkohlenstoff kann man auch Benzol, Toluol, Eisessig, Dichlorbenzol, Nitronaphthalin, Phthalsäureanhydrid oder Mesitylen als Verdünnungsmittel anwenden.
  • Beispiel 6 Man trägt 5oo Teile Perylen und 5 Teile Kupferoxyd bei igo° unter gutem Rühren in Zoo Teile Maleinsäureanhydrid ein und leitet in die Schmelze während 2 Stunden Sauerstoffgas ein. Dabei wird die anfangs .dünnflüssige Schmelze zähflüssig und färbt sich rot. Das so in sehr guter Ausbeute erhaltene Benzperylendicarbonsäureanhydrid kann durch Auskochen mit Xylol von unverändertem Ausgangsstoff getrennt werden. Es stimmt in seinen Eigenschaften mit der in Beispiel i beschriebenen Verbindung überein.
  • Beispiel 7 Man erhitzt eine Mischung von 4.6 Teilen Dibenzoylperylen (erhalten aus Perylen durch Umsetzen mit Benzoylchlorid in Gegenwart von wasserfreiem Aluminiumchlorid)., 6o Teilen Maleinsäureanhydrid und iooo Teilen Nitrobenzol unter Durchleiten von Sauerstoff io Stunden lang zum Sieden. Beim Erkalten scheiden sich rotbraune, oberhalb 36o° schmelzende Nadeln aus, die sich in Schwefelsäure mit weinroter Farbe lösen. Die Lösung in Nitrobenzol ist rotbraun und zeigt leuchtend grüne Fluoreszenz. Nach der Analyse liegt ein Dibenzoylbenzperylendicarbonsäureanhydrid vor.
  • Beispiel 8 Ein Gemisch aus z8 Teilen Dibromperylen (erhalten durch Behandeln von Perylen mit Brom in Gegenwart von Eisessig), 8o Teilen llaleinsäureanhydrid und 3oo Teilen Nitroberi-rol erhitzt man unter Durchleiten von Sauerstoff 6 Stunden lang zum Sieden. Man erhält nach dem Aufarbeiten 2o Teile Dibrombenzperylendicarbonsäureanhydrid in Form rotbrauner, oberhalb 36o° schmelzender Nadeln, die sich in warmer Schwefel-s ilure mit schwach rotvioletter Farbe lösen und in kalter Schwefelsäure fast unlöslich sind. Etwas löslich sind sie in Trichlorbenzol und Chinolin.
  • Beispiel 9 Man erhitzt eine Mischung von 5o Teilen 3, 1o-Perylenchinon, iioTeilen Maleinsäureanhydrid und i5oo Teilen Nitrobenzol unter Durchleiten von Sauerstoff 13 Stunden lang zum Sieden. Dann saugt man, ohne abzukühlen, die neue Verbindung ab. Sie ist grünlichschwarz, löst sich in Schwefelsäure mit braunvioletter Farbe, liefert eine rotbraune Küpe und färbt Baumwolle in schwachen braunen Tönen.
  • ' Beispiel io Unter Einleiten von Sauerstoff erhitzt man eine Mischung von 6o Teil-en Perylendicarbonsäureäthylester (hergestellt durch Veresterung einer Perylendicarbonsäure, die durch Abspaltung von z Mol Kohlendioxyd aus Pervlen-3, 4, 9, io-tetracarbonsäure mit Natronlauge bei Zoo bis 22o° erhalten wurde, mit Äthvlalkohol), i 5o Teilen Maleinsäureanhydrid und iooo Teilen Nitrobenzol 1.1 Stunden lang zum Sieden. Man erhält nach dem Aufarbeiten rote Kristalle, die sich in . Schwefelsäure mit rotbrauner Farbe, in Trichlorbenzol mit roter Farbe und grüner Fluoreszenz lösen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Nerbindungen der Perylenreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man Perylen oder Abkömmlinge des Perylens, in denen die in der folgenden Formel mit N bezeichneten Stellen des Perylenkerns nur Wasserstoff enthalten in organischen Verdünnungsmitteln in Gegenwart oxydierend wirkender Gase mit aliphatischen oder aromatischen Verbindungen umsetzt, die an zwei benachbarten, durch eine Doppelbindung verbundenen Kohlenstoffatomen jeweils eine -C 0-Gruppe enthalten.
DEI50755D 1934-10-14 1934-10-14 Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Perylenreihe Expired DE651677C (de)

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