DE651308C - Verfahren zum Faerben von Leder - Google Patents

Verfahren zum Faerben von Leder

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Publication number
DE651308C
DE651308C DEI51940D DEI0051940D DE651308C DE 651308 C DE651308 C DE 651308C DE I51940 D DEI51940 D DE I51940D DE I0051940 D DEI0051940 D DE I0051940D DE 651308 C DE651308 C DE 651308C
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DE
Germany
Prior art keywords
leather
acid
oxynaphthalene
phenylamino
sulfonic acid
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Expired
Application number
DEI51940D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Ernst Fellmer
Dr Gustav Mauthe
Dipl-Ing Hermann Noerr
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/02Material containing basic nitrogen
    • D06P3/04Material containing basic nitrogen containing amide groups
    • D06P3/32Material containing basic nitrogen containing amide groups leather skins
    • D06P3/3206Material containing basic nitrogen containing amide groups leather skins using acid dyes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zum Färben von Leder Bei der Färbung von Chromleder besteht das Bedürfnis, nicht nur die Lederobexfläche anzufärben, sondern auch dem Schnitt des Leders bis zu einer bestimmten Eindringtiefe eine satte Färbung zu verleihen, wobei die ungefärbt bleibende Zone des Querschnitts die reine grünliche Chromfarbe behalten soll.
  • Von besonderer technisclxer Bedeutung sind Färbungen dieser Art bei Leder, dessen Narben- oder Fleischseite nach der Färbung mehr oder weniger abgeschliffen wird.
  • Es wurde gefunden, daß die gewünschte Wirkung in hervorragendem Maße erzielt wird, wenn man zum Färben gut lösliche Mono- oder Disazofarbstoffe verwendet, die durch Kuppeln von beliebigen Diazoverbindungen, die auch lackbildende Gruppen tragen können, oder Diazoazoverbindungen, z. B. der Benzolreihe, mit 2-Aminonaphtholen und deren Derivaten, insonderheit der in der Aminogruppe substituierten Alkyl- und Arylderivate, hergestellt werden und kein komplex gebundenes Metall enthalten. In bezug auf das Einfärbevermögen sind sie den zum Färben von Leder bereits vorgeschlagenen Farbstoffen, die komplex gebundenes Metall enthalten, überlegen. Beispiel i ioo kg neutralisiertes Chromkalbleder werden mit etwa 3o0 kg 6o° C warmem Wasser ins Walkfaß gebracht. Es wird allmählich eine Farbstofflösung zugegeben, die durch Lösen vorn i kg des Azofarbstoffs aus diazotierter i-Aminobenzol-¢-sulfionsäure und 2-Phenylamino-8, oxynaphthalin-6-sulfonsäure (alkalische Kupplung) in 25 kg heißem Wasser hergestellt wird. Nach einer Laufzeit von 1/2 Stunde ist der Farbstoff fast restlos vom Leder aufgenommen. Anschließend wird wie üblich gefettet. Man ,erhält auf diese Weise eine braune Färbung, die auf der Narbenseite und Fleischseite eine deutliche Einfärbung des Schnittes zeigt, ohne daß die grünliche Eigenfarbe des Chromleders im Inneren des Schnittes einer Verfärbung ausgesetzt wurde. Nach dem Glanzstoßen zeigt sich, daß das so gefärbte Leder besser gedeckt und gleichmäßiger gefärbt ist als Leder, das mit Farbstoffen gefärbt ist, die nicht in der beschriebenen Weise einfärben. Ferner läßt sich, wie dies in manchen Fällen notwendig ist., die Fleischseite leicht abschleifen, ohne daß sie durch das Hervortreten ungefärbter Lederteile -ein unschönes, ungleichmäßiges Aussehen bekommt.
  • Beispiel 2 .
  • roo kg trockenes geschliffenes Chromkalb-* velourleder werden nach gutem Brochieren in 5oo kg heißem Wasser mit 5 kg des Farbstoffs, der durch alkalisches Kuppeln von diazotierter r-Aminobenzol-4-sulfonsäure mit 6o °% 2-Phenylamino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure und 40 °/0 2-Phenylamino-5-oxynaphthalin-7-sulf0nsäure erhalten wird, in üblicher Weise gefärbt. Zum vollständigen Ausziehen wird die Farbflotte mit etwas Ameisensäure angesäuert. Zum Schluß wird, wie bei Velourleder üblich, noch etwas nachgefettet. Es werden rotstichg braune Färbungen erbalten, die eine sehr starke Einfärbung-aufweisen. Das so gefärbte Leder zeigt gute Schleifechtheit und Wasserechtheit. Die- sonst beim-Nachschleifen störende Aufhellung ist nicht vorhanden.
  • Beispiel 3 ioo kg chromgegerbtes neutralisiertes Roßleder, werden in üblicher Weise mit 0,75 kg des Farbstoffs aus diazotierter 4-Nitror-arninobenzol-2-sulfonsäure und 2-Phenylarnino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure (saure Kupplung) und o,75 kg Direkttiefschwarz E extra (Schultz, Farbstofftabellen, 7. Aufläge, Nr.67r) in einem Bad gefärbt und gefettet. Derart schwarz gefärbtes Leder ist tief eingefärbt, so daß das bei der Herstellung von Roßleder übliche Abschleifen des Narbens möglich ist, ohne daß ungefärbte innere Zonen sichtbar werden.
  • Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung des vorliegenden Verfahrens.
    Diazokomponente Azokomponente Lederfärbung
    =-Aminobenzol-2-sulfonsäüre ...... 2-Phenylamino-8-oxynaphthalin-6-sulfon- braun
    säure (alkalisch)
    r-Aminobenzol-4-sulfonsäure ...... ä-Phenylamino-5-oxynaphthalin-7-sulfon- rot
    säure (alkalisch)
    2 -Arninonaphthalin - 4, g - disulfön- 2 -Phenylamino-8-öxynaphthalin-6-sulfon- braun
    säure säure (alkalisch)
    Anilin.......................... 2-(3'-Carboxyphenylamino)-8-oxynaph- rotbraun
    thalin-6-sulfonsäure (alkalisch)
    4-Amino-=, z'-azöbenzol .......... 2-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfon- violettstichig-
    säure (alkalisch) braun
    4 - Nitro - z - aminobenzol-2 -sulfon- 2-Phenylamino-8-oxynäphthalin-6-sulfon- blaugrau
    säure säure (sauer)
    5-Nitro-2-amino-z-methoxybenzol- desgl. violettstichig-
    4-sülfonsäure grau
    desgl. 2-Phenylamino-5-oxynaphthahn-7-sulfon- Bordeaux
    säure (sauer)
    2 - Nitro - z - aminobenzol-4-sulfon- 2-Amino-3-oxynaphthalin-6-sulfonsäure gelbbraun
    säure (sauer)
    z-Aminobenzol-3-sulfonsäure ...... desgl. gelbbraun
    z-Aminobenzol-4-sulfonsäure ...... 2-Oxäthylarnino-8-oxynaphthalin-6-sul- braun
    fonsäure
    4-Amino-x; z'-äzobenzol-3, 4'-disul- 2-Phenylamino-8-oxynaphthalin-6-sulfon- violett
    fonsäure säure (sauer)
    desgl. 2-Phenylämino-8-öxynaphthalin-6-sulfon- dunkelbraun
    säure (alkalisch)
    Neben der in neutralem Bad erzielten vorzüglichen Einfärbung besitzen die Färbungen gute Alkali- und Säurebeständigkeit sowie im allgemeinen auch gute Alkali- und Säureechtheit.
  • Die in Frage stehenden Farbstoffe eignen sich auch zur Färbung anderer Ledersorten, insbesondere von pflanzlich- und halbchromgegerbtem Leder. Sie können auch in Verbindung mit anderen geeigneten sauren oder substantiven Lederfarbstoffen verwandt werden. '

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zum Färben von Leder, gekennzeichnet durch die Verwendung von gut löslichen Mono- oder Disazofarbstoffen, die durch Kuppeln von beliebigen Diazoverbindungen oder Diazoazoverbindungen mit 2-Aminonaphtholen oder deren Derivaten, insbesondere den in der Aminogruppe' substituierten Alkyl- und Arylderivaten, erhältlich sind und kein komplex gebundenes Metall enthalten, ge-' gebenenfalls unter Mitverwendung anderer saurer oder substantiver Farbstoffe.
DEI51940D 1935-03-24 1935-03-24 Verfahren zum Faerben von Leder Expired DE651308C (de)

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