DE651281C

DE651281C - Vorrichtung zum Anheben und Senken von riegellosen Fenstern

Info

Publication number: DE651281C
Application number: DEB173088D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1936-02-21
Filing date: 1936-02-21
Publication date: 1937-10-09

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abheben und Senken von riegellosen. Fenstern, die nur in angehobenem Zustande geöffnet werden können. Es sind Fenster dieser Art bekannt, bei denen die Scharnierbolzen zum Anheben der Fensterflügel benutzt werden. Da aber die auf den. Scharnierbolzen beim Anheben ausgeübten Kräfte . niemals genau in Richtung der Bolzenachse angreifen, tritt infolge der senkrecht zur Bolzenachse gerichteten Kraftkomponente eine Schrägstellung des Bolzens im Scharnier oder mindestens eine außerordentlich starke Reibung ein, die ein leichtes Anheben des Bolzens verhindert. Führüngs- und Stützvorrichtungen, die man in der Fenstermitte angebracht hat, um ein Klemmen der beiden Fensterflügel zu verhindern, machen die Anhebevorrichtung sehr verwickelt, ohne das Übel in zufriedenstellender Weise zu beheben. Man ist infolgedessen' in der Praxis dazu übergegangen, die Anhebevorrichtung von den Fensterscharnieren vollkommen zu trennen, indem man unterhalb der äußeren Ecken jedes Fensterflügels ein durch Hebel drehbares Exzenter angeordnet hat, das von unten ■ gegen den Fensterflügel drückt und diesen bei seiner Drehung durch den Handhebel anhebt. Diese bekannte Vorrichtung hat in erster Linie den Nachteil, daß jeder Fensterflügel einzeln angehoben werden muß, was umständlich und zeitraubend ist. Da man bei Fenstern gewöhnt ist, diese mit einem einzigen Handgriff zu öffnen und zu schließen, hat sich die bekannte Vorrichtung in der Praxis auch nicht einführen lassen.

Die Vorrichtung nach der Erfindung beseitigt die Nachteile der bekannten Hebevorrichtung dadurch, daß jeder Fensterflügel mit einem Bolzen versehen ist, der mittels eines an ihm befestigten Zapfens und einer verschiebbaren Kurvenbahn, in der der Zapfen gleitet, gehoben und gesenkt wird. Die Kurvenbahnen für beide Fensterflügel sind in einer gemeinsamen Schiene angeordnet, die mittels eines Zahnstangentriebes durch einfaches Drehen einer Handkurbel seitlich verschoben werden kann. Es ist also nur ein einziger Handgriff erforderlich, um beide Fensterflügel anzuheben und danach wie bei jedem .anderen Fenster öffnen zu können. _

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen:

Abb. ι eine Vorderansicht eines Teiles des Fensters mit der Hebevorrichtung,

Abb. 2 eine Draufsicht auf die Hebevorrichtung,

Abb. 3 einen Querschnitt durch einen Fensterflügel in geschlossenem 'Zustande,

Abb. 4 einen Querschnitt durch einen Fensterflügel in angehobenem Zustande.

Die beiden Fensterflügel 1 sind in der üblichen Weise in den Angeln 2 aufgehängt. Wie Abb. 3 erkennen läßt, sitzen die Fensterflügel in geschlossenem Zustande mit einer an ihren unteren Querleisten vorgesehenen Nut 3 auf einer an ihrem Fensterrahmen 4

angeordneten Leiste 5. Um die Fensterflügel öffnen zu können, müssen sie so weit ange-j hoben werden, daß die Nut 3 ganz von der Leiste 5 freikommt (Abb. 4).
Um nun das Heben und Senken der Fensterflügel leicht und sicher durchzuführen, sind an ihren beiden unteren Ecken Winkel- * eisen 6 angeschraubt, deren waagerechter Schenkel gabelförmig ausgebildet ist. Mit diesen gabelförmigen Enden greifen die Winkeleisen 6 in eine Auskehlung 7 am Kopf der Bolzen 8 ein. In der rechten Hälfte der Abb. ι ist das Winkeleisen 6 abgenommen und in einer »Draufsicht auf den gegabelten Schenkel herausgezeichnet, um die Verbindung der Fensterflügel 1 mit den Bolzen 8 deutlich erkennen zu lassen. Die Bolzen 8 sind in ihrem unteren Teil ..flach vierkantig ausgebildet und in einer Nut 9 der Schilder 10 geführt, welche am Fensterrahmen 4 ange-• schraubt sind. Die Bolzen 8 besitze» ferner je einen Zapfen 11, die in Kurvenbahnen 12 der Schiene 13 eingreifen. Die Schiene 13 wird von den Seitenschildern 10 und dem Mittelschild 14 gehalten. Das MittelscMld 14 dient gleichzeitig ziir Lagerung eines Zahnrades 15 und der mit diesem verbundenen Handkurbel 16. Das Zahnrad 15 greift in eine Zahnrahe 17 ein, die entweder unmittelbar in die Schiene 13 eingeschnitten oder gesondert an ihr befestigt sein kann.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Wird das Zahnradis mit Hilfe der Handkurbel 16 gedreht, dann wird dadurch -35 die Schiene 13 'nach links verschoben. Die ansteigenden Kurvenbahnen 12 drücken dabei die Zapfen 11 und mit diesen die Bolzen i> nach oben, welche ihrerseits die Winkeleisen 6 und die Fensterflügel ι anheben, bis die Nuten 3 von der Leiste '5 freikommen ^?(Abb. 4}. In dieser Stellung können die Fensterflügel geöffnet werden. Das Sehließen des Fensters erfolgt in -umgekehrter Weise durch Drehen des Zahnrades15 in der entgegengesetzten Richtung.

Die Vorrichtung ist außerordentlich einfach in ihrem Aufbau, billig in der Herstellung und mit einem einzigen Handgriff leicht zu bedienen.'

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Anheben und Senken von riegellosen Fenstern, deren Fensterflügel nur in angehobenem Zustande geöffnet werden können, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Fensterflügel (1) mit einem Bolzen (8) versehen ist, der mittels eines an ihm befestigten Zapfens (11) und einer verschiebbaren Kurvenbahn (12), in welcher der Zapfen (11) gleitet, gehoben und gesenkt wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenbahnen (12) für beide Bolzen (8) in einer gemeinsamen Schiene (13) angeordnet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, da-• durch gekennzeichnet, daß die Schiene

(13) mit den Kurvenbahnen (1.2) mittels einer an der Schiene (13) vorgesehenem Zahnreiiie (17) und eines mittels Handkurbel (16) drehbaren Zahnrades (15) seitlich verschoben wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen