DE1191256B

DE1191256B - Beschlag fuer hebbare Kipp-Schwenkfluegel von Fenstern, Tueren od. dgl.

Info

Publication number: DE1191256B
Application number: DEW24044A
Authority: DE
Original assignee: AUG WINKHAUS SCHLOSS und BAUBE
Current assignee: AUG WINKHAUS SCHLOSS und BAUBE
Priority date: 1958-09-05
Filing date: 1958-09-05
Publication date: 1965-04-15

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

E05d

Deutsche Kl.: 68c-7

Nummer: 1191256

Aktenzeichen: W 24044 V/68 c

Anmeldetag: 5. September 1958

Auslegetag: 15. April 1965

Die Erfindung bezieht sich auf einen Beschlag für hebbare Kipp-Schwenkflügel von Fenstern, Türen od. dgl., mit einer Hebevorrichtung, bestehend aus einer mittels eines über einen Handhebel betätigbaren Getriebes waagerecht schiebbaren und am unteren Holm des Flügels gelagerten Stange, welche sich an zwei gegenüberliegenden Seiten des Flügels auf am feststehenden Rahmen angeordnete schiefe Ebenen abstützt. Diese bewirken beim Schieben ein Anheben der Stange und damit des Flügels.

Es ist bereits ein derartiger Beschlag vorgeschlagen worden, bei dem die schiebbare Stange unterhalb des Flügels am feststehenden Rahmen gelagert ist und mittels an der Stange befestigter Tragzapfen in am feststehenden Rahmen befestigten Führungsscheiben mit schräg ansteigendenFührungsschlitzen eingreifen. Zum Betätigen der schiebbaren Stange dient ein ebenfalls am feststehenden Rahmen gelagerter Bedienungshebel. Mit diesem Beschlag wird der Flügel jedoch nur zum Schwenken um die seitliche lotrechte Achse angehoben, während das Kippen aus der abgesenkten Lage des Flügels erfolgt. Daher ist eine besondere, an der den Schwenkgelenken gegenüberliegenden Seite angeordnete Verriegelungsvorrichtung erforderlich.

Ferner sind Beschläge für Kipp-Schwenkflügel bekannt, bei denen der Flügel aus der abgesenkten Verriegelungsstellung zum Kippen und zum Schwenken angehoben wird. Bei diesen Beschlägen ist die Hebevorrichtung mit dem seitlichen Schwenkgelenk vereinigt, es ist jedoch keine Anhebevorrichtung und Abstützung an der gegenüberliegenden Seite des Flügels vorhanden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Beschlag der eingangs genannten Art dadurch zu vereinfachen, daß die Hebevorrichtung mit dem Scharnierlappen des Eckgelenkes vereinigt und der Flügel sowohl zum Kippen als auch zum Schwenken angehoben wird.

Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die waagerecht schiebbare Stange an ihrem der Schwenkgelenkseite abgewendeten Ende sich nach unten gerichtete Abwinkelung aufweist, die sich auf die am feststehenden Rahmen befestigte schiefe Ebene abstützt, und an ihrem anderen Ende eine nach oben gerichtete Abwinkelung aufweist, die sich auf eine an einem auf dem Kippgelenkbolzen drehbar gelagerten Scharnierlappen angeordnete schiefe Ebene abstützt. Bei Betätigung des am Flügel angeordneten Handhebels wird daher der Flügel aus der Schließstellung zunächst in die Kippstellung und danach in die Schwenkstellung angehoben.

Beschlag für hebbare Kipp-Schwenkflügel
von Fenstern, Türen od. dgl.

Anmelder:

Aug. Winkhaus Schloss- und Baubeschlagfabrik, Telgte (Westf.)

Hierdurch ergibt sich eine einfache, flache Ausführung der Hebevorrichtung und eine sichere Führung der verschiebbaren Stange in allen Stellungen. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht das Getriebe aus einem mittels des Handhebels betätigbaren Zahnritzel, das mit der als Zahnstange ausgebildeten Stange kämmt. Ferner ist es vorteilhaft,

ao das Getriebe in einem Gehäuse anzuordnen, das zugleich zur Aufnahme des mit dem Ecklager verbundenen Scharnierlappens dient.

Ein Ausführungsbeispiel des Beschlages gemäß der Erfindung ergibt sich aus der Einzelbeschreibung an Hand der Zeichnung. Es zeigt

F i g. 1 in räumlicher Darstellung die Einzelteile des Beschlages,

F i g. 2 den zusammengebauten Beschlag bei abgenommener Kappe in der abgesenkten Schließstellung des Flügels,

F i g. 3 den Beschlag in der Kippstellung des Flügels und

Fig. 4 den Beschlag in der Schwenkstellung des Flügels.

In F i g. 1 ist der neue Hebe-Dreh-Kipp-Beschlag in auseinandergezogener Zeichnung so dargestellt, wie er zusammengebaut wird. Ein am Flügel befestigtes eckiges Gestell 1 mit hochgekanteten Rändern 2 enthält ein Lagerauge 3 für einen Griffbolzen 4, auf den ein Zahnritzel 5 mit einer Bohrung 6 aufschiebbar ist. Darüber legt sich eine Scheibe 7 als Abstandhalter. Eine verzahnte Stange 8 ruht waagerecht schiebbar auf dem Boden des Gehäuses 1 mit ihrer Vorderkante 9, geführt in der vorderen Aufkantung 10 des Gehäuses 1. In einen Haken 11 der verzahnten Stange 8 greift eine zweite waagerecht schiebbare Stange 12 mit einem Gegenhaken 13 ein. Die Stange 12 liegt ebenfalls auf dem Boden des Gehäuses 1, wie dies die F i g. 2 bis 4 erkennen lassen. Ebenfalls zeigen die F i g. 2 bis 4, in welcher Weise das Zahnritzel 5 in die Verzahnung der Stange 8 eingreift. Das der Schwenkseite abgewendete Ende der schiebbaren

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Stange 12 weist eine nach unten gerichtete Abwinke- lung 12 a auf und stützt sich auf eine schiebe Ebene 14 ab, die innerhalb eines die Abwinkelung 12 α der Stange 12 umfassenden, taschenartig ausgebildeten Beschlagteiles angeordnet ist, welcher mittels eines Flansches 15 auf den feststehenden Rahmen aufschraubbar ist. Auf das Zahnstangengetriebe legt sich als Deckplatte für das Gehäuse 1 eine Kappe 16, wo bei deren Hauptbohrung 17 sich über das Oberende des Griffbolzens 4 stülpt. Eine Abkantung 18 der Kappe 16 verschließt das linke Ende des Gehäuses 1 oberhalb des Schlitzes, durch den die Stange 12 mit ihrer Abwinkelung 12 a geführt ist. Im übrigen wird die Kappe 16 mittels Schrauben 19 befestigt. Eine Distanzbüchse 20 sichert die Lage der Kappe 16 auf dem Gehäuse 1. Eine nach oben gerichtete Abwin kelung 21 der Stange 8 stützt sich auf eine gestrichelt dargestellte, als Schrägnut ausgebildete schiefe Ebene 22 eines Scharnierlappens 23 ab, der sich mittels einer Hülse 24 auf einen am feststehenden Rahmen gelagerten Kippgelenkbolzen 26 abstützt. Der Kipp gelenkbolzen 26 ist mit dem Ecklager 27 und seinem Aufschraubteil 25 gelenkig vernietet. Ein Handhebel 28 läßt sich mittels einer Schraube 29 auf dem Griff bolzen 4 befestigen und dreht sich dann auf der Distanzbüchse 20.

Die Wirkungsweise des Beschlages geht aus den F i g. 2 bis 4 hervor. Bei einer Drehung des Hand hebels 28 aus der in F i g. 2 dargestellten, abgesenkten Schließlage des Flügels entgegen dem Uhrzeigersinn werden die Stangen 8 und 12 nach rechts verschoben. Die Abwinkelungen 12 a und 21 stützen sich dabei auf die schiefe Ebene 14 bzw. 22 ab, wodurch die Stangen 8, 12 und damit der Flügel angehoben wird. In der in Fig. 3 dargestellten Lage kann der Flügel um die untere waagerechte Achse gekippt werden. Bei weiterer Drehung des Handhebels 28 entgegen dem Uhrzeigersinn werden die Stangen 8, 12 weiter nach rechts verschoben und damit weiter angehoben, bis in der in F i g. 4 dargestellten Lage die Abwinkelung 12 a aus dem taschenartig ausgebildeten Beschlagteil herausgeschoben ist. Der Flügel kann nun um die seitliche lotrechte Achse geschwenkt werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Beschlag für hebbare Kipp-Schwenkflügel von Fenstern, Türen od. dgl., mit einer Hebevor richtung, bestehend aus einer mittels eines über einen Handhebel betätigbaren Getriebes waage recht schiebbaren und am unteren Holm des Flügels gelagerten Stange, welche sich an zwei

gegenüberliegenden Seiten des Flügels auf am feststehenden Rahmen angeordnete schiefe Ebenen abstützt, die beim Schieben ein Anheben der Stange und damit des Flügels bewirken, dadurch gekennzeichnet, daß die waagerecht schiebbare Stange (8, 12) an ihrem der Schwenkgelenkseite abgewendeten Ende eine nach unten gerichtete Abwinkelung (12 a) aufweist, die sich auf die am feststehenden Rahmen befestigte schiefe Ebene (14) abstützt, und an ihrem anderen Ende eine nach oben gerichtete Abwinkelung (21) aufweist, die sich auf eine an einem auf dem Kippgelenkbolzen (26) drehbar gelagerten Scharnierlappen (23) angeordnete schiefe Ebene (22) abstützt, und daß bei Betätigung des am Flügel angeordneten Handhebels (28) der Flügel aus der Schließstellung zunächst in die Kippstellung und danach in die Schwenkstellung angehoben wird.

2. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe aus einem mittels des Handhebels (28) betätigbaren Zahnritzel (5) besteht, das mit der als Zahnstange ausgebildeten Stange (8) kämmt.

3. Beschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe in einem Gehäuse (1) angeordnet ist, das zugleich zur Aufnahme des mit dem Ecklager verbundenen Scharnierlappens (23) dient.

4. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der den Schwenkgelenken gegenüberliegenden Seite liegende schiefe Ebene (14) innerhalb eines die Abwinkelung (12 a) der Stange (12) umfassenden, taschenartig ausgebildeten Beschlagteiles angeordnet ist.

5. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die waagerecht schiebbare Stange (8, 12) aus zwei Teilstücken besteht, die, ineinander einhakbar, lösbar miteinander verbunden sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 651281;
deutsche Auslegeschriften Nr. 1017 942,1031178, A17769 V/68 c (bekanntgemacht am 12.7.1956);

deutsche Patentanmeldung H 7066 III/68 c (bekanntgemacht am 28.6.1951).

In Betracht gezogene ältere Patente:

Deutsches Patent Nr. 1081 346.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen