DE650299C - Verfahren zum Betriebe einer mit geformter Gasreinigungsmasse beschickten Kastenreinigeranlage - Google Patents

Verfahren zum Betriebe einer mit geformter Gasreinigungsmasse beschickten Kastenreinigeranlage

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DE650299C
DE650299C DEG86818D DEG0086818D DE650299C DE 650299 C DE650299 C DE 650299C DE G86818 D DEG86818 D DE G86818D DE G0086818 D DEG0086818 D DE G0086818D DE 650299 C DE650299 C DE 650299C
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DE
Germany
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boxes
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gas
sulfur
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Expired
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DEG86818D
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GASTECHNIK GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/20Purifying combustible gases containing carbon monoxide by treating with solids; Regenerating spent purifying masses
    • C10K1/26Regeneration of the purifying material contains also apparatus for the regeneration of the purifying material

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Industrial Gases (AREA)
  • Gas Separation By Absorption (AREA)

Description

  • Verfahren zum Betriebe einer mit geformter Gasreinigungsmasse beschickten Kastenreinigeranlage In unserem Patent 6078i9 wurden die Schwierigkeiten dargetan, die sich der Regeneration geformter Gasreinigungsmassen in den Turmreinigern entgegenstellen. Es wurde beschrieben, daß durch die Wechselwirkung der Verschweflungs- und Regenerationsreaktionen sich die Außenschicht mit einer schalenartigen Schwefelablagerung versieht, die dem Gas den Eintritt ins Innere der geformten Masse sehr erschwert. Hierdurch läßt aber die Leistungsfähigkeit der Massen begreiflicherweise erheblich nach. Als Ursache der Schalenbildung, die sich. anfänglich nur in den oberen Teilen der Turmreiniger bemerkbar macht, wurde ermittelt, daß bei verhältnismäßig geringen Schwefelwasserstoffgehalten des zu reinigenden Gases die Außenschichten geformter Massen zur Entschweflung ausreichen, während das Innere der Formlinge dadurch nur mit schwefelfreiem Gas in Berührung kommt. Bei dem erwähnten vielfachen Wechsel von Regeneration und Verschweflung dieser Außenschichten lagert sich der elementare Schwefel in der Außenhaut ab und bildet so die Schale.
  • Als Mittel zur Vermeidung der unerwünschten Schalenbildung gibt das Patent 6078t9 an, daß man die Turmreiniger nur abschnittweise regenerieren darf, wobei die stark verschwefelten Abschnitte stets öfter regeneriert werden müssen als die schwach v er schwefelten.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß sich diese Art der Regenerierung auch auf den Betrieb von Kastenreinigeranlagen übertra-en läßt, wenn man die Schaltung der einzelnen Kästen im Sinne vorliegender Erfindung vornimmt.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden. Kastenreiniger mit geformter Gasmasse zu füllen, um auf diese Art und Weise eine höhere Massenmenge in die Kästen zu verstauen. Bei der praktischen Durchführung unserer Vorschläge wurde nun bei uns festgestellt, daß das Verfahren in den bisher bekannten Ausführungsformen nicht anwendbar ist. Setzt man dem zu entschwefelnden Gas in der heute allgemein üblichen Weise die Regenerationsluft zu, so tritt in den letzten Kästen die im Anfang dieser Beschreibung gekennzeichnete Schalenbildung zwangsläufig auf. Die letzten Kiisten haben nur Gas zu entschwefeln, dessen Schwefelwasserstotf--ehalt in den vorhergehenden Kästen stark vermindert wurde, so daß die Regenerationsluft die eingangs erwähnte Wechselwirkung zwischen der verschwefelten Aul,3enschicht der Massen und Oxydationsluft lieryorruft. Die Folge davon ist, daß das Innere der geformten Massen nicht mehr oder nur schwer mit schwefelhaltigem Gas in Berührung kommt und es daher unmöglich ist, die Formlinge auf einen wirtschaftlich tragbaren Gehalt an elementarem Schwefel zu bringen. Die Formlinge werden infolge der in der Außenhaut sitzenden Abscheidung des elementaren Schwefels für eine weitere Schwefelaufnahme unbrauchbar und müssen aus den Reinigern entfernt werden, obwohl sie in ihrem Innern noch große Mengen aktiven Eisenoxydh_vdrates besitzen.
  • Die nachstehend beschriebene Erfindung ermöglicht nun, die erfinderischen Maßnahmen und Erkenntnisse des Patents 607 8r9 auch auf den Betrieb von Kastenreinigern, die mit geformter Masse gefüllt sind, zu übertragen. Danach werden die hintereinandergeschalteten Kästen wie die Abschritte eines Turmes betrachtet, so daß die dem Gasweg zunächst liegenden Kästen dem untersten 1leter eines Turmes entsprechen. Der vorderst geschaltete Kasten stellt dann den untersten Abschnitt dar, der zweite Kasten den darüberliegenden, der dritte Kasten den nächsthöheren usw. Die Anlage wird dann so betrieben, daß das zu entschwefelnde Gas zuerst in üblicher eise die mit frischer Masse gefüllten Kästen durchströmt, wobei die Massen des ersten Kastens sich durch und durch verschwefeln, während in den nachgeschalt°ten Kästen die Verschweflung eine immer geringere sein wird und sich zum Teil nur noch in der Außenschicht der Formlinge erreichen läßt. Sobald der erste Kasten durch und durch verschwefelt ist, wird er aus dein Gasweg herausgenommen und für sich mit Luft regeneriert. Während der Zeit seiner Regeneration nimmt der Kasten 2 'die Hauptmenge des Schwefels auf. Ist Kasten i regeneriert,. so wird er nicht, wie bisher üblich, als letzter Kasten eingesetzt, sondern nimmt wieder den ersten Platz ein, um sich weiter aufzusättigen. Hat auch der Kasten -2 einen genügenden Gehalt an Schwefeleisen, d. h. sind auch seine 'lassen durch und durch verschwefelt, so wird auch er aus dein Gasweg genommen und finit Luft wiederbelebt. Da, erfahrungsgemäß die benötigten Regenerationszeiten kürzer sind als die Verschweflungsperioden, so wird der Kasten i häufiger aus dem Gasweg aus-,geschaltet als der Kasten 2 und dieser wieder häufiger als der Kasten 3, der ja finit fortschreitender Verschweflung der ersten beiden Kästen mit der Zeit auch durch und durch verschwefelt wird. Hat der Kasten t einen genügend hohen Prozentsatz elementaren Schwefels in seinen 'lassen eingelagert, wird der Kasten i entleert, finit frischer \las#e gefüllt und an die letzte Stelle geschaltet; Kasten 2 nimmt nun seine Stelle als vorderster Kasten ein. Auf diese Weise ist es möglich, daß man unter Erhaltung des Gegenstromprinzipes die Regeneration der Reinigungsmassen vornimmt, ohne daß eine Schalenbildung auftreten kann.
  • Das nachfolgende Ausführungsbeispiel sowie die Beschreibung des Pa@entS 607 819 verdeutlichen das Prinzip und die Anwendung desselben im Sinne der Erfindung. Ausführungsbeispiel Fünf Kästen werden in der üblichen i-, 2-, 3-, 4-, 5-Schaltung mit geformter Masse gefüllt. Das zu entschwefelnde Kokereigas mit io g Schwefelwasserstoff pro Kubikmeter wird mit einer Geschwindigkeit vor. 2o mm/sec. durch die Kästen hindurchgeschickt. \Tach erfolgter Verschweflung der 'lassen des Kastens i wird dieser ausgeschaltet und in an sich bekannter Weise mit Luft regeneriert. Nach erfolgter Regenerierung wird er wieder in den Gasweg eingeschaltet. Dieser Vorgang wird wiederholt. Nach der drittmaligen Regeneration des Kasten i -wird auch der Kasten 2 einmal ausgeschaltet und regeneriert. Es erfolgen nun wieder drei Regenerationen des Kastens i, worauf wieder Kasten :2 einmalig wiederbelebt wird. Nach Einschaltung der wiederbelebten Kästen i und 2 wird diesmal auch Kasten 3 regeneriert und wieder eingeschaltet. Diese ganze Verfahrensweise, bei der also Kasten i häufiger als Kasten 2 und dieser häufiger als Kasten 3 regeneriert wird, wiederholt sich mehrfach. Im Verlauf dieses Wechsels von Regenerations- und Verschweflungsperioden ist allrnählich der Gehalt der hassen des Kastens i auf 45'/, Schwefel gestiegen, worauf dieser Kasten völlig entleert wird. Mit neuer 'lasse beschickt, wird er an letzte Stelle geschaltet, während der Kasten 2 nun als vorderster Kasten arbeitet.
  • Selbstverständlich sind die bei vorliegender Erfindung zugrunde gelegten Zeiten für die Regenerations- und V erschweflungsperioden jedesmal den vorliegenden Verhältnissen anzupassen. Sie sind selbstverständlich stark abhängig von dem Schwefelgehalt des zu reinigenden Gases, wie auch von den in den Reinigern angewendeten Gasgeschwindigkeiten.
  • Desgleichen läßt sich das Verfahren natürlich auch bei Reinigungsverfahren anwenden, die unter Druck arbeiten.

Claims (1)

  1. l>ATG\TA\SPRUCH: `-erfahren zum Betriebe einer tnit geformter Gasreinigun,#;smasse beschickten l@astenreinige:anlage, dadurch geketitizeichnet, daß die Kästen unter Ausschaltung aus dem Gasweg getrennt regeneriert und die vordersten Kästen häufiger wiederbelebt werden als die nachfolgenden, und daß eine Umschaltung des jeweiligen vorderen Kastens an die letzte Stelle erst dann vorgenommen wird, wenn er nach Erreichung des gewünschten Prozentsatzes an elementarem Schwefel mit schwefelfreier Masse neu beschickt wird.
DEG86818D 1933-11-14 1933-11-14 Verfahren zum Betriebe einer mit geformter Gasreinigungsmasse beschickten Kastenreinigeranlage Expired DE650299C (de)

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DE (1) DE650299C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE859928C (de) * 1948-11-09 1952-12-18 Koppers Gmbh Heinrich Verfahren zur Entfernung von sauren Bestandteilen, wie Cyanwasserstoff, Stickoxyd und Schwefelwasserstoff, aus Kohlendestillationsgasen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE859928C (de) * 1948-11-09 1952-12-18 Koppers Gmbh Heinrich Verfahren zur Entfernung von sauren Bestandteilen, wie Cyanwasserstoff, Stickoxyd und Schwefelwasserstoff, aus Kohlendestillationsgasen

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