DE464834C - Verfahren zur Regenerierung von Metalloxyden, die zur Entschwefelung von Gasen und Daempfen gedient haben - Google Patents

Verfahren zur Regenerierung von Metalloxyden, die zur Entschwefelung von Gasen und Daempfen gedient haben

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DE464834C
DE464834C DES81780D DES0081780D DE464834C DE 464834 C DE464834 C DE 464834C DE S81780 D DES81780 D DE S81780D DE S0081780 D DES0081780 D DE S0081780D DE 464834 C DE464834 C DE 464834C
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regeneration
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/20Purifying combustible gases containing carbon monoxide by treating with solids; Regenerating spent purifying masses
    • C10K1/26Regeneration of the purifying material contains also apparatus for the regeneration of the purifying material

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  • Industrial Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zur Regenerierung von 1Vletalloxyden, die zur Entschwefelung von Gasen und Dämpfen gedient haben Die Reinigungsmassen, welche dazu bestimmt sind, den Schwefel zu beseitigen, den die Gase und Dämpfe enthalten, die z. B. bei der Ent- oder Vergasung von kohlenstoffhaltigen oder bituminösen Rohstoffen o. dgl. entstehen, werden im allgemeinen aus Metalloxyden gebildet, die durch die Berührung mit dem Schwefel sich ganz oder teilweise in Schwefelverbindungen umsetzen.
  • Zur Regenerierung derartiger mit Schwefel vergifteter Reinigungsmassen oder zur Entfernung des Schwefels daraus und zu ihrer Rückbildung in Oxyde hat man bereits vorgeschlagen, sie der Einwirkung eines Stromes heißer Luft auszusetzen, wobei der Sauerstoff der Luft dann ein Schwefligsäureanhydrid mit dem Schwefel und ein Oxyd mit dem Metall des Sulfides bildet.
  • Man hat bereits weiter vorgeschlagen, als Entschwefelungshilfsmittel für die durch Schwefel vergiftete Reinigungsmasse Wassergas oder ein hydriertes Gas zu benutzen, um Schwefelwasserstoff zu bilden.
  • Ferner ist schon für einen besonderen Zweck die nacheinanderfolgende Regenerierung durch Luft und die Regenerierung durch ein reduzierendes Gas, wie z. B. Wassergas, vorgeschlagen. Die Erfinderin hat nun erkannt, daß die Regenerierung einer Reinigungsrnasse, wenn sie wirklich wirksam sein soll, bei einer hohen Temperatur, und zwar über 6oo' C, durchgeführt werden muß. Unterhalb dieser Temperatur entsteht bei der Bildung der Metalloxyde ein Sulfat, dessen Menge im Verlauf der aufeinanderfolgenden Arbeitsvorgänge der Regenerierung allmählich wächst und schließlich den Reiniger vollkommen unwirksam macht. Außerdem gibt die Menge des Metallsulfats, das in der Masse verbleibt und das überdies in der Nähe des Austritts des Reinigers besonders reichlich vorhanden ist, ganz besonders an dieser Stelle bei Berührung mit den zu reinigenden Gasen Anlaß zur Bildung von Schwefelwasserstoff. Man könnte demzufolge diese umgenügend regenerierten Reiniger nicht in den Arbeitskreislauf einer Anlage einfügen, in der die aus diesen Apparaten kommenden Gase beispielsweise einer katalytischenBehandlung unterworfen, werden müßten; denn der mitgeführte Schwefelwasserstoff würde sehr schnell die Katalysatoren vergiften.
  • Die notwendige hoheTemperatur zur Rückbildung des Metalloxydes muß praktisch zum größten Teil durch die bei der Reaktion der Regenerierung frei werdende Hitze erzeugt werden, da man die Anlage bzw. den Apparat nicht während einer längeren Zeit auf einer genügend hohen Temperatur durch äußere Erhitzung in wirtschaftlicher Weise erhalten kann.
  • Die vorliegende Erfindung hat nun zum Gegenstand, im Verlauf der Regenerierung die Bildung von schädlichen Metallsulfaten zu verhindern, wobei gleichzeitig- an den erforderlichen Stellen der Reinigungsvorrichtung die zur Verhinderung dieser Bildung notwendige Temperatur aufrechterhalten wird.
  • Die Erfindung besteht im Prinzip darin, die Reinigungsmasse in dem Apparat, in welchem die Sulfide sich in allmählich geringer werdenden Mengen von dem Eintrittsende der zu reinigenden Gase und Dämpfe bis zum Austrittsende gebildet haben, zunächst der Einwirkung am Austrittsende des Apparates heiß zügeführten Reduktionsgases bei einer Temperatur von 3oo bis q.oo° C in dem Behälter des Reinigers selbst zu unterwerfen, welch letzterer vorher auf eine Temperatur von über 35o° C gebracht ist. Dieses Gas, das somit in der Zone mit geringem Schwefelgehalt wirkt, bringt dort eine durchgreifende Reduktion gleichzeitig der Schwefelver-. Bindung und der verbleibenden Metalloxyde hervor. Man läßt also in einer beschränkten Zone des Apparates reines Metall entstehen.
  • Unmittelbar danach kann man zu der eigentlichen Regenerierung übergehen, und zwar mit Hilfe des an sich bekannten Mittels eines heißen Luft- oder Sauerstoffstromes. Das reine Metall oxydiert sich bei Weißglut, und man erzielt so in dem Apparat eine lokale Zone erhöhter Temperatur, die durch die Hitze erzeugt wird, die bei der Reaktion zwischen dem reinen Metall und dem Sauerstoff frei wird. Die so erzeugte Wärine wird demnach zur Unterstützung der Einwirkung des Sauerstoffs auf die in dem übrigen Teil der Vorrichtung vorhandenen Schwefelverbindungen benutzt. Man erzielt also auf diese Weise eine lebhafte Verbrennung dieser Sulfide und gleichzeitig eine Aufrechterhaltung der ziemlich erheblichen notwendigen Temperatur für die vollständige Regenerierung bis zum Eintrittsende des Reinigers, ohne die Hinzufügung von Wärme von außen.
  • Zur Ausführung dieses Verfahrens kann man zweckmäßig Reiniger benutzen, die in der aus der beiliegenden Zeichnung ersichtlichen Weise ausgebildet sind. Der Hauptteil des Apparates kann aus einem Behälter bestehen, der zylindrisch ist oder irgendeine andere geeignete Form hat oder aus einer Rohrschlange besteht. Worauf, es ankommt, ist lediglich, daß er an seinem Eintritts- und am Austrittsende mit Rohrstutzen, mit Hähnen oder Ventilen ausgestattet ist, die notwendig sind zur Durchführung der Arbeitsstufen der vorläufigen oder einleitenden und ,ier eigentlichen Regenerierung, die im folgenden beschrieben werden: Gemäß der Zeichnung ist der Behälter A an seinem Eintrittsende mit einem Rohrstutzen B mit Hahn b ausgestattet, der für die Einführung der zu reinigenden Gase und Dämpfe üblich ist. An dieser selben Seite ist an denn Boden des Behälters oder an irgendeinem anderen geeigneten Punkte ein Stutzen G mit Hahn g zur Evakuierung der in der einleitenden Phase sich bildenden Gase (Schwefelwasserstoff und Wasserdampf), das heißt also der Gase, die während der Bildung von reinem Metall unter Erhöhung der Temperatur in der Zone H nahe an dem Austrittsende entstehen, und weiter ein Stutzen F mit Hahn f zum Abführen der schwefligen Säure während der eigentlichen Regenerierung angebracht.
  • An seiner Austrittsseite ist der Behälter A mit einem Stutzen E mit Hahn e zum Austritt der gereinigten Gase und Dämpfe ausgestattet; weiter ist an dem Boden des Behälters oder in der Nähe desselben ein Stut-zen C mit Hahn c zur Einführung des reduzierenden Gases (Wassergas', hydrierte oder Rückstandsgase, Wasserstoff u. dgl.) und schließlich ein Stutzen D mit Hahn d zur Zuführung der zur Regenerierung dienenden Luft oder des Sauerstoffs vorgesehen.
  • Um den Apparat zur Regenerierung einer Reinigungsmasse zu benutzen, schließt man die Hähne b, f, d und e und öffnet die Hähne c und g.
  • Wem nun. ein heißes Reduktionsgas durch c eingeführt wird, so vollzieht sich in der Zone H, wo die Reinigungsmasse nur in geringem Maße mit Schwefel -beladen ist und einen erheblichen Prozentsatz von Oxyd enthält, außerordentlich schnell eine Reduktion der Sulfide und Oxyde in Metall, wobei der gebildete Schwefelwasserstoff und Wasserdampf durch den Stutzen G abgeführt werden.
  • Wenn die Reduktion sich auf eine Zone von genügender Tiefe ausgedehnt hat, so schließt man die Hähne c und g und öffnet die Hähne d und f. Man führt dann durch d einen heißen Luft- oder Sauerstoffstrom zu, und es vollzieht sich darin die Reinigung unter Abführen der schwefligen Säure durch den Stutzen F durch allmähliches Fortschreiten der bei der Reaktion frei werdenden Wärme gegen das Eintrittsende des Apparates; die Temperatur wird dadurch genügend hoch gehalten, um die Bildung .von Sulfaten zu verhindern. Es .ist selbstverständlich, daß man in der Praxis mehrere Reiniger, die in der angegebenen Weise ausgebildet sind, zusammen gruppieren kann. Man kann beispielsweise drei gleiche Apparate parallel zueinander anordnen, so daß in dem einen desselben die Entschwefelung stattfindet, während im zweitens die Phase der vorläufigen oder einleitenden Regenerierung und in dem dritten die Phase der endgültigen oder eigentlichen Regenerierung sich abspielt.
  • Die während des einleitenden Vorganges evakuierten Gase, ebenso wie das Schwefligsäureanhydrid, das während der eigentlichen Regenerierung sich bildet, 1cönnen durch -bekannte Hilfsmittel zu -ihrer weiteren Verwendung aufgefangen werden. Da die Stutzen F-f und G-g nur nacheinander verwandt werden, kann man evtl. einen derselben entbehren.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Regenerierung von Metalloxyden, die zur Entschwefelung von Gasen und Dämpfen gedient haben, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsmasse in dem Reinigungsapparat selbst auf eine Temperatur von über 35o° erhitzt, darauf der Einwirkung eines an der Austrittsseite eingeführten Stromes von reduzierenden Gasen ausgesetzt wird, und daß sie dann der Einwirkung eines Luftstromes oder eines anderen Oxydationsmittels unterworfen wird, das an der Austrittsseite eingeführt wird, so daß sich bei der Reduktion gebildetes reines Metall oxydiert und genügend Wärme zur Entschwefelung der ganzen Masse entwickelt unter ausschließlicher Bildung voll Schwefligsäureanhydrid und Vermeidung der Bildung von Sulfaten.
DES81780D 1927-02-03 1927-09-18 Verfahren zur Regenerierung von Metalloxyden, die zur Entschwefelung von Gasen und Daempfen gedient haben Expired DE464834C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1084424B (de) * 1952-11-12 1960-06-30 Svenska Skifferolje Aktiebolag Verfahren zur Regenerierung eines durch abgelagerten Schwefel verunreinigten Katalysators

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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