DE2259034A1 - Verfahren zur entfernung von verunreinigungen aus einer abgasentschwefelungsvorrichtung beim nasskalk-gips-verfahren - Google Patents
Verfahren zur entfernung von verunreinigungen aus einer abgasentschwefelungsvorrichtung beim nasskalk-gips-verfahrenInfo
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Description
5-11 Marunouchi 2-chome, Ghiyoda-ku, -Tokyo, Japan.
Verfahren zur Entfernung von Verunreinigungen"aus einer Abgaspentschwefelungsvorrichtung
beim Naßkalk-Gips-Verfahren.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beseitigung von Ruß
und metallischen Verunreinigungen aus einer Kalkschlammlösung wie auch aus Gas in Vorrichtungen zur Entfernung von Schwefeloxid
aus einem Schwefeloxid-haltigem Gas unter Verwendung der Kalkschlammlösung als Absorbens.
Zur Gewinnung von Gips als Nebenprodukt aus einer Äbgasentschwefelungsvorrichtung
ist ein Verfahren erwünscht,, das hinsichtlich des hinzugewonnenen Gipsgehaltes so vereinfacht
und direkt ausgerichtet wie möglich ist. Andererseits sollte der gewonnene Gips von hoher Qualität sein» Aus diesen Gründen
wird nach einem System Ausschau gehalten^ wodurch die im Verlauf des Verfahrens abgeschiedene fremde Materie auf die einfachste
mögliche Weise und in vorteilhaftester Weise zur Nutzbarmachung der Abfallprodukte entfernt werden kann. Bisher
war es zur Gewinnung von verkäuflichem Gips durch vollständige Abtrennung und Entfernung von Verunreinigungen notwendig, verbrauchtes
Wasser durch einen Einwegablaß oder Drainage zu verwerfen,
um eine Abscheidung der Verunreinigungen zu vermeiden, oder alternativ ein kompliziertes Trenn- und Filtriersystem
EJW <W ^^
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Drahtwort: Invention Berlin
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zur Entfernung der Verunreinigungen aus der Flüssigkeit einzuschalten.
Angesichts des Voranstehenden bestand die Aufgabe der Erfindung darin, ein Verfahren zur Entfernung von Verunreinigungen
vorzuschlagen» bei welchem das Problem der Einweg-Drainage oder
der Notwendigkeit einer komplizierten Vorrichtung« gelöst und die Nutzungs- und Vorrichtungskosten stark gedrückt werden
können, indem das Flltrat zurückgeführt wird und die Abtrennkosten
für Verunreinigungen auf ein Minimum reduziert sind.
Die vorliegende Erfondung wird besser verständlich aus der folgenden Beschreibung in Verbindung mit der anliegenden
Zeichnung, in welcher
die einzige Abbildung ein Flußdiagramm einer zur praktischen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten Anordnung
darstellt.
Wie gezeigt, wird Schwefeloxid-haltiges Gas in einen Kühlturm 1 geleitet, wo es mit einer Flüssigkeit angefeuchtet und
gekühlt wird, während der meiste Staubgehalt aus dem Gas gesammelt wird· Dann tritt das Gas in eine Absorptionssäule 2
ein, wo es in Kontakt mit einer Kalkschlammlösung als Absorbens von Schwefeloxid befreit wird. Dann wird das saubere Gas über
einen Entnebler 3 und einen Schornstein in die Atmosphäre abgelassen. Die erfindungsgemäß in den Kühlturm 1 eingeleitete
Lösung ist das Filtrat, welches nach der Abtrennung des Nebenproduktes Gips erhalten wird. Das Filtrat aus einem Filter-Separator
7, wo Gips als Nebenprodukt abgetrennt wurde, wird in einem Lagerbehälter 8 gesammelt und mittels einer Pumpe A
in den Kühlturm 1.geleitet» Das Filtrat, welches metallische
Verunreinigungen in Form gelöster Sulfate des Magnesiums, Aluminiums, Siliziums usw. enthält, die aus dem Kalkschlamm
stammen, aus welchem Gips gewonnen wurde, fallen in einer sehr großen Menge an. Es ist daher technisch unvorteilhaft, die
Verunreinigungen direkt aus dem Filtrat abzutrennen. Erfindungsgemäß wird es in den Kühlturm 1 gepumpt und dort mittels einer
anderen Pumpe B als Befeuchtungs- und Kühlmedium in dem Turm
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versprüht. Auf diese Weise kann das Filtrat leicht konzentriert werden. Die Kühlturmflüssigkeit wird teilweise in einen Neutralisiertjehälter
9 abgezogen, wo die Flüssigkeit mit einem Teil der Schlammabsorbenslösung gemischt und neutralisiert
wird. Das Gemisch wird durch ein Filter 10 geschickt, um gleichzeitig die oben erwähnten metallischen Verunreinigungen
wie auch den in dem Kühlturm aus dem Gas gesammelten Staub abzutrennen und zu entfernen. Während der Filtration liefert
der aus dem Gas gesammelte Kohlestaub Keime für die Ausflokkung der durch die Neutralisierungsreaktion gebildeten metallischen
Hydroxide, wodurch der Filtrationseffekt merklich verbessert wird. Das angefeuchtete, gekühlte und vom meisten
Staub befreite Gas in dem Kühlturm 1 wird dann zur Absorptionssäule 2 geleitet, wo ihm mehr als 90 Prozent seines Schwefeloxid-Gehaltes
durch die Kalkschlammabsorbenslösung, die aus einem Regulierbehälter 4 über eine Pumpe C zugeführt und mittels
einer Pumpe D versprüht wird, entzogen werden. Ein Teil der Absorbenslösung wird in eine Oxidiervorrichtung 5 abgezogen,
welche speziell konstruierte Luftdispergiervorrichtungen zur Gipsbildung besitzt. Die Reaktionsgleichungen der betreffenden
Absorption und Oxidation sind folgende:
Ca(OH)2 + SO2 = CaSO3 . 1
Ca(OH)2
CaCO,
Ca(OH)2
H2O
CO2 SO2
2SO
= CaCO3 + H2O
= CaSO, .
= CaSO, .
H2°
H2O
CO,
Ca (HSO3)2 + Ca(OH)2
CaSO
= Ca(HS03)2
= 2 CaSO,. 1
= 2 CaSO,. 1
i HoO = CaSO,
H2O
2H2O
Die in der Oxidiervorrichtung 5 in einen Gipsschlamm überführte
AbsorbenslöBung wird in einen Eindicker 6 geleitet und
die hierbei gebildete überstehende Flüssigkeit zu dem Regulierungsgeliälter
h befördert, um einen Teil der Schlammabsorbenslösung des Kalkmaterials zu bilden, während der Rest oder der
-A-
S Ü 9 8 2 5 / 0 7 0 2
größte Teil des Kalkschlamms zum Gips-Filtier-Separator 7
abgezogen wird.
Das Filtrat, welches den Filtirer-Separator 7 verlassen hat,
wird in dem Filtratbehälter 6 aufbewahrt, um nachfolgend zum
Kühlturm geleitet zu werden. In der Zwischenzeit wird die in dem Neutralisierungsbehälter 9 zwecks Abtrennung von Verunreinigungen
ausgeflockte Flüssigkeit durch das Filter 10 geführt,
wo die festen Verunreinigungen beseitigt werden; das Filtrat wird zum Regulierungsbehälter 4 geführt. Das Filter 10 muß
eine sehr kleine Kapazität haben, verglichen mit dem Gips-Filtrier-Separator
7.
Wie man aus dem Voranstehenden ersieht, hat das erfindungsgemäße Verfahren insofern Vorteile, als Speisewasser zur Herstellung
und Regulierung der Kühlturmlösung und Kalkschlammabsorbenslösung
und ferner als Waschwasser für die Absorptionssäule 2 und
den Sntnebler K 3 zurückgeführt werden kann. Die abgeschiedenen
Verunreinigungsmengen bei den Absorptions- und Oxidationsreaktionen und bei der Abtrennung des Gipses durch Filtration
sind nicht wesentlich verschieden von jenen bei einer herkömmlichen
Einweg-Drainage von Speisewasser. Außerdem ist die Menge der zur Abtrennung von Verunreinigungen erforderlichen
Lösung klein, und der Filtrations-fördernde Effekt des Kohlestaubes macht eine wesentliche Erhöhung der Verunreinigungsfiltrationskapazität
möglich. Diese Merkmale und Vorteile sind mit einer einfachen Betriebsführung und niedrigen Kosten der
Anfangsinvestierung kombiniert, so daß die vorliegende Erfindung einen großen Beitrag zum industriellen Fortschritt bietet.
Abgas ( 2000 Nnr/Std.) aus einem kleinen ölebrandboiler
wurde erfindungsgemäß behandelt} die folgenden Ergebnisse wurden erhalten:
30 98 25/07 82
Zusammensetzung des nicht-behandelten Gases (Vol.-5
SO,
'2 0,08
H2O 7,5
Staub
115 mg/Nm:
115 mg/Nm:
Einlaßgastemperatur: 220 C Kühlturmauslaßtemperatür: 550C
SOp-Gehalt des Gases am Auslaß der Absorptionssäule:
53 ppm
Reaktionsumsatz des Absorbens : 98,7 (MO1-96)
Ergebnisse der Analyse der Lösung (in mg/1) pH ,Fe V Ni Mg Al SiO
Kühlturmlösung
1,50
120
Mg «j. «j.««
7,0 5,0 18,3 6,2 15,0
Filtrat nach
Abtrennung
ν * Verunreinigungen 12,6
Abtrennung
ν * Verunreinigungen 12,6
Abtrennwirküng (ß)
Spezifischer FiI* trationswiderstand
der Verun*- reinigungen
4,1
1,o> 0,55 0,55 3,o>
9,5 85,7» 89,5 97,2 51,5 36,6
X = 2,0 χ 1,o10 m/kg
Wie oben beschrieben, schlägt die vorliegende Erfindung ein
Verfahren vor, welches sich zur Anwendung in einer Abgasentschwefelungsvorrichtung
zur Entfernung von Schwefeloxid aus Schwefel-oxid-haltigem Gas unter Verwendung einer Kalkschlammlösung
als Absorbens eignet. Das Verfahren umfaßt
die Schrittet
Zuleiten der Lösung, aus welcher das Nebenprodukt Gips durch
Filtration abgetrennt worden ist, zu einem Kühlturm als Medium
zum Kühlen und Entstauben des noch zu entschwefelnden Gases;
Sammeln des Staubes aus dem Gas im Kühlturm; teilweises Abziehen der Lösung aus dem Turm und der Kalkschlammlösung und Zusammenmischen derselben; und schließlich Entfernen des Staubs
und metallischer Verunreinigungen aus der gemischten Lösung,
3 09*2 6/0 782
Erfindungsgemäß wird die Lösung, aus welcher das Nebenprodukt Gips abgetrennt worden ist, zum Kühlturm befördert und darin
durch den Kontakt mit dem zu kühlenden Gas konzentriert. Die konzentrierte Lösung wird teilweise abgezogen und mit einem
Teil der Schlammabsorbenslösung gemisch und neutralisiert und dann entstaubt, während sie von den metallischen Verunreinigungen,
die aus dem Kalk stammen, befreit wird. Außerdem liefert der Staub aus der abgezogenen Lösung bei der Neutralisierungsreaktion
des Gemisches aus vom Kühlturm abgezogener Lösung und Kalkschlammlösung Keime zur Bildung von
Flocken der Metalloxide; daher wird die Filtrationswirkung insgesamt weiter verbessert. Somit kann erfindungsgemäß reiner
Gips durch Gasentschwefelung auf vereinfachte und billige Weise erhalten werden.
IQ 98 2.5/0 7 82
Claims (4)
1. Verfahren zur Entfernung von Verunreinigungen aus einer
Abgasentschwefelungsvorrichtung beim Naßkalt-Gips-Verfahren,
bei welchem Schwefeloxid mit Hilfe einer Kaischlammlösung als Absorbens aus Schwefeloxid-haltigem Gas entfernt wird, welches
in einem Kühlturm gekühlt und entstaubt wird, gekennzeichnet durch die Schritte:
Zuleiten der Lösung, welche durch Abfiltrieren des Nebenproduktes Gips aus dem erhaltenen Gipsschlamm gewonnen wird,
zum Kühlturm als Kühl- und Entstaubungsmedium, wodurch der
Staub aus dem Gas gesammelt wird; Abziehen eines Teils des Kühlmediums und eines Teils der Kalkschlammlösung und Zusammenmischen
derselben; und hierdurch Entfernung von Verunreinigungen aus der gemischten Lösung.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kalkschlammabsorbenslösung durch Verwendung der überstehenden
Flüssigkeit des Gipsschlammes hergestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kalkschlammabsorbenslösung durch Verwendung des Filtrats aus der gemischten Lösung hergestellt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
daß das Speisewasser für das System darin zurüc
Dipk-Ina
• Pa
chnet, wird.
309825/0782
BUrc fterlin
Ferne,:- ..-her; 515605? 38623SÖ Bankkonto: W. Meissner, Berliner Bank AQ, Depka 36 Postscheckkonto:
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