DE3001258C2 - Verfahren zur Behandlung eines bei der Naßwäsche von Abgasen anfallenden flüssigen Ablaufs - Google Patents
Verfahren zur Behandlung eines bei der Naßwäsche von Abgasen anfallenden flüssigen AblaufsInfo
- Publication number
- DE3001258C2 DE3001258C2 DE3001258A DE3001258A DE3001258C2 DE 3001258 C2 DE3001258 C2 DE 3001258C2 DE 3001258 A DE3001258 A DE 3001258A DE 3001258 A DE3001258 A DE 3001258A DE 3001258 C2 DE3001258 C2 DE 3001258C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- fly ash
- sludge
- exhaust gas
- dust collector
- liquid
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/34—Chemical or biological purification of waste gases
- B01D53/46—Removing components of defined structure
- B01D53/48—Sulfur compounds
- B01D53/50—Sulfur oxides
- B01D53/501—Sulfur oxides by treating the gases with a solution or a suspension of an alkali or earth-alkali or ammonium compound
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Treating Waste Gases (AREA)
- Chimneys And Flues (AREA)
- Processing Of Solid Wastes (AREA)
Description
40
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Behandlung eines bei der Naßwäsche von Abgasen
anfallenden flüssigen Ablaufs, bei welchem ein aus einer -»3
Kohleverbrennungsanlage abgelassenes Abgas zur Entfernung von darin befindlicher Flugasche einem
Staubsammler zugeführt und danach in einer Naßwaschanlage gereinigt wird.
In Abgasen aus Kohleverbrennungsanlagen, wie Kesseln von Kohlekraftwerken, sind Flugasche und SO2
enthalten. Folglich werden die betreffenden Abgase mit Hilfe von Staubsammlern und sonstigen Abgasbehandlungsvorrichtungen
gereinigt. Es gibt bereits Verfahren zur Entfernung von Flugasche mit Hilfe von Staub-Sammlern,
wie mechanischen Staubsammlern oder elektrostatisch arbeitenden Staubsammlern, und anschließender
Entfernung von SO2 mit Hilfe einer naß
arbeitenden Rauch- und Schwefelbeseitigungsanlage.
Im folgenden werden anhand der F i g. I bis 3 Beispiele für bekannte Verfahren zur Behandlung von
Abgasen aus kohlebeheizten Kesseln erläutert:
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Fließbild eines bekannten Abgasbehandlungsverfahrens wird ein Abgas
2 aus einem kohlebeheizten Kessel 1 einem Staubsammler 3 zugeführt, in dem im Abgas enthaltene
Flugasche 4 entfernt wird. Danach wird vom Hauptteil der Flugasche 4 befreites Abgas 5 zu einem Kühlturm 6
geleitet Darin wird es angefeuchtet und gekühlt Im Anschluß daran wird das Abgas zur Reinigung über eine
Leitung 7 zu einem Absorptionsturm 8 geleitet Nach der Reinigung wird es als gesäubertes Abgas 9 in die
Atmosphäre abgelassen. Im Kühlturm 6 erfolgen das Anfeuchten und Kühlen des Abgases 5 durch Einsprühen
eines mittels einer Pumpe 10 umgewälzten flüssigen Reinigungsmittels 11. Zum Ersatz von verdampftem
Wasser wird dem KüMturm 6 weiteres Waiter 12 zugeführt Um eine Ansammlung von in dem Abgas
enthaltenen Verunreinigungen und eine dadurch bedingte Beeinträchtigung der Vorrichtung zu verhindern,
wird ein Teil des flüssigen Reinigungsmittels 11 über eine Leitung 13 abgezogen, durch eine Behandlungsvorrichtung
14 für das abgezogene Wasser geleitet und über eine Ablaßleitung 15 ausgetragen. Calciumsulfithaltiger
Schlamm, der im Absorptionsturm 8 durch Absorption von im Abgas enthaltenem SO2 entstanden
ist, wird über eine Leitung 17 und eine zwischengeschaltete Pumpe 16 einem Oxidationsturm 18 zugeführt und
darin durch Belüften in eine Gipsaufschlämmung überführt Darüber hinaus wird ein Teil der durch die
Leitung 17 strömenden Aufschlämmung über eine Leitung 19 zum Versprühen in den Absorptionsturm 8
rückgeführt
Die aus dem Oxidationsturm 18 abgezogene Gipsaufschlämmung wird über eine Leitung 20 einem
Feststoff/Flüssigkeits-Scheider 21 zugeführt und darin in ein Nebenprodukt 22, nämlich Gips, und ein Filtrat 23
aufgetrennt Der Hauptteil des Filtrats 23 wird nach dem Vermischen mit Kalkmilch 24 oder Ca(OHJz bzw.
CaCO3 in den Absorptionsturm 8 rückgeführt. Andererseits
wird zur Verhinderung einer Ansammlung von Verunreinigungen ein Teil des Filtrats 23 über eine
Leitung 25 durch die Behandlungsvorrichtung 14 für den Wasserablauf geleitet und dann über eine Auslaßleitung
15 abgelassen.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten bekannten Verfahren wird also, um eine Ansammlung vor Verunreinigungen
im Abgasbehandlungssystem zu verhindern, Wasser aus dem System abgelassen bzw. ausgetragen.
Bei dem in Fig.2 dargestellten Fließbild eines anderen bekannten Verfahrens wird der bei dem in
F i g. 1 schematisch dargestellten Verfahren verwendete Kühlturm 6 weggelassen. Das Abgas 5 aus dem
Staubabscheider 3 wird zu einem Absorptionsturm 8 geleitet. Gerinigtes Abgas 9 wird in die Atmosphäre
abgelassen. Anstelle der Kalkmilch 24 bei dem in Fig. 1
schematisch dargestellten Verfahren wird dem Absorptionsturm 8 eine Calciumcarbonataufschlämmung 26
zugeführt.
Um bei dem in Fig.2 schematisch dargestellten
Verfahren eine Ansammlung von im Abgas enthaltenen Verunreinigungen in dem im System wie folgt
»Absorptionsturm 8 -► Oxidationsturm 18 — Feststoff/
Flüssigkeits-Scheider 21 -► Absorptionsturm 8« umlaufenden
Wasser und eine Beeinträchtigung der Abgasbehandlungsvorrichtung zu vermeiden, muß eine große
Menge Wasser aus dem System ausgetragen werden.
In Fig.3 ist ein Fließbild eines weiteren bekannten
Abgasbehandlungsverfahrens dargestellt. Typisch für dieses bekannte Gasbehandlungsverfahren ist. daß der
Staubsammler 3 weggelassen wird, ein aus einem kohlebeheizten Kessel 1 abgelassenes Abgas 2 einem
naß arbeitenden Entstaubungs- u.id Entschwefelungsturm 27, in dem im Abgas 2 enthaltene Flugasche und
enthaltenes SO2 gleichzeitig entfernt werden, zugeführt
und das restliche Gas als sauberes Abgas 9 in die
Atmosphäre entlassen wird.
Der Calciumsulfit und Flugasche enthaltende und im Entstaubungs- und Entschwefelungsturm 27 durch
Absorption von SO2 gebildete Schlamm wird über eine
Leitung 17 einem Eindicker 28 zugeführt In diesem werden ein Oberlauf und ein Ablauf voneinander
getrennt. Der Oberlauf wird über eine Leitung 29 einer
Calciumcarbonataufschlämmung 26 oder Ca(OH)2 oder
CaCO3 zugemischt Die erhaltene Mischung wird in den Entstaubungs- und Entschwefelungsturm 27 rückgeführt
Der aus einer Aufschlämmung relativ hoher Feststoffkonzentration bestehende und Flugasche und
Calciumsulfit enthaltende Ablauf wird über eine Auslaßleitung 15 in einen nicht dargestellten großen
Sammelbehälter überführt Durch Steuern des Eindikkers 28 wird die Konzentration der aus dem Ablauf
bestehenden Aufschlämmung geändert und die Menge des abgelassenen Wassers gesteuert Schließlich wird
die aus dem Ablauf bestehende und in dem Sammelbehälter befindliche fließfähige Masse durch natürliches
Verdampfen von Wasser eingeengt Die in dem Sammelbehälter anfallende überstehende klare Flüssigkeit
wird nach einer Nachbehandlung in Flüsse, Seen und dergleichen abgelassen.
Bei dem in F i g. 3 schematisch dargestellten Verfahren fällt als Ergebnis der Abgasbehandlung gemeinsam
mit festen Materialien, wie Flugasche und Calciumsulfit eine extrem große Abwassermenge an. Das in Fig.3
dargestellte Verfahren läßt sich zwar an Orten durchführen, an denen zur Installation der Abgasbthandiungsvorrichtung
ausreichend Platz zur Verfügung steht es läßt sich jedoch kaum an Orten durchführen, an
denen zur Installation der betreffenden Anlage lediglich ein begrenzter Ptatz verfügbar ist.
Bei sämtlichen in den F i g. 1 bis 3 schematisch ^
dargestellten bekannten Verfahren wird aus dem System eine große Menge Wasser abgelassen. Folglich
sind die bekannten Verfahren unwirtschaftlich, da zur Verhinderung einer Gesundheitsgefährdung weitere
Maßnahmen getroffen werden müssen und eine große Menge Frischwasser benötigt wird.
Aus der DE-OS 23 39 143 ist ein Verfahren zur Reinigung von Industrieabwässern, die hydrophobe
organische Stoffe, insbesondere öle und/oder Fette in
Form von Emulsionen enthalten, bekannt, bei dem in das mechanisch gerührte Abwasser trockene Elektrofiiterasche
eingetragen wird, die die Emulsion unverzüglich spaltet und das Öl und/oder Fett adsorbiert, worauf
nach Sedimentation der öl- bzw. fetthaltigen Asche das ölfreie Wasser abgeleitet wird.
Es hat sich gezeigt, daß in bei der Kohleverbrennung
entstehenden Abgasen neben Flugasche und SO2 auch
noch HCI und HF enthalten sind. Diese Säuren bedingen in na3 arbeitenden Abgasbehandllungssystemen eine
Ansammlung von Chloriden und Fluoriden. Insbesondere die Fluoride beeinträchtigen naß arbeitende Abgasbehandlungssysteme
dahingehend, daß nur ein geringerer Entschwefelungsgrad erreicht wird, ein Steinansatz
im Absorptionsturm begünstigt wiird und eine Korrosion der Werkstoffe der Vorrichtungen erfolgt. Um nun
eine Ansammlung dieser Verbindungen zu verhindern und um sie aus dem System zu entfernen, benötigt man
eine große Menge »Spülwasser«.
Der Erfindung, wie sie in den Ansprüchen 1 bis 4 gekennzeichnet ist, liegt die Aufgabe zugrunde, die in
den Abgasen eirer Kohleverbrennungsanlage enthaltenen
Bestandteile, wie Flugasche, SO2 und Halogenverbindungen
in technis i'h einfach und wirtschaftlicher
Weise zu entfernen, und zwar ohne daß aus dem Behandlungssystem Wasser abgelassen werden muß.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen, insbesondere der Fig.4 bis 6, näjier
erläutert Im einzelnen zeigen
F i g. 1 bis 3 Fließbilder bekannter Verfahren zur Behandlung von aus kohlebefeuerten Kesseln stammenden
Abgasen;
F i g. 4 ein Fließbild einer bevorzugten Ausführungsform eines Verfahrens gemäß der Erfindung zur
Behandlung von aus kohlebeheizten Kesseln stammenden Abgasen;
Fig.5 ein Diagramm, aus dem die Ergebnisse von Versuchen zur Ermittlung der Beziehung zwischen
verschiedenen Stellen, an denen gemäß der in Fig.4 schematisch dargestellten bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung zur
Behandlung von in kohlebefeuerten Kesseln anfallenden Abgasen die Flugasche in dem Staubsammler
gesammelt wird, und der Reaktionsfähigkeit der gesamn«elten Flugasche hervorgehen; und
F i g. 6 ein Fließbild einer ,-äderen bevorzugten
Ausführungsform eines Verfahrens jemäß der Erfindung
zur Behandlung von in kohlebefeuerten Kesseln anfallenden Abgasen.
Bei der in Fig.4 schematisch dargestellten, bevorzugten
Ausführungsform eines Verfahrens gemäß der Erfindung sind mit 1 ein kohlebeheizter Kessel, mit 2 ein
aus dem kohlebeheizten Kessel 1 ausgetragenes Abgas, mit 3 ein Staubsammler, miit 4 und 4' in dem
Staubsammler 3 gesammelte Flugasche, mit 5 ein vom Hauptteil der Flugasche 4 und 4' befreites Abgas, mit 6
ein Kühlturm, mit 7 ein im Kühlturm 6 angefeuchtetes und gekühltes sowie vom Haupiteil HCI und HF, einem
Teil SO2 und dem Hauptteil der restlichen Flugasche befreites Abgas, mit 8 ein Absorptionsturm, mit 9 ein
gesäubertes Abgas, mit 10 eine Umwälzpumpe für eine Reinigungsflüssigkeit 11, mit \2 ein Wassernachschub
für das Innere des Kühlturms, mit 16 eine Umwälzpumpe für den Absorptionsturm 8, mit 18 ein Oxidationsturm, mit 21 ein Feststoff/Flüssigkeits-Scheider, mit 22
ein aus dem Feststoff/Flüssigkeits-Scheider 21 kommendes Gipsnebenprodukt, mit 23 ein von dem
Feststoff/FIüssigkeits-Scheider 21 stammendes Filtrat, mit 24 eine dem Afosorptionsturm 8 zusammen mit dem
Filtrat 23 zugeführte Kalkmilcin, mit 28 ein Eindicker, mit 31 ein Mischtank, mit 33 eine vom Mischtank 31
stammende Aufschlämmung, mit 35 ein Tank für eine saubere Flüssigkeit, mit 37 ein Flugaschemischer, mit 38
eine Pumpe zur Rückführung der in dem Tank 35 für die klare Flüssigkeit angefallenen klaren Flüssigkeit zum
Kühlturm 6, mit 41 ein Aschegemisch aus dem Flugaschemischer 37 und mit 13,17,19,20,30,32,34,36,
39, 40 und 42 die einzelnen Bauteile verbindende Leitungen bezeichnet.
Bei der schematisch dargestellten Verfahrensweise wird das Abgas 2 aus dem kohlebeheizten Kessel 1 zu
dem Staubsammler 3, z. B. einem Multizyklon, einem elektrostatischen Staubsammler und dergleichen, geleitet,
um in dem Abgas 2 enthaltene Flugasche 4 und 4' zu entfernen. Das vom Hauptteil der Flugasche 4 und 4'
befreite Abgas 5 gelangt zu dem Kühlturm β, in dem die Spülflüssigkeit 11 versprüht wird, um das Abgas
anzufeuchten und zu kühlen und um ferner den Hauptteil des im Abgas enthaltenen HCI und HF, einen
Teil des darin enti.iltenen SO2 und den größten Teil der
Flugasche, die den Staubsammler 3 passiert hat, zu entfernen. Das aus dem Kühlturm 6 austretende Abgas 7
wird zum Absorptionsturm 8 geleitet. In diesen wird
über die Leitung 19 eine CaCO3 oder Ca(OH)2 als
Absorptionsmittel enthaltende Aufschlämmung versprüht. Nach Entfernung des Hauptteils des im Abgas
enthaltenen SO2 wird das Abgas als gesäubertes bzw.
gereinigtes Abgas 9 in die Atmosphäre entlassen. Im Kühlturm 6 wird die mittels der Pumpe 10 umgewälzte
Spülflüssigkeit 11 versprüht. Zur Vermeidung einer auf die Abtrennung des HF aus dem Abgas zurückzuführenden
Ansammlung von Fluoriden wird die Spülflüssigkeit 11 aus der Leitung 13 abgezogen und über die Leitung
30 dem Mischtank 31 zugeführt. Bei der Spülflüssigkeit handelt es sich um eine saure Flüssigkeit mit neben
Fluoriden, Chloriden, Sulfiden, Flugasche und sonstigen komplexen Verbindungen, die aus zahlreichen aus der
Flugasche herausgelösten Bestandteilen gebildet wurden. Um die Werkstoffe der Bauteile des Kühlturms 6 zu
schützen und um eine wirksame Entfernung von HF und HCI aus dem Abgas aufrechtzuerhalten, ist es
erforderlich, die angesammelte Menge an den genannten Verbindungen zu senken. Folglich wird im
Mischtank 31 die im Staubsammler 3 gesammelte und dem Tank 31 über die Leitung 32 zugeführte Flugasche 4
mit der in den Tank über die Leitungen 13 und 30 gelangenden Spülflüssigkeit reagieren gelassen.
Die aus dem Mischtank 31 ausgetragene Aufschlämmung 33 wird dem Eindicker 28 zugeführt. Darin erfolgt
eine derartige Trennung, daß über die Leitung 34 dem Flüssigkeitstank 35 eine geklärte Flüssigkeit zugeführt
und über die Leitung 36 dem Flugaschemischer 37 ein Bodenschlamm zugeführt wird. Der Hauptteil der
Fluoride gelangt in den Flugaschemischer 37 als mit der Flugasche zu mischender Bodensatz des Eindickers 28.
Die geklärte Flüssigkeit wird mittels der Pumpe 38 über den Flüssifjkeitstank 35 und die Leitung 39 zum
Kühlturm 6 zurückgepumpt. Auf diese Weise läßt sich die Konzentration an Fluoriden in der Spülfiüssigkeit im
Kühlturm 6 auf einem niedrigen Wert halten. Ein Teil der im Staubsammler 3 aufgefangenen Flugasche 4 und
4' wird über die Leitung 40 dem Flugaschemischer 37 zugeführt, uim darin mit dem als Bodensatz aus dem
Eindicker 28 ausgetragenen Schlamm gemischt zu werden. Da die Flugasche 4 und 4' in hohem Maße
hygroskopisch ist, adsorbiert sie die im Schlamm enthaltene Feuchtigkeit, so daß es sich bei dem aus dem
Flugascheniischer 37 ausgetragenen Aschegemisch 41 um ein Material handelt, das lediglich schwach feucht ist
und ohne Schwierigkeiten mit Lastwagen und dergleichen transportiert werden kann. Auf diese Weise kann
eine Beseitigung von wäßrigem Ablauf bzw. Abwasser aus einem Abgas-Naßwäscher erreicht werden.
Die Menge der vom Staubsammler 3 dem Flugaschemischer 37 zugeführten Flugasche 4 und 4' wird
vorzugsweise nach dem Feuchtigkeitsgehalt des als Bodensatz aus dem Eindicker 28 zugespeisten
Schlamms gesteuert, so daß in dem Aschegemisch 41 kein »Ausbiuten« erfolgt. Erfindungsgemäß hat es sich
gezeigt daß es zu keinem »Ausbluten« kommt, wenn die Gewichtsmenge der zugemischten Flugasche mindestens
dreimal so groß ist wie die Gewichtsmenge der in dem Schlamm enthaltenen Feuchtigkeit Unter dem
Ausdruck »Ausbluten« ist zu verstehen, daß aus dem Aschegemisch 41 Wasser austritt
Danach wird ein Teil des durch Absorption von SO2
im Absorptionsturm 8 gebildeten und Calciumsulfit enthaltenden Schlamms über die Leitung 17 in den
Oxidationsturm 18 geleitet und darin durch Belüften in eine Gipsaufschlämmung überführt
Die aus dem Oxidationsturm 18 ausgetragene Gipsaufschlämmung wird durch die Leitung 20 einem
Feststoff/Flüssigkeits-Scheider 21 zugeführt und darin in ein Gipsnebenprodukt 22 und ein Filtrat 23 getrennt.
Der Hauplteil des Filtrats wird nach dem Vermischen mit Kalkmilch 24 oder Ca(OH)2 oder CaCO3 in den
Absorpiionsturm 8 rückgeführt. Andererseits wird ein Teil des Filtrats 23 über die Leitung 42 dem Mischtank
31 zugeführt. Dies dient dazu, eine Ansammlung von Verunreinigungen im Filtrat 23 zu vermeiden.
Nun wird der Zusatz der im Staubsammler 3 aufgefangenen Flugasche näher erläutert:
Als Staubsammler eignen sich bekannte mechanische und elektrostatisch arbeitende Staubsammler. Bei der
beschriebenen bevorzugten Ausführungsform eines Verfahrens gemäß der Erfindung: wird insbesondere
durch Flugasche entnommen, die von relativ großer Teilchengröße ist. Eine solche Flugasche erhält man von
der öbersirörrise-iic des Staubsammlers 3. Diese selektiv
entnommene Flugasche wird, wie in Fig.4 dargestellt,
dem Mischtank 31 zugeführt. Insbesondere dann, wenn auf der Oberstromseite des Abgasstroms ein mechanischer
Staubsammler und auf der Unterstromseite des Abgasstroms ein elektrostatisch arbeitender Staubsammler
vorgesehen ist, wird vorzugsweise die im mechanischen Staubsammler gesammelte Flugasche 4
dem Mischtank31 zugeführt.
Darüber hinaus werden vorzugsweise vom unteren Teil des kohlebeheizten Kessels 1 abgezogene Flugasche
und Schlacke und aus auf der Oberstromseite des Staubsammlers befindlichen Einrichtungen, z. B. Lufterhitzern.
Schaltuhren und dergleichen, entnommene Flugasche dem Mischtank 31 zugeführt.
Die im Mischtank 31 mit der aus dem Kühlturm 6 über die Leitungen 13 und 30 entnommenen Spülflüssigkeit 11 zu mischende Flugasche 4 besitzt eine um so größere Reaktionsfähigkeit, je mehr sie größere Teilchen enthält. In diesem Falle reagiert sie gut mit den in der Spülflüssigkeit 11 enthaltenen Fluoriden und Sulfiden.
Die im Mischtank 31 mit der aus dem Kühlturm 6 über die Leitungen 13 und 30 entnommenen Spülflüssigkeit 11 zu mischende Flugasche 4 besitzt eine um so größere Reaktionsfähigkeit, je mehr sie größere Teilchen enthält. In diesem Falle reagiert sie gut mit den in der Spülflüssigkeit 11 enthaltenen Fluoriden und Sulfiden.
■to In F i g. 5 sind die Ergebnisse von Versuchen zum
Vergleich der Reaktionsfähigkeit von Flugascheproben auf der Oberstromseite und Unterstromseite des
Abgasstroms dargestellt. Aus diesen Versuchen geht hervor, daß beim Vermischen von Flugasche und
Spülflüssigkeit in letzterer enthaltene saure Verbindungen neutralisiert und insbesondere in der Spülflüssigkeit
gelöste Fluoride durch die Flugasche adsorbiert werden. Auf diese Weise läßt sich sicherstellen, daß in der
Spülflüssigkeit lösliche Fluoride lediglich in geringer Menge enthalten sind.
Es ist bekannt, daß insbesondere NaOH bzw. Ca(OH)? zur Neutralisation von saurem Abwasser verwendet
werden. Es hat sich jedoch gezeigt, daß mit Hilfe von NaOH Fluoride nur schwer in unlösliche Verbindungen
überführt werden können. Dies ist offensichtlich darauf zurückzuführen, daß in letzterem Falle die Fluoride in
eine große Löslichkeit aufweisendes NaF überführt werden. Gemäß »Kagaku Benran Kiso-Hen I (Handbook of Chemistry, Volume of Fundamentals I)«, Verlag
Maruzen Book Co, ist die Löslichkeit von NaF in Wasser mit 43 g/100 g Wasser bei 25°C angegeben.
Wenn andererseits Ca(OH)2 (zur Neutralisation) verwendet
wird, gehen die in der Spülflüssigkeit des Kühlturms 6 enthaltenen Fluoride in CaF2 über. Gemäß
»Kagaku Benran Kiso-Hen I« wird die Löslichkeit von CaF2 mit lediglich 0,0017 g/100g Wasser bei 26°C
angegeben. Das abgetrennte CaF2 liegt in Form extrem
feiner Teilchen vor, die sich im Eindicker nicht absetzen.
Auch beim Filtrieren der Spülflüssigkeit durch ein Filter erhält man keine klare Flüssigkeit.
Obwohl, wie beschrieben, die Entfernung von Fluoriden mit den verbreitet als Neutralisationsmittel
verwendeten Verbindungen NaOH bzw. Ca(OH)2 Schwierigkeiten bereitet, hat es sich bei Verwendung
von Flugasche relativ großer Teilchengröße gezeigt, daß eine wirksame Fluoridbehandlung möglich wird.
D?-über hinaus wird es in einer Rauchbeseitigungs- und
Entfchwefelungsanlage möglich, insbesondere auch eine Fluoridbehandlung durchzuführen. Diese beruht
auf einer geeigneten Kombination von Maßnahmen einschließlich der Ausnutzung von im Staubsammler
aufgefangener Flugasche.
In F i g. 6 ist das Fließbild einer weiteren bevorzugten Ausführungsform eines Verfahrens gemäß der Erfindung dargestellt. Bei dieser Ausführungsform ist im
Vergleich zur Ausführungsform der Fig.4 der Kühlturm 6 weggelassen.
Bei der in F i g. 6 dargestellten modifizierten Ausführungsform werden die im Abgas 5 aus dem Staubsammler 3 enthaltenen Bestandteile Flugasche, HCI, HF und
SOj im Absorptionsturm 8 gleichzeitig entfernt. Insbesondere der im Absorptionsturm 8 (aus dem Abgas)
abgetrennte HF wird hierbei in sich kaum absetzendes CaF2 überführt. Um es nun in lösliche Fluoride zu
überführen, wird es komplexen Reaktionen mit den gleichzeitig aufgefangenen bzw. abgetrennten Verbindungen Flugasche, HCI und SO? unterworfen. Mit
steigender Konzentration an Fluoriden sinkt die Entschwefelungsleistung des Absorptionsturms 8, d. h.
di*- Reaktionsfähigkeit von CaCO3 bzw. Ca(OH)2 mit
SO2, stark ab. In einem solchen Falle sammeln sich,
gelöst im Filtrat 23, im Feststoff/Flüssigkeitsscheider
21 auch Fluoride an. Die negative Wirkung der Fluoride läßt sich jedoch verhindern, wenn man das Fluoride
enthaltende Filtrat 23 über die Leitung 42 zum Mischtank 31 abzieht.
Die au; dem Flüssigkeitstank 35 stammende geklärte Flüssigkeit wird über eine Pumpe 44 und eine Leitung 42
zum Absorptionsturm 8 gepumpt. Die Behandlung des Fluoride enthaltenden Filtrats 23, das über die Leitung
42 dem Mischtank 31 zugeführt worden war, entspricht der im Zusammenhang mit Fig.4 beschriebenen
Fluoridbehandlung.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen.
Es wird entsprechend dem in F i g. 4 dargestellten Fließbild in einer Versuchsanlage ein Versuch zur
Behandlung eines aus einer Kohleverbrennungsanlage stammenden Abgasstroms von 2000NmVh durchgeführt Die Strömungsgeschwindigkeit und die Zusammensetzung des aus der Kohleverbrennungsanlage der
Versuchsanlage zugeführten Abgases ergeben sich aus der Folgenden Tabelle I.
Am Einlaß
des Staubsammlers
Am Auslaß
des Staubsammlers
Strömungsgeschwindigkeit
des Abgases
SO2
2000Nm3Zh 2000Nm3Zh
790 ppm 790 ppm
Am EinliiU
lies Staubsammlers
Am AusliiU
des Staubsammlers
des Staubsammlers
HCI
HF
Flugasche
22 ppm
15 ppm
12g/Nm3
22 ppm
15 ppm
230 g/Nm3
Die Zusammensetzung des Abgases am Auslaß des Kühlturms 6 ergibt sich aus der folgenden Tabelle 11.
SO2
HCl
HF
Flugasche
760 ppm
2 ppm
1 ppm
35 mg/Nm3
Die Konzentrationen an Fluoriden. Chloriden i.inH
Flugaschefe.'tstoffen in der Spülflüssigkeit 11 des Kühlturms 6 ergeben sich aus Tabelle III.
F | 1,2 g/l |
Cl | 13 g/l |
Feststoffe | 14 g/l |
nahezu keine Fluoride und Chloride enthalten sind, diese liegen in Form löslicher Verbindungen vor. Dem
Mischtank 31 werden über die Leitung 42 von Gips befreites Filtrat in einer Menge von 1 l/h und aus dem
Kühlturm 6 stammende Spülflüssigkeit in einer Menge
von 20 l/h zugeführt. Gleichzeitig wird in den Mischtank
31 auf der Oberstromseite des Staubsammlers 3
aufgefangene Flugasche 4 in einer Menge von 4 kg/h
eingetragen.
besteht aus einem Multizyklon, einem ersten elektrostatisch arbeitenden Staubsammler und einem zweiten
elektrostatisch arbeitenden Staubsammler, die in Reine geschaltet sind und in der angegebenen Reihenfolge von
der Oberstromseite her angeordnet sind. Die dem
Mischtank 31 zugeführte Flugasche 4 stellt einen Teil
der in dem Multizyklon aufgefangenen Flugasche dar.
Die aus dem Überlauf des Eindickers 28 bestehende geklärte Flüssigkeit wird dem Flüssigkeitstank 35 mit
einer Geschwindigkeit von 15 l/h zugeführt. Der aus
dem Bodensatz des Eindickers 28 bestehende Schlamm
wird dem Flugaschemischer 37 in einer Menge von 10 kg/h zugeführt. Der klare Überlauf aus dem
Eindicker 28 enthält pro 10,021 g Fluoride. Im Vergleich
zur Konzentration der Spülflüssigkeit 11 an löslichen
Fluoriden von 1,2 g/l ist die Fluoridkonzentration in
dem klaren Überlauf aus dem Eindicker 28 erheblich verringert Wenn man neben der Flugasche 4 aus dem
Multizyklon noch als Bodensatz des kohlebeheizten Kessels 1 ausgetragene Flugasche im Mischer 31
verwendet, erreicht man einen entsprechenden Fluoridentfernungsgrad. Wenn man dagegen im Mischer 31 in
den ersten und zweiten elektrostatisch arbeitenden Staubsammlern auf der Abgasunterstromseite (der
Staubsammleranlage) aufgefangene Flugasche 4' ver
wendet, beträgt die Fluoridkonzentration in der klaren
Flüssigkeit 0,22 g/L In diesem Falle ist der Fluoridentfernungsgrad weniger gut
Die Ergebnisse dieser Versuche sind in Fig.5
schematisch dargestellt. Diese zeigt die Änderung der Neutralisationsreaktionen der Spülflüssigkeit Il als
Funktion der Stellen, an denen die Flugasche aufgefangen wird.
Aus den Versuchsergebnissen geht hervor, daß bei Verwendung von als Bodensatz aus dem kohlebeheizten
Kessel 1 ausgetragener Flugasche, von aus Einrichtungen auf der Obfirstromseite des Staubsammlers 3, z. B.
Lufterwärmern. Schaltuhren und dergleichen, entnommener Flugasche oder von in einem Multizyklon
gesammelter Flugasche großer Teilchengröße die Fluoride nahezu vollständig in fester Form adsorbiert
werden. Ferner ist im Eindicker 28 die Sedimentationsgeschwindigkeit so groß, daß die Trennleistung gut ist.
Somit läßt sich also der Eindicker 28 klein dimensionieren. Weiterhin läßt sich auf diese Weise die vom
Schlamm adsorbierte bzw. zurückgehaltene Feuchtigkeit verringern.
Im Flugaschemischer 37 erhält man das Flugaschegemisch 41 durch Zusatz der aus dem Staubsammler 3
stammenden Flugasche zu dem aus dem Bodensatz des Eindickers 28 bestehenden Schlamm unter Variieren des
Mischungsverhältnisses. Als Ergebnis hat es sich gezeigt, daß bei Zusatz der, bezogen auf den
Wassergehalt des Schlamms, mindestens 3fachen Gewichtsmenge Flugasche zu dem Schlamm in dem
Aschegemisch 41 kein »Ausbluten« erfolgt. Darüber hinaus hat es sich auch noch gezeigt, daß bei der
Durchführung des in F i g. 4 schematisch dargestellten Verfahrens eine Verminderung der Konzentration an
Fluoriden im Kühlturm 6 möglich ist und keine Werkstoffkorrosion eintritt.
Wenn, was allerdings in Fig.4 nicht dargestellt ist.
Flugasche dem als Bodensatz aus dem Eindicker 28 entnommenen Schlamm in etwa derselben Gewichtsmenge zugesetzt und dem Gemisch die, bezogen auf den
Schlamm, etwa 0,1 fache Gewichtsmenge Calciumhydroxid einverleibt wird (indem von dem irr. Absorptionsturm 8 zugeführten SO2-Absorptionsmittel Gebrauch
gemacht wird) und wenn ferner das Gemisch nach dem Vermischen eine Woche lang in pastösem Zustand
liegengelassen wird, erhält man ein steifes festes Material einer Druckfestigkeit von 17 kg/cm2.
Es wird entsprechend dem in F i g. 6 dargestellten Fließbild in einer Versuchsanlage ein Versuch zur
Behandlung eines aus einer Kohleverbrennungsanlage stammenden Abgasstroms von 2000 NmVh durchgeführt.
Die Strömungsgeschwindigkeit und Zusammensetzung des Abgases am Ein- und Auslaß des
Staubsammlers entsprechen im wesentlichen der Strömungsgeschwindigkeit und Zusammensetzung entsprechend
Tabelle I. Die Zusammensetzung des aus dem Absorptionsturm 8 abgelassenen Gases 9 ergibt sich aus
der folgenden Tabelle IV.
SO2
HCl
HF
Flugasche
HCl
HF
Flugasche
82 ppm
1 ppm oder darunter
1 ppm oder darunter
1 ppm oder darunter
40 mg/Nm3
F
Cl
Cl
1,0 g/l
13 g/l
13 g/l
Das vom Gips befreite Filtrat wird mit einer
Geschwindigkeit von 20 l/h durch die Leitung 42 in den Mischtank 31 geleitet. Gleichzeitig wird dem Mischtank
auf der Abgasoberstromseite des Staubsammlers 3 aufgefangene Flugasche 4 in einer Menge von 4 kg/h
zugeführt. Aus dem Eindicker 28 wird dem Flüssigkeitstank 35 geklärte Flüssigkeit in einer Menge von 15 l/h
zugeführt. Die Konzentration der geklärten Flüssigkeit an Fluoriden beträgt 0,015 g/l. Auf diese Weise lassen
sich eine Ansammlung von Fluoriden im Absorptionsturm 8 verhindern, eine Erniedrigung der Reaktionsge
schwindigkeit zwischen CaCCh bzw. Ca(OH)? und SO; vermeiden und eine Korrosion der Bauteilwerkstoffe
ausschließen.
Zum Vermischen der Flugasche mit dem Schlamm im Flugaschemischer 37 bedient man sich derselben
Maßnahmen wie im Beispiel 1. Die Eigenschaften der beim Vermischen erhaltenen Flugasche 41 entsprechen
den Eigenschaften der im Beispiel 1 erhaltenen Flugasche.
Bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung in seinen verschiedenen Verfahrensvarianten
erzielt man folgende Vorteile:
Die Konzentration des vom Gips befreiten und durch die Leitung 42 strömenden Filtrats an Fluoriden und
Chloriden ergibt sich aus der folgenden Tabelle V.
(1) Da der Feuchtigkeitsgehalt des Schlamms, der aus
einem bei der Behandlung von Abgas angefallenen flüssigen Ablauf erhalten wurde, mit Hilfe einer
stark hygroskopischen Flugasche adsorbiert wird und dabei ein nur schwach feuchtes Flugaschegemisch
anfällt, braucht man bei der Abgasbehandlung kein Abwasser mehr zu beseitigen. Folglich
werden die bei bekannten Verfahren zur Vermeidung einer gesundheitlichen Beeinträchtigung
erforderlichen Maßnahmen bzw. erforderliche Nachbehandlung überflüssig.
(2) Da das erhaltene Aschegemisch nur eiru. .i geringen
Feuchtigkeitsgrad aufweist, läßt es sich ohne Schwierigkeiten handhaben, z. B. mit Lastwagen
transportieren. Wenn Flugasche dem Schlamm in etwa derselben Gewichtsmenge zugesetzt und das
Gemisch mit etwa 1Ao Calciumhydroxid, bezogen
auf die Schlammgewichtsmenge, versetzt und das Ganze dann etwa eine Woche lang liegengelassen
so wird, geht es in ein steifes festes Material einer Druckfestigkeit von etwa 17 kg/cm2 über. Auf diese
Weise wird die Handhabung des festen Abfalls noch weiter vereinfacht
(3) Als Flugasche zur Adsorption der im Schlamm enthaltenen Feuchtigkeit gelangt eine bei der
Abgasbehandlung anfallende Flugasche zum Einsatz, weswegen man kein spezielles Adsorptionsmittel
herstellen oder bereitstellen muß. Folglich gestaltet sich das Verfahren gemäß der Erfindung
sehr wirtschaftlich.
(4) Wenn man von der Tatsache Gebrauch macht, daß eine in dem Staubsammler aufgefangene Flugasche
größerer Teilchengröße mit Fluoriden noch besser reagiert, lassen sich die Fluoride noch wirksamer
abtrennen. Die Wirtschaftlichkeit der Vorrichtung läßt sich noch verbessern, wenn man die bei der
Abgasbehandlung angefallenen schädlichen Verbindungen wirksam behandelt Auf diese Weise läßt
30 0t π
sich au Jh die Haltbarkeit der Vorrichtung verbessern.
(5) Da bei der Behandlung von flüssigem Ablauf erhaltenes geklärtes Wasser, so wie es ist, durch die
Vorrichtung zirkulieren gelassen bzw. umgewälzt wird, läßt sich eine große Wassermenge einsparen.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur Behandlung eines bei der Naßwäsche von Abgasen anfallenden flüssigen
Ablaufs, bei welchem ein aus einer Kohleverbrennungsanlage abgelassenes Abgas zur Entfernung
von darin befindlicher Flugasche einem Staubsammler zugeführt und danach in einer Naßwaschanlage
gereinigt wird, dadurch gekennzeichnet, to daß ein Teil der in dem Staubsammler gesammelten
Flugasche einem aus der Naßwaschanlage ausgetragenen flüssigen Ablauf oder Schlamm zugesetzt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die dem aus der Naßwaschanlage ausgetragenen Schlamm zugesetzte Gewichtsmenge
Flugasche das mindestens 3fache der in dem ausgetragenen Schlamm enthaltenen Wasserm&age
beträgt
3. Verfahrer, nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die in dem Staubsammler gesammelte Flugasche dem aus der Naßwaschanlage
ausgetragenen Schlamm in derselben Gewichtsmenge zugesetzt und anschließend dem Gemisch
(aus Flugasche und Schlamm) Calciumhydroxid in der 0,1 fachen Gewichtsmenge des Schlamms zugeführt
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der in dem
Staubsammler gesammelten Flugasche einem aus der Naßwaschanlage stammenden flüssigen Ablauf
zugesetzt, danach das Gemisch zur Trennung in Reinwasser und Schlamm dnen? Feststoff/Flüssigkeitsscheider
zugeführt, das Reinwasser in die Naßwaschanlage rückgeführt und der abgetrennte Schlamm mit einem weiteren Teil Flugasche versetzt
wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP413279A JPS5597225A (en) | 1979-01-18 | 1979-01-18 | Treating method of waste liquid in treatment of exhaust gas |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3001258A1 DE3001258A1 (de) | 1980-08-14 |
DE3001258C2 true DE3001258C2 (de) | 1983-08-25 |
Family
ID=11576246
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3001258A Expired DE3001258C2 (de) | 1979-01-18 | 1980-01-15 | Verfahren zur Behandlung eines bei der Naßwäsche von Abgasen anfallenden flüssigen Ablaufs |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4297332A (de) |
JP (1) | JPS5597225A (de) |
DE (1) | DE3001258C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4008099A1 (de) * | 1990-03-14 | 1991-09-19 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren zur reinigung von abgasen |
Families Citing this family (28)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4346561A (en) * | 1979-11-08 | 1982-08-31 | Kalina Alexander Ifaevich | Generation of energy by means of a working fluid, and regeneration of a working fluid |
DE3038457C2 (de) * | 1980-10-11 | 1983-11-10 | L. & C. Steinmüller GmbH, 5270 Gummersbach | Verwendung eines Abfallproduktes aus der trockenen Rauchgasentschwefelung für die Herstellung von Flugaschezement |
DE3043329C2 (de) * | 1980-11-17 | 1986-12-18 | Carl Still Gmbh & Co Kg, 4350 Recklinghausen | Verfahren und Anlage zum Kühlen und Abscheiden von Chloriden und Fluoriden aus Gasgemischen |
US4489563A (en) * | 1982-08-06 | 1984-12-25 | Kalina Alexander Ifaevich | Generation of energy |
DE3232077C2 (de) * | 1982-08-28 | 1986-10-23 | Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG, 4300 Essen | Verfahren und Vorrichtung zur Entfernung von Schwefeldioxid und anderen Schadstoffen aus Rauchgasen |
DE3427941C2 (de) * | 1983-06-07 | 1994-12-01 | Kernforschungsz Karlsruhe | Verfahren zur Reinigung von Rauchgas |
DE3324133C2 (de) * | 1983-06-07 | 1994-06-16 | Kernforschungsz Karlsruhe | Verfahren zur Reinigung von Rauchgas |
DE3324388A1 (de) * | 1983-07-06 | 1985-01-17 | Kraftwerk Union AG, 4330 Mülheim | Verfahren und anlage zur wiederaufwaermung von rauchgasen hinter einer nassen rauchgasentschwefelungsanlage |
JPS6041529A (ja) * | 1983-08-12 | 1985-03-05 | Mitsubishi Heavy Ind Ltd | 排ガス処理装置における排液の処理方法 |
DE3334196A1 (de) * | 1983-09-22 | 1985-04-11 | Uhde Gmbh, 4600 Dortmund | Verfahren zur reduzierung des so(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts)-gehaltes in rauchgasen |
EP0169997B1 (de) * | 1984-07-28 | 1991-09-18 | Kernforschungszentrum Karlsruhe Gmbh | Verfahren zur Reinigung von Rauchgas |
DE3537493A1 (de) * | 1985-10-22 | 1987-04-23 | Uhde Gmbh | Verfahren zur aufbereitung von quenchwasser |
US5100633A (en) * | 1985-11-07 | 1992-03-31 | Passamaquoddy Technology Limited Partnership | Method for scrubbing pollutants from an exhaust gas stream |
AT389238B (de) * | 1987-08-18 | 1989-11-10 | Simmering Graz Pauker Ag | Verfahren zur behandlung der rauchgase und verbrennungsrueckstaende einer verbrennungsanlage, insbesondere abfallverbrennungsanlage |
JPH0622653B2 (ja) * | 1988-11-18 | 1994-03-30 | 三井造船株式会社 | 都市ごみ焼却における排ガス洗浄排水処理法 |
JP2592118B2 (ja) * | 1988-12-02 | 1997-03-19 | 三菱重工業株式会社 | 排ガスの処理方法 |
JPH0753276B2 (ja) * | 1989-10-03 | 1995-06-07 | 栗田工業株式会社 | フッ化物含有水の処理方法 |
DE19527006C2 (de) * | 1995-06-02 | 1997-08-14 | Bernhard Dipl Ing Zinke | Verfahren zur Reinigung von mit anorganischen und/oder organischen Schadstoffen kontaminierten wässrigen Flüssigkeiten |
JP3015718B2 (ja) * | 1995-09-08 | 2000-03-06 | 三菱重工業株式会社 | 排煙処理システム |
US6099816A (en) * | 1996-07-24 | 2000-08-08 | Dravo Lime, Inc. | Process for desulfurizing a sulfur-dioxide containing gas |
DE19638844A1 (de) * | 1996-09-21 | 1998-04-02 | Lentjes Bischoff Gmbh | Verfahren zum Reinigen von Abgas aus Feuerungsanlagen für fossile Brennstoffe |
JPH11137954A (ja) * | 1997-11-10 | 1999-05-25 | Mitsubishi Heavy Ind Ltd | 重質油焚ボイラ排ガスの処理装置 |
JP3546132B2 (ja) * | 1997-12-22 | 2004-07-21 | 三菱重工業株式会社 | 排煙処理方法 |
US20040072994A1 (en) * | 2002-10-15 | 2004-04-15 | Herr Daniel J.C. | Nanostructures including controllably positioned and aligned synthetic nanotubes, and related methods |
EP1819421A1 (de) * | 2004-11-26 | 2007-08-22 | Ashland Licensing and Intellectual Property LLC | Verfahren zur feststoffabtrennung aus gasw[schern |
AT510586B1 (de) * | 2011-05-12 | 2012-05-15 | Siemens Vai Metals Tech Gmbh | Verfahren und vorrichtung zum ausschleusen von staubpartikeln aus einer staublinie |
CN105258142A (zh) * | 2015-10-14 | 2016-01-20 | 丁克礼 | 一种燃煤锅炉废气处理装置 |
JP6567607B2 (ja) * | 2017-06-30 | 2019-08-28 | 三菱重工業株式会社 | 船舶および船舶推進用の内燃機関 |
Family Cites Families (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3720609A (en) * | 1970-04-17 | 1973-03-13 | G & W Corson Inc | Process for treating aqueous chemical waste sludges and composition produced thereby |
US3785840A (en) * | 1972-06-05 | 1974-01-15 | Corson G & W H | Lime-fly ash-sulfite mixtures |
DD120590A3 (de) * | 1972-12-18 | 1976-06-20 | ||
US3859799A (en) * | 1973-01-23 | 1975-01-14 | Dravo Corp | Landfill disposal of power plant wastes |
JPS51135174A (en) * | 1975-05-19 | 1976-11-24 | Mitsui Eng & Shipbuild Co Ltd | Method of treating exhaust water produced in the treatment of exhaust gases |
US4024220A (en) * | 1975-08-25 | 1977-05-17 | Uop Inc. | Flue gas scrubbing and conversion of calcium sulfite to calcium sulfate |
US4147756A (en) * | 1976-04-09 | 1979-04-03 | Envirotech Corporation | Combustion gas scrubbing system |
US4150096A (en) * | 1977-10-31 | 1979-04-17 | Nelms William M | Process for treating combustion gases |
-
1979
- 1979-01-18 JP JP413279A patent/JPS5597225A/ja active Pending
-
1980
- 1980-01-15 DE DE3001258A patent/DE3001258C2/de not_active Expired
- 1980-01-16 US US06/112,444 patent/US4297332A/en not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4008099A1 (de) * | 1990-03-14 | 1991-09-19 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren zur reinigung von abgasen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3001258A1 (de) | 1980-08-14 |
JPS5597225A (en) | 1980-07-24 |
US4297332A (en) | 1981-10-27 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3001258C2 (de) | Verfahren zur Behandlung eines bei der Naßwäsche von Abgasen anfallenden flüssigen Ablaufs | |
DE3782036T2 (de) | Nassverfahren und vorrichtung zur rauchgasreinigung. | |
DE3603365C2 (de) | ||
DE3918292C2 (de) | Verfahren zur Behandlung von schwermetallhaltiger Flugasche aus dem Rauchgas von Verbrennungsanlagen, insbesondere Müll- bzw. Abfallverbrennungsanlagen | |
CH681810A5 (de) | ||
DE69829261T2 (de) | Verfahren zur Rauchgasbehandlung | |
DE2715778A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum entfernen von gasfoermigen schwefeldioxyd- und chlorbestandteilen aus einem gasstrom | |
DE2613639A1 (de) | Verfahren zum ausscheiden von flugasche aus rauchgas in einem geschlossenen system mit nasskrubber | |
EP0243664B2 (de) | Verfahren zur Reinigung von Rauchgas | |
EP0981022B1 (de) | Verfahren zum Reinigen von Rauchgas | |
DE3414822C2 (de) | ||
DE69110202T2 (de) | Verfahren zur Entschwefelung von Rauchgasen. | |
EP0453005B1 (de) | Abgas-Reinigungsverfahren | |
EP2882518B1 (de) | Verfahren zum entfernen von schwefeldioxid und quecksilber aus rauchgas in einem nasswäscher | |
DE4333481C1 (de) | Verfahren zur trockenen oder quasitrockenen Reinigung von Rauchgasen aus der Abfallverbrennung | |
DE3136529C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Entschwefelung von Abgasen | |
DE69631446T2 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Behandlung von Abgasen aus Verbrennungsanlagen | |
DE3223117C2 (de) | ||
DE69632839T2 (de) | Vorrichtung zur Behandlung von Abgasen aus Verbrennungsanlagen | |
DE19847940A1 (de) | Verfahren zur Aufbereitung von magnesiumsulfathaltigen Wässern | |
DE4229662C2 (de) | Verfahren zur Entfernung von Quecksilber aus aus Rauchgaswäschern stammenden Abwässern | |
DE69401097T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von SO2-haltigen Gasen | |
DE4104756A1 (de) | Vorrichtung und verfahren zur reinigung von mit chlorierten und/oder halogenierten kohlenwasserstoffen verunreinigtem wasser | |
DE3047480A1 (de) | Absorptionsmittel fuer chlorwasserstoff | |
DE3124671A1 (de) | "verfahren und anlage zum selektiven abscheiden von chloriden und fluoriden aus rauch- oder abgasen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAP | Request for examination filed | ||
8125 | Change of the main classification | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: HENKEL, G., DR.PHIL. FEILER, L., DR.RER.NAT. HAENZ |
|
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8331 | Complete revocation |