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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Behandlung von Rauchgas
durch Abscheidung von wenigstens Staub und Schwefeldioxid aus dem Rauchgas
eines mit Kohle gefeuerten Kessels oder dergleichen mit Hilfe eines
Trockenstaubabscheiders und einer Entschwefelungsvorrichtung, die
nach dem Kalk-Gips-Nassabscheideverfahren arbeitet. Insbesondere
bezieht sie sich auf eine Rauchgasbehandlungstechnik, die es möglich macht,
die Größe des elektrostatischen
Trockenstaubabscheiders deutlich zu senken und eine erhebliche Einsparung
der Kosten zu erzielen.
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Ein
Beispiel einer bekannten Hochleistungsanlage zur Behandlung von
Rauchgas für
die wirksame Abscheidung von Staub (wie Flugasche) und Schwefeloxiden
(hauptsächlich
von Schwefeldioxid) aus Rauchgas, das aus einem mit Kohle gefeuerten Kessel
oder dergleichen abgegeben wird, ist in der japanischen Patentveröffentlichung
Nr. 56 377/1995 offenbart.
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Bei
diesem Verfahren, wie es in 1 der zuvor
genannten Patentveröffentlichung
angegeben ist, wird Rauchgas aus einem mit Kohle gefeuerten Kessel
auf eine Temperatur von 80° bis
110 °C mit Hilfe
eines Wärmetauschers
für Luft
(AH) oder einem Wärmerückgewinnungsabschnitt
eines Gas-Gas-Wärmetauschers
(GGH) abgekühlt,
dann durch einen elektrostatischen Trockenabscheider (Trocken EP)
geführt,
um die Konzentration des Staubs in dem Rauchgas auf 100 mg/Nm3 oder weniger zu erniedrigen, und dann in
einen Absorptionsturm einer Entschwefelungsvorrichtung geleitet,
die nach dem gemeinsamen Kalk-Gips-Nassabscheideverfahren arbeitet.
In diesem Absorptionsturm wird das Rauchgas mit einer Aufschlämmung, die
eine Kalziumverbindung als Absorptionsmittel enthält, in Kontakt
gebracht, wodurch die Schwefeloxidkonzentration vermindert und gleichzeitig
die Staubkonzentration auf einen angestrebten Endwert von 10 mg/Nm3 oder weniger vermindert wird.
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Das
bedeutet, dass in diesem Verfahren die Temperatur des in den elektrostatischen
Staubabscheider eingeleiteten Rauchgas weiter als im Stand der Technik
(120 – 160 °C) abgesenkt
wird, um den spezifischen Widerstand des Staubs zu vermindern. Auf
diese Weise lässt
sich das Phänomen
einer Rückentladung
innerhalb des elektrostatischen Staubabscheiders vermeiden, um die
Größe des elektrostatischen
Staubabscheiders zu verringern und dessen Leistungsfähigkeit
zu verbessern. Darüber
hinaus besteht der auf der Auslassseite des elektrostatischen Staubabscheiders
vorliegende Staub im wesentlichen aus abgeprallten Staubteilchen,
die sich zusammengeballt und vergrößert haben, so dass das Staubabscheidungsvermögen der
Entschwefelungsvorrichtung ebenfalls verbessert ist.
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Ferner
wird die Wärmerückgewinnung
mittels eines Gas-Gas-Wärmetauschers,
welche zuvor auf der Auslassseite des elektrostatischen Staubabscheiders
durchgeführt
wurde, nun auf der Einlassseite des elektrostatischen Staubabscheiders
vorgenommen. Dies hat zur Folge, dass eine große Menge an Staub in dem Rauchgas
vorliegt, das der Wärmerückgewinnung
mit Hilfe des Gas-Gas-Wärmetauschers
unterworfen wird, so dass Schwefeltrioxid, das in dem Rauchgas vorhanden
ist, daran gehindert werden kann, in dem Wärmerückgewinnungsabschnitt des Gas-Gas-Wärmetauschers
zu kondensieren und einen schädlichen
Nebel zu bilden. Auch dies macht es möglich, den Staubabscheidegrad
in dem elektrostatischen Staubabscheider ohne sich aus der Anwesenheit
von Schwefeltrioxid ergebenden Probleme berücksichtigen zu müssen, zu
erhöhen.
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Folglich
ist das zuvor beschriebene Behandlungsverfahren für Rauchgas
in soweit ausgezeichnet, als es im Vergleich mit dem Aufbau nach
dem Stand der Technik (z.B. mit dem Aufbau, der in 4 der
zuvor erwähnten
Patentveröffentlichung
dargestellt ist) verschiedene Erfordernisse (d.h. die Verbesserung
der Leistung und der Verringerung der Größe und der Kosten der Anlage),
die auf diesem technischen Gebiet aus der Sicht des globalen Umweltschutzes
von Jahr zu Jahr strenger werden, zu einem großen Teil erfüllen zu
können.
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Bei
dem Verfahren zur Rauchgasbehandlung, wie es sich aus der zuvor
erwähnten
Patentveröffentlichung
ergibt, wird jedoch die Staubkonzentration des Rauchgases, das aus
dem elektrostatischen Staubabscheider austritt und in den Absorptionsturm eingeleitet
wird, auf 100 mg/Nm3 oder darunter (üblicherweise
auf etwa 30 – 50
mg/Nm3) eingestellt. Auf diese Weise wird
der größte Teil
des in dem Rauchgas mit einer Konzentration von etwa 10 000 bis
20 000 mg/Nm3 vorliegenden Staubs abgeschieden
und aus dem elektrostatischen Staubabscheider ausgetragen und wird
ein geringer Teil des verbleibenden Staubs in dem Absorptionsturm
der Entschwefelungsvorrichtung entfernt. Dies hat zur Folge, dass obwohl
die Größe des elektrostatischen
Trockenstaubabscheiders im Ver gleich zum Stand der Technik vermindert
werden kann, der elektrostatische Staubabscheider immer noch eine
beachtliche Größe hat und
somit erhebliche Kosten verursacht. Es ist daher wünschenswert,
eine weitere Verminderung der Größe und der
Kosten zu erzielen.
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Der
bekannte Ansatz, der es erfordert, dass im elektrostatischen Staubabscheider
die Staubkonzentration auf 100 mg/N3 oder
darunter abgesenkt wird, beruht auf der konventionellen technisch
allgemein akzeptierten Ansicht, dass eine ausreichend hohe Entstaubungsleistung
nicht im Absorptionsturm der Entschwefelungsvorrichtung erzielt
werden kann und dass der größte Teil
des Staubs daher im elektrostatischen Staubabscheider entfernt werden
muss, um so die schließlich
erzielte Staubkonzentration auf 10 mg/Nm3 oder
darunter zu vermindern. Es hat sich jedoch gezeigt, dass sich eine
solche Aufteilung der Entstaubungslast nicht notwendigerweise als
optimal erwiesen muss.
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Es
ist ferner festgestellt worden, dass selbst wenn in der Entschwefelungsvorrichtung
eine ausreichend hohe Entstaubungsleistung erzielt werden kann,
dieser Kombinationstyp einer Entschwefelungseinrichtung immer noch
Probleme aufwirft, wie eine Verminderung der Reinheit des als Nebenprodukt
gewonnenen Gipses aufgrund der Verunreinigung mit Staub und eine
Abnahme der Aktivität
des als Absorptionsmittel eingesetzten Kalks. Unter Berücksichtigung
dieses Umstands ist die Abscheidebelastung des elektrostatischen
Staubabscheiders im Stand der Technik extrem hoch gewesen.
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Ein
weiteres Verfahren zur Behandlung von Rauchgas für die Abscheidung von wenigstens Staub
und Schwefeldioxid aus dem Rauchgas ist bekannt aus EP-A-0 498 020,
wonach zur Vermeidung von Korrosion eine Wärmerückgewinnungseinheit auf der
Einlassseite eines elektrostatischen Trockenstaubabscheiders vorgesehen
ist, um so die Temperatur des Rauchgases am Einlass des elektrostatischen
Staubabscheiders auf 80 bis 100 °C
zu vermindern, wodurch die Konzentration des Staubs auf 10 mg/Nm3 oder darunter durch den elektrostatischen
Staubabscheider gesenkt wird, um die Staubabscheideleistung zu verbessern.
Es wird gesagt, dass der elektrostatische Staubabscheider in der Lage
ist, die Konzentration des Staubs erheblich zu senken, und daher
die Entschwefelungseinrichtung keinen Kühl/Staubabscheideabschnitt
erfordert und die Bauform eines einzigen Turms aufweisen kann.
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Bei
einem anderen Behandlungsverfahren für Rauchgas der vorliegenden
Art, die in GB-A-2
154 468 beschrieben ist, wird die Aufschlämmung in einen in Strömungsrichtung
vor dem elektrostatischen Staubabscheider angeordneten Absorptionsturm
eingesprüht,
um den Staub am Absetzen zu hindern. Das abgekühlte Rauchgas enthält etwa
500 mg/Nm3 an Staub und etwas 1500 ppm an
SO2. Die Konzentration des Staubs kann sich
auf einem Niveau von etwa 500 mg/Nm3 bewegen.
Dies ist aber kein muss. Die Trennung von Gips und Staub, die in
der Aufschlämmung
nach der Absorption und der Oxidation enthalten sind, wird außerhalb
des unteren Tankbehälters
des Absorptionsturms mit Hilfe eine magnetischen Staubscheiders
vorgenommen. Die Trennung von Gips und Staub, die in der Aufschlämmung nach der
Absorption und der Oxidation durchgeführt wird, erfolgt innerhalb
des unteren Behälters
der Vorrichtung. Es ist beschrieben, dass die Aufschlämmung, die
hauptsächlich
Teilchen aus Kalziumphosphat enthält, und der Aufschlämmung, die
im wesentlichen Staubteilchen enthält, durch darin enthaltene
Trennwände
getrennt wird. Die beiden Aufschlämmungen werden getrennt voneinander
unmittelbar aus dem Tank für
die Absorptionsflüssigkeit
abgezogen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Eine
erste Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur
Behandlung von Rauchgas zur Verfügung
zu stellen, bei dem die Aufteilung der Entstaubungslast zwischen
dem elektrostatischen Staubabscheider und der Entschwefelungsvorrichtung
optimiert werden kann, um eine weitere Verringerung der Größe und der
Kosten des elektrostatischen Staubabscheider zu erreichen.
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Eine
zweite Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren
zur Behandlung von Rauchgas zu schaffen, bei dem selbst wenn eine große Menge
an Staub im Absorptionsturm der Entschwefelungsvorrichtung aufgefangen
wird, der Staub wirksam abgeschieden werden kann, um durch den Staub
begründete
Schwierigkeiten zu vermeiden (z.B. eine Abnahme der Reinheit des
Gipses und einen Verlust der Aktivität des Absorptionsmittels).
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Um
die zuvor erwähnten
Aufgaben zu lösen, schafft
die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Rauchgasreinigung, bei
dem das Rauchgas auf eine Temperatur von 80 bis 110 °C gekühlt, in
einen elektrostatischen Trockenstaubabscheider zur Verminderung
der Staubkonzentration eingeführt
und dann in einen Absorptionsturm einer Entschwefelungsvor richtung,
die nach dem Kalk-Gips-Nassabscheideverfahren arbeitet, eingeleitet
wird, um die Konzentration an Schwefeloxid und die Konzentration
an Staub im Rauchgas zu vermindern, indem das Rauchgas mit einer
eine Kalziumverbindung als Absorptionsmittel enthaltenden Aufschlämmung in
Kontakt gebracht wird, die Aufschlämmung aus dem Absorptionsturm
abgezogen wird und der Gips und der Staub aus der Aufschlämmung abgetrennt
werden und löst
die zuvor erwähnten
Aufgaben dadurch, dass der Teil der Aufschlämmung innerhalb des Absorptionsturms
mit einer höheren
Staubkonzentration aus der Aufschlämmung innerhalb des Absorptionsturms
abgezogen und einer magnetischen Staubabscheidung unterworfen wird,
in der er in eine Aufschlämmung
mit einer verhältnismäßig hohen
Staubkonzentration und eine Aufschlämmung mit einer verhältnismäßig hohen
Gipskonzentration getrennt wird, dass die Aufschlämmung mit
der verhältnismäßig hohen
Gipskonzentration einer Behandlung zur Trennung von Gips und Wasser
unterworfen wird und der so abgetrennte Gips ausgetragen wird und
die so gewonnene verbleibende Aufschlämmung zusammen mit der aus
der magnetischen Staubabscheidung abgezogenen Aufschlämmung mit
einer verhältnismäßig hohen
Staubkonzentration einer Fest- Flüssig-Trennung
unterworfen wird, wobei der Feststoff, der Staub in einer hohen
Konzentration enthält, abgezogen
und aus der Anlage mit der Entschwefelungsvorrichtung ausgetragen
wird.
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Mit
dem zuvor beschriebenen Verfahren zur Rauchgasbehandlung kann eine
Staubaufschlämmung
mit einer höheren
Konzentration an Staub abgetrennt und aus der Aufschlämmung innerhalb
des Absorptionsturms abgezogen werden und dann einer Fest-Flüssig-Trennung
unterworfen werden, wobei der Feststoff, der Staub in einer hohen
Konzentration enthält,
abgezogen und aus der Anlage mit der Entschwefelungsvorrichtung
ausgetragen werden.
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Bei
dem zuvor beschriebenen Verfahren zur Rauchgasreinigung kann ein
Teil der Aufschlämmung
innerhalb des Absorptionsturms abgezogen und mit Wasser vermischt
werden, kann diese Mischung in einem Rührtank stehen gelassen werden, damit
sich der Anteil an festem Gips der Aufschlämmung in der Flüssigkeit
der Aufschlämmung
löst. Die sich
ergebende Aufschlämmung
wird einer weiteren Fest-Flüssig-Trennung
unterworfen, wobei der Feststoff, der Staub in einer hohen Konzentration
enthält, abgezogen
und aus der Anlage der Entschwefelungsvorrichtung ausgetragen wird.
Bei dem zuvor beschriebenen Verfahren zur Rauchgasreinigung kann
eine Aufschlämmung
mit einer höhe ren
Staubkonzentration abgetrennt und abgezogen werden, wenn ein Teil
der innerhalb des Absorptionsturms befindlichen Aufschlämmung abgezogen
wird.
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Bei
dem zuvor beschriebenen Verfahren zur Behandlung von Rauchgas kann
wenigstens ein Teil der Flüssigkeit,
die bei der weiteren Fest-Flüssig-Trennung
gewonnen wird, durch Rückführung in die
im Absorptionsturm vorhandene Aufschlämmung wieder verwendet werden.
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Rauchgas
wird eine Temperatur von 80 bis 110 °C mit Hilfe einer Wärmewiedergewinnungsvorrichtung
abgekühlt,
bevor sie in einen elektrostatischen Staubabscheider eingeleitet
wird. Folglich wird der spezifische Widerstand des in dem Rauchgas vorhandenen
Staubs vermindert, um die Entstaubungsleistung je Volumeneinheit
des elektrostatischen Trockenstaubabscheiders zu verbessern, so dass
eine Verringerung dessen Größe und dessen Kosten
erzielt werden kann. Zusätzlich
hierzu ist die vorliegende Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass
die Staubkonzentration des Rauchgases am Auslass des elektrostatischen
Staubabscheiders auf einen Wert von 100 – 500 mg/Nm3 eingestellt
werden kann. Folglich ist die Belastung des elektrostatischen Staubabscheiders
deutlich verringert, so dass eine weitere erhebliche Verringerung
der Größe und der Kosten
des elektrostatischen Staubabscheiders erzielt werden kann.
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Wenn
die Staubkonzentration am Auslass des elektrostatischen Staubabscheiders
im Bereich von 100 bis 500 mg/Nm3 liegt,
erlaubt es die Entstaubungsfunktion der Entschwefelungsvorrichtung,
die auf der Auslassseite des elektrostatischen Staubabscheiders
vorgesehen ist, die am Ende erzielte Staubkonzentration auf 10 mg/Nm3 oder darunter zu vermindern. Auf diese
Weise lässt
sich eine ausreichend hohe Gesamtstaubabscheideleistung erzielen.
Das bedeutet, dass die vorliegende Erfindung eine Anlage zur sogenannten
Hochleistungsrauchgasbehandlung schafft, bei der die Aufteilung
der Entstaubungslast zwischen dem elektrostatischen Staubabscheider
und der Entschwefelungsvorrichtung optimiert ist und das Entstaubungsvermögen der
Entschwefelungsvorrichtung vollständig ausgeschöpft wird,
so dass nicht nur eine hohe Gesamtentstaubungsleistung sondern darüber hinaus
auch eine signifikante Verringerung der Größe und der Kosten des elektrostatischen
Staubabscheiders erzielt werden kann.
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Eine
Staubaufschlämmung
mit einer höheren
Konzentration an Staub kann aus der Aufschlämmung innerhalb des Absorptionsturms
abgezogen und ausgetragen und anschlie ßend einer Fest-Flüssig-Trennung
unterworfen werden, wobei der Feststoff, der Staub mit einer hohen
Konzentration enthält,
aus der Anlage genommen und ausgetragen werden kann. Auf diese Weise
kann die Konzentration des Staubs in der Aufschlämmung innerhalb des Absorptionsturms
auf einem niedrigen Wert gehalten werden und zwar unbeschadet des
Umstands, dass die Entschwefelungsvorrichtung dafür ausgelegt
ist, eine größere Menge
an Staub als im Stand der Technik abzuscheiden. Folglich lässt sich
ein Gips hoher Reinheit gewinnen und gleichzeitig eine Verminderung
der Aktivität
des in der Aufschlämmung
enthaltenen Absorptionsmittels (z.B. Kalk) minimiert werden. Wenn
eine Verminderung der Aktivität
des Absorptionsmittels auftritt, muss eine geeignete Maßnahme (z.B.
eine Erhöhung
der Einspeiserate des Absorptionsmittels) ergriffen werden, um die
gleiche Entschwefelungsleistung zu erzielen, was zu Problemen, z.B.
eine Zunahme der Betriebskosten, führen kann. Ein Teil der in
dem Absorptionsturm vorhandenen Aufschlämmung kann abgezogen und mit
einer Flüssigkeit
verdünnt
werden, um zu erreichen, dass der als Feststoff in der Aufschlämmung vorliegende Gips
in der Flüssigkeit
der Aufschlämmung
aufgelöst und
dann einer Fest-Flüssig-Trennung
unterworfen wird, wobei der Feststoff mit einer hohen Konzentration
an Staub abgezogen und aus der Anlage der Entschwefelungsvorrichtung
ausgetragen werden kann. Dies hat ferner den Vorteil, dass die Staubkonzentration
innerhalb der Aufschlämmung
im Absorptionsturm auf einem niedrigem Niveau aufrecht erhalten
und hochreiner Gips gewonnen werden kann.
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Wenn
ein Teil der Aufschlämmung
auf die oben beschriebene Weise abgezogen wird, kann eine Staubaufschlämmung mit
einer höheren
Staubkonzentration abgeschieden und ausgetragen werden. Auf diese
Weise wird der aus der Anlage abgezogene Feststoff eine höhere Konzentration
an Staub enthalten, so dass Staub wirkungsvoller abgetrennt und
ausgetragen werden kann. Folglich kann die Staubkonzentration der
Aufschlämmung
innerhalb des Absorptionsturms auf einem niedrigen Wert gehalten
werden. Wenigstens ein Teil der Flüssigkeit, die aus einer der
zuvor erwähnten
Fest-Flüssig-Trennungen
gewonnen wird, kann durch Rückleitung
in die Aufschlämmung
im Absorptionsturm wieder verwendet werden. Folglich kann die Menge
an Wasser (z.B. Industriewasser), die als flüssige Komponente der Aufschlämmung zugegeben
wird, vermindert werden. Wenn der als Feststoff vorliegende Gips
in der abgezogenen Aufschlämmung
in deren Flüssigkeit
gelöst
wird, wird die den festen Gips gelöst enthaltende Flüssigkeit
in den Absorptionsturm zurückgeleitet.
Dies ist zur weiteren Erhöhung
der Gipskonzentration in der Aufschlämmung innerhalb des Absorptionsturms
und zur entsprechenden Verminderung der Staubkonzentration in der
Aufschlämmung innerhalb
des Absorptionsturms wirksam.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
ein Blockschaltbild, das ein Verfahren zur Behandlung von Rauchgas
gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung und den Aufbau der das Verfahren ausführenden
Anlage wiedergibt, und
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2 ist
ein schematisches Schaubild, das die detaillierte Konstruktion der
Entschwefelungsvorrichtung darstellt, die innerhalb des zuvor erwähnten Aufbaus
der Anlage vorgesehen ist.
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Detaillierte
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben.
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1 ist
ein Blockschaltbild, das ein Verfahren zur Behandlung von Rauchgas
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt. Bei der Anlage zur Behandlung
von Rauchgas wird unbehandeltes Rauchgas A1 von einem mit Kohle gefeuertem
Kessel 1 zunächst
in einen Wärmetauscher 2 für Luft (Vorrichtung
zum Austausch von Wärme)
eingeleitet, in welchem in den Kessel 1 eingeleitete Luft
B mit Hilfe des Rauchgases A1 erwärmt wird. In diesem Wärmetauscher 2 für Luft wird
unbehandeltes Rauchgas A1 auf 120 bis 160 °C abgekühlt.
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Als
nächstes
wird Rauchgas A1 in den Wärmerückgewinnungsabschnitt 3a eines
leckfreien Gas-Gas-Wärmetauschers
eingeführt,
in dem ihm Wärme
entzogen wird. Nachdem es auf diese Weise auf 80 bis 110 C abgekühlt wurde,
wird Rauchgas A1 in einen elektrostatischen Trockenstaubabscheider 4 eingeführt. In
diesem elektrostatischen Staubabscheider 4 wird ein beachtlicher
Teil des Staubs aus dem Rauchgas A1 entfernt. Als Ergebnis hiervon
wird aus ihm Rauchgas A2, dessen Konzentration an Staub auf 100
bis 500 mg/Nm3 verringert worden ist, abgezogen.
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Rauchgas
A2, das den elektrostatischen Staubabscheider 4 verlässt, wird
in eine Entschwefelungsvorrichtung 5 vom Typ eingeleitet,
in dem im wesentlichen Schwefeldioxid durch Absorption ausgeschieden
und gleichzeitig Staub aufgefangen und ausgetragen wird. Im Anschluss
hieran wird das erzeugte Rauchgas als behandeltes Rauchgas A3 ausgeleitet.
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Gemäß aktuell
gemessenen Daten, die in einer mit Kohle gefeuerten thermischen
Elektrizitätskraftwerksanlage
erhalten wurden, die eine HochleistungsRauchgasbehandlungsanlage ähnlich dieser Ausführungsform
erhielt (in der der Absorptionsturm ein Turm mit einer Packung war)
beträgt
der aktuelle Abscheidegrad von Staub in dem Absorptionsturm der
Entschwefelungsvorrichtung so viel wie etwa 97 – 98 %. Folglich beträgt die Konzentration
an Staub im Rauchgas an der Einlassseite des Absorptionsturms 100
bis 500 mg/Nm3, während die Staubkonzentration
des Rauchgases am Auslass des Absorptionsturms auf etwa 5 bis 10
mg/Nm3 verringert werden konnte.
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Im
Wiedererwärmungsabschnitt 3b des Gas-Gas-Wärmetauschers
wird Rauchgas A3, das aus der Entschwefelungsvorrichtung 5 austritt,
auf eine für
die Abgabe in die Atmosphäre
geeignete Temperatur (90 bis 100 °C)
durch Ausnützung
der aus dem Rauchgas A1 wieder gewonnenen Wärme erhitzt. Anschließend wird
das Rauchgas A3 durch einen nicht dargestellten Schornstein in die
Atmosphäre
abgegeben.
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Als
nächstes
zeigt 2 ein schematisches Schaubild der bevorzugten
Ausbildungsform der Entschwefelungsvorrichtung 5 gemäß dieser
Ausführungsform
der Erfindung. Diese Entschwefelungsvorrichtung 5 hat einen
Absorptionsturm 10 um Rauchgas A2, das den elektrostatischen
Staubabscheider 4 verlässt,
in Gas-Flüssig-Kontakt
mit einer Aufschlämmung
bringt, die Kalk C als Absorptionsmittel enthält. Auf diese Weise wird Schwefeldioxid
aus dem Rauchgas A2 absorbiert und gleichzeitig der in dem Rauchgas
A2 verbliebene Staub abgeschieden.
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Bei
dieser Ausbildungsform besteht der Absorptionsturm 10 aus
einem Gegenstromflüssigkeitsturm,
in den Rauchgas A2 durch einen Rauchgaseinlassabschnitt 11 eingeleitet
wird und aus dem dessen unterem Teil zu einer aufwärts gerichteten Strömung durch
den Turm geschickt wird, und as auf seinem Weg in Gas-Flüssig-Kontakt
mit einer Absorptionsflüssigkeit
gebracht wird, die nach obenhin in der Form von Flüssigkeitssprühstrahlen
aus einer Vielzahl von Düsen
eingeleitet wird, die in mehreren Sprührohren 12 ausgebildet
sind, welche innerhalb des Turm parallel zueinander angeordnet sind,
und das als behandeltes Rauchgas A3 aus einem Rauchgasauslassabschnitt 13 abgezogen
wird, der am oberen Ende des Turms ausgebildet ist. Auf diese Weise
kann dieser Absorptionsturm auf kleinem Raum eine große Gas-Flüssigkeits-Berührungsfläche bilden
und dadurch einen hohen Entschwefelungsgrad und einen hohen Staubabscheidegrad
erzielen. Es ist bekannt, dass ein solcher Turm mit einer Flüssigkeitssäule im Vergleich
zu Türmen
mit einer Packung oder dergleichen eine sehr viel höhere Entstaubungsleistung
erbringen.
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Im
unteren Teil des Absorptionsturms 10 ist ein Tank 14 zur
Aufnahme einer Aufschlämmung ausgebildet.
Die innerhalb des Tanks 14 befindliche Aufschlämmung wird
mit Hilfe einer Umwälzpumpe angesaugt
und den Sprührohen 12 über eine
Zirkulationsleitung 16 zugeführt. Auf der anderen Seite
wird Kalk C (feinpulvriger Kalkstein), der in einem Aufbereitungstank 18 mit
einem Rührer 17 in
eine Aufschlämmung
(Kalkmilch) überführt worden
ist, auf geeignete Weise in den Tank 14 eingespeist. Der Tank 14 ist
darüber
hinaus mit einer nicht dargestellten Einrichtung zum Einblasen von
oxidierender Luft in Form von feinen Bläschen während des Rührens der Aufschlämmung innerhalb
des Tanks 14 versehen. Auf diese Weise wird die Schwefeldioxid
absorbiert in ihr enthaltene Aufschlämmung in wirksamen Kontakt
mit der Luft des Tanks 14 gebracht.
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Im
Abschnitt 13 für
den Auslass des Rauchgases ist ein nicht dargestellter Entnebler
eingebaut. Dieser Entnebler dient zum Auffangen jeglichen als Ergebnis
des Gas- Flüssig-Kontakts erzeugten
und vom Rauchgas aufgenommenen Nebels, so dass keine große Menge
an Schwefeldioxid, Staub und dergleichen mehr enthaltendem Nebel
zusammen mit dem entschwefelten Rauchgas A3 ausgeleitet wird. Beispielsweise
ist es dem Nebel (oder der abgeschiedenen Flüssigkeit), die durch diesen
Entnebler abgeschieden wurde, möglich
nach unten aus dem unteren Ende auszuströmen, um in den Tank 14 unmittelbar
zurückgeleitet
zu werden.
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Während des
Betriebs wird die Last des Kessels (z.B. die Strömungsrate des Rauchgases A2), die
Konzentration des Schwefeldioxids im Rauchgas A2, der pH-Wert und
die Kalkkonzentration der Absorptionsaufschlämmung innerhalb des Tanks 14 und
dergleichen mit Hilfe von Sensoren gemessen, um den Entschwefelungsgrad
und die Reinheit des Gipses auf hohem Niveau zu halten. Auf der
Basis der Ergebnisse dieser Messung werden die Aufgaberate des Kalks
in den Tank 14 und andere Parameter auf geeignete Weise
mit Hilfe eines nicht dargestellten Reglers geregelt. Um das Wasser
auszugleichen, das aus der Aufschlämmung aufgrund des Verdampfung
im Absorptionsturm 10 oder dergleichen schrittweise verloren
geht, auszugleichen, wird Zugabewasser (wie beispielsweise Indust riewasser)
auf geeignete Weise zugegeben, beispielsweise in den zuvor genannten
Tank 14 und den Tank 18 zur Aufbereitung der Aufschlämmung.
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Als
zusätzliche
Einrichtungen zum Abzug von Gips und staubförmigen Feststoffen getrennt
von der Aufschlämmung
innerhalb des Tanks 14 und zum Abziehen von Wasser zur
Verhinderung der Ansammlung von Verunreinigungen ist die Entschwefelungsvorrichtung 5 bei
dieser Ausführungsform
mit verschiedenen Einrichtungen ausgerüstet, die in 2 dargestellt
sind, (z.B. ein vereinfachter Absetzer 21, ein magnetischer
Staubabscheider 22, ein Zentrifugalabscheider 23,
ein erster Eindicker 24, ein Rührtank 25 und ein
zweiter Eindicker 26).
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Unter
diesen befindet sich ein vereinfachter Absetzer 21, der
zur Erzielung einer Schwerkraftabsetztrennung auf der Basis der
Unterschiede der Teilchengröße und der
spezifischen Dichte zwischen dem Gips und dem Staub arbeitet und
auf diese Weise das Abtrennen und Abziehen einer Staubaufschlämmung D1
mit hoher Staubkonzentration aus dem Tank 14 bewirkt. Diese
vereinfachte Absetzvorrichtung 21 besteht aus einem zylindrischen
Körper, der
unterhalb der Oberfläche
der Aufschlämmung
innerhalb des Tanks 14 angeordnet ist und ein offenes oberes
Ende aufweise. Das obere Ende dieses zylindrischen Körpers ist
mit der Ansaugseite 27 verbunden, so dass die Aufschlämmung innerhalb
des Tanks 14 als Staubaufschlämmung D1 mit Hilfe dieses zylindrischen
Körpers
abgezogen werden kann. Der Innendurchmesser und andere Abmessungen des
zylindrischen Körpers
sind derart bemessen, dass die Strömungsgeschwindigkeit der Aufschlämmung in
dem zylindrischen Körper
geringer ist als die Absetzgeschwindigkeit der Gipsteilchen mit
großem Durchmesser
und schneller als die Absetzgeschwindigkeit der feinen Staubteilchen,
so dass auf diese Weise die zuvor erwähnte Schwerkraftabsetztrennung
auf stabile Weise bewirkt werden kann.
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Ein
magnetischer Staubscheider 22 ist eine Vorrichtung, die
von dem vorliegenden Anmelder in der japanischen Anmeldung Nr. 310
617/1991 (japanische Patentoffenlegung Nr. 57 142/1993) vorgeschlagen
worden ist. Diese Vorrichtung umfasst einen engen Pfad (Strömungsweg)
zur Leitung der von der Seite des Tanks 14 abgezogenen
Aufschlämmung
zu einem verengten Hals, einem verengten Hals, einen in großer Nähe zur Außenseite
des verengten Halses angeordneten Elektromagneten zum Ausüben einer
magnetischen Kraft auf die durch den verengten Hals hindurch geleitete
Aufschlämmung, einen
sich erweiternden Strömungsweg,
der dem verengten Hals folgt, eine Trennplatte zum Aufteilen des
sich erweiternden Strömungswegs
in zwei Strömungswege
(d.h. einen auf der Seite des Elektromagneten und einen auf der
gegenüberliegenden
Seite) und Auslässen
zum getrennten Abziehen der Aufschlämmungen aus den beiden Strömungswegen.
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Da
Flugasche und andere Feststoffteilchen, die den in der Aufschlämmung enthaltenden
Staub ferromagnetisches Eisenoxid als Bestandteil enthält, wandert
der größte Teil
des in der Aufschlämmung enthaltenen
Staubs auf die Seite des Elektromagneten in dem zuvor erwähnten verengten
Hals. Als Folge hiervon wird eine Staubaufschlämmung D2 mit einer vergleichsweise
hohen Konzentration an Staub aus dem zuvor erwähnten Auslass auf der Seite
des Elektromagneten abgezogen, während
eine Gipsaufschlämmung
E1 mit einer verhältnismäßig großen Konzentration
an Gips aus dem zuvor erwähnten Auslass
auf der gegenüberliegenden
Seite ausgeleitet wird. Bei dieser Ausführungsform wird die Staubaufschlämmung D2
zusammen mit der zuvor erwähnten
Staubaufschlämmung
D1 einem ersten Eindicker 24 mit Hilfe einer Pumpe 28 zugeführt. Auf
der anderen Seite wird eine Gipsaufschlämmung E1 einer Zentrifugaltrenneinrichtung 23 mit
Hilfe einer Pumpe 29 zugeführt und einer Fest-Flüssig-Trennungsbehandlung
unterworfen. Auf diese Weise wird Feststoff E2, der Gips enthält, mit
hoher Konzentration abgezogen.
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Die
Zentrifugaltrennvorrichtung 23 bewirkt nicht nur eine Abtrennung
von Feststoffen aus der Aufschlämmung
sondern führt
auch zur Akkumulation von Feststoff aus Gips mit großer Teilchengröße in einer
festen Schicht. Andererseits hat der in dem aus dem Zentrifugalabscheider 23 ausgeleiteten
Filtrat enthaltene Feststoff Staub kleinerer Teilchengröße in einer
höheren
Konzentration. Folglich ist das Filtrat der Staubaufschlämmung aus
dem Zentrifugalabscheider 23 der vorliegenden Erfindung äquivalent und
daher wird es nachfolgend als Staubaufschlämmung D3 bezeichnet. Bei dieser
Ausführungsform wird
die Staubaufschlämmung
D3 zusammen mit den zuvor erwähnten
Staubaufschlämmungen
D1 und D2 einem ersten Eindicker 24 zugeführt und
einer Fest-Flüssig-Trennbehandlung
unterworfen.
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Der
erste Eindicker 24 ist ein üblicher kontinuierlich arbeitender
Eindicker, der eine Absetz- bzw. Sedimentationseindickung bewirkt.
Die vom oberen Überlauf
abgezogene klare Flüssigkeit
wird als Abwasser F behandelt, während
die eingedickte Aufschlämmung
(die Feststoffkomponente), die vom Boden abgezogen wird, einem Rührtank 25 als
Staubaufschlämmung
D4 zugeführt
wird.
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In
diesen ersten Eindicker 24 gelangt eine verhältnismäßig große Menge
an Staub mit kleineren Teilchendurchmessern in die klare Flüssigkeit
(Abwasser F). Aus diesem Grunde wirkt der erste Eindicker 24 auch
dahingehend, dass Gipsfeststoff mit größeren Teilchendurchmessern
in einer feste Schicht angesammelt wird.
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Ähnlich wie
bei üblichem
Abwasser einer Entschwefelung wird wenigstens ein Teil des Abwassers
F abgezogen, z.B. nach einer Abwasserbehandlung, um zu erreichen,
dass die aus dem Rauchgas in die Aufschlämmung absorbierten löslichen
Verunreinigungen (z.B. Chlor) aus der Anlage ausgeschieden werden.
Ein Teil des Abwassers F kann als Zugabewasser wieder verwendet
werden durch dessen Zugabe in den Aufbereitungstank 18 für die Aufschlämmung und
den Tank 14 des Absorptionsturms.
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Der
Rührtank 25,
der mit einem Rührer 25a versehen
ist, ermöglicht
es einer Mischung aus der zugegebenen Staubaufschlämmung D4
und dem Industriewasser G (der flüssigen Komponente) bei gleichzeitigem
Rühren
darin für
einen vorbestimmten Zeitraum zu verweilen, so dass der vorliegende
feste Gips in der Staubaufschlämmung
D4 vollständig
in die flüssige
Phase gelöst
werden kann. Eine von den vorliegenden Erfindern durchgeführte Untersuchung hat
ergeben, dass wenn die Staubaufschlämmung D4 mit Industriewasser
G fünf-
bis sechsfach verdünnt
wird und man sie unter Umrühren
für etwa
2 Stunden oder darunter verweilen lässt, der in der Aufschlämmung vorhandene
feste Gips vollständig
aufgelöst
wird und nur Staub mit einer geringen Löslichkeit als eine feste Komponente
verbleibt.
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Der
zweite Eindicker 26 ist ein kontinuierlich arbeitender
Eindicker, um eine Fest-Fest-Trennungsbehandlung
der Staubaufschlämmung
D5, die verdünnt
wurde und der Gipsauflöseprozedur
mit Hilfe des Rührtanks 25 unterworfen
worden ist, zu bewirken. Die eingedickte Aufschlämmung (die Festkomponente),
die von dessen unterem Teil abgezogen wird, wird auf geeignete Weise
behandelt und aus der Anlage der Entschwefelungsvorrichtung als
fester Staub D6 abgezogen. Bei dieser Ausführungsform wird die klare Flüssigkeit
H (flüssige
Komponente) aus diesem zweiten Eindicker 26 abgezogen und dem
Aufbereitungstank 18 für
die Aufschlämmung zugeleitet
und als das Wasser (oder als ein Teil des Wassers) zur Überführung des
Absorptionsmittels (d.h. des Kalks C) in eine Aufschlämmung wieder verwendet.
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In
dem festen Staub D6, der aus dem Rauchgas kommt und im wesentlichen
aus Flugasche besteht, ist Staub in einer hohen Konzentration enthalten.
Zum Beispiel wird dieser feste Staub D6 verdichtet und entsorgt
oder er wird als ein Rohstoff zur Herstellung von Zement verwendet.
Alternativ kann klare Flüssigkeit
H unmittelbar in den Tank 14 des Absorptionstanks zurückgeleitet
und als eine flüssige,
die Aufschlämmung
bildende Komponente wieder verwendet werden.
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Nun
werden nachfolgend der Betrieb der zuvor erwähnten Entschwefelungsvorrichtung
und der wesentliche Teil des Verfahrens zur Behandlung von Rauchgas
gemäß der vorliegenden
Erfindung beschrieben, der in einer Anlage zur Behandlung von Rauchgas
untere Einschluss dieser Entschwefelungsvorrichtung durchgeführt wird.
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Bei
dieser Ausführungsform
wird die Konzentration an Staub im Rauchgas auf einen Wert von 100 – 500 mg/Nm3 durch den elektrostatischen Trockenstaubabscheider 4 herabgesetzt
und wird der verbleibende Staub im Absorptionsturm 10 der
Entschwefelungsvorrichtung 5 abgeschieden, um den angestrebten
Endwert von 10 mg/Nm3 oder weniger für die Staubkonzentration
zu erzielen.
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Insbesondere
wird in dieser Entschwefelungsvorrichtung die den Sprührohen 12 innerhalb des
Absorptionsturms 10 mit Hilfe der Umwälzpumpe 15 zugeführte Aufschlämmung oberhalb
der Düsen der
Sprührohre 12 eingedüst. Die
abgegebene Aufschlämmung
verteilt sich an ihrem höchsten
Punkt und sinkt dann abwärts,
so dass die absinkende Aufschlämmung
und die eingesprühte
Aufschlämmung miteinander
zusammenprallen, um feine Tröpfchen aus
der Aufschlämmung
zu erzeugen. Folglich werden nacheinander feine Tröpfchen aus
der Aufschlämmung
gebildet, so dass die Aufschlämmung
in Form von Tröpfchen
gleichmäßig in dem
Turm verteilt wird.
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Wie
zuvor beschrieben, strömen
unbehandeltes Rauchgas A2, das Schwefeldioxid, Staub und anderes
enthält,
nach oben (d.h. in einem Gegenstrom) durch den Turm, in dem die
Absorptionsflüssigkeit
in Form von Tröpfchen
nach unten strömt,
was zu einer erhöhten
Gas-Flüssig-Kontaktfläche je Volumeneinheit
führt.
Da darüber
hinaus das Rauchgas wirksam in die abgegebenen Ströme der Flüssigkeit in
der Nähe
der Düsen
eingezogen wird, werden die Aufschlämmung und das Rauchgas miteinander wirksam
vermischt, so dass die Absorptionsreaktion des Schwefeldioxids und
das Abscheiden des Staubs effektiv durchgeführt werden. Auf diese Weise
wird der größte Teil
des Schwefeldioxids und des verbleibenden Staubs im Absorptionsturm 10 abgeschieden.
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Die
aus den Sprührohren 12 abgegebene Aufschlämmung strömt nach
unten während
sie Schwefeldioxid und Staub absorbiert und fällt auf die Oberfläche der
Aufschlämmung
im Tank 14 und wird zwangsweise durch die in den Tank 14 eingeblasenen
feinen Luftbläschen
oxidiert. Auf diese Weise wird das absorbierte Kohldioxid vollständig oxidiert und
wird einer Neutralisierreaktion mit dem Kalk unterworfen, um eine
Gips in hoher Konzentration enthaltende Aufschlämmung zu bilden.
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Wie
bereits oben dargestellt, ist die Anlage zur Behandlung von Rauchgas
gemäß dieser
Ausbildungsform so ausgebildet, dass ein größerer Anteil des Staubs im
Absorptionsturm 10 als im Stand der Technik abgeschieden
wird. Wenn die Anlage auf bekannte Weise betrieben wird, bei der
die Aufschlämmung
im Tank 14 abgezogen und einer Fest-Flüssig-Trennbehandlung unterworfen
wird und ein Teil des sich ergebenden Filtrats aus der Anlage der
Entschwefelungsvorrichtung als Abwasser der Entschwefelung abgezogen
wird, wird folglich die sich im Tank 14 in einem Gleichgewichtszustand
befindliche Aufschlämmung
einen größeren Anteil
an Staub als im Stand der Technik enthalten. Folglich ist es unmöglich, hochreinen
Gips zu gewinnen, der dem gemäß dem Stand
der Technik erhaltenen Gips wenigstens äquivalent ist.
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In
der Entschwefelungsvorrichtung 5 gemäß dieser Ausführungsform
wird jedoch eine Gipsaufschlämmung
E1, die Gips in einer höheren
Konzentration als Ergebnis der Abtrennung vom Staub aus der Aufschlämmung im
Absorptionsturm 10 aufgrund der Wirkung des zu vor beschriebenen
magnetischen Staubabscheiders 22 abgezogen. Diese Gipsaufschlämmung E1
wird einer Fest-Flüssig-Trennung
in der Zentrifugaltrennvorrichtung 23 unterworfen, so dass
fester Gips E2 als Nebenprodukt gewonnen wird. Aufgrund der Wirkung
des vereinfachten Absetzers 21, des magnetischen Staubscheiders 22 und der
Zentrifugaltrennvorrichtung 23 werden zur gleichen Zeit
die Staubaufschlämmungen
D1, D2 und D3, die Staub mit einer höheren Konzentration als Ergebnis
der Abtrennung vom Gips enthalten, aus der im Absorptionsturm 10 enthaltenen
Aufschlämmung abgezogen.
Der Feststoff, der in diesen Stoffaufschlämmungen enthalten ist, wird
schließlich
durch die Fest-Flüssig-Trennbehandlung
mit Hilfe des zweiten Eindickers 26 abgezogen und aus der
Anlage der Entschwefelungsvorrichtung 5 als fester Staub
D6 ausgetragen.
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Schließlich werden
die zuvor erwähnten Staubaufschlämmungen
hauptsächlich
einer Fest- Flüssig-Trennbehandlung
(oder einer Eindickungseinrichtung) in einem ersten Eindicker 24 unterworfen,
so dass ein Teil der flüssigen
Komponente als Abwasser F ausgeschieden wird. Anschließend wird die
eingedickte Aufschlämmung
in einen Rührtank 25 eingeführt, in
dem sie mit einer Flüssigkeit
(Industriewasser G) vermischt und über eine vorbestimmte Zeitdauer
gerührt
wird, so dass der ganze feste Gips zwangsweise in die flüssige Phase
aufgelöst
wird. Die resultierende Staubaufschlämmung 5, die als feste
Komponente lediglich Staub enthält,
wird einem zweiten Eindicker 26 zugeleitet. Folglich enthält der feste
Staub D6 Feststoff, der eine geringe Menge an Gips enthält und der
größte Teil
der noch geringen Gipsmenge, die in den Staubaufschlämmungen
D1, D2 und D3 enthalten ist, wird in der klaren Flüssigkeit H
gelöst
und in den Tank 14 des Absorptionsturms ohne aus der Anlage
abgezogen zu werden, zurückgeleitet.
Das bedeutet, dass die Aufschlämmung
in der Entschwefelungsvorrichtung gemäß dieser Ausbildungsform kontinuierlich
in großen
Mengen aus dem Tank 14 des Absorptionsturms mit Hilfe eines vereinfachten
Absetzers 21 und des magnetischen Staubscheiders 22 abgezogen
wird, und in der Weise behandelt wird, dass der im wesentlichen
aus Staub bestehende Feststoff und seine flüssige Komponente allein daraus
ausgeschieden und aus der Anlage ausgetragen werden. Auch wenn ein
verhältnismäßig großer Anteil
des Staubes in die Aufschlämmung
im Absorptionsturm eingetragen wird, kann die sich im Absorptionsturm
im Gleichgewichtszustand einstellende Staubkonzentration der Aufschlämmung auf
einem Wert gehalten werden, der gleich oder geringer als im Stand
der Technik ist. Darüber
hinaus hat der bei dieser Ausführungsform
als ein Nebenprodukt gewonnene feste Gips E2 eine sehr hohe Reinheit, da
die Gipsaufschlämmung
E1, die Gips in einer höheren
Konzentration als die Aufschlämmung
im Tank 14 des Absorptionsturms enthält, zur Gewinnung des festen
Gipses E2 durch Fest-Flüssig-Trennung
verwendet wird.
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Aus
diesem Grunde führt
das Behandlungsverfahren für
Rauchgas gemäß dieser
Ausführungsform
der Erfindung zu den folgenden ausgezeichneten Wirkungen.
- (1) Vor allem kann die Entstaubungsleistung
der Entschwefelungsvorrichtung zur Erzielung einer vollständigen Entstaubungswirkung
eingesetzt werden. Dies lässt
gleichzeitig auch eine weitere Verringerung der Größe und der
Kosten des elektrostatischen Staubabscheiders 4 zu. Insbesondere
ist die Staubkonzentration des Rauchgases auf der Auslassseite des
elektrostatischen Staubabscheiders 4 gegenüber dem üblichen
Wert von 100 mg/Nm3 oder darunter auf einen
Wert zwischen 100 und 500 mg/Nm3 erhöht, so dass die
Last des elektrostatischen Staubabscheiders 4 deutlich
vermindert ist. Aufgrund von Versuchsrechnungen, die die vorliegenden
Erfinder durchgeführt
haben, kann die Staubabscheidefläche des
kostspieligen elektrostatischen Staubabscheiders um etwa 30% vermindert
werden, was sich in einer erheblichen Verminderung der Kosten niederschlägt.
- (2) Auch wenn die gemeinsame Entschwefelungsvorrichtung 5 so
ausgelegt ist, dass sie eine größere Menge
an Staub als im Stand der Technik abscheidet, kann darüber hinaus
hochreiner Gips E2 gewonnen werden, wie dies zuvor beschrieben wurde.
- (3) Da die Konzentration des Staubs in der Aufschlämmung innerhalb
des Absorptionsturms auf einem niedrigen Wert gehalten werden kann, kann
ferner die Abnahme der Aktivität
des in dieser Aufschlämmung
vorhandenen Kalks auf einem geringst möglichen Wert gehalten werden.
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Bei
dieser Ausführungsform
sind für
den Aufbau der Entschwefelungsvorrichtung weitere Apparate erforderlich,
die im Stand der Technik bisher noch nicht eingesetzt wurden (d.h.
eine vereinfachte Absetzeinrichtung 21, ein magnetischer
Staubabscheider 22, ein Rührtank 25 und so fort).
Aufgrund von Versuchsrechnungen durch die vorliegenden Erfinder
ist jedoch die Zunahme der Kosten der Anlage aufgrund des Einbaus
dieser Apparate vergleichsweise gering und entspricht etwa einem
Fünftel
der Verringerung der Kosten für
den elektrostatischen Staubabscheider.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass die vorliegende Erfindung nicht auf
die zuvor dargestellte Ausführungsform
beschränkt
ist, sondern auch auf verschiedene andere Weise umgesetzt werden
kann. Zum Beispiel kann bei der oben beschriebenen Ausführungsform
auch nur entweder eine vereinfachte Absetzvorrichtung 21 oder
ein magnetischer Staubabscheider 22 vorgesehen werden.
Das bedeutet, dass nur entweder die Staubaufschlämmung D1 oder D2 je nach erforderlicher
Reinheit des Gipses oder anderer Faktoren abgezogen werden muss.
Darüber hinaus
kann die Vorrichtung zum Auflösen
des Gipses, die einen Rührtank 25 verwendet,
je nach der erforderlichen Reinheit des Gipses und anderer Faktoren,
fortgelassen werden.
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Die
zuvor beschriebene vereinfachte Absetzvorrichtung 21 und
der magnetische Staubscheider 22 können darüber hinaus ersetzt werden,
beispielsweise durch ein Flüssigkeitsabteil,
das in dem Tank des Absorptionsturms ausgebildet ist, um eine Trennung
durch Schwerkraftsedimentation des Gipses und des Staubes zu bewirken,
wie dies bei der Anlage der Fall ist, die in der japanischen offengelegten Patentanmeldung
Nr. 178 022/1986 offenbart ist. In diesem Fall wird eine Aufschlämmung mit
einer hohen Konzentration an Gips aus dem unteren Teil des Flüssigkeitsabteils
abgezogen, während
eine Aufschlämmung
mit hoher Staubkonzentration aus dem oberen Teil des Flüssigkeitsabteils
ausgeleitet wird.
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Auch
mit Bezug auf den Typ des Absorptionsturms ergibt sich ohne weiteres,
dass die vorliegende Erfindung nicht auf die Verwendung eines Absorptionsturms
vom Typ mit einer Flüssigkeitssäule beschränkt ist,
sondern auch verschiedene andere Typen von Absorptionstürmen, wie
einem Sprühturm, einem
Turm mit gepackten Gittern und Absorptionstürmen von Typ Gasdispersion
eingesetzt werden können.
Da jedoch Absorptionstürme
vom Typ Flüssigkeitssäule besonders
ausgezeichnete Staubabscheideeigenschaften, wie sie zuvor beschrieben wurden,
aufweisen, ist es vorteilhaft, einen Absorptionsturm vom Typ Flüssigkeitssäule einzusetzen, wenn
die angestrebte Staubkonzentration des behandelten Rauchgases besonders
niedrig ist.
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Viele
andere Variationen und Abwandlungen der Erfindung sind für jene Fachleute
auf dem vorliegenden Gebiet augenscheinlich, ohne dass vom Kern
und Umfang der Erfindung abzuweichen ist. Die zuvor beschriebenen
Ausführungsformen
sollen aus diesem Grunde lediglich exemplarische Beispiele darstellen
und alle solche Variationen und Abwandlungen sollen daher in den
Schutzumfang der Erfindung, wie er sich aus den beigefügten Ansprüchen ergibt,
einbezogen sein.
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Die
Offenbarung der japanischen Patentanmeldung Nr. 9-365541, angemeldet
am 22. Dezember 1997, umfassend Beschreibung, Ansprüche, Zeichnungen
und eine Zusammenfassung, wird hier durch Bezugnahme als Ganzes
einbezogen.