DD250167A1 - Verfahren zum einsatz von aschespuelwasser als waschmedium fuer rauchgaswaesche - Google Patents

Verfahren zum einsatz von aschespuelwasser als waschmedium fuer rauchgaswaesche Download PDF

Info

Publication number
DD250167A1
DD250167A1 DD29138686A DD29138686A DD250167A1 DD 250167 A1 DD250167 A1 DD 250167A1 DD 29138686 A DD29138686 A DD 29138686A DD 29138686 A DD29138686 A DD 29138686A DD 250167 A1 DD250167 A1 DD 250167A1
Authority
DD
German Democratic Republic
Prior art keywords
ash
flue gas
rinse water
washing medium
gas scrubbing
Prior art date
Application number
DD29138686A
Other languages
English (en)
Inventor
Peter Payer
Siegfried Arlt
Original Assignee
Erfurt Energiekombinat
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Erfurt Energiekombinat filed Critical Erfurt Energiekombinat
Priority to DD29138686A priority Critical patent/DD250167A1/de
Publication of DD250167A1 publication Critical patent/DD250167A1/de

Links

Landscapes

  • Treating Waste Gases (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft den Einsatz von vorhandenem Aschespuelwasser fuer die Waesche von Rauch- und Abgasen. Das Aschespuelwasser wird dabei zur Bindung von Staub, Schwefeldi- und -trioxid, Stickstoffoxiden oder anderen schaedlichen Gasen benutzt. Das Aschespuelwasser wird nicht gesondert aufbereitet.

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnung
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung ist anwendbar bei Heiz-, Heizkraft- und Kraftwerken sowie Industrieöfen, wie Drehrohrofen der Zement- und Kaliindustrie und der Metallurgie, in deren näheren Umgebung eine Entaschung als Spülentaschung mit Wasserkreislauf betrieben wird und die über eine Rauchgaswäsche zur Bindung von Staub, Schwefeldioxid, Stickstoffoxiden oder anderen schädlichen Gasen verfügen bzw. für die der Einsatz einer solchen Anlage geplant ist.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Als Waschmedium für Rauchgaswaschanlagen werden bisher speziell zubereitete Lösungen bzw. Suspensionen verwendet.
Dabei wird Wasser in verschiedenen Mischanlagen mit basisch reagierenden Stoffen, wie Ammoniak, Kalk, Natronlauge oder Asche vermischt und diese Lösung bzw. Suspension mittels Pumpen in den Wäscher gefördert, üblicherweise versprüht oder über Füllkörper verteilt und anschließend unter dem Wäscher gesammelt. Das Waschmedium wird dann weiter im Kreislauf gefahren. Um eine gleichbleibende Qualität des Waschmediums zu erreichen, ist es üblich, in Abhängigkeit vom pH-Wert neues Waschmedium zuzuführen und verbrauchtes abzuleiten. Für die Anreicherung des Wassers mit den entsprechenden Chemikalien bzw. Asche weren Speicher-, Förder- und Dosiereinrichtungen sowie Mischgefäße mit Rührwerken verwendet.
Falls für das abgeleitete verbrauchte und stark saure Waschmedium keine entsprechende Deponie vorhanden ist, wird diese Flüssigkeit in Neutralisierungsanlagen behandelt.
Für das abgeleitete Waschmedium muß Zusatzwasser in die Waschanlage gefördert werden.
Die Verwendung von nicht aufbereitetem Aschespülwasser als Waschmedium ist bis jetzt unbekannt.
1. Es ist bekannt, daß bei der Rauchgaswäsche eine Wasser/Kalkstein-Suspension in zwei Rauchgaswaschsäulen im Kreislauf gepumpt und in Abhängigkeit vom pH-Wert neue zubereitete Suspension zugegeben wird sowie verbrauchte abgezogen wird. (DE 3236905)
2. Es ist bekannt, daß im Rauchgas vorhandene alkalische Staubanteile bei einer Rauchgaswäsche mit zusätzlichem Wasser als Neutralisationsmittel verwendet werden. (DE 3248567)
3. Es ist bekannt, daß als Waschmedium für die Rauchgaswäsche eine Mischung aus zerkleinerter, aufgeschlämmter Schlacke aus der Eisenindustrie und Wasser, hergestellt in speziellen Mischanlagen, verwendet wird. (2336112)
Ziel der Erfindung
Mit der Erfindung wird das Ziel verfolgt, die aufwendigen Anlagen zur Herstellung des Waschmediums der Rauchgaswäsche sowie den Einsatz von speziellen Chemikalien einzusparen und dafür vorhandene Aschespülwässer einzusetzen. Dabei werden nachfolgende Vorteile erreicht:
• Verminderung der Zuführung von Zusatzwasser
• Ableitung des Abwassers in vorhandene Anlagen
• Verminderung der Aggressivität des Waschmediums.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Das bei einer Aschespüldeponie anfallende Spüllwasser hat beim Einsatz von Rohbraunkohle als Energieträger einen pH-Wert von 10-12, der hauptsächlich gelöste Anteile an CaIOH)2 und Mg[DH)2 beinhaltet.
Dabei stellen die Pumpen und die Rohrleitungen, in denen eine intensive Durchmischung der Ascheanteile mit dem Spülwasser stattfindet, sowie das Spülbecken selbst den Reaktor dar. Dieses Spülwasser wird im Kreislauf zur weiteren Entaschung zurückgepumpt. Das Wesen der Erfindung ist die Verwendung dieses Spülwassers als Waschmedium für die Rauchgaswäsche. Die Förderhöhe der Spülwasserrückpumpstation bei der Aschedeponie wird so ausgelegt, daß die Pumpen direkt in die Waschtürme einspeisen. Da bei Heiz- und Kraftwerken der Anfall von Asche, d. h. Aschespülwässern und Rauchgas sich proportional verhält, wird die Steuerung der Anlage erleichtert. Das Waschmedium wird nach dem Waschvorgang gesammelt und erneut dem Entaschungskreislauf zugeführt. Die anfallenden Inhaltsstoffe werden auf der vorhandenen Deponie ausgefällt. Sollte die Menge des Aschespülwassers für den Waschvorgang nicht ausreichend sein, wird ein Teil in den Kreislauf gepumpt.
Ausführungsbeispiel
Bei der Spülentaschung eines Heizwerkes wird aus einem Vorratsbehälter 3 das Spülwasser mittels Pumpen 4 zum Ejektor 5 gefördert. Dort vermischt sich die Asche mit dem Spülwasser und wird über die Aschebreileitung 6 zur Spüldeponie 7 gefördert.
In der Aschebreileitung 6 findet eine intensive Durchmischung sowie eine Lösung bestimmter Anteile der Asche im Spülwasser statt. Nach dem Absetzen der Aschebestandteile wird das Spülwasser gesammelt und der Rückförderpumpstation 8 zugeführt, von wo aus es zurück in den Vorratsbehälter 3 gepumpt wird.
Gemäß der Erfindung wird das Spülwasser von äer Rückförderpumpstation 8 direkt in die Rauchgaswaschanlage 11 gepumpt, unter dieser gesammelt im Sammelbehälter 9 und im freien Gefälle bzw. durch Pumpen dem Vorratsbehälter 3 wieder zugeführt.
Von dort aus wird es wieder zur Verspülung benutzt.
Da die anfallenden Aschespülwässer für die Rauchgaswäsche mengenmäßig zu wenig sind, wird ein Teil aus den Sammelbehälter 9 im Kreislauf durch zusätzliche Pumpen 10 gefördert.

Claims (4)

1. Verfahren zum Einsatz von Aschespülwasser als Waschmedium für Rauchgaswäsche in Heiz-, Heizkraft- und Kraftwerken sowie Industrieöfen, wie Drehrohröfen der Zement- und Kaliindustrie und der Metallurgie, in deren näheren Umgebung eine Spülentaschung mit Wasserkreislauf betrieben und über eine Rauchgaswäsche zur Bindung von Staub, Schwefeldioxid, Stickstoffoxiden und/oder anderen schädlichen Gasen besteht, gekennzeichnet dadurch, daß aus einem Vorratsbehälter (3) das Spülwasser mittels Pumpen (4) zum Ejektor (5) gefördert und in Form von Aschebrei über die Aschebreileitung (6) zur Spüldeponie (7) geleitet wird und nach intensiver Durchmischung eine Auslösung basischer Ascheanteile irn Spülwasser erfolgt und das Spülwasser nach Absetzen der Aschebestandteile gesammelt, der Rückförderpumpstation (8) zugeführt, direkt in die Rauchgaswaschanlage gepumpt, unter dieser gesammelt und im freien Gefälle oder mittels Pumpen dem Vorratsbehälter (3) zur erneuten Verspülung dem Kreislauf zugeführt wird.
2. Verfahren zum Einsatz von Aschespülwasser als Waschmedium für Rauchgaswäsche nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß bei mengenmäßig nicht ausreichend anfallenden Aschespülwässern für die Rauchgaswäsche ein Teil Spülwasser dem Sammelbehälter (9) zu entnehmen ist und mittels Pumpen (10) in den Waschkreislauf gefördert wird.
3. Verfahren zum Einsatz von Aschespülwasser als Waschmedium für Rauchgaswäsche nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß das Aschespülwasser und das Rauchgas im proprotionalen Verhältnis steht und damit eine sichere Steuerung der Anlage ermöglicht.
4. Verfahren zum Einsatz von Aschespülwasser als Waschmedium für Rauchgaswäsche nach Punkt 1-3, gekennzeichnet dadurch, daß das im Waschvorgang gesammelte Waschmedium erneut dem Entaschungskreislauf zugeführt und die anfallenden Inhaltsstoffe z.B. Kalziumsulfitanteile bzw. -sulfatanteile auf der vorhandenen Deponie ausgefällt werden.
DD29138686A 1986-06-18 1986-06-18 Verfahren zum einsatz von aschespuelwasser als waschmedium fuer rauchgaswaesche DD250167A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD29138686A DD250167A1 (de) 1986-06-18 1986-06-18 Verfahren zum einsatz von aschespuelwasser als waschmedium fuer rauchgaswaesche

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD29138686A DD250167A1 (de) 1986-06-18 1986-06-18 Verfahren zum einsatz von aschespuelwasser als waschmedium fuer rauchgaswaesche

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DD250167A1 true DD250167A1 (de) 1987-09-30

Family

ID=5579989

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DD29138686A DD250167A1 (de) 1986-06-18 1986-06-18 Verfahren zum einsatz von aschespuelwasser als waschmedium fuer rauchgaswaesche

Country Status (1)

Country Link
DD (1) DD250167A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0923978A1 (de) * 1997-12-22 1999-06-23 Mitsubishi Heavy Industries, Ltd. Verfahren zur Rauchgasbehandlung
US6328094B1 (en) 1997-12-19 2001-12-11 Mitsubishi Heavy Industries Ltd. Rotary type regenerative heat exchanger

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6328094B1 (en) 1997-12-19 2001-12-11 Mitsubishi Heavy Industries Ltd. Rotary type regenerative heat exchanger
EP0923978A1 (de) * 1997-12-22 1999-06-23 Mitsubishi Heavy Industries, Ltd. Verfahren zur Rauchgasbehandlung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3588075T2 (de) Apparat für die nasse Rauchgasentschwefelung
EP0168453A1 (de) Verfahren zur abscheidung von stickstoffoxiden und schwefeloxiden sowie gegebenenfalls anderen schadstoffen aus den rauchgasen von verbrennungsanlagen
DE3729695A1 (de) Verfahren und einrichtung zum entfernen von oxiden aus dem abgasstrom eines zementofens und zur gleichzeitigen herstellung nuetzlicher produkte hieraus
DE2431130A1 (de) Verfahren zur entfernung von so tief 2 und/oder anderen sauren komponenten aus abgasen
DE3830812A1 (de) Verfahren zur entfernung von schadstoffen aus einem abgasstrom
EP0309742B1 (de) Verfahren zum Abscheiden von Stickoxiden aus einem Rauchgasstrom
DE2304496A1 (de) Verfahren zur so tief 2-entfernung
AT405249B (de) Vorrichtung zur vereinfachten trockenentschwefelung
DE2905778A1 (de) Waschanlage fuer gase
DE2331156A1 (de) Verfahren zum beseitigen von in abgasen enthaltenen gasfoermigen schadstoffen
DE3401471C2 (de)
DE69832649T2 (de) Verfahren zur Abgasbehandlung
DE69905378T2 (de) Verfahren zur reinigung eines abgases
DD250167A1 (de) Verfahren zum einsatz von aschespuelwasser als waschmedium fuer rauchgaswaesche
WO1985003238A2 (en) Process for stripping nitrogen oxides and sulphur oxides as well as optionally other noxious elements of flue gas from combustion plants
EP1039964B1 (de) Verfahren und anordnung zur nutzung der rauchgaswärme in braunkohlekraftwerken mit nasser rauchgasentschwefelung
EP1537905A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Sorption von Schadstoffen aus Verbrennungsabgasen mittels einer fluidisierenden Wirbelschicht
EP0248855A1 (de) VERFAHREN ZUR EIN- ODER MEHRSTUFIGEN VORZUGSWEISE SIMULTANEN SO 2?- UND NO x?-ABSCHEIDUNG AUS RAUCHGASEN IN EINEM NASSVERFAHREN
WO1986005709A1 (en) Process for the cleansing of fumes
DE4229662C2 (de) Verfahren zur Entfernung von Quecksilber aus aus Rauchgaswäschern stammenden Abwässern
DE3429663C2 (de) Verfahren zur simultanen SO2- und NOx-Abscheidung aus den Rauchgasen von Verbrennungskesseln
DE19707339A1 (de) Verfahren zur Verwertung von Rotschlamm aus einer Grubenwasser-Behandlungsanlage
DD275725A1 (de) Verfahren und anlage zur rauchgasentschwefelung
DE19603837A1 (de) Verfahren zur H2S-Abscheidung aus einem H2S-haltigen Gas, z. B. Koksofengas, und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE3818255C1 (en) Process for the desulphurisation of flue gas and reactor usable for this