DD250167A1 - Verfahren zum einsatz von aschespuelwasser als waschmedium fuer rauchgaswaesche - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft den Einsatz von vorhandenem Aschespuelwasser fuer die Waesche von Rauch- und Abgasen. Das Aschespuelwasser wird dabei zur Bindung von Staub, Schwefeldi- und -trioxid, Stickstoffoxiden oder anderen schaedlichen Gasen benutzt. Das Aschespuelwasser wird nicht gesondert aufbereitet.
Description
Hierzu 1 Seite Zeichnung
Die Erfindung ist anwendbar bei Heiz-, Heizkraft- und Kraftwerken sowie Industrieöfen, wie Drehrohrofen der Zement- und Kaliindustrie und der Metallurgie, in deren näheren Umgebung eine Entaschung als Spülentaschung mit Wasserkreislauf betrieben wird und die über eine Rauchgaswäsche zur Bindung von Staub, Schwefeldioxid, Stickstoffoxiden oder anderen schädlichen Gasen verfügen bzw. für die der Einsatz einer solchen Anlage geplant ist.
Als Waschmedium für Rauchgaswaschanlagen werden bisher speziell zubereitete Lösungen bzw. Suspensionen verwendet.
Dabei wird Wasser in verschiedenen Mischanlagen mit basisch reagierenden Stoffen, wie Ammoniak, Kalk, Natronlauge oder Asche vermischt und diese Lösung bzw. Suspension mittels Pumpen in den Wäscher gefördert, üblicherweise versprüht oder über Füllkörper verteilt und anschließend unter dem Wäscher gesammelt. Das Waschmedium wird dann weiter im Kreislauf gefahren. Um eine gleichbleibende Qualität des Waschmediums zu erreichen, ist es üblich, in Abhängigkeit vom pH-Wert neues Waschmedium zuzuführen und verbrauchtes abzuleiten. Für die Anreicherung des Wassers mit den entsprechenden Chemikalien bzw. Asche weren Speicher-, Förder- und Dosiereinrichtungen sowie Mischgefäße mit Rührwerken verwendet.
Falls für das abgeleitete verbrauchte und stark saure Waschmedium keine entsprechende Deponie vorhanden ist, wird diese Flüssigkeit in Neutralisierungsanlagen behandelt.
Für das abgeleitete Waschmedium muß Zusatzwasser in die Waschanlage gefördert werden.
Die Verwendung von nicht aufbereitetem Aschespülwasser als Waschmedium ist bis jetzt unbekannt.
1. Es ist bekannt, daß bei der Rauchgaswäsche eine Wasser/Kalkstein-Suspension in zwei Rauchgaswaschsäulen im Kreislauf gepumpt und in Abhängigkeit vom pH-Wert neue zubereitete Suspension zugegeben wird sowie verbrauchte abgezogen wird. (DE 3236905)
2. Es ist bekannt, daß im Rauchgas vorhandene alkalische Staubanteile bei einer Rauchgaswäsche mit zusätzlichem Wasser als Neutralisationsmittel verwendet werden. (DE 3248567)
3. Es ist bekannt, daß als Waschmedium für die Rauchgaswäsche eine Mischung aus zerkleinerter, aufgeschlämmter Schlacke aus der Eisenindustrie und Wasser, hergestellt in speziellen Mischanlagen, verwendet wird. (2336112)
Mit der Erfindung wird das Ziel verfolgt, die aufwendigen Anlagen zur Herstellung des Waschmediums der Rauchgaswäsche sowie den Einsatz von speziellen Chemikalien einzusparen und dafür vorhandene Aschespülwässer einzusetzen. Dabei werden nachfolgende Vorteile erreicht:
• Verminderung der Zuführung von Zusatzwasser
• Ableitung des Abwassers in vorhandene Anlagen
• Verminderung der Aggressivität des Waschmediums.
Das bei einer Aschespüldeponie anfallende Spüllwasser hat beim Einsatz von Rohbraunkohle als Energieträger einen pH-Wert von 10-12, der hauptsächlich gelöste Anteile an CaIOH)2 und Mg[DH)2 beinhaltet.
Dabei stellen die Pumpen und die Rohrleitungen, in denen eine intensive Durchmischung der Ascheanteile mit dem Spülwasser stattfindet, sowie das Spülbecken selbst den Reaktor dar. Dieses Spülwasser wird im Kreislauf zur weiteren Entaschung zurückgepumpt. Das Wesen der Erfindung ist die Verwendung dieses Spülwassers als Waschmedium für die Rauchgaswäsche. Die Förderhöhe der Spülwasserrückpumpstation bei der Aschedeponie wird so ausgelegt, daß die Pumpen direkt in die Waschtürme einspeisen. Da bei Heiz- und Kraftwerken der Anfall von Asche, d. h. Aschespülwässern und Rauchgas sich proportional verhält, wird die Steuerung der Anlage erleichtert. Das Waschmedium wird nach dem Waschvorgang gesammelt und erneut dem Entaschungskreislauf zugeführt. Die anfallenden Inhaltsstoffe werden auf der vorhandenen Deponie ausgefällt. Sollte die Menge des Aschespülwassers für den Waschvorgang nicht ausreichend sein, wird ein Teil in den Kreislauf gepumpt.
Bei der Spülentaschung eines Heizwerkes wird aus einem Vorratsbehälter 3 das Spülwasser mittels Pumpen 4 zum Ejektor 5 gefördert. Dort vermischt sich die Asche mit dem Spülwasser und wird über die Aschebreileitung 6 zur Spüldeponie 7 gefördert.
In der Aschebreileitung 6 findet eine intensive Durchmischung sowie eine Lösung bestimmter Anteile der Asche im Spülwasser statt. Nach dem Absetzen der Aschebestandteile wird das Spülwasser gesammelt und der Rückförderpumpstation 8 zugeführt, von wo aus es zurück in den Vorratsbehälter 3 gepumpt wird.
Gemäß der Erfindung wird das Spülwasser von äer Rückförderpumpstation 8 direkt in die Rauchgaswaschanlage 11 gepumpt, unter dieser gesammelt im Sammelbehälter 9 und im freien Gefälle bzw. durch Pumpen dem Vorratsbehälter 3 wieder zugeführt.
Von dort aus wird es wieder zur Verspülung benutzt.
Da die anfallenden Aschespülwässer für die Rauchgaswäsche mengenmäßig zu wenig sind, wird ein Teil aus den Sammelbehälter 9 im Kreislauf durch zusätzliche Pumpen 10 gefördert.
Claims (4)
1. Verfahren zum Einsatz von Aschespülwasser als Waschmedium für Rauchgaswäsche in Heiz-, Heizkraft- und Kraftwerken sowie Industrieöfen, wie Drehrohröfen der Zement- und Kaliindustrie und der Metallurgie, in deren näheren Umgebung eine Spülentaschung mit Wasserkreislauf betrieben und über eine Rauchgaswäsche zur Bindung von Staub, Schwefeldioxid, Stickstoffoxiden und/oder anderen schädlichen Gasen besteht, gekennzeichnet dadurch, daß aus einem Vorratsbehälter (3) das Spülwasser mittels Pumpen (4) zum Ejektor (5) gefördert und in Form von Aschebrei über die Aschebreileitung (6) zur Spüldeponie (7) geleitet wird und nach intensiver Durchmischung eine Auslösung basischer Ascheanteile irn Spülwasser erfolgt und das Spülwasser nach Absetzen der Aschebestandteile gesammelt, der Rückförderpumpstation (8) zugeführt, direkt in die Rauchgaswaschanlage gepumpt, unter dieser gesammelt und im freien Gefälle oder mittels Pumpen dem Vorratsbehälter (3) zur erneuten Verspülung dem Kreislauf zugeführt wird.
2. Verfahren zum Einsatz von Aschespülwasser als Waschmedium für Rauchgaswäsche nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß bei mengenmäßig nicht ausreichend anfallenden Aschespülwässern für die Rauchgaswäsche ein Teil Spülwasser dem Sammelbehälter (9) zu entnehmen ist und mittels Pumpen (10) in den Waschkreislauf gefördert wird.
3. Verfahren zum Einsatz von Aschespülwasser als Waschmedium für Rauchgaswäsche nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß das Aschespülwasser und das Rauchgas im proprotionalen Verhältnis steht und damit eine sichere Steuerung der Anlage ermöglicht.
4. Verfahren zum Einsatz von Aschespülwasser als Waschmedium für Rauchgaswäsche nach Punkt 1-3, gekennzeichnet dadurch, daß das im Waschvorgang gesammelte Waschmedium erneut dem Entaschungskreislauf zugeführt und die anfallenden Inhaltsstoffe z.B. Kalziumsulfitanteile bzw. -sulfatanteile auf der vorhandenen Deponie ausgefällt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD29138686A DD250167A1 (de) | 1986-06-18 | 1986-06-18 | Verfahren zum einsatz von aschespuelwasser als waschmedium fuer rauchgaswaesche |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DD29138686A DD250167A1 (de) | 1986-06-18 | 1986-06-18 | Verfahren zum einsatz von aschespuelwasser als waschmedium fuer rauchgaswaesche |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD250167A1 true DD250167A1 (de) | 1987-09-30 |
Family
ID=5579989
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DD29138686A DD250167A1 (de) | 1986-06-18 | 1986-06-18 | Verfahren zum einsatz von aschespuelwasser als waschmedium fuer rauchgaswaesche |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD250167A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0923978A1 (de) * | 1997-12-22 | 1999-06-23 | Mitsubishi Heavy Industries, Ltd. | Verfahren zur Rauchgasbehandlung |
US6328094B1 (en) | 1997-12-19 | 2001-12-11 | Mitsubishi Heavy Industries Ltd. | Rotary type regenerative heat exchanger |
-
1986
- 1986-06-18 DD DD29138686A patent/DD250167A1/de unknown
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6328094B1 (en) | 1997-12-19 | 2001-12-11 | Mitsubishi Heavy Industries Ltd. | Rotary type regenerative heat exchanger |
EP0923978A1 (de) * | 1997-12-22 | 1999-06-23 | Mitsubishi Heavy Industries, Ltd. | Verfahren zur Rauchgasbehandlung |
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