DE2201238A1 - Verfahren zur Herstellung von schwefelarmem Koks - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von schwefelarmem Koks

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DE2201238A1
DE2201238A1 DE19722201238 DE2201238A DE2201238A1 DE 2201238 A1 DE2201238 A1 DE 2201238A1 DE 19722201238 DE19722201238 DE 19722201238 DE 2201238 A DE2201238 A DE 2201238A DE 2201238 A1 DE2201238 A1 DE 2201238A1
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Dr Corrales Zarauza Jo Antonio
Francisco Dr Pintado Fe
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PARTRONATO DE INVESTIGACION CI
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L9/00Treating solid fuels to improve their combustion
    • C10L9/02Treating solid fuels to improve their combustion by chemical means

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  • Coke Industry (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)
  • Industrial Gases (AREA)

Description

PATENTANWÄLTE
DiPii.-rsro. AMTHOK
DDPIi.-ING. WOLF
D - 6 FEANKPUKT AM MAIN
-β S-BANKT1UBTA-M:., 11.1.72
(0611) 65 20 23 XO i·
Da 180144 11
Patronato de Investigacion Cientifica y Tecnica "Juan de la Cierva" del Consejo Superior de Investxgaciones Cientificas, Serrano, 15o, Madrid-6/Spanien
"Verfahren zur Herstellung von schwefelarmem Koks"
Der Schwefel ist ein unerwünschter Bestandteil des Koks, insbesondere wegen seiner Neigung, in das Roheisen überzugehen und den Koksverbrauch im Hochofenbetrieb nachteilig zu beeinflussen. Um diese und andere schädliche Einflüsse auf die Eisenhüttenerzeugnisse zu verhindern, ist eine möglichst weitgehende Verminderung des Schwefels anzustreben. Der Schwefel stammt aus der verkokten Kohle, in der er in zwei Formen vorliegt, nämlich als Schwefelkies und als gebundener'organischer Schwefel, Bei der Verkokung setzt sich der Schwefelkies in Eisensulfid um, wobei er etwa die Hälfte des enthaltenden Schwefels verliert, ein großer Teil an Schwefel wird aber von der organischen Materie der Kohle zurückgehalten und bleibt im hergestellten Koks enthalten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen schwefelarmen Koks dadurch herzustellen, daß das zu verkokende Kohlematerial bereits entsprechend behandelt wird, da sie davon ausgeht, daß
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irgendeine Behandlung, die den Gehalt der Kohle an Schwefelkies vermindern kann oder die Fähigkeit der organischen Materie der Kohle, Schwefel während ihrer Pyrolyse zurückzuhalten, zu reduzieren vermag, zur Gewinnung von Koks mit einem wesentlich geringern Schwefelgehalt führen muß als ein Koks, der von einer nicht behandelten Kohle gewonnen wird. Es wurde gefunden, daß man sowohl eine Verminderung des Schwefelkiesgehalts als auch eine Herabsetzung der Reaktivität der organischen Materie (z.B. Sekundärreaktion des gebildeten Schwefelwasserstoffes mit dem verkokenden Material) durch eine Voroxydationsbehandlung der Kohle erreichen kann.
Das Verfahren nach der Erfindung ist danach dadurch gekennzeichnet, daß man die als Ausgangsmaterial verwendete Kohle einer Vorbehandlung mit gashaltigen Oxydationsmitteln unter erhöhter Temperatur unterwirft.
Diese Behandlung kann man mit gashaltigen Reagenzien wie Sauerstoff, Ozon, Luft, Halogenen, Stickstoffoxyden und Wasserdampf, allein oder unter sich oder mit anderen Säuregasen, wie Chlorwasserstoff und Kohlendioxyd gemischt, oder inerten Gasen, wie Stickstoff und Rauch gemischt, durchführen.
Die Beschaffenheit und Konzentration der Reagenzien sowie die Temperatur und Dauer der Behandlung sind von der Verteilung des Schwefelkieses in den Kohlekörnern, deren Größe, der Güteklasse der Kohle und von der Menge der gewünschten Wirkungen abhängig, was sich durch Vorversuche einfach ermitteln läßt.
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Zur praktischen Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens verfährt man etwa wie folgt:
Die zu behandelnde Kohle wird kontinuierlich in einen Ofen gegeben, durch den im Gegenstrom das Gas oder die Mischung der Oxydationsgase strömt, wobei die Ofentemperatür, die Gaskonzentration und die Verweilzeit gemäß den Bedingungen der Kohle und der Größe der beabsichtigen Entschwefelungswirkung eingestellt wird. Über der Stelle, an der der Eintritt des Oxydationsgasstromes in den Ofen erfolgt, wird die Kohle einer Spülung mit inertem Gas unterworfen, um das absorbierte Oxydationsgas zu entfernen, dessen Vorhandensein in der Kohle aus technischen und gesundheitlichen Gründen nicht wünschenswert sein kann.
Die aus dem Ofen entnommene und entgaste Kohle ist fertig für das Verkoken.
Beispiel I
Die zu behandelnde Kohle ist trockene langflammige Steinkohle mit 37% flüchtiger Bestandteile und einem Anschwellungsindex im Tiegel von 8, in Körnern von o,5 bis 12 mm. Sie enthält 1,41% Gesamtschwefel (o,75% Schwefelkies) und der mit dieser Kohle gewonnene Koks enthält 1,32% Schwefel.
Besagte Kohle wurde mit gashaltigem Chlor in Stickstoff verdünnt (Chlorkonzentration lo%) bei der Temperatur von 2oo°C 3o Minuten lang behandelt. Die der Behandlung unterworfene Kohle ergab
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1,29% Schwefel und der daraus gewonnene Koks ergab nur I,o3% Schwefel.
Beispiel II
Kohle in Körnern von o,5 bis Io mm enthält 32% an flüchtigen Bestandteilen und I,o9 Gesamtschwefel, Der Anschwellungsindex im Tiegel beträgt 7.
Der aus dieser Kohle gewonnene Koks enthielt I,o4% Schwefel,
Die Kohle wurde dann mit einer Mischung aus chlor (5%), Chlorwasserstoff (5%), Wasserdampf (lo%) und Stickstoff (8o?Q bei 2oo°C zwei Stunden lang behandelt. Nach der Behandlung ergab die Kohle 0,84 Schwefel und der aus dieser Kohle gewonnene Koks enthielt nur 0,72% Schwefel,
Es ist zweckmäßig, oberhalb der Eintrittsstelle des Oxydationsgases oder -gemisches die Kohle mit inertem Gas derart zu spülen, daß adsorbiertes Oxydationsgas, soweit sein Vorhandensein in der Kohle unerwünscht ist, zu entfernen.
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Claims (7)

PATENTANSPRÜCHE
1)} Verfahren zur Herstellung von schwefelarmem Koks, dadurch gekennzeichnet, daß man das zu verkokende Gut, wie insbesondere Kohle, einer Vorbehandlung mit gashaltigen Oxydationsmitteln unter erhöhter Temperatur unterwirft.
2) Verfahren nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß man als gashaltige Oxydationsmittel · Sauerstoff, Ozon, Luft, Halogene, Stickstoffoxyde oder Wasserdampf, allein oder unter sich gemischt oder mit anderen Gasen, wie Chlorwasserstoff, Kohlendioxyd, Stickstoff und Rauch gemischt, anwendet.
3) Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet ,durch Anwendung von veränderlichen Konzentrationen der gashaltigen Oxydationsmittel gemäß dem Schwefelgehalt und den Eigenschaften des behandelten Kohleausgangsmateriales.
4) Verfahren nach Ansprüchen 1-3,dadurch gekennzeichnet , daß man es bei Kohlen irgendeiner Güteklasse und bei Korngrößen zwischen O und 12 mm anwendet«,
5) Verfahren nach Ansprüchen 1-4,dadurch gekennzeichnet , daß man Behandlungstemperatüren zwischen der Umgebungstemperatur und der Kohleweichmackiingstemperatur zur Anwendung bringt0
6) Verfahren gemäß Ansprüchen 1-5» dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlungsdauer 15 Minuten bis 3 Stunden beträgt, je nach den angewandten Temperaturen und Konzentrationen und den Eigenschaften der behandelten· Kohle.
7) Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß man oberhalb der Eintrittsstelle der Oxydationsgase in den Ofen inerte Spülgase zur Entfernung von unerwünschten, absorbierten Oxydationsgasen in dem behandelten Kohlegut einführt.
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DE19722201238 1971-02-09 1972-01-12 Verfahren zur Herstellung von schwefelarmem Koks Pending DE2201238A1 (de)

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ES388092A ES388092A1 (es) 1971-02-09 1971-02-09 Procedimiento de desulfuracion del coque por tratamiento previo del carbon con reactivos oxidantes gaseosos.

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FR2124248A1 (en) 1972-09-22
ES388092A1 (es) 1973-05-01
DE2201238B2 (de) 1975-03-13
BE778672A (fr) 1972-05-16

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