DE338829C - Verfahren zur Darstellung von Schwefel aus Schwefelwasserstoff enthaltenden Gasen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Schwefel aus Schwefelwasserstoff enthaltenden Gasen

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DE338829C
DE338829C DE1918338829D DE338829DD DE338829C DE 338829 C DE338829 C DE 338829C DE 1918338829 D DE1918338829 D DE 1918338829D DE 338829D D DE338829D D DE 338829DD DE 338829 C DE338829 C DE 338829C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/32Purifying combustible gases containing carbon monoxide with selectively adsorptive solids, e.g. active carbon

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  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Schwefel aus Schwefelwasserstoff enthaltenden Gasen. Durch das Hauptpatent ist ein Verfahren zur Darstellung von Schwefel aus Schwefelwasserstoff oder Schwefelwasserstoff enthaltenden Gasen j-eschützt, welches darin besteht, daß man das ` mit der erforderlichen Menge Luft oder Sauerstoff vermischte Gas auf poröse Kohle, wie Tier- oder Holzkohle, einwirken läßt. Es wurde nun gefunden, daß bei Anwendung dieses Verfahrens speziell auf Gasgemische, die Schwefelwasserstoff in sehr geringer Menge enthalten, wie Steinkohler>-gas, ein kleiner Gehalt der Gase an basischen Stoffen, wie Aminen oder Ammoniak, besondere Vorteile bietet. Die Kohle bewirkt dann eine sehr - schnelle Oxydation des Schwefelwasserstoffs; die Reaktionszone ist nur klein, so daß selbst bei großen Gasmengen nur sehr kleine Kohlefilter für die vollständige Entschweflung erforderlich sind. Daß ein Gehalt des zu entschwefelnden Gasgemisches an Ammoniak oder Amin die Oxydation des Schwefehvasserstoffs begünstigen würde, ist überraschend. Man hätte eher annehmen müssen, daß z. B. die aus Schwefelwasserstoff und Ammoniak sehr leicht eintretende Bildung von Schwefelammonium den Reaktionsverlauf stören würde. Diese katalytische Oxydationswirkung des Ammoniaks ist von großem technischen Vorteil für die Benutzung des Verfahrens zur Reinigung des Steinkohlengases. Bei der üblichen Gasreinigung wird aus dem Rohgas nach erfolgter Kühlung und Teerabscheidung das Ammoniak als Ammoniakwasser gewonnen, «-elches aber namentlich durch Schwefelammonium sehr stark verunreinigt ist, so daß ein umständlicher Reinigungsprozeß erforderlich erscheint. Dabei gehen auch erhebliche Mengen Schwefel nutzlos verloren. Demgegenüber läßt man nach der Erfindung das aus dem Teerabscheider kommende Gas zunächst auf poröse Kohle einwirken und gewinnt hier den gesamten Schwefel des Gases. Darauf erhält man dann aus dem Ammoniak enthaltenden Abgas der Schwefelgewinnungsapparatur durch Wasserwäsche sofort ein relativ reines, vollständig schwefelfreies Ammoniakwasser.
  • Es war bekannt, rohes Leuchtgas durch Überleiten über mit Teerbestandteilen bz-,v. Wasser präparierte Knochenkohle von Ammoniak und Schwefelwasserstoff zu befreien. Hierbei wird eine hauptsächlich Ammoniaksalze enthaltende Kohle gewonnen, während sich der Schwefel in ihr als wertloser Ballast befindet. Im Gegensatz hierzu entwickelt die nicht besonders präparierte poröse Kohle gerade dem Schwefelwasserstoff gegenüber ein außerordentliches Reaktionsvermögen. Es gelingt mit Leichtigkeit, solche Kohle mit mehr als ioo Prozent ihres Gewichts an Schwefel zu beladen, während Ammoniaksalze nur in ganz untergeordneter Menge von ihr festgehalten werden. Es ist so nicht nur möglich, Gase von Schwefelwasserstoff zu befreien, Lern man erhält den Schwefel gleichzeitig technisch leicht verwertbarer Form. Er a aus der hochprozentig geschwefelten .le durrcli Sublimation o(icr Extraktion mit agen Kosten _rein grhaiten werden. Die rendung der obengenannten besonders )arierten Knochenkohle kommt zudem nur die Leuchtgasreinigung in Betracht, wäh-1 sich das Verfahren der Erfindung auf e von beliebiger Konzentration, die Schw<e-,asserstoff enthalten, anwenden läfit. Läßt i z. B. die beim Chance-Claus-Prozeß aus Karburatoren stammenden hochprozenn Schwefelwasserstoffgase auf nicht präierte poröse Kohle einwirken, so erhält den Schwefel sofort in flüssiger Form. Beispiel. Tom Teer befreites, Ammoniak enthalten-Steinkohlengas mit einem Gehalt von etwa Schwefelwasserstoff in z cbm wird mit zur Überführung des Schwefelwasserstoffs Schwefel erforderlichen 'Menge Luft vermischt und durch einen mit etwa 2 cbm Holzkohle gefüllten Kessel geleitet. Sind so 4o--bis j0000 cbm Gas entschwefelt worden, so ist die Holzkohle mit Schwefel fast vollständig gesättigt. 'Man extrahiert dann den Schwefel mit Schwefelkohlenstoff oder einem geeigneten organischen Lösungsmittel, entfernt das der Holzkohle anhaftende Lösungsmittel durch Ausblasen mit Wasserdampf und benutzt das Kohlefilter dann wieder zur Entschweflung weiterer Gasmengen. Bei Verwendung von Gasen, die keine basischen Stoffe enthalten, werden solche in geringer Menge zugesetzt.

Claims (1)

  1. PATENT-AH sPRUcH: Ausführungsform des durch 'das Patent 303862 geschützten Verfahrens zur Darstellung von Schwefel aus Schwefelwasserstoff enthaltenden Gasen, gekennzeichnet durch die Verwendung von Gasen, die basische Stoffe, wie Amine oder Ammoniak, enthalten.
DE1918338829D 1918-07-04 1918-07-04 Verfahren zur Darstellung von Schwefel aus Schwefelwasserstoff enthaltenden Gasen Expired DE338829C (de)

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