DE882888C - Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoffen aus CO-haltigen Gasen mit grossem Wasserstoffueberschuss - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoffen aus CO-haltigen Gasen mit grossem Wasserstoffueberschuss

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DE882888C
DE882888C DEP41572D DEP0041572D DE882888C DE 882888 C DE882888 C DE 882888C DE P41572 D DEP41572 D DE P41572D DE P0041572 D DEP0041572 D DE P0041572D DE 882888 C DE882888 C DE 882888C
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DE
Germany
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hydrogen
hydrocarbons
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containing gases
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DEP41572D
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English (en)
Inventor
Bernhard Dr Loepmann
Hermann Dipl-Ing Schwenke
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CHEMISCHE WERKE BERGKAMEN AG
Original Assignee
CHEMISCHE WERKE BERGKAMEN AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C1/00Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon
    • C07C1/02Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon from oxides of a carbon
    • C07C1/04Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon from oxides of a carbon from carbon monoxide with hydrogen
    • C07C1/0485Set-up of reactors or accessories; Multi-step processes
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K3/00Modifying the chemical composition of combustible gases containing carbon monoxide to produce an improved fuel, e.g. one of different calorific value, which may be free from carbon monoxide
    • C10K3/02Modifying the chemical composition of combustible gases containing carbon monoxide to produce an improved fuel, e.g. one of different calorific value, which may be free from carbon monoxide by catalytic treatment
    • C10K3/04Modifying the chemical composition of combustible gases containing carbon monoxide to produce an improved fuel, e.g. one of different calorific value, which may be free from carbon monoxide by catalytic treatment reducing the carbon monoxide content, e.g. water-gas shift [WGS]

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoffen aus C O-haltigen Gasen mit großem Wasserstoffüberschuß Die Entgiftung C O-haltiger Gase, insbesondere von im Haushalt verwendeten Gasen, wie Leuchtgas, Stadtgas, wozu auch Kokereigas und Ferngas zu rechnen sind, ist wiederholt versucht worden und hat auch zu gewissen Erfolgen geführt, ohne daß jedoch die Entgiftung im großen Maßstabe eingeführt werden konnte. Der Wert der Entgiftung solcher Gase ist niemals bestritten worden, und die zahlreichen Versuche, die gemacht wurden, beweisen die Bedeutung, die man der Entgiftung beilegt. So braucht nur erwähnt zu werden, welche erheblichen Gefahren der Kohlenoxydgehalt mit sich bringt, der schwerwiegende Vergiftungserscheinungen und Unfälle zur Folge haben kann. Diese Vergiftungsgefahren bestehen im gleichen Umfang bei der technischen Verwendung solcher Gase, wobei insbesondere auch geringe Undichtigkeiten auf die Dauer selbst in kleinen Mengen für die an der Arbeitsstelle beschäftigten Leute gesundheitsschädigend wirken.
  • Diese Nachteile des kohlenoxydhaltigen Gases haben bei seiner vielfachen Verwendung zu zahlreichen Versuchen zur Entgiftung geführt. So sei auf das Hamelner Verfahren verwiesen, bei dem das Kohlenoxyd durch katalytische Umsetzung mit Wasserdampf konvertiert wird unter Umsetzung in Kohlendioxyd und Wasserstoff. Dieses Verfahren beseitigte zwar einerseits den giftigen Bestandteil Kohlenoxyd, belastet aber andererseits das Gas mit dem ungiftigen Bestandteil Kohlendioxyd, dessen Vermehrung den Heizwert des Gases fühlbar herabsetzt. Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist es auch bekannt, das Kohlendioxyd aus dem entgifteten Gas zu entfernen, womit jedoch eine weitere preisliche - Belastung durch Einführen einer neuen Verfahrensstufe verbunden ist. So ist das Hamelner Verfahren niemals zu verbreiteter Anwendung gelangt.
  • Neben dem Hamelner Verfahren sind weitere ähnlich arbeitende Verfahren bekannt, wie z. B. das der Gesellschaft für Kohlentechnik, bei dem die Kohlensäure durch Dolomit herausgenommen wird.
  • Bei den erwähnten Verfahren werden zusätzliche Apparaturen und Kosten notwendig, um das angestrebte Ziel zu erreichen.
  • Demgegenüber betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Entgiftung von - kohlenoxydhaltigen Gasen, bei dem das anfallende Leuchtgas, Kokereigas, Ferngas in höchst einfacher Weise sowohl von seinem giftigen Bestandteil Kohlenoxyd befreit, als auch der wesentliche Vorteil erreicht wird, daß außer den geringen Kosten für die Reinigung, Produkte anfallen, die von erheblicher Bedeutung sind und die das Verfahren bei den an sich schon geringen Kosten für die Entgiftung noch durch Verkauf der Nebenprodukte besonders wirtschaftlich gestalten. Das Ergebnis des Verfahrens nach der Erfindung bringt außer der angestrebten völligen Entgiftung des Gases im Gegensatz zu den bekannten Entgiftungsverfahren außerdem ohne eine weitere Verfahrensstufe eine Erhöhung des Heizwertes, ferner eine Befreiung von organischen Schwefelverbindungen, Naphthalin und sonstigen harzartigen Verunreinigungen, sogenannten. Gumbestandteilen.
  • Bei Versuchen, die zur Entgiftung vorgenommen wurden, konnte beobachtet werden, daß gewisse Veränderungen in der Gaszusammensetzung eintreten, wenn das Gas bei erhöhter Temperatur über bekannte Katalysatoren geleitet wurde, wobei eine Umwandlung des Kohlenoxydgehaltes in Methan angestrebt wurde. Bei den hierfür bekannten Temperaturen von i60° und mehr gelang wohl die Methanisierung des Kohlenoxyds, bei geringeren Temperaturen wurde aber festgestellt, daß zwar ein Teil des Kohlenoxyds nach der Behandlung methanisiert war, daß ein anderer Teil jedoch unverändert die Anlage passiert hatte. Überraschenderweise hatte sich, als niedrigere Temperaturen zur Anwendung gelangten, hierbei der größte Teil der ungesättigten Kohlenwasserstoffe auffallend verändert. Unter Verfolgung dieser neuartigen Feststellung wurde bei den weiteren Versuchen die Umsetzungstemperatur herabgesetzt und nun bei Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit die überraschende Feststellung getroffen, daß es gelingt, neben der Entfernung des Kohlenoxyds praktisch alle in dem Gas enthaltenen ungesättigten Kohlenwasserstoffe in flüssige bzw. feste wertvolle, hochsiedende Produkte zu verwandeln. Es kann angenommen werden, daß hierbei das Kohlenoxyd mit den ungesättigten Kohlenw asserstoffen in Reaktion tritt und eine Polymerisierung der ungesättigten Kohlenwasserstoffe bewirkt.-Es wurde einer Versuchsanlage nach der bekannten Reinigung von Schwefelwasserstoff, Harzbildnern und organischen Schwefelverbindungen ein Gas zugeführt von folgender Zusammensetzung: C02 2,3, CnHm 1,g, CO 5,9, H2 59,o, CH, 23,9, N2 7,1, Heizwert 466o, Litergewicht 0,461.
  • Nach der Behandlung gemäß der Erfindung fiel ein Gas f olgender Zusammensetzung an C 02 2,cq, Cn Hm o,3, CO o,o, H2 55,1, CH, 32,8, N2 8,9, Heizwert 4940, Litergewicht o,462.
  • Die durch die erfindungsgemäße Behandlung des Gases anfallenden Erzeugnisse stellen neben Paraffin im wesentlichen ein hochsiedendes, flüssiges Öl mit folgender Siedeanalyse dar:
    S. B. ..... z72° 45 0l0 ..... 252°
    51)/ 0 ..... 200° 55 0/0 ..... 264°
    15 0/0 ..... 2r8° 65% ..... 276°
    25% ..... 23ö° 75 % ..... 291°
    35% . . . . . 2400 850/ ...... 3080
    95 0/a ..... 33o°
    Das Verfahren wird in der Weise ausgeführt, daß das zu entgiftende Gas nach der üblichen Reinigung mit bekannten Katalysatoren bei gewöhnlichem oder mäßigem Überdruck (Mitteldruck von etwa 2o atü) in Verbindung gebracht wird bei Temperaturen von etwa 12o bis etwa 16o°, wobei die Höhe der Temperatur von dem jeweiligen Katalysator bzw. dessen Alter beeinflußt wird.
  • Das erfindungsgemäß behandelte entgiftete Gas, das die oben angegebene Zusammensetzung aufweist, hat einen Heizwert von 494o WE. Wie die Analyse zeigt, ist der gesamte Kohlenoxydgehaltdes Ausgangsgases verschwunden und statt dessen eine geringfügige Zunahme von Methan aufgetreten, wobei keine nennenswerte Zunahme, bei hohen Temperaturen sogar eine Abnahme, an Kohlendioxyd festzustellen ist. Der Heizwert des Gases hat sich von 466o WE des Ausgangsgases auf 4940 WE des nach der Erfindung entgifteten Gases erhöht.
  • Eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens ist in der Zeichnung schematisch beispielsweise dargestellt.
  • Schwefelwasserstofffreies Kokereigas wird in bekannter Weise in der Aktivkohlereinigung b vonHarzen und in der Reinigung c von organischen Schwefelverbindungen befreit. Nach der Mengenmessung in einer geeichten Gasuhr wird das Gas in den Reaktionsraum d geleitet,'der durch einen elektrisch beheizten Block auf konstanter Temperatur gehalten wird. Die flüssigen und gasförmigen Reaktionsprodukte gelangen durch e in einen Abscheider f. Das entgiftete Endgas geht dann durch einen Kühler g in eine Adsorptionsvorlage h, in der es von den leichtflüchtigen Reaktionsprodukten befreit wird. Hierauf wird es dem Verbraucher zugeführt.
  • In den Versuchsbeispielen betrug die Gasgeschwindigkeit x2 1/h. Die Kontaktmenge war in den Versuchen i und 2 12o g, im Versuch 3 9o g.
    Versuchsbeispiele I I I 1I ` III
    Kontakttemperatur .... ................... 16o° C 145° C 14o° C
    Kontaktmenge .............................. 120 g 120 g 909
    Versuchsdauer in Stunden ................... 26o z21 186
    Menge des Kokereigases . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ?,8o Nm3 2,50 Nm3 2,06 Nm3
    Menge des entgifteten Gases . . . . . . . . . . . . . . . . . 2,04 Nm-3 2,12 Nm3 1,65 Nm3
    Gefundene Reaktionsprodukte . . . . . . . . . . . . . . . . . Spuren von Öl 80 g 679
    ' und Paraffin
    Analyse des
    Eingangsgases Endgases I Endgases II Endgases III
    C02 ........................................ 2,3 1,0 2,7 2,9
    CnHm ...................................... 1,8 0,3 0,3 0,3
    C O ......................................... 5,9 0,0 1,5 0,0
    H2 ......................................... 5910 48,8 56,9 55.1
    C H4 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23,9 40,2 30,2 32,8
    N2 ......................................... 7,1 9,7 8,4 8,9
    Litergewicht ................................. 0,461 0479 0453 0,462
    Dichte ...................................... 0,361 0,371 0,351 0,358
    Ho ......................................... 466o 5420 4770 4940

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoffen aus C O-haltigen Gasen mit großem Wasserstoffüberschuß, dadurch gekennzeichnet, daß unter Gewinnung von flüssigen, festen und gasförmigen Reaktionsprodukten ein in bekannter Weise von Harzbildnern und organischen Schwefelverbindungen vorgereinigtes Gas bei gewöhnlichem oder erhöhtem Druck und bei Temperaturen zwischen 12o und 16o° über Katalysatoren geleitet wird, worauf die gebildeten flüssigen Reaktionsprodukte in einem Abscheider aufgefangen und das entgiftete Gas nach Kühlung und Durchströmen eines Absorptionsgefäßes zum Verbraucher geleitet wird. z. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entgiftung in mehreren Stufen durchgeführt wird, wobei die Kontakte hinsichtlich ihrer Aktivität (Alter) im Gegenstrom angeordnet sind. 3. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine an die Gasleitung angeschlossene Vorlage (Reaktionsraum d), welcher die Reinigungsanlagen (b) und (c) vorgeschaltet sind und die mit bekannten Katalysatoren gefüllt ist, sowie einen Kühler (g) mit vorgelegtem Abscheider (f). Angezogene Druckschriften: »Brennstoff-Chemie«, Bd. 2o (1939), S. 221 ff.
DEP41572D 1949-05-04 1949-05-04 Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoffen aus CO-haltigen Gasen mit grossem Wasserstoffueberschuss Expired DE882888C (de)

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