DE443089C - Verfahren und Vorrichtung zum Ausscheiden des Kupferschlamms aus der Faellfluessigkeit bei der Herstellung von Kunstseide - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Ausscheiden des Kupferschlamms aus der Faellfluessigkeit bei der Herstellung von Kunstseide

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DE443089C
DE443089C DEH103648D DEH0103648D DE443089C DE 443089 C DE443089 C DE 443089C DE H103648 D DEH103648 D DE H103648D DE H0103648 D DEH0103648 D DE H0103648D DE 443089 C DE443089 C DE 443089C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/02Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from solutions of cellulose in acids, bases or salts
    • D01F2/04Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from solutions of cellulose in acids, bases or salts from cuprammonium solutions

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Ausscheiden des Kupferschlamms aus der Fällflüssigkeit bei der Herstellung von Kunstseide. Bei der Herstellung von Kunstseide aus Kupferoxydammoniak-Celluloselösung geht ein großer Teil des Kupfergehalts mit der abfließenden Fällflüssigkeit verloren. Man hat zwar bereits versucht, diese Kupfermengen auf chemischem Wege nach dem sogenannten Zementierverfahren wiederzugewinnen. Dieses Verfahren ist jedoch verhältnismäßig umständlich un4 wenig wirtschaftlich, andererseits stellt sich der Ausscheidung des Kupferschlamms auf mechanischem Wege durch Filtration die Schwierigkeit entgegen, daß infolge des Cellulosegehalts die Filterporen schnell verstopfen, wobei erschwerend hinzukommt, daß es sich um verhältnismäßig große Wassermengen mit nur geringem Schlammgehalt handelt.
  • Zur Beseitigung dieser Mängel wird gemäß vorliegender Erfindung in der Weise verfahren, daß man die schlammhaltige Flüssigkeit in größere Standgefäße mit porösen Wandungen füllt und sich den Kupferschlamm dort niederschlagen läßt, während die Flüssigkeit teils durch die Filtratibn durch die Wandungen, teils durch Ablassen der oberen Schichten, teils durch Verdunsten so weit zum Verdicken gebracht wird, daß eine Schrumpfung eintritt und dadurch ein selbsttätiges Lösen des Filterkuchens von den Wandungen erfolgt. Damit findet zugleich ein selbsttätiges Wiederoffnen der Filterporen statt, so daß aufs neue Flüssigkeit entweichen kann. Die Entfernung des auf diese Weise gewonnenen Schlamms aus den Standgefäßen erfolgt vorteilhaft durch eine in der Nähe des Bodens angebrachte öffnumg, gegebenenfalls unter Benutzung eines Fördermittels. Wie leicht ersichtlich, wird auf diese Weise trotz verhältnismäßig großer Wassermengen eine vorteilhafte Ausscheidung des Kupferschlamms möglich, aus welchem <tann das Kupfer in bekannter Weise wiedergewonnen werden kann.
  • Auf der Zeichnung ist eine zur Ausführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung in einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt.
  • Dabei ist a ein turmartiges Standgefäß aus Ziegeln oder anderer porösei# keramischer Masse, welches an seinem unteren Teil eine Sammelrinne b für die durch die Wandungen hindurchtretende Flüssigkeit besitzt und in verschiedener Höhenlage mit Abflußhähnen c versehen ist. Der untere Teil des Standgefäßes d .läuft nach unten trichterförmig zu und ist hier mit einer Förderschnecke d sowie daran anschließend mit einer Abflußöffnung f versehen, die durch einen Schieber g für gewöhnlich geschlossen gehalten ist. -Außerdem ist am unteren Ende des Standgefäßes noch eine absperrbare Abflußöffnung h vorgesehen.
  • Der Betrieb der Vorrichtung und deren Wirkungsweise vollzieht sich beispielsweise folgendermaßen: Zunächst wird das Gefäß bei geschlossenen Abflußöffnungen mit der schlammhaltigen. Flüssigkeit gefüllt und dann eine Zeitlang-sich selbst überlassen. Dabei senkt- sich bereits ein wesentlicher Teil des Schlamms zu Boden, während Ein Teil der Flüssigkeit durch die poröse Wandung nach- außen durchtritt und ein Eindicken der Flüssigkeit bewirkt. Zugleich können dann die oberen, verhältnismäßig wenig Schlamm enthaltenen Flüssigkeitsschichten durch stufenweises Öffnen der seitlichen Abflußhähne c abgelassen werden. An den dabei trockengelegten Wandungsteilett schrumpft nun bereits die anhaftende Cellulose zusammen und löst sich infolge der Schrumpfung selbsttätig wieder . von den Wandungen ab, so daß deren Poren wieder freigegeben werden. Man kann nun aufs neue Flüssigkeit nachfüllen, wobei sich der oben angegebene Vorgang wiederholt. Hat sich auf diese Weise eine größere Schlaninimenge als Filterkuchen abgesetzt und läßt man den Flüssigkeitsspiegel durch Verdunstung und die sich fortsetzende Filtration weiter sinken, so nimmt auch der Filterkuchen an der Schrumpfung teil und löst sich wenigstens an seinem oberen Rande von den Wandungen ab, wodurch neue Poren zum Durchtritt der Flüssigkeit geöffnet werden. Dieser Vorgang kann nun beliebig weit fortgesetzt werden, wobei jedesmal, wenn eine genügende Ansammlung von Filterkuchen stattgefunden hat, letztere durch die seitliche öffnung f mit Hilfe der Schnecke d entfernt wird, um dann der üblichen Weiterbehandlung auf Wiedergewinnung des Kupfers unterworfen zu werden.
  • Natürlich ist die Erfindung nicht auf das dargestellte Beispiel beschränkt, sondern es sind auch andere Ausführungsformen möglich. Insbesondere könnte die Fördervorrichtung gegebenenfalls auch fortfallen und die Entnahme des Schlamms auch durch die Bodenöffnung h. erfolgen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Ausscheiden des Kupferschlamms aus der Fallflüssigkeit bei der Herstellung von Kunstseide, dadurch gekennzeichnet, daß man die schlammhaltige Flüssigkeit in größere Standgefäße mit porösen Wandungen füllt und sich den Kupferschlamm dort niederschlagen läßt, während die Flüssigkeit teils durch die Filtration durch die Wandungen, . teils durch Ablasseen der oberen Schichten, teils durch Verdunsten so weit zum Verdicken gebracht wird, daß eine Schrumpfung eintritt und dadurch eire selbsttätiges Lösen des Filterkuchens von den Wandungen erfolgt.
  2. 2.- Vbrrichtung zur Ausübung nach Ansprueh.i., dadurch" gekennzeichnet, daß sie aus einem großen Standgefäß mit poröser Wandung besteht, welches in verschiedener Höhenlage mit absperrbaren seitlichen Ausflußöffnungen für die Flüssigkeit und in der Nähe des' Bodens mit einer größeren Abfüllöffnung für den sich ansammelnden Schlämm versehen ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennleichnet, daß die Abfüllöffnung für den Schlamm seitlich oberhalb des Bodens angeordnet ist und über eine Fördervorrichtung mit dem Boden in Verbindung steht.
DEH103648D 1925-09-25 1925-09-25 Verfahren und Vorrichtung zum Ausscheiden des Kupferschlamms aus der Faellfluessigkeit bei der Herstellung von Kunstseide Expired DE443089C (de)

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