DE522875C - Verfahren zum Eindicken von Schlaemmen - Google Patents

Verfahren zum Eindicken von Schlaemmen

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DE522875C
DE522875C DEB132506D DEB0132506D DE522875C DE 522875 C DE522875 C DE 522875C DE B132506 D DEB132506 D DE B132506D DE B0132506 D DEB0132506 D DE B0132506D DE 522875 C DE522875 C DE 522875C
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DE
Germany
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sludge
cells
cell
thickened
clarifier
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Expired
Application number
DEB132506D
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English (en)
Inventor
Theodor Steen
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Borsig GmbH
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Borsig GmbH
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  • Treatment Of Sludge (AREA)

Description

  • Verfahren zum Eindicken von Schlämmen Bei den bekannten Kläranlagen bzw. Eindicken zeigt sich der l überstand, daß eine Klassierung nach Korngröße und spezifischem Gewicht beim Absetzen der Schlämme derart erfolgt, daß das grobe, sandige, spezifisch schwere Korn zuerst ausscheidet, während sich das feine, lettige Material erst viel später absetzt. Wenn nun der abgeschiedene Schlamm durch Rohrleitungen abgesaugt und weggedrückt werden soll, treten Schwankungen im Betriebe insofern auf, als das angefallene scharfe, rösche Material infolge seiner sperrigen Eigenschaften schwer, das lettige Material dagegen leicht gefördert werden kann.
  • Die Folge hiervon ist, daß die Widerstände in den Rohrleitungen bald groß und bald klein sind und daß daher auch die Förderleistung der Vorrichtung zum Auskehren der Schlämme in sehr weiten Grenzen schwankt.
  • In vielen Fällen, z. B. in Zuckerfabriken, legt man außerdem Wert darauf, eine Trennung des sandigen und lettigen Materials zu vermeiden.
  • Nach dem vorliegenden Verfahren soll eine innige Mischung des groben Gutes mit dem feinen Schlamm in einem bestimmten Verhältnis erfolgen und auf diese Weise eine gleichmäßige Beschaffenheit erreicht werden, um hierdurch die Transportfähigkeit zu verbessern.
  • An Hand der Abb. I und 2, die eine Vorrichtung zur Ausübung dieses Verfahrens in schematischer Darstellung zeigen, soll der Erfindungsgegenstand näher beschrieben werden. Abb. I stellt einen an sich bekannten Eindicker, bestehend aus einem runden, durch radiale Wände und eine konzentrische Kreiswand in einzelne Kreisringausschnitte (Zellen) unterteilten Klärbehälter, im Aufriß und Schnitt, Abb. 2 im Grundriß dar. Das Klärbecken ist, wie in Abb. 2 beispielsweise gezeigt ist, durch radiale Scheidewände g in Zellen I, 2, 3, 4, 5, 6, 7 und 8 geteilt. Jede dieser Zellen hat geneigte Wände, welche an der tiefsten Stelle der Zelle zusammenstoßen und einen Trichter bilden. In den Trennwänden 9 der Zellen befinden sich Schütze I2, die ein Durchlaufen der Trübe von Zelle zu Zelle gestatten. An der tiefsten Stelle der Zelle sind Saugerohre 10 für den abgesetzten Schlamm angeordnet, welche zu einer Pumpenanlage II fiihren, die zweckmäßigerweise in der Mitte des Klärbeckens, umgeben von den Zellen. errichtet ist und den abgesetzten Schlamm fortschafft.
  • Die zu klärende Trübe wird durch eine Rinne 13 zugeführt ; vom Boden der Rinne 13 zweigt eine Rinne 14 ab. Beide Rinnen, die zu dem inneren Umfang des Zellensvstems führen und ringförmig gestaltet sind, haben verschließbare Auslässe 15 bzw. Ig, mit deren Hilfe es möglich ist, jede beliebige Zelle zu beschicken; durch Klappen I6 bzw. I7 wird der Umlauf in den Ringrinnen I3 und 14 umgeschaltet bezw. reguliert. Für den Ablauf des entschlammten Wassers ist die am äußeren Umfange des Zellensystems angeordnete Rinne 19 mit dem Auslauf 20 vorgesehen.
  • Die Klärung der Trübe und die Mischung des Schlammes geschieht mit dieser Einrichtung in folgender Weise: Die zu klärende Trübe wird in die Rinne 13 geleitet, in der eine Ausscheidung des spezifisch schweren, sandigen Materials stattfindet. Der Sand und das grobe sperrige Gut gelangen durch die Bodenöffnung in die Rinne 14 und von hier aus in die Ringrinne 14. Die entsandete, überwiegend lettehaltige Trübe wird in die Ringrinne I3 geleitet, von wo aus sie durch Öffnen der entsprechenden Auslässe 15 zur Abscheidung des weichen Schlammes in die Klärzellen I bis 7 geleitet wird, und zwar gleichzeitig oder nacheinander. Ist die Zelle I bis zu einer gewissen Grenze mit weichem Schlamm gefüllt, dann wird aus der Ringrinne 14 durch Öffnen der Auslässe Ig grobes Material in die Zelle I eingelassen, um die beabsichtigte Mischung von sandigem und lettigem Gut durchzuführen. Der spezifisch schwere, sandige Schlamm sinkt auf das lettige Gut herab und dringt in dieses infolge seiner Schwere hinein, so daß hierdurch eine innige Mischung herbeigeführt wird. Hierbei kann, falls es wiinschenswert ist, der Zulauf der Trübe mit weichem Gut durchSchließen des Auslasses 15 abgestellt werden. Ist die Mischung erfolgt, dann wird das grobkörnige Material der nächsten Zelle 2, in der sich inzwischen das lettige Gut ebenfalls abgeschieden hat, zugeführt usf.
  • Sobald die Zuleitung von Triibe in den Behälter 1 aufhört, wird die über dem Schlamm anstehende Trübe durch Öffnen der Schütze 12 in der Wand zwischen Zelle 1 und 8 in die bis dahin leer gebliebene Zelle 8 eingegelassen, wo sich der noch nicht abgeschiedene feine Schlamm absetzen kann. Hierdurch wird eine gute Ausnutzung der Trübe und gleichzeitig die erstrebte Eindickung des im Behälter I ausgeschiedenen Schlammes erreicht. Nachdem die Schütze in der Wand zwischen den Behältern I und 8 wieder geschlossen ist, wird durch 15 Trübe aus der Ringrinne I3 in die Zelle 8 zum Klären eingeleitet, während der Behälter I geleert wird.
  • Wenn der im Behälter I anstehende Schlamm ausgekehrt worden ist, wird in ihm die oberhalb des abgesetzten Schlammes angesammelte Trübe aus dem Behälter 2 durch Öffnen der entsprechenden Schütze übergeführt. Nachdem dieses geschehen und die Schütze geschlossen worden ist, wird der gleiche Vorgang bei den Behältern 3, 4 usw. wiederholt.
  • Es wird also in den Behältern sowohl eine weitere Ausnutzung der sich über dem aus geschiedenen Schlamm ansammelnden Trübe als auch eine gute Mischung von feinem, lettigem Material mit grobem, sandigem Gut in bestimmtem Verhältnis erreicht.
  • Es tritt aber, da die Aufgabe der Trübe zentral und der Durchfluß derselben radial erfolgt, bei dem neuen Verfahren auch eine Schichtung des Schlammes nach der Korngröße in senkrechten Schichten ein. Die schwersten Schlammteilchen (Sand) setzen sich in unmittelbarer Nähe des Einlaufes und die leichtesten Teilchen (Lette) am äußersten Zellenende ab; dazwischen sind die Schlammteilchen nach ihrer Schwere geordnet. In senkrechter Richtung liegen somit nur Schlammteilchen gleicher Schwere bzw. Absinkgeschwindigkeit übereinander. Durch diese Schichtung des Schlammes wird erreicht, daß der lettehaltige Schlamm beimAbsaugen des Schlammes oder beim Ablassen durch einen Schieber auf der schrägen Bodenwand der Zelle nach unten rutscht und das vor ihm befindliche gröbere Material vor sich herschiebt und dessen Festsetzen verhindert.
  • Eine besonders gute und gleichmäßige Mischung wird dann eintreten, wenn zum Klären der Trübe Fällmittel angewendet werden, weil das Fällmittel im wesentlichen auf die feinen Letteteilchen einwirkt, die ohne Fällmittel eine erhebliche Zeit gebrauchen, um zu Boden zu sinken. Auf diese Weise kann das beanspruchte Verfahren in bedeutend kürzerer Zeit durchgeführt werden, als wenn keine Fällmittel angewendet werden.
  • Es tritt noch der weitere Vorteil auf, daß die Grundfläche, auf welcher die Eindickung der Schlämme erfolgt, wesentlich kleiner gehalten und die Anlage somit verbilligt werden kann. Bei Schlämmen aus Zuckerfabriken wird es besonders vorteilhaft sein, als Fällmittel Kalk zu verwenden, da der Schlamm dadurch alkalisch wird; ein solcher Schlamm ist für die Landwirtschaft besonders wertvoll, da er den Ackerboden, der durch Düngung mit künstlichen Düngemitteln für gewöhnlich sauer geworden ist, neutral macht.

Claims (4)

  1. PTENTANSPRÜCRE: I. Verfahren zum Eindicken von Schlämmen in Klärbehältern und zur Entnahme des eingedickten Schlammes, dadurch gekennzeichnet, daß von der einzudickendenTrübe zunächst eine das grob und spezifisch schwere Korn enthaltende Trübe abgetrennt und dem Klärbehälter zuerst die nach dieser Abtrennung verbleibende, das feine, lettige Material enthaltende Trübe und darauf die zuvor abgeschiedene, das schwere Korn enthaltende Trübe zugeführt wird und die Entnahme des Schlammes in an sich bekannterWeise vom unteren Teil des Klärbehälters erfolgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der einzudickenden Trübe, wie an sich bekannt, ein Fällmittel zugesetzt wird.
  3. 3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch I und 2, bestehend aus einem runden, durch radiale Wände und eine konzentrische Kreiswand in einzelne Kreisringausschnitte (Zellen) unterteilten Klärbehälter, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Zellen (I, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8) durch Schütze (12) miteinander verbunden sind und die Schlammabsaugevorrichtung in dem von den Zellen umschlossenen mittleren Teil (I I) der Kläranlage angeordnet ist.
  4. 4. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch I und 2 in einer Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Entleerung einer Zelle die über dem Schlamm jeweils stehende Trübe in dievorhervom Schlamm entleerte benachbarte Zelle eingelassen wird.
DEB132506D 1927-07-15 1927-07-15 Verfahren zum Eindicken von Schlaemmen Expired DE522875C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1131602B (de) * 1960-06-29 1962-06-14 Westfalia Dinnendahl Groeppel Rundeindicker
DE1210386B (de) * 1953-04-17 1966-02-03 Schreiber August Abwasserklaeranlage

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1210386B (de) * 1953-04-17 1966-02-03 Schreiber August Abwasserklaeranlage
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