DE2322378C3 - Klärbehälter - Google Patents

Klärbehälter

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Description

Die Erfindung betrifft Klärbehälter, wie sie in ländlichen Gegenden verwendet werden, in denen Wohngebäude und andere Gebäude nicht an Kanalisationsnetze zur Abwasserentfernung angeschlossen sind.
Die Erfindung befaßt sich mit einem Klärbehälter mit drei zentrisch übereinanderliegenden, durch Scheidewände getrennten Absetzkammern, einem Zugang im oberen Teil des Klärbehälters sowie einer Zuführungseinrichtung, durch welche Abwasser in die unterste Absetzkammer gelangen kann, aus welcher flüssiges Material nach oben gedrängt und beim Durchgang durch Verbindungsdurchbrüche bzw. Durchtrittsöffnungen in den beiden Scheidewänden allmählich geklärt wird, so daß es aus der obersten Absetzkammer abgezogen werden kann, wobei eine der Scheidewände gegen eine durch ein Ventil zu öffnende und zu verschließende öffnung trichterförmig nach unten geneigt ist.
Bei bekannten Klärbehältern der vorstehend genannten Art ergab sich bisher stets die Schwierigkeit, daß es nur unter Komplikationen und mit hohen Kosten möglich war, aus der obersten Absetzkammer eine Flüssigkeit abzuziehen, die weitgehend geklärt war.
Durch die Zersetzung der nicht schwimmfähigen Feststoffe, die sich in der untersten Absetzkammer ansammeln, kommt es zur Entwicklung von Gasen und Wärme, was zu einer Bewegung des Abfallmaterials führt, aufgrund welcher kleinere Teilchen der an sich nicht schwimmfähigen Feststoffe aufwärts auf die unterste Scheidewand zu getragen werden. Beim Eintritt weiteren Abwassers in die unterste Absetzkammer kann dieses feste Material durch die Verbindungsdurchbrüche in die mittlere Absetzkammer gelangen. Da der Flüssigkeitsstrom in die Umgebung der Verbindungsdurchbrüche hoch zu sein pflegt, kommt es dazu, daß diese Teilchen des festen Materials auch in der Flüssigkeit der obersten Absetzkammer bleiben und bestenfalls in die unterste Kammer zurückfallen, wo sie dann durch die Bewegung der Flüssigkeit wieder in die Nähe der Durchtrittsöffnungen gelangen. Auch Abwasser kann in ähnlicher Weise durch die Durchtrittsöffnungen in die oberste Kammer gelangen und die Flüssigkeit, die aus dieser abgezogen wird, verunreinigen.
Die Lösung des Problems wird weiter dadurch erschwert, daß der Klärbehälter so ausgestaltet sein muß, daß er von dem darin angesammelten festen Material ohne Komplikationen befreit und so gesäubert werden kann, am besten derart, daß man einen Saugschlauch durch die Hauptzuführungsöffnung in die unterste Kammer einführt
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, den Reinigungsgrad des abzuziehenden Abwassers zu verbessern, indem die Schwimmschlammbeseitigung und die Rückführung von Schlamm aus den oberen Absetzkammern erleichtert wird.
Das Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in dem Klärbehälter die unterste Scheidewand gegen die zentrische öffnung hin trichterförmig nach unten geneigt ist und daß die Zentralachse der untersten Scheidewand mit der Zentralachse des Behälters einen Winkel einschließt, so daß am Behälterrand eine höhergelegene Stelle vorhanden ist, die in offener Verbindung mit einer Kammer steht in der sich der Schwimmschlamm zur Entfernung ansammelt
Wird festes Material durch die Durchtrittsöffnungen in die mittlere Absetzkammer geführt, so neigt dieses Material dazu, von den Durchtrittsöffnungen weg nach unten auf die zentrale öffnung zuzufallen und dort zu bleiben. In entsprechender Weise wird bei dem weniger häufigen Fall, daß etwas von dem festen Material durch die Verbindungsdurchbrüche bzw. Durchtrittsöffnungen
in den Scheidewänden in die mittlere und obere Absetzkammer gelangt, dieses feste Material von den Durchtrittsöffnungen weg auf die zentrale öffnung dieser Scheidewand zu fallen, so daß die Flüssigkeit aus der obersten Kammer in verhältnismäßig reinem Zustand abgezogen werden kann. Beim öffnen der beiden zentralen Öffnungen kann das Material, das sich in der mittleren und in der obersten Absetzkammer angesammelt hat, in die unterste Absetzkammer fallen. Die Anordnung der beiden zentralen öffnungen im wesentlichen in gerader Linie mit der Hauptzuführungsöffnung erlaubt die Einführung eines Saugschlauches in die unterste Absetzkammer, aus welcher auf diese Weise das feste Material entfernt werden kann.
Eine weitere Schwierigkeit ergibt sich bei Klärbehältern der genannten Art daraus, daß trotz der Warnung an die Benutzer solcher Klärbehälter, daß das Abwasser keine schwimmenden oder schwimmfähigen Konglomerate enthalten darf, dieses häufig solche Stoffe doch enthält, die dann mit der untersten Scheidewand in Berührung kommen und die Durchtrittsöffnungen oder einige der Durchtrittsöffnungen verstopfen. Hierdurch wird der mit dem Klärbehälter erzielbare Wirkungsgrad verringert, insbesondere deshalb, weil es zu einer Erhöhung der Fließgeschwindigkeit der Flüssigkeit durch die nicht blockierten Durchtrittsöffnungen kommt, was wiederum die Turbulenz vergrößert, aufgrund welcher dann noch größere Teilchen in die oberen Kammern getragen werden.
Weiterhin ist es bei dem erfindungsgemäßen Klärbehälter vorteilhaft, daß eine Spritzleitung an ihrem unteren Ende mit der unmittelbar über der unters! ϊπ Kammer gelegenen mittleren Kammer in Verbindung steht und sich bis zu einer Stelle in der Nähe des oberen Teils des Behälters erstreckt und zur Auswaschung der mittleren Kammer an einen Wasserzuführungsschlauch anschließbar ist.
Weitere Merkmale nach der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 7 angegeben.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Dort zeigt
F i g. 1 einen Vertikalschnitt durch einen Klärbehälter,
F i g. 2 einen Teilschnitt nach der Linie 2-2 der F i g. 1 und
F i g. 3 einen Teilschnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 1.
Der Klärbehälter 10 besitzt ein äußeres Gehäuse mit einem im wesentlichen kugelförmigen Körper 12, der beispielsweise etwa 2,10 m im Durchmesser messen kann, und einer horizontalen Basis 14; vom Körper 12 ausgehend und abgedichtet an diesen angeschlossen erstreckt sich nach oben ein zylindrischer Rohrschacht 16 mit einem nach außen gerichteten Ringflansch 18 an seinem oberen Ende, der auf die Boden- bzw. Hurebene 20 abgesetzt wird, wenn der Behälter in einen Schacht im Boden eingebracht wird, und der durch eine Betonplatte 21 geschützt bzw. abgedeckt ist, die eine öffnung besitzt, die mittels eines entfernbaren Deckels verschließbar ist. Eine Vertikalachse A-A des zylindrisehen Rohrschachts 16 läuft durch das Zentrum des im wesentlichen kugelförmigen Körpers 12.
Eine im wesentlichen kegelstumpfförmige Scheidewand 24 ist entlang seines oberen Umlaufrands 25 am Körper 12 abgedichtet angeschlossen; die Oberseite der Λ5 Scheidewand 24 ist konkav gestaltet, so daß der Einsatz nach unten in Richtung auf eine Zentralöffnung 26 geneigt ist, die im Querschnitt kreisförmig ist und nach unten zusammenläuft, um einen unteren Ventilsitz 28 zu bilden. An der Scheidewand 24 sind in der Nähe seines oberen Umlaufrands 25, jedoch in einem geringen Abstand von beispielsweise etwa 15 cm, mehrere, beispielsweise fünf Verbindungsschlitze oder -durchbrüche 30 vorgesehen, durch die Abw asser hindurchtreten kann, wie weiter unten beschrieben wird. Die Scheidewand 24 und der unter diesem Einsatz gelegene Teil des im wesentlichen kugelförmigen Körpers 12 bilden einen unteren Schlammbereich 32 einer unteren Kammer 34, zu der auch eine weitere Kammer 36 für schwimmende oder schwimmfähige Konglomerate gehört, die von einem nach oben zusammenlaufenden Rohr 37 gebildet ist.
Die Scheidewand 24 ist so angeordnet, daß ihre Zentralachse B-B(Fig. 1) zur Vertikalachse A-A unter einem Winkel von etwa 7,5" geneigt ist, um auf diese Weise in dem unteren Schlammbereich 32 eine zu oberst liegende Stellung 38 zu bilden, an der das untere Ende der Kammer 36 für schwimmende oder schwimmfähige Konglomerate angeordnet ist Das Rohr 37 erstreckt sich durch den Körper 12 hindurch und ist gegenüber demselben abgedichtet; das obere Ende des Rohrs bildet einen Stutzen 39 zur Aufnahme des unteren Endes eines Rohrs 40, das sich durch die Betonplatte 21 hindurch erstreckt und mit einem entfernbaren Entlüftungsdeckel oder anderweitigem Deckel 42 ausgestattet ist.
Im Inneren des oberen Teils des im wesentlichen kugelförmigen Körpers 12 ist eine zylindrische Seitenwand 44 vorgesehen, die in der Praxis eine nach unten gerichtete Verlängerung des zylindrischen Rohrschachts 16 darstellt; die zylindrische Seitenwand 44 besitzt in der Nähe ihres oberen Endes mehrere Verbindungsschlitze bzw. -durchbrüche 46, durch die Abwasser, wie weiter unten beschrieben wird, hindurchtreten kann. Am unteren Ende der zylindrischen Seitenwand 44 ist eine im wesentlichen kegelstumpfförmige Scheidewand 48 vorgesehen, deren Oberseite konkav ist und die im Abstand oberhalb der Scheidewand angeordnet ist. Am unteren Ende der Scheidewand 48 ist eine öffnung 50 kreisförmigen Querschnitts vorgesehen, der nach unten zusammenläuft und einen nach unten verjüngten Ventilsitz 52 besitzt, der zusammen mit dem Ventilsitz 28 Teile einer gemeinsamen Kegelfläche bildet. Die Zentralachse der Scheidewand 48 ist vertikal und fällt mit der Achse AA zusammen.
Die beiden Ventilsitze 28 und 52 dienen zur Aufnahme eines einzelnen nach unten verjüngten Ventilteils 54 von Eimergestalt, das somit ein offenes Oberteil 56 und ein geschlossenes, abgerundetes unteres Ende 58 besitzt; das Ventilteil 54 ruht normalerweise zugleich auf den beiden Sitzen 28 und 52, um das aus den beiden Ventilsitzen und dem Ventilteil bestehende Ventil zu schließen. Um das Ende 58 anheben und somit das Ventil öffnen zu können, ist ein Seil aus Nylon oder einem anderen flexiblen, nicht korrodierenden Material an seinem unteren Ende bei 62 an dem eimerförmigen Ventilteil 54 befestigt und an seinem oberen Ende bei 64 am oberen Ende eines vertikalen Einfüllrohrs befestigt, wie weiter ins einzelne gehend unten erläutert wird.
Das äußere Gehäuse, das aus dem im wesentlichen kugelförmigen Körper 12 besteht, der zylindrische Rohrschacht 16 und der Ringflansch 18 und die zylindrische Seitenwand 44, die Scheidewände 24 und 48, das Rohr 37 und das Ventilteil 54 sind als Formstücke aus Fiberglas hergestellt.
Der von dem oberen Teil des im wesentlichen
kugelförmigen Körpers 12 und der Scheidewände 24 und 48 und der zylindrischen Seitenwand 44 gebildete Raum bildet eine mittlere Absetzkammer 68, und die zylindrische Seitenwand 44, der Rohrschacht 16 und die Scheidewand 48 bilden eine obere Absetzkammer 70. s
Von dem Rohrschacht 16 gehen unter 90° gegeneinander versetzt nach außen ein Einzelstutzen 72 und ein Auslaßzapfen 74 aus, die an ihrem inneren Ende im Inneren des Rohrschachts 16 mit dem vertikal angeordneten Einfüllrohr 66 bzw. einem vertikal angeordneten Auslaßrohr 76 in Verbindung stehen, deren obere Enden 78 und 80 offen sind und geringfügig unterhalb des oberen Endes des Rohrschachts 16 liegen, wobei das untere Ende 82 des Auslaßstutzens 76 offen ist und mit der obersten Absetzkammer 70 in einer Stellung unterhalb der Verbindungsschlitze bzw. -durchbrüche 46 in Verbindung steht. Der vertikale Einfüllstutzen 66 durchdringt die Scheidewände 24 und 48 und ist abgedichtet an diese angeschlossen, und das untere Ende 84 des Einfüllrohrs ist offen und steht mit der unteren Absetzkammer 34 in Verbindung.
Der Auslaßzapfen 74 liegt geringfügig, beispielsweise etwa 2,5 cm, unterhalb des Einfüllstutzens 72, und die rohrförmige Kammer 36 für das schwimmende oder schwimmfähige Konglomerat erstreckt sich nach oben und mündet in den Stutzen 39 in einer Stellung oberhalb beispielsweise etwa 30 cm des Einfüllstutzen* 72 zu einem weiter unten beschriebenen Zweck.
Der Einfüllstutzen 72 dient dem Anschluß an ein Ende einer Abwasserleitung 86, deren anderes Ende an Wohn- oder andere Gebäude angeschlossen ist; der Auslaßzapfen 74 ist an das eine Ende einer Entleerungsleitung 88 angeschlossen, die zu einer Flüssigkeits-Entleerungsstation, beispielsweise für ein Landbewässerungssystem, führt.
Innerhalb des Rohrschachts 16 und der zylindrischen Seitenwand 44 ist eine vertikale Spritzleitung 90 angeordnet, die in der Nähe des Auslaßstutzens 76 liegt, um so in beliebiger zweckmäßiger Weise getragen bzw. gelagert zu werden; das obere, offene Ende der Spritzleitung liegt in der Nähe des oberen Endes des Rohrschachts 16. Das untere Ende der Spritzleitung 90 tritt durch eine öffnung in der Scheidewand 48 hindurch, so daß es sich für ein kurzes Stück in die mittlere Absetzkammer 68 hinein erstreckt, wobei das untere Ende der Spritzleitung offen ist.
Im Betrieb kann das Ventilteil 54 unter Einwirkung der Schwerkraft eine Schließstellung einnehmen, in der es die öffnungen 26 und 50 verschließt; und der Behälter wird in beliebiger zweckmäßiger Weise mit reinem Wasser gefüllt, um den Behälter mit Ballast zu beladen; anschließend kann das Abwasser in den Einfüllstutzen 66 eintreten, und können feste und flüssige Bestandteile nach unten direkt in den unteren Schlammbereich 32 der unteren Kammer 34 durchtreten, während mit dem Abwasser eingeführte Gase nach oben durch das offene obere Ende 78 des Einfüllrohrs hindurch entweichen können.
Der Einfüllstutzen 66 und der Auslaßstutzen 76 und der Einfüllstutzen 72 bzw. der Auslaßzapfen 74 sind vorzugsweise als salzglasierte Tonrohre hergestellt, können jedoch selbstverständlich auch aus anderen geeigneten Materialien hergestellt sein.
Wenn das aus den beiden Ventilsitzen 28 und 52 und aus dem Ventilteil 54 bestehende Ventil geschlossen ist und die Menge des Abfalls bzw. Abwassers in dem unteren Schlammbereich 32 der unteren Absetzkammer 34 zunimmt, tendieren die Feststoffe zum Absetzen in der unteren Absetzkammer und findet ein Zersetzungsprozeß als Folge einer vom Benutzer oder vom Wartungspersonal durchgeführten vorherigen Zugabe eines Zersetzungsmittels statt. Das in den unteren Schlammbereich eintretende Abwasser bzw. der entsprechende Abfall enthält üblicherweise Fette, Schmiermittel oder andere schwimmende oder schwimmfähige Konglomerate, die zu der obersten Stellung 38 des unteren Schlammbereichs 32 aufsteigen und dann in die Kammer 36 für schwimmende oder schwimmfähige Konglomerate der unteren Kammer 34 bis zu einer Höhe entsprechend dem Auslaßzapfen 74 eintreten, so daß diese schwimmenden oder schwimmfähigen Konglomerate die Verbindungsdurchbrüche 30 nicht blokkieren oder verstopfen, durch die das Abwasser nach oben in die mittlere Absetzkammer 68 eintreten kann. Es wird jedoch vorgezogen, daß ein höherer Flüssigkeitsanteil in Hinblick auf den Feststoffanteil in der mittleren Kammer 68 im Vergleich zu der unteren Kammer 34 enthalten ist. Wenn die Abwassermenge in der mittleren Absetzkammer 68 zunimmt, wandert der Feststoffanteil unter Einwirkung der Schwerkraft in Richtung auf den unteren Zentralbereich der Kammer in der Nähe der öffnung 26 und gegen die Scheidewand 24 und das Ventilteil 54, und die Abwassermenge in der mittleren Kammer 68 nimmt allmählich zu, bis die Höhe die Verbindungsdurchbrüche 46 erreicht, woran anschließend das Abwasser in die obere Kammer 70 eintritt. Das in die obere Absetzkammer 70 eintretende Abwasser besitzt einen höheren Flüssigkeitsanteil im Hinblick auf den Feststoffanteil gegenüber dem Abwasser in der mittleren und der unteren Absetzkammer 68 bzw. 34; und der Flüssigkeitsanteil in der oberen Absetzkammer 70 tendiert zur Ansammlung an deren unterem Ende und in dem eimerförmig gestalteten Ventilteil 54. Wenn weiterhin Abwasser in den Behälter eintritt, erreicht die Abwasserhöhe, unter Außerachtlassung des Reinwasser-Ballasts, in der oberen Absetzkammer eventuell den Auslaßzapfen 74, der, wie oben angegeben ist, geringfügig, beispielsweise um etwa 2,5 cm, tiefer liegt als der Einfüllstutzen 72, so daß das in der Hauptsache Flüssigkeitsanteil enthaltende Abwasser durch den Auslaßzapfen 74 und die Entleerungsleitung 88 austritt. Wie oben beschrieben wurde, sind in dieser Phase die schwimmenden oder schwimmfähigen Konglomerate, die üblicherweise einen Schmiermittelanteil enthalten, unterstützt von der durch das ankommende Abwasser bewirkten Turbulenz in der Kammer 36 für die schwimmenden oder schwimmfähigen Konglomerate ohne Verschließung oder Verstopfung der Verbindungsdurchbrüche 30 und 46 gesammelt. Als ein Ergebnis des Zersetzungsprozesses in der unteren Absetzkammer 34 werden Gase, die Methan enthalten, erzeugt, die durch die oberste Stellung 38 des unteren Schlammbereichs 32 hindurch in die Kammer 36 für die schwimmenden oder schwimmfähigen Konglomerate und in das Rohr 40 eintreten können, an dessen oberem Ende die Gase für eine nachfolgende Verwendung gesammelt oder entlüftet, sofern dies notwendig ist, und so aus dem Behälter entfernt werden können, bevor die Gase beispielsweise in das Landbewässerungssystem eintreten können.
Um die schwimmenden oder schwimmfähigen Konglomerate aus der Kammer 36 der unteren Absetzkammer 34 entfernen zu können, wenn dies für wünschenswert oder notwendig gehalten wird, kann der Deckel 42 von dem Rohr 40 entfernt werden, wodurch ein Zugang zur Kammer 36 geschaffen wird. Zur vollständigen
Reinigung des Behälters wird der Deckel von dem hiermit befaßten Arbeiter entfernt, der anschließend das Seil 60 erfaßt und nach oben zieht, um das Ventilteil 54 nach oben aus den Sitzen 28 und 52 herauszuheben, um die öffnungen 26 und 50 zu öffnen und so das Ventil zu öffnen, so daß die beiden Absetzkammern 70 und 68 an ihren unteren Bereichen mit der unteren Absetzkammer 34 in Verbindung gebracht werden, so daß alle nicht schwimmenden Feststoffanteile des Abwassers in den beiden Absetzkammern 70 und 68, d. h. in abgesehen von der unteren Absetzkammer 34 allen anderen Kammern des Behälters, in die untere Absetzkammer 34 durchtreten können, selbstverständlich mit Ausnahme der nicht schwimmenden Feststoffanteile, die in dem eimerförmigen Ventilteil 54 enthalten sind, der durch das Oberteil des Rohrschachts 16 entfernt werden und anschließend eniieeri werden kann. In dieser Phase kann eine bekannte Saugschlaucheinrichtung durch den Rohrschacht 16 und durch die öffnungen 50 und 26 in die untere Absetzkammer 34 in eine Stellung an oder in der Nähe der flachen Basis 14 abgelassen werden, und kann das nicht schwimmende Feststoffanteile enthaltende Abwasser aus dem Behälter durch Absaugung entfernt werden, so daß alle drei Absetzkammern gereinigt werden können.
Sollten irgendwelche nicht schwimmenden Feststoffanteile am Blöden der mittleren Kammer 68 zurückbleiben, so kann das Ventilteil 54 in die Sitze 52 und 28 zurückgebracht werden, um das Ventil zu schließen; anschließend wird das obere Ende der Spritzleitung 90 an einen Wasserzuführungsschlauch angeschlossen, so daß ein Wasserstrahl vom unteren Ende der Spritzleitung direkt in die mittlere Absetzkammer 68 eingeführt und direkt auf die Scheidewand 24 ausgerichtet wird, um die nicht schwimmenden Feststoffanteile zu entfernen, die dann durch die Verbindungsdurchbrüche 30 in den unteren Schlammbereich 32 der unteren Kammer 34 während der Wiederfüllung des Behälters mit Reinwasser-Ballast »zurückgewaschen« werden, so daß der Feststoffantei! des Abwassers sich nicht in der mittleren Kammer 68 ansammeln kann und vom Saugschlauch während der nächsten Behälterentleerung entfernt wird.
Es ist vorzuziehen, daß, wenn der Anteil an schwimmenden oder schwimmfähigen Konglomeraten des Abwassers auf die oberste Stellung 38 und somit von den Verbindungsdurchbrüchen 30 weg gerichtet ist und daher die Verbindungsdurchbrüche 46 nicht erreicht, dieser schwimmende oder schwimmfähige Anteil, der üblicherweise Schmierfette enthält, an der Blockierung oder Verstopfung der Verbindungsdurchbrüche gehindert wird, so daß der Klärbehälter in effektiver und störungsfreier Weise so lange in Betrieb stehen kann, wie die Speicherkapazität für nicht schwimmenden und schwimmenden Schlamm ausreichend ist; dieser wirkungsvolle und störungsfreie Betrieb des Klärbehälters für die maximal mögliche Periode in Abhängigkeit von der Kapazität des Klärbehälters ist mindestens teilweise von dem Umstand abhängig, daß die untere Absetzkammer 34 sich nach oben in eine Stellung oberhalb des Einfüllstutzens 72 zur Sammlung der schwimmenden oder schwimmfähigen Feststoffanteile des Abwassers erstreckt.
Nachdem die Reinigung beendet worden ist, wird eine die Zersetzung unterstützende Flüssigkeit in den Behälter eingefüllt und das Ventilteil 54 in seine Stellung zurückgebracht, was durch die nach unten zusammenlaufende Ausbildung des Ventilteils unterstützt wird, wodurch eine gute Ventilsitzberührung zwischen dem Ventilteil und den beiden Sitzen 28 und 52 bewirkt wird. Danach wird der Deckel wieder auf der Oberseite des Rohrschachts 16 und auf der Oberseite des Rohrs 40 angeordnet, so daß der effektiv vollständig gereinigte Klärbehälter zur weiteren Verwendung bereit ist, nachdem Reinwasser Ballast eingefüllt worden ist
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Klärbehälter mit drei zentrisch übereinanderliegenden, durch Scheidewände getrennten Absetzkammern, einem Zugang im oberen Teil des !Gärbehälters sowie einer Zuführungseinrichtung, durch welche Abwasser in die unterste Absetzkammer gelangen kann, aus welcher flüssiges Material nach oben gedrängt und beim Durchgang durch Verbindungsdurchbrüche bzw. Durchtrittsöffnungen in den beiden Scheidewänden allmählich geklärt wird, so daß es aus der obersten Absetzkammer abgezogen werden kann, wobei eine der Scheidewände gegen eine durch ein Ventil zu öffnende und >s zu verschließende öffnung trichterförmig nach unten geneigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die unterste Scheideward (24) gegen die zentrische öffnung (26) hin trichterförmig nach unten geneigt ist und daß die Zentralachse der untersten Scheidewand (24) mit der Zentralachse des Behälters einen Winkel einschließt, so daß am Behälterrand eine höhergelegene Stelle vorhanden ist, die in offener Verbindung mit einer Kammer (36) steht, in der sich der Schwimmschlamm zur Entfernung ansammelt
2. Klärbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (36) als Absaugtrichter ausgebildet ist.
3. Klärbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide Scheidewände (24, 48) nach unten gegen die Zentralachse (senkrechte Achse A-A) des Behälters (10) geneigt und sich gegenseitig nicht berührend angeordnet sind.
4. Klärbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zentralen öffnungen (26,50) in den Scheidewänden (24,48) senkrecht übereinander angeordnet sind und Ventilsitze (28, 52) bilden, zu denen ein gemeinsames Ventilteil (54) gehört, mittels welchem beide öffnungen (26, 50) gemeinsam zu öffnen und zu schließen sind.
5. Klärbehälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilteil (54) nach unten verjüngt ist und die öffnungen (26, 50) entsprechend nach unten verjüngte Ventilsitze (28,52) bilden.
6. Klärbehälter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilteil (54) eine eimerförmige Gestalt besitzt, in der Abfall- bzw. Abwasserfeststoffe aus der obersten Kammer (70) sammelbar sind.
7. Klärbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zentralen öffnungen (26, 50) und die Hauptzuführungsöffnung (22) auf der senkrechten Achse (A -A) liegen.
8. Klärbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Spritzleitung (90) an ihrem unteren Ende mit der unmittelbar über der untersten Kammer (34) gelegenen mittleren Kammer (68) in Verbindung steht und sich bis zu einer Stelle in der Nähe des oberen Teils des Behälters erstreckt und zum Auswaschen der mittleren Kammer (68) an einen Wasserzuführungsschlauch anschließbar ist.
DE2322378A 1972-05-06 1973-05-04 Klärbehälter Expired DE2322378C3 (de)

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