DE2654679A1 - Klaereinrichtung fuer kleine abwassersysteme - Google Patents
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Description
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SCHIFF v. FÜNER SlREHL SÖHÜBEL-HOPF EBBINGHAUS
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MÜNCHEN 90, MARIAHILFPLATZ 2 & 3
POSTADRESSE: D-8 MÜNCHEN 95, POSTFACH 95 O1 6O
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IFÖ AB 2. Dezember 1976
DA-5391
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kläreinrichtung
für kleine Abwassersysteme, in denen die chemische Klärung des Abwassers mit Hilfe einer dem Y/asser zugesetzten Flüssigkeit
mit chemischen Substanzen erfolgt, die die Sedimentation der in dem Abwasser enthaltenden Verunreinigungen in einer
Kammer der Kläreinrichtung fördern. Der Zulauf der Kammer
liegt dabei höher als der Auslauf, während auf einer Zwischenhöhe ein Behälter angeordnet ist, dem einerseits das zulaufende
Abwasser und andererseits die Flüssigkeit zugeführt werden. Die Flüssigkeit wird über ein Heberohr aus einem Gefäß zugeführt.
Da der Zulauf von Abwasser bei derartigen Einrichtungen zeitlich schwankt, ist es nicht möglich, die chemische Behandlungsflüssigkeit
kontinuierlich zuzuführen; vielmehr muß sich die Zuführgeschwindigkeit für die Flüssigkeit nach der des
Abwassers richten. Gewöhnlich wird die Steuerung der Flüssigkeitszufuhr dadurch erreicht, daß die Flüssigkeit durch ein
Ventil geleitet wird, das durch einen schwenkbar gelagerten Füllkasten mechanisch gesteuert wird. Nach Aufnahme einer
gewissen Menge des zulaufenden Abwassers kippt der Füllkasten aus seiner normalen Stellung, und diese Bewegung wird zur
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Betätigung des Ventils herangezogen.
Wegen der Umgebungsbedingungen, wie sie in derartigen
Einrichtungen herrschen, besteht jedoch die beträchtliche Gefahr, daß bewegbare Teile unbeweglich werden, was dazu
führt, daß die gesamte Einrichtung nicht mehr funktioniert.
Der Erfindung liegt die generelle Aufgabe zugrunde, Nachte
ile bekannter Kläreinrichtungen mindestens teilweise zu
beheben. Angesichts des geschilderten Standes der Technik kann eine speziellere Aufgabe der Erfindung darin gesehen werden,
eine Kläreinrichtung zu schaffen, die keinerlei bewegbare Teile
enthält, dennoch eine automatische Steuerung der Zufuhr der chemischen Behandlungsflüssigkeit in Abhängigkeit vom
Abv/asserzulauf gestattet. Gemäß einem Hauptmerkmal der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das untere Ende
des besagten Heberohres an den oberen Teil eines zweiten Heberohrs angeschlossen ist, dessen Einlaß innerhalb und dessen
Auslaß außerhalb des Behälters angeordnet ist.
Es ist an sich üblich, das erstgenannte Heberohr dazu zu verwenden, eine Flüssigkeit mit einem Gas oder einer v/eiteren
Flüssigkeit zu mischen. Bei derartigen herkömmlichen Systemen wird die Saugwirkung in dem Heberohr durch eine Strahlpumpe
erzeugt, die von der schnellen Gas- oder Flüssigkeitsströmung
betrieben wird. Eine derartige Anordnung läßt sich offensichtlich in Abwasser-Kläreinrichtungen der hier angesprochenen Art,
in denen das Abwasser sehr langsam strömt, nicht verwenden.
Die Erfindung wird in der nachstehenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung näher
erläutert, die einen vertikalen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Schlamm-Absetzbecken mit einer Flockungskammer zeigt.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Absetzbecken zum Einsatz in eine Erdgrube bestimmt und bildet einen
Schacht 1 aus Beton mit Seitenwänden und einem einstückig angeformten Boden 2. Mit 3 ist ein Deckel bezeichnet. Das Innere
des Schachts 1 ist durch eine Trennwand 4 in zwei Kammern 5 und 6 unterteilt. Die Kammer 5 dient zur Aufnahme des durch ein
Rohr 7 zulaufenden verschmutzten Abwassers und bildet eine
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sogenannte primäre Absetzkammer, womit gesagt ist, daß sich die größten und schwersten Schmutzpartikel in dieser Kammer
absetzen. Die Absetzung erfolgt unter der Wirkung der Schwerkraft, und ein die beiden Kammern 5 und 6 miteinander verbindendes,
wie gezeigt T-förmiges Rohr 8 verhindert,-daß die abgesetzten
Schmutzstoffe in die Kammer 6 gelangen. Wie aus der Zeichnung ohne weiteres ersichtlich, müßten diese Schmutzstoffe,
um aus der Kammer 5 in die Kammer 6 zu strömen, zunächst durch den unteren Schenkel des Rohres 8 nach oben strömen.
Die endgültige Absetzung findet dementsprechend in der Kammer 6 statt, aus der das geklärte Wasser die Einrichtung
durch ein Auslaßrohr 9 verläßt, das seinerseits an einen offenen Behälter angeschlossen sein kann. Alternativ kann das abfließende
Wasser auch durch Einsickern oder Resorption von dem umgebenden Boden aufgenommen werden.
Bezüglich der Kammer 6 bildet das Rohr 8 den Einlaß und das Rohr 9 den Auslaß. In der Zeichnung ist klar dargestellt,
daß der Einlaß beträchtlich höher liegt als der Auslaß. Auf einer Zwischenhöhe ist unter der Auslaßöffnung des Rohrs 8
ein Behälter 10 angeordnet, so daß das aus der Auslaßöffnung des Rohrs 8 herausströmende Wasser in den Behälter 10 fließt.
Von dort fließt es weiter durch ein Heberohr 11.
Die soweit beschriebene Einrichtung arbeitet folgendermaßen. Es sei angenommen, daß der Abwasserspiegel in der Kammer
5 den Boden des horizontalen Schenkels des T-förmigen Rohres 8 erreicht hat und weiteres Abwasser durch das Rohr 7 zuläuft.
Daher wird Wasser durch das Rohr 8 in den Behälter 10 fließen. Erreicht der Wasserspiegel in dem Behälter 10 die Höhe A, so
beginnt das Heberohr 11 zu arbeiten und den Behälter 10 zu entleeren. Während das Heberohr 11 arbeitet und danach kann
natürlich weiteres Wasser in den Behälter 10 fließen. Ist der
Wasserspiegel in der Kammer 6 bis zum unteren Ende des Auslaßrohrs
9 angestiegen, so beginnt das Wasser durch dieses Auslaßrohr
9 nach außen abzufließen.
Die chemische Klärung in der Kammer 6 erfjDlgt mit Hilfe
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einer aus einem Behälter 12 zugeführten Behandlungsflüssigkeit.
Der Behälter 12 ist unter dem Deckel 3 an einem Gestell 13 montiert, das im vorliegenden Ausführungsbeispiel an der
Trennwand 4 angebracht ist. Der Behälter 12 besteht aus geeignetem
Kunststoff und v/eist einen Deckel 14 auf.· Im eingebauten
Zustand des Behälters 12 weist der Deckel nach unten; mit anderen Worten ist der Behälter 12 umgekehrt eingebaut.
Aus der nach unten weisenden Wand des Behälters 12 verläuft
ein Rohr 15, das in ein Gefäß 16 mündet. In dem Gefäß 16 ist, vorzugsweise nahe dessen Boden und in jedem Fall beträchtlich
tiefer als die Auslaßöffnung des Rohrs 15, die obere Öffnung eines weiteren Heberohrs 17 angeordnet, dessen unteres
Ende an das erste Heberohr 11 nahe dessen oberster Stelle angeschlossen
ist.
Wenn das Heberohr 11 arbeitet und in ihm eine Saugwirkung
entsteht, so bildet sich auch in dem Heberohr 17 eine Saugwirkung.
Normalerweise wird der Flüssigkeitsspiegel in dem Gefäß 16 mit dem unteren Ende des Rohrs 15 zusammenfallen, da
der umgebende Luftdruck dem Gewicht der in dem Behälter 12 befindlichen Flüssigkeit entgegenwirkt. Beginnen jedoch die
Heberohre 11 und 17 zu arbeiten, so besteht die Anfangsreaktion
natürlich darin, daß der Flüssigkeitsspiegel in dem Gefäß 16 abzusinken sucht. Sobald jedoch die untere Öffnung des
Rohrs 15 frei wird, kann Luft in den Behälter 12 gelangen, die
durch die darin befindliche Flüssigkeit in den freien Raum oberhalb des Flüssigkeitsspiegels in dem Behälter 12 blasenförmig
aufsteigt. Dadurch ergibt sich eine kontinuierliche Zufuhr von Flüssigkeit in das Gefäß 16. Die Flüssigkeit in dem
Behälter 12 wird daher der Kammer 6 automatisch zugeführt, wobei diese Zufuhr nur bei Bedarf, d.h. wenn Abwasser in die
Kammer 6 gelangt, erfolgt. Die zugeführte Flüssigkeit und ihre aktiven chemischen Stoffe werden daher sofort in Kontakt
mit dem soeben in die Kammer 6 zulaufenden Abwasser gebracht.
Mit 18 ist ein an der obersten Stelle des Heberohrs 1·7 montiertes Ventil bezeichnet. Mit Hilfe dieses Ventils 18
läßt sich die Saugwirkung in dem Heberohr 17 und somit die
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Menge an zugeführter Flüssigkeit steuern. Hat die Flüssigkeitsströmung
durch das Heberohr 11 aufgehört, so gelangt Luft in das Heberohr 17 durch das Ventil 18, so daß auch
die Saugwirkung in dem Heberohr 17 aufhört. Alternativ kann
das Gefäß 16 derart montiert werden, daß der Flüssigkeitsspiegel in dem Gefäß 16 auf gleicher Höhe mit der Verbindungsstelle
zwischen den Heberohren 17 und 11 liegt. In diesem Fall wird die Flüssigkeitszufuhr unterbrochen, sobald der Flüssigkeitsspiegel
in dem Gefäß 16 unter die durch die Verbindungsstelle
zwischen den Heberohren 17 und 11 verlaufende Höhe fällt, ohne daß es erforderlich wäre, Luft durch ein Ventil
zu leiten.
Aus der Zeichnung und der obigen Beschreibung geht hervor, daß die Einrichtung keinerlei bewegbare Teile aufweist,
was - wie eingangs dargelegt - einen ganz erheblichen Vorteil bei derartigen Installationen bedeutet.
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Claims (3)
1.) Kläreinrichtung für kleine Abwassersysteme mit einer
Absetzkammer, deren Einlaß höher liegt als der Auslaß,und mit
einem in einer Zwischenhöhe zwischen Einlaß und Auslaß in der Absetzkammer angeordneten Behälter, in den das Abwasser
von dem Einlaß sowie über ein erstes Heberohr eine Flüssigkeit mit sedimentationsfordernden Substanzen aus einem Gefäß zugeführt
werden, dadurch gekennze ichnet , daß das untere Ende des ersten Heberohrs (I7) an den oberen Teil
eines zweiten Heberohrs (11) angeschlossen ist, dessen Einlaß innerhalb des Behälters (10) und dessen Auslaß außerhalb dieses
Behälters (10) in der Absetzkammer (6) angeordnet sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch einen die Flüssigkeit enthaltenden Vorratsbehälter (12), der außer einem an seinem Boden angeschlossenen
Auslaßrohr (15) zur Zuführung der Flüssigkeit in das Gefäß
(16) mit luftdichten Wänden versehen ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennze ichnet , daß der Auslaß des zweiten Heberohrs
(11) tiefer liegt als der Auslaß (9) der Absetzkammer (6).
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