DE2255703A1 - Mechanisch-biologische abwasserreinigungsanlage - Google Patents
Mechanisch-biologische abwasserreinigungsanlageInfo
- Publication number
- DE2255703A1 DE2255703A1 DE2255703A DE2255703A DE2255703A1 DE 2255703 A1 DE2255703 A1 DE 2255703A1 DE 2255703 A DE2255703 A DE 2255703A DE 2255703 A DE2255703 A DE 2255703A DE 2255703 A1 DE2255703 A1 DE 2255703A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- treatment plant
- clarifier
- sludge
- line
- buffer space
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 title claims description 14
- 238000000746 purification Methods 0.000 title description 2
- 239000010796 biological waste Substances 0.000 title 1
- 238000011282 treatment Methods 0.000 claims description 33
- 239000010802 sludge Substances 0.000 claims description 31
- 238000005352 clarification Methods 0.000 claims description 17
- 239000010865 sewage Substances 0.000 claims description 15
- 239000007788 liquid Substances 0.000 claims description 12
- 230000029087 digestion Effects 0.000 claims description 10
- 238000004065 wastewater treatment Methods 0.000 claims description 10
- 230000003111 delayed effect Effects 0.000 claims description 5
- 238000002203 pretreatment Methods 0.000 claims description 4
- 238000004891 communication Methods 0.000 claims description 2
- 210000004197 pelvis Anatomy 0.000 claims description 2
- 230000008901 benefit Effects 0.000 description 4
- 238000011221 initial treatment Methods 0.000 description 4
- 230000003647 oxidation Effects 0.000 description 3
- 238000007254 oxidation reaction Methods 0.000 description 3
- 239000002351 wastewater Substances 0.000 description 3
- QVGXLLKOCUKJST-UHFFFAOYSA-N atomic oxygen Chemical compound [O] QVGXLLKOCUKJST-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 230000008859 change Effects 0.000 description 2
- 229910052760 oxygen Inorganic materials 0.000 description 2
- 239000001301 oxygen Substances 0.000 description 2
- 230000009467 reduction Effects 0.000 description 2
- 230000000630 rising effect Effects 0.000 description 2
- 238000000926 separation method Methods 0.000 description 2
- 235000019687 Lamb Nutrition 0.000 description 1
- 101100262131 Mus musculus Prss16 gene Proteins 0.000 description 1
- 238000010521 absorption reaction Methods 0.000 description 1
- 230000000721 bacterilogical effect Effects 0.000 description 1
- 239000011362 coarse particle Substances 0.000 description 1
- 239000012141 concentrate Substances 0.000 description 1
- 239000000470 constituent Substances 0.000 description 1
- 230000003247 decreasing effect Effects 0.000 description 1
- 230000001419 dependent effect Effects 0.000 description 1
- 230000001627 detrimental effect Effects 0.000 description 1
- 239000003365 glass fiber Substances 0.000 description 1
- 238000000034 method Methods 0.000 description 1
- 230000008569 process Effects 0.000 description 1
- 239000013049 sediment Substances 0.000 description 1
- 239000007787 solid Substances 0.000 description 1
- 230000009182 swimming Effects 0.000 description 1
- 230000007704 transition Effects 0.000 description 1
- 239000003643 water by type Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F3/00—Biological treatment of water, waste water, or sewage
- C02F3/28—Anaerobic digestion processes
- C02F3/2866—Particular arrangements for anaerobic reactors
- C02F3/2886—Two story combinations of the Imhoff tank type
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Microbiology (AREA)
- Biodiversity & Conservation Biology (AREA)
- Hydrology & Water Resources (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Water Supply & Treatment (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Treatment Of Biological Wastes In General (AREA)
- Activated Sludge Processes (AREA)
- Biological Treatment Of Waste Water (AREA)
Description
DR.-IMG. H. FINCKe ·
DIP!..-Π** G. H. BOHR
DIPL-ING. 3. STAEGER 2255703
MÖNCHEN 5
Hans Schnyder Worb / Schweiz
Mechanisch-biologische Abwasserreinigungsanlage
Die Erfindung betrifft eine mechanisch-biologische Abwasserreinigungsanlage,
insbesondere eine zum Anschluss an eine biologische Kläranlage bestimmte Vorkläranlage, mit einem
Klärbecken und einem darunter angeordneten, mit diesem kommunizierenden Schlammfaulraum.
Der vorliegenden Erfindung liegt unter anderem die Aufgabe zugrunde, eine besonders als Kleinkläranlage geeignete Kläranlage
zu finden, die bei einer grösstmöglichen Belastbarkeit
eine möglichst kleine Baugrösse hat. Bekannte mechanische
Kläranlagen, wie sie z.B. für abgelegene Wohneinheiten, Camping-Plätze, Berghotels usw. früher verwendet wurden, bestanden
aus preislichen Gründen meist nur aus einem Becken, in dessen unterem Teil sich,Schlamm absetzen kann, während das somit
von den leicht absetzbaren Sinkstoffen befreite Abwasser in
309823/0707
7255703
Vorfluter, wie Seen oder Flüsse, abgeleitet wurden. Die gesteigerten Anforderungen an die Abwasserreinhaltung
lassen dies jeoch nicht mehr zu. Die bei Grossanlagen übliche mehrstufige Abwasserreinigung mit anaerober und aerober
Schlammbehandlung erfordert mehrere Behandlungsstufen. Bei Kleinkläranlagen mit aerober Schlammbehandlung wird deshalb
auf die Vorteile der Vorklärung, d.h. Ausscheidung der Grobstoffe, verzichtet, so dass in der Anlage ein·Zerkleinerer
erforderlich ist und ein erhöhter Sauerstoffbedarf bei der aeroben Schlammbehandlung vorhanden ist. Ausserdem
muss bei diesen sogenannten Totaloxydationsanlagen jährlich etwa zweimal Schlamm abgezogen werden. Die bakteriologische
Untersuchung dieses aerob stabilisierten Schlammes ergab, dass gegenüber ausgefaultem oder anaerob behandeltem
SchlammdLe Zahl der Faecalcoli um eine Zehnerpotenz höher ■
liegt.
Mit der eingangs genannten Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist auch die Aufgabe verbunden, die Vorteile einer Abwasserreinigung
mit Vorklärung für Kleinkläranlagen unter verhältnismässig geringem Aufwand erzielen zu können.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Abwasserreinigungsanlage der eingangs genannten Art vorgeschlagen, die erfindungsgemäss
gekennzeichnet ist durch eine durch das Klärbecken geführte flexible oder mindestens ein Gelenk aufweisende Ablaufleitung,
deren Eintrittsende an einer Schwimmvorrichtung befestigt ist und deren austrittsseitiges Ende unterhalb des Beckenzulaufs
durch die Beckenwand geführt ist, wobei der Querschnitt der Ablaufleitung kleiner ist als der Querschnitt des Beckenzulaufs
oder in der Ableiuf leitung eine Drosselstelle vorgesehen
ist, so dass das Vorklärbecken einen Pufferraum hat, dessen
3 η ;) B 2 3 / 0 7 0 7
Höhe dem vertikalen Abstand zwischen dem Beckenzulauf und dem austrittsseitigen Ende der Ablaufleitung entspricht, das Klärbecken
innerhalb des oberen Teiles einer Kammer angeordnet ist, deren unterer Teil den Schlammfaulraum bildet, so dass
in diesem oberen Kammerteil ein nach unten offener, nach aussen
durch die Kammerwand und nach innen durch die Klärbeckenwand begrenzter Raum vorhanden ist, und wobei der obere Teil dieses
Pufferraumes durch mindestens ein Ventil entlüftet ist, so dass der durch die Kommunikation zwischen dem Klärbecken und
dem Schlammfaulraum erfolgende Niveauausgleich verzögert wird. Diese erfindungsgemässe Ausführung einer Abwasserreinigungsanlage
ermöglicht deren wesentlich kleinere Ausführung, da ihre Dimensionierung nicht unmittelbar abhängig von der grossten
zu erwartenden Zulaufmenge festzulegen ist, indem die Ablaufgeschwindigkeit
weitgehend unbeeinflusst ist von der Zulaufgeschwindigkeit.
Die Wände des Klärbeckens können auf an sich bekannte Weise geneigt sein, so dass die Sinkstoffe sich zur Beckenmitte hin
nach unten konzentrieren und dann in den darunter angeordneten Faulraum geführt werden können. Eine Verkleinerung der Beckenhöhe
kann erreicht werden, indem das Klärbecken mindestens in seinem unterhalb der Dürchtrittsstelle der Ablaufleitung durch
die Beckenwand liegenden Teil in mindestens zwei ebenfalls mit
geneigten Wänden versehene, nebeneinander angeordnete Beckenkammern unterteilt ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschleben. Es
zeigt:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine Abwasserreinigungsanlage mit Vor- und Nachklärung in vereinfachter Darstellung,
^09823/0707
Fig. 2 eine räumliche Darstellung des in vier Beckenkammern unterteilten unteren Teiles des Klärbeckens,
Fig. 3 eine schematische Schnittdarstellung der Vorkläranlage bei ansteigendem Flüssigkeitsspiegel,
Fig. 4 eine Darstellung entsprechend Fig. 3, jedoch bei maximalem Flüssigkeitsstand, und
Fig. 5 eine Darstellung entsprechend Fig. 3 mit dem sich einige Zeit nach Erreichen des Maximalflüssigkeitsstandes einstellenden
Flüssigkeitsniveaus, bevor sich das Flüssigkeitsniveau im Pufferraum des Schlammfaulraums senkt.
Im Beispiel nach Fig. 1 ist eine Vorkläranlage 1 dargestellt, deren Ablaufstutzen 2 über eine Verbindungsleitung 3 mit dem
Zulaufstutzen 4 einer Nachkläranlage 5 verbunden ist. Beide
Anlageteile 1, 5 sind vorteilhaft durch einen zylindrischen Behälter 6, 7 begrenzt, der insbesondere für Kleinanlagen aus glasfaserverstärktem
Kunststoff hergestellt sein kann, so dass die Anlage in vorfabrizierter Form leicht transportierbar ist.
Für den Transport aif Strassen darf der Durchmesser des Behälters jedoch ein bestimmtes Mass, z.B. 3,5 m, nicht überschreiten,
so dass bei solchen Kleinanlagen die Baugrösse begrenzt ist. Wie bei unveränderten Abmessungen des Behälters
6 der Vorkläranlage und auch des Behälters 7 der Nachkläranlage auf erfindungsgemässe Weise durch einen Pufferraum im
Vorklärbecken und im Faulraum vergrössert werden kann, wird aus der folgenden Beschreibung deutlich.
Das ungeklärte Rohwasser fliesst über die Zulaufleitung 8
in ein int oberen Teil des Behälters 6 eingesetztes Vorklär-
3 0 9 8 2 3/0707
becken 9 ein, in dem eine Abtrennung der absetzbaren Schwebe-
und Grobstoffe erfolgt, indem diese in den unteren Teil- des Vorklärbeckens absinken und von dort über Oeffnungen 11 in
den unter dem Vorklärbecken angeordneten Faulraum 12 gelangen. Die in dem Rohwasser befindlichen Schwimmstoffe werden auf
dem Wasserspiegel durch ein schwimmendes Wehr 13 zurückgehalten, an dem das Eintrittsende -14 einer durch eine strichpunktierte
Linie angedeuteten flexiblen Ablaufleitung 15 befestigt
ist. Das austrittsseitige Ende 16 dieser Ablaufleitung ist wesentlich unterhalb der Höhe des Beckenzulaufs 8 seitlich
durch die Beckenwand 17 sowie die Wand des Behälters 6 geführt und geht in den Austrittsstutzen 2 des Behälters über.
Durch beispielsweise eine Drosselung in dieser Ablaufleitung 15 oder in der Ablaufleitung 18 des mit dem Vorklarbehälter
kommunizierenden Nachklärbehälters 7 ist dafür gesorgt, dass die Strömungsgeschwindigkeit des Wassers durch die Gesamtanlage
angenähert konstant ist, so dass die unterschiedliche Stärke des über die Zulaufleitung 8 zuströmenden Rohwassers
lediglich eine Veränderung der Höhe des Flüssigkeitsspiegels zwischen dem in der Zeichnung dargestellten Maximal- und Minimalwert
erfolgt. Durch die Flexibilität der Ablaufleitung 15 oder beispielsweise auch durch die Anordnung eines Gelenkes,
in einer starren Ablaufleitung kann sich das Eintrittsende 14
der Ablaufleitung zusammen mit dem schwimmenden Wehr 13 entsprechend
der Aenderung der Höhe des Flüssigkeitsspiegels heben und senken. Somit ist in dem Vorklärbecken ein Pufferraurn
19 vorhanden, dessen Grosse durch den vertikalen Abstand
zwischen der Zulaufleitung 8 und dem austrittsseitigen Ende
der Ablaufleitung 15 bestimmt ist. Falls der Ablauf aus dem
Nachklärrauiu 20 der Nachkläranlage 5 ebenfalls über eine an ein schwimmendes Wehr 21 angeschLossene flexible Ablciufleitung
L8 erfoLgt, so ist ein entsprechender Pufferraum 22
3 U 9 8 2 3 / [J 7 0 7
auch in der Nachkläranlage vorhanden. Der Pufferraum bewirkt einen Abbau der Spitzenbelastung der Kläranlage, so dass bei
der Auslegung bzw. Dimensionierung der Anlage nicht von dieser Spitzenbelastung auszugehen ist, und die Kläranlage somit bei
festgelegtem Durchmesser an wesentlich mehr Wohneinheiten anschliessbar ist.
Da der Schlammfaulraum 12 über die im unteren Teil 10 des Vorklärbeckens 9 vorhandenen Schlanimaustrittsöf fnungen 11
mit dem Vorklärbecken kommuniziert, ist der Spiegel 23 in dem über dem Faulraum in dem Behälter 6 befindlichen Raum
24 bestrebt, sich der Höhe des Flüssigkeitsspiegels 25 im Vorklärbecken 9 anzupassen. Diese Anpassung wird jedoch in
vorteilhafter Ausführungsform der Erfindung beispMsweise
mit Hilfe eines nicht dargestellten Drosselventiles im oberen
Teil dieses Raumes 24 verzögert, so dass sich im oberen Teil dieses Raumes, je nachdem, ob der Spiegel eine steigende oder
fallende Tendenz hat, ein geringer Ueber- oder Unterdruck einstellt, der erst langsam entsprechend der Strömungsgeschwindigkeit
durch das Drosselventil ausgleicht. Die Fig. 3 zeigt die Höhendifferenz der Flüssigkeitsspiegel, wenn über
die Zulaufleitung 8 ein Zustrom erfolgt, der grosser ist als
die Durchlciufgeschwind igke it der Anlage. Statt eines DrosselventiLes
kann auch ein Rückschlagventil, vorhanden sein, so
dass bei steigendem Flüssigkeitsspiegel ein schnellerer Luftaustritt
aus dem Raum 2 4 möglich ist α Ls der Luftzutritt bei
sinkendem Flüssigkeitsspiegel, infolge von den bei üblichen
Dichtungen und Ventilen nicht vo ils tänd ig aiuizuschliessencien
Undichtigkeiten. F'ig. 4 zeigt die vollständig gefüllte KLäranlage
nach ihrer maxima Leu Be Lastung und Fig. 5 den Stund
der F Lüss igke i tsspi t;ge L einige Ze: L L nach dem maximalen F'iiLlzustcind,bevor
sich durch Nachiitrömen von Luft in dem Kaum
24 der Spiegel 23 senken konnte. Somit bildet der Raum 24
oberhalb des Schlammfaulraumes 12 ebenfalls einen Pufferraum,
der zwar wesentlich später als der Pufferraum 19 im Vorklärbecken wieder zur Verfügung steht, jedoch treten die grösseren
stossweisen Belastungen nur im Abstand von Stunden zwei- bis dreimal am Tage auf. Die.wesentlich verzögerte Senkung des
Spiegels 23 im Raum 24 hat jedoch den grossen Vorteil, dass
die Rückströmung durch die Schlammaustrittsöffnungen 11 nur so langsam erfolgt, dass ein Uebertritt von Wasser aus dem
Schlammfaulraum in das frische Rohwasser und in den Belebtachlammraum
25 der Nachkläranlage 5 verhindert wird. Ein solcher Uebertritt würde sich nachteilig .auf die aerobe
Schlammbehandlung bei der Nachklärung auswirken.
Die Seitenwand 17 des Vorklärbeckens ist geneigt, so dass das im Querschnitt runde Becken trichterförmig gestaltet ist. Um
ein Absetzen der schweren Rohwasserbestandteile an den Wänden
zu verhindern, beträgt die Wandneigung mindestens 60 und durch die nach unten zunehmende Verengung des Beckenquerschnittes
reichern sich die festen Bestandteile nach unten verstärkt an, so dass sie sich in den im vorliegenden Beispiel
vorgesehenen vier Trichterspitzen 26 in Form von Schlamm konzentrieren.
Aus diesen Schlainmtrichterspxtzen rutscht der Schlamm durch die bereits erwähnten Oeffnungen 11 in den
Schlammfaulraum, wobei er mit nur soviel Wasser seinen Platz
wechselt, wie er selbst verdrängt. Die Unterteilung des unteren Teiles 10 des Vorklärbeckens 9 in mehrere Kammern oder Trichterspitzen
26 hat den Vorteil, dass die Gesamthöhe des Vorklärbeckens bei Einhaltung einer minimalen zulässigen Wandneigung
und unter Vermeidung von /üjsatzflachen für Schlamm wesentlich
geringer ist als bei einer Trichterform mit nur einer Trichterspitze.
Die Fig. 2 zeigt den unteren Teil 10 des Vorklärbeckens mit vier Trichterspitzen 26. Die am unteren Ende jeder Trichter-
3 Π q fl 2 3 / 0 7 ü 7
spitze vorgesehene Schlammaustrittsöffnung 11 ist so gross
bemessen, dass ihre Verstopfung durch grössere Grobstoffteile
unmöglich ist.
Die Vorkläranlage 1 kann an eine bereits bestehende, mit Totaloxydation arbeitende Kläranlage angeschlossen werden,
wobei deren Kapazität ohne Aenderung der Betriebskosten etwa verdoppelt wird. Die in Fig. 1 dargestellte Nachkläranlage 5
ist auf an sich bekannte Weise ausgeführt mit dem Unterschied, dass der Nachklärraum 20, wie bereits erwähnt, mit einem
schwimmenden Ablaufwehr 21 und einer flexiblen Ablaufleitung
18 versehen ist. Das vorgeklärte Rohwasser wird über eine Eintrittsleitung 27 nach unten in den Belebtschlammraum 25
geführt, in dem sich ein Luftverteiler 28 befindet. Aus
diesem Raum 25 gelangt das Wasser dann unter Umlenkung von unten in den Nachklärraum 20 und über das schwimmende Wehr 21
als geklärtes Wasser durch den Austrittsstutzen 29 nach aussen. Da, wie bereits erwähnt, die beiden Anlageteile 1 und 5 bzw. das
Vorklärbecken 9 und der Behälter 7 kommunizieren, kann die Durchlaufgeschwindigkeit durch die Gesamtanlage durch eine an
dem Austrittsstutzen 29 vorgesehene, nicht dargestellte Blende eingestellt werden, so dass der Pufferraum 22 der Nachkläranlage
mit dem Pufferraum 9 der Vorkläranlage parallel arbeitet.
Beim Betrieb der* Anlage wird in periodischen Abständen die Zunahme
des Schlammes gemessen. Durch geeignete Bemessung der Anlage kann erreicht werden, dass eine halbjährliche Schlammentleerung
ausreicht, so dass während der Vegetationsperiode kein Schlamm auf die Wiesen gelangt. Das Absaugen des Schlammes
aus dem Belebtschlammraum 25 kann über eine in Fig. 1 durch eine Strichpunktlinie angedeutete Saugleitung 30 erfolgen, die
an den Raum 24 des Behälters 6 der Vorkläranlage angeschlossen
31! 1I 82 3 / 0 7 07
— Q _
ist, so dass der in diesem Raum oft vorhandene Unterdruck zum Absaugen des Schlammes ausgenutzt wird. Der Schlamm gelangt
dann in den Faulschlammraum 12, in dem sich eine Tauchpumpe 31 befindet, die durch einen Schacht 32 von oben in den Behälter
6 eingeführt ist. Es versteht sich, dass durch die erwähnte Aufteilung des unteren Teiles 10 des Vorklärbeckens und die
dabei erreichte geringere Tiefe des Vorklärbeckens die Aufnahmefähigkeit des Schlammfaulraumes an Schlamm bei gleicher Grosse
des Behälters 6 wesentlich vergrössert wurde.
Durch die auf einfache Weise durchführbare Kombination einer Vorkläranlage 1 der beschriebenen" Art mit einer bestehenden,
bisher mit Totaloxidation arbeitenden Anlage gleicher Grosse wurde beispielsweise eine Kapazitätssteigerung von 150 auf
260 Einwohnergleichwerte erreicht. Dabei entspricht ein Einwohnergleichwert
einer zu verarbeitenden Abwassermenge von 2 00 l/Kopf und Tag und 75 gr BSB /Kopf und Tag (BSB5 = biochemischer
Sauerstoffbedarf in 5 Tagen). Bei einer solchen Anlage hat jeder Behälter 6, 7 beispielsweise einen Durchmesser
von 3,5 m und eine Gesamthöhe von 5m.
0flß23/0707
Claims (6)
- Patentansprüche.jMechanisch-biologische Abwasserreinigungsanlage, insbesondere eine zum Anschluss an eine Nachkläranlage (5) bestimmte Vorkläranlage (1) mit einem Klärbecken (9) und einem darunter angeordneten, mit diesem kommunizierenden Schlammfaulraum (12), gekennzeichnet durch eine durch das Klärbecken (9) geführte flexible oder mindestens ein Gelenk aufweisende Ablaufleitung (15), deren Eintrittsende an einer Schwimmvorrichtung (13) befestigt ist und deren austrittsseitiges Ende (16) unterhalb des Beckenzulaufs (8) durch die Beckenwand geführt ist, wobei der Querschnitt der Ablaufleitung kleiner ist als der Querschnitt des Beckenzulaufs oder in der Ablaufleitung eine Drosselstelle vorgesehen ist, so dass das Vorklärbecken einen Pufferraum (19) hat, dessen Höhe dem vertikalen Abstand zwischen dem Beckenzulauf und dem austrittseitigeri Ende der Ablaufleitung entspricht, das Klärbecken (9) innerhalb des oberen Teiles eines Behälters (6) angeordnet ist, dessen unterer Teil den Schlammfaulraum (12) bildet, so dass in diesem oberen Behälter teil ein nach unten offener, nach aussen durch die Wand des Behälters (6) und nach innen durch die Klär-Beckenwand (17) begrenzter Pufferraum (24) vorhanden ist, und wobei der obere Teil dieses Pufferraumes durch mindestens ein Ventil entlüftet ist, so dass der durch die Kommunikation zwischen Klärbecken und Schlammfaulraum erfolgende Niveauausgleich verzögert wird.
- 2. Kläranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil ein Rückschlagventil ist, das in Ausströmrichtung öffnet, so dass die Senkung des Flüssigkeitsspiegel« in dem Pufferraum (24) verzögert wird.3 0 1I Π 2 J / 0 7 Ü 7
- 3. Kläranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (17) des Klärbeckens (9) geneigt sind, so dass das Becken in seinem oberen Teil einen grösseren Eorizontalguerschnxtt hat und dass das Klärbecken mindestens in seinem unterhalb der Durchtrittsstelle der Ablaufleitung (15) durch die Beckenwand liegenden Teil (10) in mindestens zwei mit geneigten Wänden versehenen, nebeneinander angeordnete Beckenkammern(26) unterteilt ist, deren unteres Ende eine Schlammaustrittsöffnung (11) hat.
- 4. Kläranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an den Pufferraum (24) eine Saugleitung (30) zur Absaugung von Belebtschlamm aus einer Wachkläranlage (5) angeschlossen ist.
- 5. Kläranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Klärbecken (9) mit dem Behälter (7) einer Nachkläranlage (5) kommuniziert, wobei die Nachkläranlage mit einer an ein schwimmendes Wehr (21) angeschlossenen flexiblen oder ein Gelenk aufweisenden Ablaufleitung (18) versehen ist.
- 6. Kläranlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Drosselstelle in der Austrittsleitung der Nachkläranlage vorgesehen ist.PATENTANWÄLTE0R.-WÖ. H. FINCKE DIPL-ING. a BüHfc DIPLvING. S. STAEGES2.11.1972
Qu/lf3 0 9 8 2 3 / 0 7 0 7
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1769271A CH537339A (de) | 1971-12-03 | 1971-12-03 | Mechanisch-biologische Abwasserreinigungsanlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2255703A1 true DE2255703A1 (de) | 1973-06-07 |
Family
ID=4427363
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2255703A Pending DE2255703A1 (de) | 1971-12-03 | 1972-11-14 | Mechanisch-biologische abwasserreinigungsanlage |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3794176A (de) |
AT (1) | AT317794B (de) |
CH (1) | CH537339A (de) |
DE (1) | DE2255703A1 (de) |
ES (1) | ES409255A1 (de) |
FR (1) | FR2162214B1 (de) |
SE (1) | SE380509B (de) |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT341450B (de) * | 1976-06-14 | 1978-02-10 | Pfefferkorn Herbert | Grossraumbehalter zur reinigung von abwassern und truben |
DE3562218D1 (en) * | 1984-02-14 | 1988-05-26 | Nobl Ernst | Process and plant for the anaerobic treatment of organic substrates |
US4501665A (en) * | 1984-06-15 | 1985-02-26 | Wilhelmson Thomas J | Self-contained sewage treatment system and method |
US4824563A (en) * | 1985-12-04 | 1989-04-25 | Kabushiki Kaisha Meidensha | Equipment for treating waste water |
FR2672072B1 (fr) * | 1991-01-24 | 1993-05-07 | Hoarau Patrick | Fosse septique toutes eaux a collecteur de liquide incorpore. |
US5468375A (en) * | 1994-05-09 | 1995-11-21 | Nova Power Systems, Ltd. | Wastewater pretreatment tank assembly |
Family Cites Families (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US924664A (en) * | 1907-05-06 | 1909-06-15 | Karl Imhoff | Sewage-treatment apparatus. |
US1702256A (en) * | 1924-03-21 | 1929-02-19 | Gen Zeolite Company | Water-softening apparatus |
US1955308A (en) * | 1932-06-25 | 1934-04-17 | George W Naftel | Siphonic fertilizer applicator |
US2889929A (en) * | 1954-09-03 | 1959-06-09 | Dorr Oliver Inc | Combined anaerobic treatment and clarification unit |
AT233486B (de) * | 1962-05-10 | 1964-05-11 | Ludwig Dipl Ing Dr Tech Csepai | Tropfkörperanlage zur biologischen Reinigung von Abwässern |
GB1248650A (en) * | 1968-12-02 | 1971-10-06 | Sten Jacquet Ab | Purification plant for contaminated water |
US3617544A (en) * | 1970-05-11 | 1971-11-02 | Sybron Corp | Hot process settling tank having adjustable downcomer |
-
1971
- 1971-12-03 CH CH1769271A patent/CH537339A/de not_active IP Right Cessation
-
1972
- 1972-11-14 DE DE2255703A patent/DE2255703A1/de active Pending
- 1972-11-15 AT AT971072A patent/AT317794B/de not_active IP Right Cessation
- 1972-11-24 ES ES409255A patent/ES409255A1/es not_active Expired
- 1972-11-29 SE SE1553772A patent/SE380509B/xx unknown
- 1972-11-30 US US31069572 patent/US3794176A/en not_active Expired - Lifetime
- 1972-12-01 FR FR7242936A patent/FR2162214B1/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2162214A1 (de) | 1973-07-13 |
CH537339A (de) | 1973-05-31 |
FR2162214B1 (de) | 1976-04-23 |
ES409255A1 (es) | 1975-10-01 |
US3794176A (en) | 1974-02-26 |
AT317794B (de) | 1974-09-10 |
SE380509B (sv) | 1975-11-10 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE102014015488B4 (de) | Zweifunktionaler Druckluftheber für biologische Kläranlagen, Verfahren zu dessen Betrieb und dessen Verwendung | |
DE2621517A1 (de) | Wasseraufbereitungsanlage | |
DE1461395A1 (de) | Steuereinrichtung fuer die Fluessigkeitsstroeme in einer Filteranlage | |
DE2255703A1 (de) | Mechanisch-biologische abwasserreinigungsanlage | |
DE2654679A1 (de) | Klaereinrichtung fuer kleine abwassersysteme | |
EP1031540A1 (de) | Vorrichtung zum Behandeln von Abwasser | |
EP1138363B1 (de) | Vorrichtung zum Abziehen von gereinigtem Wasser aus einem Behälter bei der biologischen Reinigung von Abwasser | |
DE10053730B4 (de) | Klarwasserabzugseinrichtung | |
DE3235992C2 (de) | Anlage zur biologischen Reinigung und Denitrifikation von Abwasser | |
DE4112377C2 (de) | Kompaktreaktor für die aerobe biologische Abwasserreinigung | |
DE4207077C2 (de) | Kompaktkläranlage mit besonderem Schlammrückführelement | |
EP1588987B1 (de) | Kläranlage mit konzentrisch angeordneten Becken | |
EP1132348B1 (de) | Abwasserkläranlage und -verfahren | |
EP0535197B1 (de) | Einrichtung zur abtrennung des biologischen schlammes vom gereinigten wasser | |
CH668252A5 (en) | Biological sewage treatment - recycling sludge and sewage from settling basin by spraying it over surface of pre-settling basin | |
DE3628909C2 (de) | ||
AT403374B (de) | Kompakte kleinkläranlage | |
CH531992A (de) | Anlage zur biologischen Abwasserreinigung | |
DE2042994A1 (de) | Nach dem Belebtschlammverfahren arbeitende Kläranlage | |
AT319863B (de) | Vorrichtung zur biologischen Reinigung von Abwasser | |
WO1985000584A1 (en) | Plant for prepurifying solid waste in solution, containing organic material, and simultaneous production of methane | |
DE1915063A1 (de) | Kleinklaeranlage fuer die biologische Abwasserreinigung | |
DE9319593U1 (de) | Kleinkläranlage | |
DE1200758B (de) | Klaerbecken fuer Waesser und Abwaesser | |
DE29512956U1 (de) | Abwasserkläranlage |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OHJ | Non-payment of the annual fee |