DE954408C - Einrichtung zur automatischen Beimengung von Desinfektions-und Neutralisationsmitteln zu Abwaessern - Google Patents

Einrichtung zur automatischen Beimengung von Desinfektions-und Neutralisationsmitteln zu Abwaessern

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DE954408C
DE954408C DES21490A DES0021490A DE954408C DE 954408 C DE954408 C DE 954408C DE S21490 A DES21490 A DE S21490A DE S0021490 A DES0021490 A DE S0021490A DE 954408 C DE954408 C DE 954408C
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DE
Germany
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space
wastewater
waste water
container
disinfectant
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Expired
Application number
DES21490A
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English (en)
Inventor
Karl Gruebel
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Saalfeld & Dorfmueller
Original Assignee
Saalfeld & Dorfmueller
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/68Treatment of water, waste water, or sewage by addition of specified substances, e.g. trace elements, for ameliorating potable water
    • C02F1/685Devices for dosing the additives
    • C02F1/686Devices for dosing liquid additives

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment Of Biological Wastes In General (AREA)

Description

  • Einrichtung zur automatischen Beimengung von Desinfektions-und Neutralisationsmitteln zu Abwässern Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur automatischen Beimengung von Desinfektions- oder Neutralisationsmitteln zu Abwässern in Abhängigkeit von der anfallenden Abwassermenge, insbesondere für Kläranlagen; mit einer selbsttätig wirkenden Doppelhebervorrichtung. Bei dieser Einrichtung wird die den Abwässern zugeführte Zusatzflüssigkeit über ein heberartig ausgebildetes Zuführungsrohr einem zweiten Heberrohr zugeführt, das die Verbindung zwischen dem Sammelbehälter und dem Klärbehälter herstellt.
  • Bei den bisher bekannten Einrichtungen wird die Zusatzflüssigkeit erst am Ende des die Abwässer von Sammelbehälter in den Klärbehälter leitenden Heberrohres zugeführt. Das hat den Nachteil, daß die gleichmäßige Vermischung der Abwässer mit der Zusatzflüssigkeit nicht in genügendem Maße sichergestellt ist. Außerdem ist es bei dieser bisher bekannten Einrichtung erforderlich, ein zusätzliches, heberartig ausgebildetes Luftrohr anzubringen, das in Verbindung mit dem Sammelbehälter und dem die Zusatzflüssigkeit leitenden Zuführungsrohr steht. Dieses Luftrohr ist erforderlich, um den Zufluß der Zusatzflüssigkeit bei einem gewissen Stand der Abwässer in den Sammelbehälter zu unterbinden. Die Verwendung selbsttätig wirkender Doppelhebervorrichtung im Zusammenhang mit solchen Einrichtungen ist an sich bekannt.
  • Die Einrichtung nach der vorliegenden Erfindung zeichnet sich demgegenüber durch die Verwendung einer besonders einfach und zweckmäßig gebauten Doppelhebervorrichtung aus, bei deren Gebrauch die Mischung der Abwässer mit der Zusatzflüssigkeit im oberen Teil des Heberrohres vor sich geht. Außerdem ist dabei ein zusätzlich angebrachtes, heberartig ausgebildetes Luftrohr zum Unterbringen des Zusatzzuflusses nicht mehr erforderlich.
  • Diese Vorteile werden bei der Einrichtung nach der vorliegenden Erfindung dadurch erreicht, daß der erste das Abwasser aus dem Abwasserzuflußraum absaugende Heber aus einem in den Abwassersammelraum eintauchenden Rohr besteht, über das im Bereich des Abwasserzuflußraumes konzentrisch und in einem für den Durchfluß der zu hebenden Flüssigkeit ausreichenden Abstand ein zweites, oben im wesentlichen geschlossenes Rohr übergeschoben und an dessen höchstem Punkt der mit dem die Desinfektions- oder Neutralisationslösung enthaltenden Raum verbindende zweite Heber angeschlossen ist.
  • In weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Abwasserzuflüßraum, der Raum für die Desinfektions- oder Neutralisationslösung und der Abwassersammelraum in einem einzigen Behälter durch entsprechende Zwischenwände gebildet sind. Diese Anordnung der verschiedensten Behälter in einem Raum bedingt einmal, bautechnisch gesehen, eine erhebliche Verbilligung gegenüber der bisher aus drei getrennten Einzelbehältern bestehenden Einrichtung; außerdem sind die Behälter nach der Anordnung der vorliegenden Erfindung raummäßig besser unterzubringen.
  • Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung befindet sich der Behälter für die Zusatzflüssigkeit in dem Raum des ersten Sammelbehälters für das Abwasser, wobei die Oberkante Bes Behälters für die Zusatzflüssigkeit über den höchsten Spiegel des ersten Abwassersammelbehälters hinausragt. Infolgedessen bedarf der Behälter für die Zusatzflüssigkeit keines abdichtenden Deckels.
  • Außerdem sieht die Erfindung vor, daß die zweite für die Einführung der Beimengungen benutzte Heberleitung aus Glas oder Kunststoff besteht. Durch die Verwendung eines derartigen Werkstoffes wird erreicht, daß diese Leitung von den Beimengungen nichtschneller angegriffen wird als die Behälterwände von den Abwässern.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. I einen vertikalen Schnitt einer Abwasseranlage, Fig. 2 einen Schnitt entsprechend der Linie II-II der Fig. I und Fig. 3 einen Schnittentsprechend der Linie III-III der Fig. I.
  • In den Figuren ist I das Zusatzrohr einer Abwässerleitung, das die von einer Verbrauchsstelle (Krankenanstalt od. dgl.) anfallenden Abwässer einer Kläranlage 2 zuführt. In der vorzugsweise völlig geschlossenen Kläranlage :2 sind über den Abwasserspiegel hinausragende Zwischenwände 3, 4 vorgesehen, die einen unmittelbaren Abfluß der zugeführten Wassermengen zur Abflußleitung 5 verhindern und ein Absetzen der schweren Schlammteilchen des Abwassers bewirken. Die Wände 3 tauchen nur wenig in die Flüssigkeit ein, während die Wände 4 tiefer hineinragen und unten schräg abgewinkelt sind, so daß sie sich bis auf einen das ganze Gefäß durchziehenden Spalt 25 nähern, durch den hindurch die schweren Stoffe bis zum Boden absinken.
  • Das abgeklärte Abwasser fließt über das Rohr 5 der Desinfektionsanlage 6 zu. Diese besteht bei dem dargestellten Beispiel aus einem zylinderartigen Raum, der durch einen Zwischenboden 7 in zwei Einzelräume 8 und 9 unterteilt ist. Der Raum 8 ist durch zwei halbhohe Zwischenwände Io und II nochmals in drei Einzelkammern unterteilt, während in dem Raum 9 von dem Zwischenboden 7 her eine Zwischenwand 12 nach abwärts ragt, so daß der Raum 9 in seinem oberen Teil ebenfalls unterteilt ist.
  • Der von. der Wand Ii, dem Boden 7 und der Wand der Desinfektionskammer 6 gebildete Raum, in den die Rohrleitung 5 mündet, dient als erster Abwasserbehälter. Er ist mit dem Barunterliegenden Raum 9 durch eine Heberanordnung verbunden, die aus einem in den Zwischenboden 7 eingesetzten unten und oben offenen Rohr 13 und einem zweiten konzentrischen Rohr 14 besteht, das oben geschlossen und wie ein umgestülpter Becher über den oberen Teil des Rohres 13 geschoben ist. Am oberen geschlossenen Ende des äußeren Rohres 14 ist ein zweites Heberrohr 15 angeschlossen, das mit seinem freien Ende in ein mit der Zusatzflüssigkeit gefülltes Gefäß 16 ragt, das sich in dem von beiden Wänden Io, II gebildeten Raum 18 befindet. In das Rohr 15 ist ein Regelventil I9 eingeschaltet, das den Zufluß der Zusatzflüssigkeit zu regeln gestattet. An die untere Kammer 9 der Desinfektionsanlage ist ein Abflußrohr 2o angeschlossen, und die Länge des Rohres 13 ist so gewählt, daß sein unteres Ende 2i etwa 5 cm tiefer als der tiefste Punkt des Rohres 2o oder als der Normalspiegel 22 der Flüssigkeit im Raum 9 liegt. Damit eine einwandfreie Heberwirkung eintritt, soll der Höhenunterschied zwischen dem tiefsten Punkt der Zuflußleitung 5 (höchster Flüssigkeitsspiegel) und dem oberen Ende 23 des Heberrohres 13 ebensoviel, also ebenfalls etwas über 5 cm betragen.
  • Die Anlage arbeitet wie folgt: Die von Rohr i kommenden Abwassermengen werden in der Kläranlage 2 von den schweren Bestandteilen befreit und fließen über die Rohrleitung 5 in den ersten Abwassersammelbehälter 17. Hat sich dieser Raum mit Abwasser so weit gefüllt, daß der Abwasserspiegel die Höhe des oberen Endes 23 des Rohres 13 erreicht hat, so fließt das von unten her in das Rohr 14 eingedrungene Abwasser über das Rohr 23 in die untere Kammer ab. Dabei wird Luft mitgerisserf, und es entsteht eine Sogwirkung, die ein schnelles Entleeren der Kammer 17 bis auf einen der Unterkante 24 des Rohres 14 entsprechenden Spiegel bewirkt. Der Sog überträgt sich auch auf das zweite Hebemohr 15 und bewirkt, daß zwangsläufig bei jeder Entleerung des Raumes 17 eine ganz bestimmte Menge Zusatzflüssigkeit dem Gefäß 16 entnommen wird. Durch das Einstellen des Regelventils I9 kann diese Menge dem vorliegenden Bedarf angepaßt werden. Hat eine Entleerung stattgefunden, so bleibt die Anlage so lange in Ruhe, bis der Flüssigkeitsspiegel im Raume 17 erneut bis zur Höhe 23 gestiegen ist, worauf dann die nächste Entleerung einsetzt und so fort.
  • Die Größe des zweiten Sammelbehälters 9 ist so zu wählen, daß die mit der Zusatzflüssigkeit vermengten Abwässer im Durchschnitt mindestens etwa 30 Minuten in dem Sammelbehälter 9 sich aufhalten, ehe sie von der Leitung 2o abgeführt werden. Die Zwischenwand 12 sorgt dafür, daß ein unmittelbarer Abfluß vom Heber 13 zur Leitung 20 verhindert ist.
  • Es empfiehlt sich, vor Inbetriebnahme und in gewissen Abständen während des Betriebes eine chemische Untersuchung des Chlorbindevermögens und Säurebindevermögens des Abwassers vorzunehmen, um danach das Mengenverhältnis der Zusatzflüssigkeit festzulegen. Das Bindungsvermögen ist einerseits abhängig vom Härtegrad des Abwassers, den enthaltenen organischen Substanzen und von sonstigen Faktoren. Zu starke Chlor- und Säuregaben müssen ebenso verhindert werden wie zu geringe, um eine Schädigung des Vorfluters oder eine zu geringe Chlorierung bzw. Neutralisation zu verhindern. Werden diese Ergebnisse berücksichtigt, so läßt sich nach dem beschriebenen Verfahren die Desinfektion oder Neutralisation von Abwässern auf die rationellste und zugleich in bezug auf die Wartungs- und Verbrauchskosten auf billigste Weise erzielen.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Einrichtung zur automatischen Beimengung von Desinfektions- und Neutralisationsmitteln zu Abwässern in Abhängigkeit von der anfallenden Abwassermenge; insbesondere für Kläranlagen, mit. einer selbsttätig wirkenden Doppelhebervorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der erste, das Abwasser aus dem Abwässerzuflußraum (I7) absaugende Heber (I3, 14) aus einem in dem Abwassersammelraum (9) eintauchenden Rohr (I3) besteht, über das im Bereich des Abwasserzuflußraumes (I7) konzentrisch und in einem für den Durchfluß der zu- hebenden Flüssigkeit ausreichendem Abstand ein zweites, oben im wesentlichen geschlossenes Rohr (I4) übergeschoben und an dessen höchstem Punkt der mit dem die Desinfektions- oder Neutralisationslösung enthaltenen Raum (i6) verbindende zweite Heber (I5) angeschlossen ist.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Abwasserabflußraum (I7), der Raum (I8) für die Desinfektions- oder Neutralisationslösung und der Abwassersammelraum (9) in einem einzigen Behälter durch entsprechende Zwischenwände gebildet sind.
  3. 3. Einrichtung nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (I6) für die Zusatzflüssigkeit sich in dem. Raum des ersten Sammelbehälters für das Abwasser, befindet, wobei die Oberkante des Behälters (r6) für die- Zusatzflüssigkeit über den höchsten. Spiegel des ersten Abwa'ssersammelbehälters (r7) hinausragt.
  4. 4. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite für die Einrichtung der Beimengungen benutzte Heberleitung (r5) aus Glas oder Kunststoff besteht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 166743..
DES21490A 1951-01-09 1951-01-09 Einrichtung zur automatischen Beimengung von Desinfektions-und Neutralisationsmitteln zu Abwaessern Expired DE954408C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2334633A1 (fr) * 1975-12-11 1977-07-08 Ifoe Ab Dispositif de purification des eaux usees dans les installations d'egout de petite taille

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE166743C (de) *

Patent Citations (1)

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