DE569714C - Verfahren zur Ausraeumung von Dickschlamm bei Klaerbecken - Google Patents

Verfahren zur Ausraeumung von Dickschlamm bei Klaerbecken

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DE569714C
DE569714C DE1930569714D DE569714DD DE569714C DE 569714 C DE569714 C DE 569714C DE 1930569714 D DE1930569714 D DE 1930569714D DE 569714D D DE569714D D DE 569714DD DE 569714 C DE569714 C DE 569714C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D21/00Separation of suspended solid particles from liquids by sedimentation
    • B01D21/18Construction of the scrapers or the driving mechanisms for settling tanks

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Treatment Of Sludge (AREA)

Description

  • Verfahren zur Ausräumung von Dickschlamm bei Klärbecken Es sind Elärbecken bekannt, die durch wände in eine Anzahl nacheinander vom zu klärenden Abwasser durchflossenen Abteile unterteilt sind und bei denen die Beckensohle vom Zulauf zum Ablauf hin ansteigt. In derartigen Klärbecken sammeln sich infolge der mit der. Klärung einhergehenden selbsttätigen Aufbereitung die im Abwasser enthaltenen speziiisch schwereren Stoffe und die gröberen Bestandteile als fester. steifer Schlamm (Dickschlamm @ in dem oder den vorderen Klärbeckenabteilen an und bilden dort eine mehr oder weniger feste Bank, während die feineren und spezifisch leichteren Abwasserbestandteile erst in dem oder den hinteren Klärbeckenabteilen als leichtflüssiger Schlamm zum Absetzen kommen. Die billigste Art der Beseitigung des Schlammes aus derartigen Klärbehältern, nämlich durch Leerlaufenlassen nach einem am tiefsten Punkt an der Einlaufseite angeordneten Schlammablaß, scheitert daran, daß der Dickschlamm in den vorderen Abteilen meist einen festen Wall bildet, der von dem aus den hinteren Abteilen nachfließenden Dünnschlamm nicht mitgcnommen wird, günstigenfalls kanc sich der Dünnschlamm einen Weg durch den festen Schlamm bahnen. Zur Entschlammung derartiger Becken mulS daher Spritzwasser zu Hilfe genommen werden das sich später von den beispielsweise in Vei.-satzstrecken verspülten Massen wieder trennt und wieder unter Kostenaufwand über Tag gepumpt werden muß. Nicht weniger kostspielig ist eine maschinelle Ausräumung von unverdünntem Dickschlamm.
  • Es ist andererseits auch schon vorgeschlagen worden, durch eine bestimmte Art der Zuführung der Abwässer in einzelne Becken einer Kläranlage dafür zu sorgen, daß sich in jedem Becken eine Mischung von Dick- und Dünnschlamm absetzt. Derartige Verfahren lassen sich aber nicht ohne weiteres auf ein längsdurchflossenes, in Abteile unterteiltes Klärbecken anwenden. Ferner sind bekannt sogenannte Regenwasserbecken, die durch eine niedrige Querwand in zwei nacheinander durchfiossene Kammern zerlegt sind und deren Querwände unten eine verschließbare Durchlaßöffnung für eine in der Durchflußrichtung verlaufende und ebendahin etwas geneigte Sohlenrinne für den Trockenwetterzufluß haben.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Ausräumung von Dickschlamm bei Klärbecken, in welchen in bekannter Weise das von schweren und groben sowie von feineren und leichten Sinkstoffen zu befreiende Wasser bei waagerechter Strömungsführung mechanisch geklärt und der zur Ausscheidung kommende festere Schlammanteil (Dickschlamm) vor, der flüssigere Schlammanteil (Dünnschlamm) aber hinter einer mit verschließbaren Durchblaßöffnungen versehenen festen Querwand zur Ablagerung kommt. Gemäß der Erfindung werden für den hinter der festen Querwand angesammelten Dünnscblamm die Durchlaßöffnungen erst nach dem Ablassen der über dem Dickschlamm in der ersten Kammer stehenden Klarflüssigkeit freigegeben, so daß der Dünnschlamm beim Ausfließen zugleich als Mittel zum Fortspülen des Dicksehlammes benützt wird. Zur Begünstigung des Abgleitens des Schlammes ist die Beckensohle mit unterschiedlichen seitlichen Schrägen versehen, die in der hinteren Kammer flache und in der vorderen Kammer tiefere Rinnen bilden.
  • Der grobe oder steife oder zähe Schlamm in der vorderen Kammer wird nach dem Abziehen des über der gesamten Schlammzone stehenden Wassers und nach Freigabe der in der Querwand vorgesehenen D urchlaßöffnungen mit Hilfe des in der zweiten Kammer aufgestauten Dünnschlammes nach dem am tiefsten Punkt der vorderen Kammer angeordneten Schlammablaß hingespült. Die verschließbaren Öffnungen in der Querwand können unmittelbar an der Beckensohle und auch im oberen Teil der Wand vorgesehen sein, so daß der Dünnschlamm sowohl von oben als auch von unten in den Dickschlamm eingelassen werden kann. Der ganze Vorgang wird nur durch Bedienung einiger weniger Absperrschieber eingeleitet und geregelt. Es werden weder maschinelle Hilfsmittel gebraucht, noch wird der Schlamm wieder mit Wasser verdünnt. Das abfließende Schlammgemenge enthält nur so viel Wasser wie es bei gleich langer Lagerung unter Wasser auf jeden Fall binden würde.
  • Eine Ausführungsform des Beckens ist in der Zeichnung dargestellt.
  • Fig. list ein Grundriß, Fig. 2 ein Längsschnitt nach A-B, Fig. 3 ein Querschnitt nach C-I> und Fig. 4 ein Querschnitt nach E-F.
  • In der Zeichnung bedeuten: a die Zulaufrinne für das zu klärende Trübwasser, b die Einlässe in das Klärbecken, c das Klärbecken, d den Ablauf für geklärtes Wasser, e1 und e2 die beiden Kammern des Schlammsammelraums, f die Scheidewand zwischen den Kammerne, g die Auslaßöffnungen für Schlamm, h. die Abnahmerohre für überstehendes Was-5er, z die Durchlaßöffnungen in der Scheidewand f.
  • Die zu klärende Flüssigkeit tritt durch eine Rinne a mit Öffnungen b in das Becken c ein und durchfließt dieses langsam in der Längsrichtung, um es beim Ablauf d wieder zu verlassen. Aus der waagerechten Strömung sinken die schwereren Bestandteile zuerst wieder in die Kammer, vor der Scheidewandf, die leichteren und voluminöseren später in die Kammer .
  • Schon während des Klärbetriebs kann durch offen bleibende Schlitze der Auslaßöffnungen g am tiefsten Punkt der Kammer e1 dauern etwas frischer, noch beweglicher Dickschlamm abgelassen werden, teils um diese Kammer zu entlasten, teils um einer Verlegung der Öff nungen g durch steifen Schlamm vorzubeugen.
  • Wenn die Hauptmasse des Schlamms ausgelassen werden soll, werden die Einlässe b gesperrt und die Öffnungeng ganz geschlossen, dann wird durch Rohres das über dem Schlamm stehende Wasser abgenommen. Bei geschlossenen Öffnungen i bleibt der Schlamm spiegel in der Kammer e2 gleich hoch mit der Oberkante der Scheidewand f, wogegen der Spiegel des flüssigen Anteils des Inhalts von Kammer ei tiefer gesenkt wird, wie die gestrichelten Linien zeigen. Jetzt werden die Auslässe g ganz geöffnet, ebenso zunächst die oberen Durchlässe i1, dann auch die unteren Durchlässe i2, worauf der unter eigenem Überdruck durch die Öffnungen i schießende Dünnschlamm den Grobschlamm in der Kammer e1 von oben und von hinten her abspült und durch die weiten Auslässe g mitreißt. Das Leerlaufen wird durch die unterschiedlichen seitlichen Neigungen und durch die gesamte Neigung der Sohle in der Längsrichtung begünstigt. Nach dem Ausfließen des Schlamms werden die Öffnungen g und i geschlossen und das Becken durch die Zuleitung a und b wieder gefüllt, worauf die Klärung und die getrennte Ausscheidung der Sinkstoffe aus der waagerechten Strömung wieder beginnen.

Claims (1)

  1. P A T E N T A N S P R U C H : Verfahren zur Ausräumung von Dickschlamm bei Klärbecken, die durch eine quer zur Durchflußrichtung stehende Zweischenwand mit verschließbaren Durchlaßöffnungen in zwei hintereinanderliegende, zur Aufnahme von Dickschlamm und Dünnschlamm dienende Kammern unterteilt sind, insbesondere für Sand und Lehm enthaltende Trübwasser, dadurch gekennzeichnet, daß erst nach dem Ablassen der über dem Dickschlamm in der ersten Kammer stehenden Klarflüssigkeit die Durchlässe in der zwischenwand geöffnet werden und der hinter der Zwischenwand angestauteDünnschlamm zwecks Ausräumung des in der ersten Kammer lagernden Dickschlammes durch und auf diesen geleitet wird.
DE1930569714D 1930-06-26 1930-06-26 Verfahren zur Ausraeumung von Dickschlamm bei Klaerbecken Expired DE569714C (de)

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DE (1) DE569714C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1203190B (de) * 1960-10-24 1965-10-14 H Geiger Maschf Klaeranlage fuer insbesondere mit Walzwerkzunder beladene Abwaesser

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1203190B (de) * 1960-10-24 1965-10-14 H Geiger Maschf Klaeranlage fuer insbesondere mit Walzwerkzunder beladene Abwaesser

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