DE649683C

DE649683C - Fluessigkeitsschalter mit einem in einer Loeschkammer eingebauten Differentialpumpkolben

Info

Publication number: DE649683C
Application number: DEST53934D
Authority: DE
Inventors: Cesare Cippitelli
Original assignee: STUDIENGES HOCHLEISTUNGSSCHALT; Studiengesellschaft fuer Hochleistungs Schalter GmbH
Current assignee: STUDIENGES HOCHLEISTUNGSSCHALT; Studiengesellschaft fuer Hochleistungs Schalter GmbH
Priority date: 1935-09-10
Filing date: 1935-09-22
Publication date: 1937-08-30

Description

Flüssigkeitsschalter mit einem in einer Löschkammer eingebauten Differentialpumpkolben Die Erfindung betrifft einen Löschkammerschalter mit eingebautem Differentialpumpkolben, der während des Abschaltvorganges dem Polstift nachfolgt und eine Flüssigkeitsströmung erzeugt, die den Polstift umspült und dem Lichtbogen zwecks Löschung zugeleitet wird. Bei derartigen Schalbern' wurde bereits vorgeschlagen, den Pumpkolben so auszubilden und den Boden des Pumpkolbens mit. seiner Durchtrittsöffnung für den Schaltstift so anzuordnen, daß an der Kontaktstiftkuppe sich der engste Strömungsquerschnitt befindet,- also an dieser Stelle die wirksamste Bespülung auftritt.
Bei dieser Einrichtung können sich bei zu hoher Schaltgeschwindigkeit und -bei etwaige.- Verzögerung in der Bewegung des Pumpkolbens Lichtbogengase am Pumpkolben ansammeln, die sich nicht sofort wegspülen lassen. Hierdurch wird die Kolbenbewegung nachteilig beeinflußt und -die Flüssigkeitsbespülung des Lichtbogens verzögert.
Um diesen Nachteil zu vermeiden, wird gemäß der Erfindung der Kolbenboden mit einem trichterförmigen Rohransatz versehen, dessen größter Querschnitt beim Abschaltvorgang dem Pumpraum abnehmenden Volumens zugekehrt ist und dessen engste Kanalstelle mit dem Polstift einen Ringspalt bildet, der als engster Strömungsquerschnitt für die Löschflüssigkeit dient. Eilt der Schaltstift gegenüber dem Pumpkolben vor, so tritt er mit seiner Kontaktstiftspitze in den trichterförmigen Ansatz des Kolbens ein. Die Lichtbogengase, die innerhalb des Kolbentrichters entstehen, müßten, um in den Raum abnehmenden Volumens zu gelangen, sich der Flüssigkeitsströmung entgegen nach oben durch die zum Vergleich mit dem Raum zunehmenden Volumens unter höherem Druck stehende Flüssigkeit bewegen. Sie werden aber den bequemeren Weg nach dem Raum zunehmenden Volumens benutzen, so daß der Pumpendruckraum selbst bei schlechten Abschaltvorgängen frei von Gasen bleibt.
Zweckmäßig entspricht der größte Durchmesser der trichterförmigen DurchtrittsÖffnung des Kolbens bis auf eine geringe, für die Begrenzung des Strömungsquerschnittes erforderliche Wandstärke des Kolbenansatzes dem Durchmesser des Kammerraumes von abnehmendem Volumen. Es wird dann stets eine .allmähliche und gleichmäßige Strömungszunahme bis zum engsten Querschnitt des Kolbentrichters erzielt. Umeine gute Führung zwischen Druckkolben und Schaltstift, besonders aber um ,ein gutes Einführen des Schaltstiftes beim Einschaltvorgang zu erhalten, sind in dem trichterförmigen Kanal Führungsrippen vorgesehen. Die Abbildung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes. In der Löschkammer a des Schalters ist ein Diffe-, rentialpumpkolben b eingebaut, der im Rühe@ zustand vermittels einer Feder c gegen einen Anschlag gedrückt wird. Der Kolben tr*ägt. einen trichterförmigen Rohransatz d, der mit seiner größten öffnung dem Pumpraum e zugekehrt ist. Der Rohransatz umschließt den Schaltstift i und enthält radial gerichtete Rippen g, die als Führung für den Polstift dienen. In dem Kammerraum zunehmenden Volumens befinden sich die festen Kontakte lt und zur Begrenzung des Druckes der durch den Lichtbogen erzeugten Gase überströmventile i.
Wird der Schalter ausgelöst, so wird der Kolben durch den Druck der Lichtbogengase nach oben bewegt und der Flüssigkeitsinhalt des Raumes e durch den trichterförmigen Kolben, den Kontaktstift umspülend, dem Lichtbogen zu gedrückt. Bei einem normalen Verlauf der Abschaltung folgt der Kolben b dem Kontaktstift f mit gleich großer Geschwindigkeit nach. Tritt aber eine Verzögerung in der Bewegung des Kolbens auf, so daß die Kontaktspitze in den trichterförmigen Raum des Kolbens eintritt, so werden auch die Lichtbogengase im Innern des Trichters d zum Raum zunehmenden Volumens nach unten strömen, da sie zum Druckraum e abnehmenden Volumens einen größeren Strömungswiderstand finden. Ist Löschung des Lichtbogens erfolgt, so verläßt der Kontaktstift auf seinem weiteren Ausschaltweg die Löschkammer, und der Kolben b wird durch die Feder c wieder in seine Anfangsstellung zurückgeführt. Selbstverständlich kann der Schalter auch in der umgekehrten Richtung mit der Schaltstiftführung nach unten benutzt werden. In diesem Falle werden die sich etwa im Trichter d ansammelnden Gase zusätzlich noch durch ihren natürlichen Auftrieb in den Lichtbogenraum gelangen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Flüssigkeitsschalter mit einem in einer Löschkammer eingebauten Differentialpumpkolben, der den bewegten Schaltstift konzentrisch umschließt und durch den Druck der Lichtbogengase in gleicher Richtung wie der Schaltstift angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben einen trichterförmigen, den beweglichen Polstift umfassenden Rohransatz (d) besitzt, dessen größter Querschnitt dem Pumpraum abnehmenden Volumens zugekehrt ist und dessen engste Kanalstelle mit dem Polstift einen Ringspalt bildet, der als engster Strömungsquerschnitt für die Löschflüssigkeit dient.
2. Flüssigkeitsschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der größte Durchmesser der trichterförmigen Durchtrittsöffnung des Kolbens bis auf eine geringe, für die Begrenzung des Strömungsquerschnittes erforderliche Wandstärke des Kolbenansatzes dem Durchmesser des Kammerraumes von abnehmendem Volumen entspricht.
3. Flüssigkeitsschalter nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der trichterförmige Ansatz des Pumpkolbens radial verlaufende Rippen (g) enthält, die als Führungswände für den Polstift dienen.