DE683529C - Gasschalter - Google Patents

Gasschalter

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DE683529C
DE683529C DER95981D DER0095981D DE683529C DE 683529 C DE683529 C DE 683529C DE R95981 D DER95981 D DE R95981D DE R0095981 D DER0095981 D DE R0095981D DE 683529 C DE683529 C DE 683529C
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H33/00High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
    • H01H33/70Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid
    • H01H33/76Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid wherein arc-extinguishing gas is evolved from stationary parts; Selection of material therefor

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  • Circuit Breakers (AREA)

Description

  • Gasschalter Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Schalter mit Lichtbogenlöschung durch ein Druckmittel, welches beim Abschaltvorgang durch den Unterbrechungslichtbogen selbst aus den Wandungen eines vorzugsweise röhrenförmigen Schaltraumes entwickelt wird, die aus einem unter der Lichtbogeneinwirkung gasabgebenden Stoff bestehen.
  • Bei derartigen Gasschaltern ist bereits vorgeschlagen worden, zum Zwecke der Verringerung der Bauhöhe des Schalters und der großen Beanspruchungen der beweglichen Schalterteile auch die Schaltröhre mitsamt dem festen Schaltkontakt gegenläufig zum beweglichen Schaltkontakt beweglich anzuordnen. Der Antrieb. der Schaltröhre erfolgt bei der. vorgeschlagenen Anordnung durch ein besonderes Gestänge, das natürlich den Schalter kompliziert.
  • Bei der Erfindung handelt .es sich demgegenüber um die Aufgabe, die Wandungen des Schaltrohres, aus denen das Löschgas durch den Abschaltlichtbogen frei gemacht wird, vor einer unnötigen Abnutzung zu schützen. Denn die Menge des erzeugten Löschgases hängt bei den gleichen gegebenen Verhältnissen neben der Intensität des Lichtbogens in.der Hauptsache von der Zeit ab, während welcher die Lichtbogeneinwirkung auf die Wandungen der Schaltröhre stattfindet.
  • Da .diese Zeit aber bei den bekannten Schaltern bei der Abschaltung großer wie kleiner Ströme im wesentlichen gleich ist und die Schaltrohrlänge in der Regel so bemnessen ist, daß kleine Ströme sicher abgeschaltet werden, so ergibt sich für die Abschaltung großer Ströme eine unnötig lange, Einwirkungszeit des Lichtbogens auf die gasabgebenden Wandungen, die infolgedessen naturgemäß einem starken Verschleiß unterliegen.
  • Dieser Nachteil wird gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß die gegenläufige Bewegung der Schaltröhre unter dem Einfluß des durch den Unterbrechungslichtbogen bzw. durch den abzuschaltenden Strom hervorgerufenen Gasdruckes in der Schaltröhre mehr oder weniger schnell erfolgt und dadurch der Ausschaltrichtung des beweglichen Kontaktes entgegengesetzt gerichtet ist. Da nunmehr die Einwirkungszeit des Lichtbogens bei großen Strömen wesentlich kürzer ist als bei kleinen Strömen, wird die Abnutzung der Schaltröhre stark herabgesetzt.
  • Es ist nvar bei Flüssigkeitsschaltern bekannt, die Löschkammer mit dem festen Kontakt beweglich anzuordnen. Jedoch dient diese Maßnahme einem anderen Zweck als beim Erfindungsgegenstand.
  • Die bei der erfindungsgemäßen Anordnung auf die Schaltröhre ausgeübte Beschleunigung ist um so größer, je größer der Querschnitt des Schaltstückes ist, je geringer die Masse des elastisch bewegten Teiles ist und je schwächer die Rückstellfeder ist. Um eine möglichst wirkungsvolle Anordnung zu erhalten, ist es deshalb zweckmäßig, die Fedei4 nur so stark auszubilden, daß sie zuverlässig die Schaltröhre und den Gegenkontakt in die Einschaltstellung bringt. Ferner wird die Masse des elastisch bewegten Teiles möglichst klein gehalten, und die Reibungsverluste werden gleichfalls auf ein Minimum gebracht. Diese Forderungen werden in besonders hohem Maße erzielt, wenn die Kontaktstelle in der Gaskammer als Druckkontakt ausgebildet wird und die Feder zur Erzeugung des erforderlichen Kontaktdruckes in der Endstellung eine ausreichende Vorspannung besitzt.
  • Um einen sicheren Stromübergang von dem elastisch bewegten Teil auf den feststehenden Stroinanschluß zu erreichen, wird vorteilhaft ein Stromband verwendet, da es eine geringere Reibungsarbeit als ein Schleifkontakt ergibt.
  • Eine -weitere Ausbildung der Erfindung ergibt sich durch eine kinematische Umkehrung der Funktion des Schaltstiftes einerseits und der Schaltkammer mit dem Gegenkontakt andererseits. Wird nämlich die Schaltröhre mit dem Gegenkontakt beim Schalten bewegt, so kann das Schaltstück am festen Stromanschluß elastisch angeordnet werden, wie z. B. in Abb. q. gezeigt. Bei einer derartigen Anordnung ist die Masse des Schaltstückes außerordentlich gering im Vergleich zur Masse der Kammer, so daß das Schaltstück besonders große Beschleunigung erhält.
  • Die Gaserzeugung in der Schaltkammer kann durch besondere bekannte oder vorgeschlagene Maßnahmen, -wie durch ein Isolierfüllstück oder durch eine Zufuhr von Fremddruckgas gesteigert --erden.
  • Ferner ist es möglich, bei kleinen Drücken, wie sie in der Regel bei Verdichtung der Luft an der Schaltstelle zur Verfügung stehen, die Löschung zu unterstützen, indem am anderen Ende der Röhre ein Unterdruck erzeugt und das Gas gesaugt -wird. Dadurch kann erreicht -werden, daß selbst, wenn der Druck in der Röhre niedriger als der kritische Druck der Luft ist, also weniger als etwa i,9ata beträgt, die Gasströmung in der Röhre mit der Schallgesch-vindigkeit erfolgt.
  • In den Abbildungen sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es bedeuten: i das Schaltstück, 2 den Gegenkontakt, 3 die Schaltröhre, 4 die Gaskammer, 5 die Rückstellfeder, 6 den Stromanschluß, 7 ein Stromband, welches die Verbindung zwischen dem Stromanschluß und der elastisch bewegten Schaltkammer darstellt.
  • -In Abb. i ist die Anordnung mit einem Druckkontakt i, 2 dargestellt. Beim Ausschalten großer Ströme bewegt sich die Schaltröhre 3 mit der Schaltkammer q. (in der Abbildung nach unten), -wobei die Feder 5 gespannt wird, kolbenartig in dem feststehenden Anschlußteil8. Dabei wird die Luft in dem Tei18 verdichtet und tritt durch die Öffnung g ins Freie. Durch entsprechende Bemessung dieser Öffnung 9 kann eine weitgehende Anpassung der Federungscharakteristik der Feder und des Luftvolumens in 8 an die Schaltverhältnisse erzielt- werden. Insbesondere kann bei Venvendung einer verhältnismäßig schwachen Feder 5 und einer kleinen Öffnung 9 die Rückstellbewegung (in der Abbildung nach oben) verzögert werden, so daß vorübergehend während des Schaltvorganges zwischen der Schaltröhre und dem aus der Schaltröhre ausgetretenen Schaltstück eine besonders große Unterbrechungsstrecke liegt. Da diese Unterbrechungsstrecke teilweise mit heißen Schaltgasen gefüllt ist, ist ihre Vergrößerung über den für die normale Luft erforderlichen Abstand für die Rückzündungssicherheit vorteilhaft.
  • N N achdem die Schaltgase abgeströmt sind, bewegt sich die Schaltröhre unter dem Einfluß der Feder in die gezeichnete obere Lage zurück und saugt dabei durch die öffnung 9 die Luft in den Raum B.
  • In Abb.2 ist eine ähnliche Konstruktion gezeigt, bei der jedoch die elastisch bewegte Schaltröhre 3 mit der Schaltkammer ¢ mit einem Führungsstift i o verbunden ist, der in dem Führungsteil gleitet. Die Feder 5 ist um den Führungsstift herum angeordnet. Diese Anordnung kann besonders zwecimiäßig sein bei Verwendung eines mit dem .Schaltstück verbundenen und mit ihm mitbewegten Füllstückes. Dann kann der Führungsteil io hohl ausgebildet sein, so daß das Schaltstück in ihn im Einschaltzustand hineinragt.
  • Die Abb.3 zeigt eine Anordnung, bei der eine Kompression der Luft während des Löschvorganges stattfindet. Das Schaltstück i ist als ein Rohr ausgebildet. Die Schaltröhre 3 ist durch ein ihr gegenüber feststehendes Füllstück i i verengt, so daß der Lichtbogen in dem Ringraum zwischen dein Füllstück und der Schaltröhre brennen muß. Die Schaltröhre und der Gegenkontakt sind mit einem Kolben 12 verbunden, der in einem Zylinder 13 gleitet. Beim Einschalten drückt das Schaltstück, das, wie dargestellt, am Füllstück i i angreift oder das unmittelbar am Kolben 12 angreifen kann, die Schaltröhre mit dem Kolben nach unten, -wobei die Feder 5 gespannt wird und das Volumen 14 im Zylinder 13 sich vergrößert. Um einen Energieverlust durch ein Vakuum im Raum i ¢ zu vermeiden, kann er durch ein nicht dargestelltes Rückscblagventil mit der Außenluft verbunden werden. Der Raum i q. steht durch die Kanäle i 5 in Verbindung mit dem Kontaktraum i 6. Beim Ausschalten bewegt sich das Schaltstück i schneller nach oben als der elastisch bewegte Teil e, 3, 12. Es entsteht ein Lichtbogen. zwischen i und 2. Ferner entgteht eine Erhöhung des Gasdrukkes in den Räumen 1 ¢ und 16. Bei kleinen Strömen, bei denen der Lichtbogen keinen wesentlichen Gegendruck liefert, erfolgt die Löschung durch Beblasung des Lichtbogens in der Schaltröhre durch das im Raum 14 verdichtete Gas. Bei großen Strömen tritt jedoch durch die Lichtbogenwärme bzw. durch die Gaserzeugung aus den Wandteigen der Röhre und des Füllstückes ein so starker Gegendruck auf, daß der sich ursprünglich nach oben unter dem Einfluß der Feder bewegende Tei12, 3, 12 nach unten (wie in Abb. i) durch den Gasdruck bewegt wird. Die Löschung großer Ströme erfolgt also im wesentlichen durch 'schnelle Längung des Lichtbogens indem Ringraum zwischen 3 und i i. Sie wird unterstützt durch das Nachblasen mit den im Raum 14 gespeicherten Gasen bei der Aufwärtsbewegung des Kolbens 12.
  • Die Abb.4 zeigt eine kinematische Umkehrung der Anordnung nach Abb. i. Beim Abschaltvorgang wird die Röhre 3 mit dem Gegenkontakt 2 und der Kammer 4 nach unten bewegt. Das Schaltstück 1 ist elastisch am AnschluBteil 8 durch die Feder 5 angeordnet und mit dem Teil 8 durch ein Stromband 7 elektrisch verbunden. Beim Abschalten kleiner Ströme findet keine Bewegung des Schaltstückes i statt. Bei großen Strömen jedoch, sobald der Lichtbogen einen hinreichenden Druck in der Kammer 4 erzeugen kann, erfolgt eine außerordentlich starke Beschleunigung des Schaltstückes i; es findet also eine sehr schnelle Lichtbogenlängung statt. Es kann zweckmäßig sein, das Schaltstück i bzw. den Führungsteil S innerhalb einer Gaslenkvorrichtung, die mit Kühlung ausgestattet sein kann, anzuordnen.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Gasschalter mit ringförmigem Schaltraum, aus dessen unter der Lichtbogeneinwirkung gasabgebenden Wandungen das Löschgas beim Abschaltvorgang erzeugt wird und bei dem die Schaltröhre mit dem festen Gegenkontakt zu dem vom Schalterantrieb bewegten Schaltkontakt gegenläufig beweglich angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die gegenläufige Bewegung der Schauröhre unter dem Einfluß des durch den Unterbrechungslichtbogen erzeugten Gasdruckes erfolgt.
  2. 2. Gasschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückholfeder (5) für die Schaltröhre (3) zugleich zur Erzeugung des erforderlichen Kontaktdruckes an der Schaltstelle (1, 2) dient.
  3. 3. Gasschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ende der Schaltröhre als Kolben (12) ausgebildet ist, der in einem Zylinder (13) gleitet und beim Ausschalten eine Verdichtung des Gases in dem Zylinder bewirkt, wodurch der Lichtbogen zusätzlich beblasen wird (Abb.3).
  4. 4. Gasschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der feste Kontakt mit der Schaltröhre beim Ausschalten bewegt wird, während das besa,egliche Schaltstück elastisch beweglich angeordnet ist (Abb.4).
DER95981D 1936-04-01 1936-04-02 Gasschalter Expired DE683529C (de)

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DER95981D DE683529C (de) 1936-04-01 1936-04-02 Gasschalter

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DE (1) DE683529C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1247441B (de) * 1964-05-13 1967-08-17 Licentia Gmbh Elektrischer Hochleistungsschalter mit Lichtbogenloeschung durch ein stroemendes Loeschmittel
US3542986A (en) * 1968-02-23 1970-11-24 Gen Electric Quick-make,quick-break actuator for high voltage electrical contacts

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1247441B (de) * 1964-05-13 1967-08-17 Licentia Gmbh Elektrischer Hochleistungsschalter mit Lichtbogenloeschung durch ein stroemendes Loeschmittel
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