DE649632C - Mehrfachnietmaschine mit einsetzbaren Amboss zum Nieten von Koffern - Google Patents

Mehrfachnietmaschine mit einsetzbaren Amboss zum Nieten von Koffern

Info

Publication number
DE649632C
DE649632C DES118555D DES0118555D DE649632C DE 649632 C DE649632 C DE 649632C DE S118555 D DES118555 D DE S118555D DE S0118555 D DES0118555 D DE S0118555D DE 649632 C DE649632 C DE 649632C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
riveting
anvil
rivet
machine
rows
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES118555D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
SCAMAG Saechsische Cartonnagen Maschinenfabrik AG
Original Assignee
SCAMAG Saechsische Cartonnagen Maschinenfabrik AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by SCAMAG Saechsische Cartonnagen Maschinenfabrik AG filed Critical SCAMAG Saechsische Cartonnagen Maschinenfabrik AG
Priority to DES118555D priority Critical patent/DE649632C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE649632C publication Critical patent/DE649632C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A45HAND OR TRAVELLING ARTICLES
    • A45CPURSES; LUGGAGE; HAND CARRIED BAGS
    • A45C5/00Rigid or semi-rigid luggage
    • A45C5/02Materials therefor

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Nietmaschinen zum Nieten von Koffern, insbesondere zum Einsetzen der Stirnseiten in Kofferunterteile. Das der Erfindung zugrunde liegende Problem besteht darin, die zum Annieten der Stirnseiten bei der Kofferherstellung bisher übliche Einzelnietung, d. h. das Eintreiben Niet nach Niet, durch die an sich auch bekannte wirtschaftlichere Reihennietung abzulösen. Um die Leistung zu steigern, hat man bisher die Nietgeschwindigkeit gesteigert, also die Nieteinrichtungen an sich verbessert. Die Steigerung der Leistung konnte aber in dieser Richtung nur in kleinem Umfange durchgeführt werden. Die Schwierigkeiten für die Anwendung der Reihennietung mit ihren bekannten Vorzügen liegen in der U-förmig gebrochenen Linie der Nietreihen bei diesen Stirnseiten begründet. Mit den nor-
ao malen Ambossen war dem Problem nicht näherzukommen. Im einzelnen liegen für das obige Problem folgende beiden Möglichkeiten der Lösung nahe: die drei Nietreihen entweder nacheinander zu nieten, d. h. in dreimaliger linearer Reihennietung, oder in einem einzigen Schlage. Da auch dafür die bekannten Niet- und ähnlichen Maschinen nicht ohne weiteres brauchbar waren, ergab sich die technische Aufgabe, für jede dieser beiden Arten der Vernietung eine Vorrichtung zu schaffen, die eine für den Sonderzweck geeignete Gestaltung des Ambosses an Reihennietmaschinen aufweist, die gleichzeitig noch eine weitgehende Verstell- und Benutzungsmöglicheit für verschiedenste Koffergrößen und -arten aufweist. Das Lösungsprinzip für diese Aufgabe wurde nun darin gefunden, daß die Reihennietmaschine so viel Ambosse zugeordnet erhält, als für ein Überschieben des Koffers zum Nieten jeder einzelnen der drei Nietreihen erforderlich sind, und daß diese Ambosse wechselweise unter die Nietvorrichtung in Arbeitsstellung gebracht werden. Nietvorrichtung und Ambosse müssen sich dabei überdies den verschiedenen Größen anpassen lassen, jedes ist dafür in sich einstellbar auf Koffergröße, Nietzahl, Nietabstand usw. Für das Arbeiten in einem Hub müssen Form und Einstellmöglichkeit sich der ganzen U-Form in Nietmaschine wie in Amboß anpassen lassen. Die technische Durchführung dieses Erfindungsgedankens ergab folgende zusammenwirkenden Merkmale: Es sind am Maschinenkopf einer an sich bekannten Reihennietmaschine in einer geraden Reihe oder in drei U-förmig zueinander angeordneten Reihen in ihrem Abstand untereinander verstellbare und einzeln abstellbare Nietzuführungskanäle und Nietstempel usw. angeordnet, die die Nieten aus einem gemeinsamen oder aus getrennten Füllbehältern erhalten. Sie arbeiten mit verschiebbaren bzw. verschwenkbaren Nietambossen zusammen. In dem einen Falle besitzen diese einen ge-
raden Teil für die beiden parallelen Längsseiten und einen gekröpften Teil für die Ouerseite, beide Teile tragen in ihrer geraden: Reihe untereinander verstellbare Pfannen. Im* anderen Falle ist der Nietamboß nur als eineinziger Pfannenträger mit U-förmig angeordneten und verstellbaren Pfannen ausgebildet. Dieser einteilige Amboß ist mit entsprechenden Anlegevorrichtungen für die ίο Stirnwand und mit Preßvorrichtungen o. dgl. zum Festhalten dieser ausgerüstet. Er trägt eine auswechselbare Amboßplatte oder -platte mit für verschiedene Größen zusammensetzbaren Nietpfannen, damit alle Koffergrößen genietet werden können.
Da im ersten Falle mit jedem Arbeitshub die Nieten einer Reihe eingeschlagen werden sollen, so daß ein Seitenboden nach drei Arbeitshüben fertig angenietet ist, wird über den genannten geraden Amboß, einem sogenannten Flachamboß, nach dem Nieten der einen, nach dem offenen Kotierende weisenden Längsseite der Stirnwand der Koffer parallel verschoben, so daß nun auf dem gleichen Amboß die andere, parallele Längsreihe genietet werden kann. Nach diesen zwei Arbeitshüben der Nietmaschine wird der Koffer um 900 verdreht mit seiner Ouerseite auf dem gekröpften Amboß aufgeschoben und mit ihm unter die ortsfeste Nietvorrichtung geschwenkt. Nach Einstellen bzw. Abschalten der dieser Ouerreihe entsprechenden Nietstempel, Nietzuführungskanäle usw. wird mit dem dritten Arbeitsniethub die Nietung der Stirnwand beendet. Im zweiten Falle erfolgt das Eintreiben aller Nieten auf einmal, so daß nur der U-förmig gebogene Kastenteil und die Stirnwände des Koffers angelegt und dann die Maschine eingerückt zu werden braucht, worauf anschließend das Annieten der Stirnwand auf einmal erfolgt.
Es gibt für die Schuhindustrie Nagelmaschinen und Ösenmaschinen, die als Mehrfachmaschinen ausgebildet sind. Bei diesen Einrichtungen sind verhältnismäßig kleine Artikel zu bearbeiten, so daß sowohl an die Verstellbarkeit als auch an die Ausführung der Einrichtungen zum Einsetzen der Ösen und Nägel nur geringe Ansprüche gestellt werden. Bei der Erfindung werden Koffer genietet, und die Einrichtung gemäß der Erfindung soll dazu dienen. Koffer vom kleinen Stadtkoffer bis zum großen Schrankkoffer zu nieten.
55. Die bekannten Maschinen gaben kein Vorbild für die Lösung der vorliegenden Aufgabe, denn bei ihnen ist eine so weitgehende Verstellbarkeit nicht erforderlich und auch nicht vorgesehen. Bei der Erfindung wird der Amboß ausgewechselt, oder die Nietpfannen werden verstellt, während an der Nietvorrichtung selbst nur Verschiebungen der Stempel usw. sowie Abschalten nicht gebrauchter Teile vorgenommen wird.
-:,Die Erfindung ist in einem Ausführungs-, bei spiel dargestellt, und zwar zeigen:
'Abb. ι und 1 a einen zu nietenden Kofferteil bzw. die eine Stirnwand eines Kofferteiles,
Abb. 2 die Ansicht einer Reihennietmaschine zum Nieten einer Stirnwand in drei Arbeitsgängen nacheinander,
Abb. 3 und 4 die Draufsicht auf die beiden Ambosse in den verschiedenen Arbeitsstellungen für eine Maschine, die die Stirnwände in drei Arbeitsgängen annietet,
Abb. 5 eine Draufsicht auf einen Amboß zum Annieten jeder Stirnwand an allen drei Seiten auf einmal.
Abb. 5a einen Teil eines Schnittes durch den Amboß nach Abb. 5 mit einer Nietpfanne. An den Kofferteil α mit den umgebogenen Flanschen bus ist die Stirnwand c anzunieten. Alle Flansche fri-3 sollen entweder mit einem Schlag oder nacheinander festgenietet werden. Im ersteren Falle werden sämtliche Nieten ei, im zweiten die einer Reihe auf einmal eingesetzt. Damit dies möglich ist, ist die Maschine mit getrennten oder, wie es Abb. 2 zeigt, mit einem Füllbehälter 1 ausgerüstet, aus dem eine Reihe von Nietkanälen 2 den verschiedenen Nietstempeln 3 in der Anordnung, wie es die Ausführung der Maschine erfordert, die Nieten. zu den Nietstellen zuführen. Jeder Nietstempel 3 ist mit einem entsprechenden Gehäuse 4 versehen, in das die Nieten, nachdem sie aus den Kanälen heraustreten, eintreten. Mit Hilfe der Stempel, die von einem gemeinsamen Nietkopf 5 betätigt werden, erfolgt dann das Einschlagen der Nieten. Die zu heftenden Kofferteile werden auf den Amboß aufgelegt, der entweder die Form nach Abb. 3 und 4 oder die nach Abb. 5 hat. In Abb. 3 und 4 sind zwei Ambosse vorhanden, von denen der eine (6) die Form eines Flachambosses hat und schwenkbar oder verschiebbar am Maschinengestell 7 befestigt ist. In , Abb. 3 ist dieser Amboß 6 verschiebbar; in Arbeitsstellung wird er jeweils durch einen Sperrhebel 8 o. dgl. festgehalten. In dem Amboß sind die verstellbaren Nietpfannen 9 untergebracht. Da nun mit dem Flachamboß nicht alle Nieten auf einmal eingetrieben werden können, weil er längs der Reihe fo2 nicht angelegt werden kann, ist ein zweiter Amboß 10 in Form eines Winkelambosses vorgesehen, der zweckmäßig ebenfalls am Maschinenständer 7 schwenkbar (bei 11) oder verschiebbar gelagert ist. Die Form des mit Nietpfannen 12 versehenen Teiles 13 dieses Ambosses ist so ausgebildet, daß man diejenigen Seitenteile bzw. Flansche annieten
kann, die an der Ouerseite, also zwischen den Längsseiten, liegen, und für die der Flachamboß nicht geeignet ist. An ihn wird der Kofierteil um 900 gedreht angelegt.
Der Amboß nach Abb. 5 trägt alle Pfannen zum Nieten der Stirnwände in einem Arbeitsgange. Er besteht aus dem Schaft 14, der zum Maschinenständer führt, und der Platte 15, die auswechselbar oder zusammensetzbar auf dem Schaft oder Kamm 14 befestigt ist. Auf der Platte 15 sind in schwalbenschwanzförmigen Führungen 16 o. dgl. die Nietpfannen 17 eingesetzt, und zwar in einem Abstand voneinander, wie es die Entfernung von Niete zu Niete erfordert. Vor jedem Nietvorgang wird der unter die gebogenen Flanschen &i_3 des Kofferteiles α anzunietende Zuschnitt c (Stirnseite) auf die Platte 15 gelegt und vor dem Nieten durch eine Preßplatte 18 (punktiert gezeichnet) festgehalten, die sich mit der Abwärtsbewegung des Nietstempels oder auch durch gesonderte Betätigung des Fußhebels aufsetzt. Dann wird der Kofferteil angelegt, und das Nieten kann in bekannter Weise erfolgen.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    i. Nietmaschine zum Annieten der Stirnwände in Koffer o. dgl. in drei reihenweise gleichzeitigen Arbeitshüben, entsprechend den drei U-förmig zueinander stehenden Nietreihen, dadurch gekennzeichnet, daß unter eine an sich bekannte Reihennietmaschine (Abb. 2), an der in Richtung des gemeinsamen Nietkopfes (5) die Nietstempel (3), Nietgehäuse (4), Fülleinrichtungen (1) und Nietzuführkanäle (2) usw. einzeln gegeneinander verstellbar und vom Nietvorgang abschaltbar ausgebildet sind, zwei Ambosse (6, 10) mit reihenweise angeordneten verstellbaren Nietpfannen (9, 12) wechselweise bzw. nacheinander für das Zusammenarbeiten mit dieser Nieteinrichtung gebracht werden, deren einer als am Maschinenständer (7) verschiebbarer Längsamboß (6) für das Nieten der beiden parallelen Längsreihen ausgebildet ist und deren anderer für das Nieten der mittleren Querreihe ein gekröpfter, um den Maschinenständer (bei 11) schwenkbarer Amboß (10) mit einem die verstellbaren Nietpfannen tragenden auswechselbaren balkenförmigen Teil (13) ist.
  2. 2. Nietmaschine zum Annieten der Stirnwände in Koffer o. dgl. an den drei U-förmig zueinander stehenden Nietreihen in einem Arbeitshub, dadurch gekennzeichnet, daß eine an sich bekannte Reihennietmaschine mit U-förmig angeordneten, verstellbaren und einzeln vom Nietvorgang abschaltbaren Nieteinrichtungen mit einem Amboß (14, 1-5) zusammenarbeitet, dessen auswechselbare Amboßplatte (15) die z. B. durch Verschieben (16) verstellbaren ringsum angeordneten Nietpfannen (17) und evtl. eine Preßplatte (18) o. dgl. zum Festhalten des Werkstückes trägt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DES118555D 1935-06-08 1935-06-08 Mehrfachnietmaschine mit einsetzbaren Amboss zum Nieten von Koffern Expired DE649632C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES118555D DE649632C (de) 1935-06-08 1935-06-08 Mehrfachnietmaschine mit einsetzbaren Amboss zum Nieten von Koffern

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES118555D DE649632C (de) 1935-06-08 1935-06-08 Mehrfachnietmaschine mit einsetzbaren Amboss zum Nieten von Koffern

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE649632C true DE649632C (de) 1937-08-30

Family

ID=7534589

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES118555D Expired DE649632C (de) 1935-06-08 1935-06-08 Mehrfachnietmaschine mit einsetzbaren Amboss zum Nieten von Koffern

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE649632C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2839978C2 (de)
DE2839269A1 (de) Gesenkpresse
DE1972374U (de) Werkzeugmaschine.
DE649632C (de) Mehrfachnietmaschine mit einsetzbaren Amboss zum Nieten von Koffern
DE2152784A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Einsetzen von Einpreßmuttern in ein Werkstück
DE1602460C3 (de)
DE2939357C2 (de) Vorrichtung zum Befestigen von Agraffen an einer endlosen Musterkarte
DE657453C (de) Druckvorrichtung mit einem System von mehreren Saetzen von Drucktypenraedern
DE639295C (de) Druckvorrichtung mit mehreren nebeneinander angeordneten einstellbaren Typentraegern fuer je eine Mehrzahl von Typen
DE706019C (de) Adressendruckplatte
DE922703C (de) Stanzvorlage zum Ausstanzen von Reissverschlusskrampen und Verfahren sowie Vorrichtung zum Herstellen derselben
DE2217957C3 (de) Schneidvorrichtung für Walzgut
DE526871C (de) Vorrichtung zum Nieten von Deckelhaltern fuer Koffer
DE586320C (de) Vorrichtung zur Herstellung von Schnuerriemenspitzen, insbesondere aus Zelluloid
DE528489C (de) Vorrichtung zur Herstellung von Fitschen u. dgl.
DE1108550B (de) Vorrichtung zum Ausstanzen von Etikettenrohlingen
DE608787C (de) Einrichtung an Wertstempelmaschinen, um den Stempelabdruck an verschiedenen Stellen der Druckflaeche anbringen zu koennen
DE659995C (de) Vorrichtung zum Einsetzen von Halsstreifen in Schachtelunterteile
DE515436C (de) Nagelvorrichtung fuer Schuhmaschinen, insbesondere fuer Fersenzwickmaschinen
DE3438954C2 (de)
DE1226025B (de) Buendelmaschine fuer Stapel von Etiketten oder anderen Zuschnitten
DE484658C (de) Presswerkzeug mit einem feststehenden Formstempel, einem beweglichen Formstempel und einer Matrize, durch welche der bewegliche Formstempel hindurchgeht
DE744276C (de) Verfahren und Einrichtung zur Mehrfachbenutzung der Schneidunterlagen bei Dreimessermaschinen zum Beschneiden von Papierstapeln o. dgl.
DE174093C (de)
DE86192C (de)