DE64923C - Verfahren zur Darstellung von neuen stickstoffhaltigen Basen aus Brenztraubensäure und alkylirten o-Diaminen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von neuen stickstoffhaltigen Basen aus Brenztraubensäure und alkylirten o-Diaminen

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DE64923C
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pyruvic acid
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diamines
alkylated
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DENDAT64923D
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Dr. messinger in Cassel, Neue Leipzigerstr. 46, und Dr. F. kehrmann in Aachen
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D241/00Heterocyclic compounds containing 1,4-diazine or hydrogenated 1,4-diazine rings
    • C07D241/36Heterocyclic compounds containing 1,4-diazine or hydrogenated 1,4-diazine rings condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D241/38Heterocyclic compounds containing 1,4-diazine or hydrogenated 1,4-diazine rings condensed with carbocyclic rings or ring systems with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atoms
    • C07D241/40Benzopyrazines
    • C07D241/44Benzopyrazines with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to carbon atoms of the hetero ring

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Brenztraubensäure wirkt auf alkylirte ο-Diamine derartig ein, dafs unter Austritt von 2 MolecUlen Wasser neue stickstoffhaltige organische Basen erhalten werden.
NH,
OC-CH3 HO—CO
CH3
Zur Darstellung der Base aus Brenztraubensäure und Methyl-ο-phenylendiamin verfährt man beispielsweise wie folgt:
10 kg Brenztraubensäure werden unter Umrühren in eine Lösung von 12,2 kg Methylo-Phenylendiamin in 15 kg rauchender Salzsäure und 15 kg Wasser portionenweise unter Kühlung einlaufen gelassen. Nach Beendigung der sofort unter starker Wärmeentwickelung vor sich gehenden Reaction wird mit Ammoniak oder Soda neutralisirt, wobei die Flüssigkeit zu einem dicken Krystallbrei erstarrt. Die abgesaugte und mit wenig eiskaltem Wasser gewaschene Krystallmasse wird bei 40 bis 500 in der hinreichenden Menge Wasser gelöst, die Lösung mit Thierkohle geschüttelt und fUtrirt. Beim Abkühlen scheiden sich aus dem Filtrat Krystalle aus, welche nöthigenfalls durch nochmaliges Lösen in Wasser und Behandeln der Lösung mit Thierkohle gereinigt werden können.
Der dabei stattfindende chemische Procefs läfst sich durch folgende Formelgleichung veranschaulichen :
,CH,
σ co
CH3
Die so erhaltene Methylbase schmeckt bitter und ist in kaltem Wasser schwer, in Wasser von 50° leicht löslich. Die bei 500 gesättigte Lösung trübt sich bei stärkerem Erhitzen unter Ausscheidung der öligen Base, welche beim Abkühlen auf 500 wieder in Lösung geht. Beim weiteren Abkühlen auf gewöhnliche Temperatur scheidet sich die Base in Form krystallwasserhaltiger farbloser Nadeln aus, welche bei 63 bis 64 ° schmelzen. In wasserfreiem Zustande schmilzt sie bei 87 ° und siedet unzersetzt bei .308° (uncorr.). Letztere Eigenschaft eignet sich vorzüglich zur Reindarstellung derselben. In den üblichen organischen Lösungsmitteln ist die Methylbase leicht löslich, ebenso in nicht zu verdünnten Mineralsäuren. Ihre Lösung in concentrirter Schwefelsäure ist grünlichgelb.
Verwendet man in obigem Beispiel an Stelle des Methyl-o-phenylendiamins eine äquivalente Menge Aethyl-ο-phenylendiamin, so erhält
man die entsprechende Aethylverbindung. Da dieselbe in Wasser — auch in heifsem — schwer löslich ist, so erscheint es vortheilhafter, dieselbe behufs Reinigung in Alkohol zu lösen und daraus durch vorsichtigen Wasserzusalz allmälig wieder abzuscheiden. Man erhält so lange Nadeln, welche wie die Methylverbindung Krystallwasser enthalten und bei jj° schmelzen. Trocknet man dieselben bei ioo° oder über concentrirter Schwefelsäure, so verlieren dieselben das Krystallwasser und' schmelzen alsdann bei 96 bis 97°. Bei etwa 303° (uncorr.) siedet die Aethylbase unter geringer Zersetzung. Sie ist fast unlöslich in kaltem, schwer löslich in kochendem Wasser, aber leicht löslich in organischen Lösungsmitteln. In concentrirten Mineralsäuren löst sie sich mit grünlichgelber Farbe.
Das Methyl-ο-phenylendiamin läfst sich in dem oben angegebenen Beispiel auch durch das Benzyl-0-phenylendiamin ersetzen, welches z. B. aus o-Nitrobrombenzol durch Erhitzen mit einem Ueberschufs von Benzylamin und Alkohol auf 1500 und Reduction des so gebildeten Nitrophenylbenzylamins erhalten werden kann.
Beim Versetzen einer heifs gesättigten Lösung von ι Molecül salzsaurem Benzyl-ο-phenylendiamin mit ι Molecül Brenztraubensäure (in geringem Ueberschufs) fällt das Condensationsproduct als harzige Masse aus. Durch Umkrystallisiren aus Alkohol erhält man die Benzylbase in Form weifser, krystallwasserfreier, verfilzter Nädelchen, welche bei 99 bis ioo° schmelzen, oberhalb 3500 sieden und in Wasser unlöslich, in organischen Lösungsmitteln dagegen löslich sind.
Diese stickstoffhaltigen Basen und ihre Salze sollen pharmaceutische Verwendung finden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von stickstoffhaltigen organischen Basen bezw. deren Salzen "durch Condensation von Brenztraubensäure mit Methyl-, Aethyl- oder Benzyl - ο - phenylendiamin.
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