DE179946C - - Google Patents

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DE179946C
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urethane
chloride
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ether
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D239/00Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings
    • C07D239/02Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings
    • C07D239/24Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings having three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D239/28Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings having three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D239/46Two or more oxygen, sulphur or nitrogen atoms
    • C07D239/60Three or more oxygen or sulfur atoms
    • C07D239/62Barbituric acids
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C271/00Derivatives of carbamic acids, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atom not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C271/06Esters of carbamic acids

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
— ΛΙ 179946 KLASSE 12o. GRUPPE
Dr.WILHELM TRAUBE in BERLIN.
Zur Darstellung von Säurederivaten des
Urethane kann man im allgemeinen in der Weise verfahren, daß man das Chlorid der betreffenden Säure auf Urethan einwirken läßt.
Um die unter Abspaltung von Chlorwasserstoff vor sich gehende Reaktion zum Ablauf zu bringen, genügt nach den bisherigen Erfahrungen eine bei ioo° liegende Temperatur.
ίο So reagiert Acetylchlorid mit Urethan schon bei 50 bis 700 und Carbonyldiurethan entsteht aus Phosgen und Urethan bei 85 °.
Erhitzt man Urethan mit Säurechloriden auf höhere Temperatur, so entstehen nicht Urethanderivate der betreffenden Säure, sondern andere Derivate. Es wurde z. B. beim Erhitzen von Benzoylchlorid mit Urethan auf 150 bis i6o° nur Benzoylallophansäureester erhalten und kein Benzoylurethan (Ber. 8,
S. 104). Es wurde versucht, die noch nicht bekannten Urethanderivate der Dialkylmalonsäuren durch Einwirkung von Dialkylmalonsäurechloriden auf Urethane zu gewinnen. Da die Chloride der Dialkylmalonsäur.en weniger reaktionsfähig sind als die Chloride der meisten Carbonsäuren, indem sie z. B. durch Wasser auch bei tagelanger Einwirkung nur wenig zersetzt werden, so war nicht zu erwarten, daß sie mit Urethanen bei so niederer Temperatur reagieren würden, wie die anderen bisher mit Urethan zur Reaktion gebrachten Säurechloride.
Wie gefunden wurde, tritt in der Tat beim Erhitzen eines Gemisches von I Molekül Diäthylmalonylcblorid mit 2 Molekülen Urethan bis ioo° so gut wie gar keine Abspaltung von Chlorwasserstoff ein. Erst bei 115 bis 120° fängt Chlorwasserstoff an, sich etwas lebhafter zu entwickeln.
Um die Salzsäureentwicklung zu Ende zu ■ bringen, muß das Gemisch schließlich auf 130 bis 1500 erhitzt werden.
Nach dem oben über die Einwirkung von Benzoylchlorid auf Urethan gesagten war es daher nicht von vornherein sicher, daß in dem verbleibenden Rückstand das gesuchte Diäthylmalonyldiurethan in größerer Menge enthalten sein würde. '
Da Urethan zudem durch Salzsäure schon bei ioo° leicht völlig in Salmiak, Chloräthyl und Kohlensäure zersetzt wird (Ber. 26, S. 2174), war auch aus diesem Grunde eine glatte Bildung der Dialkylmalonyldiurethane aus Säurechlorid und Urethan bei einer oberhalb ioo° liegenden Temperatur nicht ohne weiteres zu erwarten.
Die Untersuchung ergab indessen, daß trotz der nach den bisherigen Erfahrungen ungünstigen Versuchsbedingungen, welche von den bisher zur Gewinnung von Acidylurethanen gewählten erheblich abweichen, in dem obigen Versuch doch eine glatte Bildung von Diäthylmalonyldiurethan aus Diäthylmalonylchlorid und Urethan nach der Gleichung:
60
(C2 HJ2
+ 2NH2-CO OC2H5 =
H) /CONH-COOC2H5 ^c O NH'C O OCiH5
stattgefunden hatte.
Ein geringer Teil des Urethane erfährt allerdings durch die bei hoher Temperatur' sich entwickelnde Salzsäure eine Zersetzung in Salmiak, Chloräthyl und Kohlendioxyd.
Wie Diäthylmalonylchlorid wirken auch die Chloride anderer Dialkylmalonsäuren auf Urethan'ein, welches letztere auch durch seine Homologen ersetzt werden kann.
Die Dialkylmalonyldiurethane sind dicke,
ίο bisher noch nicht kristallisiert erhaltene Öle, die sich mit Äther, Benzol usw. mischen, in Wasser aber schwer löslich sind. Sie besitzen sauren Charakter, indem sie von wäßrigen Alkalien und Ammoniak aufgenommen und
is aus der Lösung durch Säurezusatz ausgeschieden werden. Durch Einwirkung kon-
' densierend wirkender Mittel werden sie in die technisch wichtigen Dialkylbarbitursäuren übergeführt.
Außer zur Darstellung von Dialkylbarbitursäuren sollen die Dialkylmalonyldiurethane auch selbst für pharmazeutische Zwecke Verwendung finden.
Beispiel i. .
Man erhitzt ein Gemisch von 200 Teilen (1 Mol.Gew.) Diäthylmalonylchloridmit 180bis 220 Teilen (2 bis 3 Mol. Gew.) Urethan auf eine zwischen iio°und i6o° liegende Temperatur, bis die Entwicklung der Salzsäuredämpfe nahezu beendet ist.
Aus dem Rückstande gewinnt man das Diäthylmalonyldiurethan durch Abgießen von den festen Nebenprodukten. Zur Reinigung
löst man die Verbindung in Äther, schüttelt die ätherische Lösung wiederholt mit Wasser aus und verdunstet sodann nach dem Trocknen den Äther. Man kann auch so verfahren, daß man das Ufethanderivat in Natronlauge löst und nachdem es durch Zusatz von Säure wieder abgeschieden ist, mit Äther aufnimmt und nach dem Trocknen den Äther verdunstet. Die Verbindung ist.nach der Formel
C13 H22 N2 O6 zusammengesetzt.
Beispiel 2.
Man erhitzt ein Gemisch von 220 Teilen Dipropylmalonylchlorid mit 180 bis 220 Teilen Urethan auf etwa 130 bis 1500 bis zum Nachlassen der Salzsäureentwicklung und entzieht dem Rückstande das ölige Dipropylmalonyldiurethan durch Alkohol-oder Äther.
Beispiel 3.
Man erhitzt 200 Teile Diäthylmalonylchlorid mit etwa 160 bis 180 Teilen Urethyian auf eine zwischen 115 und 1500 liegende Temperatur und entzieht nach dem Aufhören der Salzsäureentwicklung dem Rückstand das entstandene Diäthylmalonyldiurethylan durch Alkohol oder Äther; die Verbindung ist wie ihre Homologen ein mit Äther und Benzol mischbares öl, das auch von wäßrigem Alkali und Ammoniak aufgenommen wird.
Beispiel 4.
Man löst 20 Teile Diäthylmalonylchlorid und 18 bis 20 Teile Urethan oder die entsprechende Menge Urethyian in 100 bis 200 Teilen Xylol und erhält das Gemisch einige Stunden im Sieden. Ist die Entwicklung der Salzsäure nahezu beendet, so wird das Xylol durch Verdampfen im Vakuum oder durch Durchleiten von heißem Wasserdampf entfernt. Das Diäthylmalonyldiurethan bezw. Diäthylmalonyldiurethylan bleibt zurück und kann in üblicher Weise gereinigt werden.
Beispiel 5.
Man löst 230 Teile Dipropylmalonylchlorid und 180 bis 200 Teile Urethan in Cumol und erhält die Lösung während einiger Stunden im Sieden. Ist die Chlorwasserstoffentwicklung zu Ende gekommen, so läßt man erkalten und behandelt die Flüssigkeit mit verdünntem Alkali oder Ammoniak, wodurch das entstandene Dipropylmalonyldiurethan dem Kohlenwasserstoff entzogen wird. Aus der wäßrigen alkalischen Lösung gewinnt man das Urethanderivat durch Übersättigen mit einer Säure.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Diurethanderivaten dialkylierter Malonsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man Dialkylmalonsäurechloride mit einem Urethan auf mehr als ioo° erhitzt.
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