DE649118C - Verfahren zum Haltbarmachen von niedrigmolekularen chlorierten Kohlenwasserstoffen - Google Patents

Verfahren zum Haltbarmachen von niedrigmolekularen chlorierten Kohlenwasserstoffen

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DE649118C
DE649118C DER91715D DER0091715D DE649118C DE 649118 C DE649118 C DE 649118C DE R91715 D DER91715 D DE R91715D DE R0091715 D DER0091715 D DE R0091715D DE 649118 C DE649118 C DE 649118C
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Germany
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chlorinated hydrocarbons
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low molecular
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hydrocarbons
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DER91715D
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Dr Karl Rolf Dietrich
Dr Wilhelm Lohrengel
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REICHSMONOPOLVERWALTUNG fur B
Original Assignee
REICHSMONOPOLVERWALTUNG fur B
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/38Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C17/42Use of additives, e.g. for stabilisation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zum Haltbarmachen von niedrigmolekularen chlorierten Kohlenwasserstoffen DieErfindung bezweckt dasHaltbarmachen (Stabilisieren) von chlorierten niedrigmolekularen Kohlenwasserstoffen, beispielsweise Trichloräthylen. Bekanntlich zersetzen sich derartige Kohlenwasserstoffe ohne denZusatz von Stabilisierungsmitteln besonders leicht hei Gegenwart von Sauerstoff und Wasser unter Abspaltung vorwiegend .von Chlorwasserstoff. Die Säure greift die Werkstoffe der Geräte, in denen die genannten Köhlenwasserstoffe gelagert oder behandelt werden, erheblich an und setzt ihre Lebensdauer wesentlich herab. Abgesehen davon entstehen durch die Korrosionsprodukte Verschmutzungen der in Frage stehenden Kohlenwasserstoffe, die leicht Nebenwirkungen auslösen können und daher unerwünscht sind. Insbesondere in eisernen Apparaturen tritt eine erhebliche Zersetzung der chlorierten Kohlenwasserstoffe ein, da auf das Eisen nicht nur der Sauerstoff und das Wasser zersetzend einwirken, sondern auch das als Zersetzungsprodukt gebildete Eisenchlorid die Zersetzung beschleunigt. Man neigt zu der Annahme, claß Blas Eisenchlorid bei der Zersetzung katalytische Wirkungen ausübt.
  • Als Stabilisierungsmittel sind u. a. bisher vorgeschlagen worden: Stickstoffhaltige organAsche Basen, wie z. B. Trimethylamin, Pyridin;Chinolin,Triäthylamin, Diphenylguanidin; Phenole, wie z. B. ß-Naphthol, Hydrochinon; Azofarbstoffe, die eine Phenolkomponente enthalten; schwere Kohlenwasserstöffe, wie Paraffine, Harze; Fette, wie Kokosöl, oder höhere Fettsäuren, wie Ölsäure, und Gasolin. Bei allen diesen Stabilisierungsmitteln handelt es sich um organische Verbindungen, die oft wegen ihres hohen Preises und der notwendig werdenden hohen Zusatzmenge bzw. ihrer geringen Wirksamkeit wegen im Großbetrieb nicht Verwendung finden können.
  • Die Erfindung zielt nun darauf hin, die chlorierten Kohlenwasserstoffe mit einem Mittel zu stabilisieren, das billig und leicht zugänglich ist und überdies auch keine verunreinigende Wirkung der mit dem chloriertenKohlenwasserstoff zu behandelnden Stoffe, z. B. in der Spiritusentwässerungs-, Extraktions- und Waschindustrie, ausübt. Insbesondere soll das Stabilisierungsmittel die Verwendung der chlorierten Kohlenwasserstoffe in eisernen Geräten ermöglichen, da. heute in vielen Fällen in der Industrie dazu übergegangen wird, teurere Werkstoffe durch Eisen oder Eisenlegierungen zu ersetzen. Ein solches Mittel wurde in Ammoniak, gegebenenfalls in alkoholischer Lösung, gefunden, das eine außerordentlich günstige Wirkung als Stabilisator für die chlorierten niedrigmolekularen Kohlenwasserstoffe zeigt. Die Wirkung dieses Stabilisators im Vergleich zu den bereits bekannten wurde durch ein vollkommen neues Prüfungsverfahren ermittelt.
  • Von cler bekannten, oben bereits erwähnten Tatsache ausgehend, daß insbesondere der.:
    Sauerstoff die Zersetzung der chlorier
    Kohlenwasserstoffe bedingt und daß
    Gegenwart von Wasser die Zersetzung so ge- leitet wird, daß Salzsäure entsteht, deren Menge gemessen werden kann, wurden die chlorierten Kohlenwasserstoffe unter Zusatz. der _ verschiedensten Stabilisierungsmittel in mit Glaseinsätzen versehenen Chrom und Nickel enthaltenden Stahlbomben in Gegenwart von Wasser einem Sauerstoffdruck von 25 atü bei einer "Temperatur von ioo° über Stunden ausgesetzt. Bei diesen Versuchen ergab sich, daß z. B. Ammoniak schon in einer Zusatzmenge von o.ooo5% Trichlor-.ithylen restlos stabilisiert. Es konnte nach der Druckbehandlung keine Salzsäure ermittelt werden; dagegen mußte Pyridin z. B. in einer 11enge von mindestens o,oi °/o angewendet werden, um eine Chlorwasserstoffabspaltung zu verhindern. Bei Äthylendiamin, Piperazin und Cholin z. B. ist eine Mindestzusatzmenge von 0,005 0lo zur restlosen Stabilisierung von Trichlorä thylen erforderlich. Äthylalkohol, der ebenfalls als Stabilisierungsmittel empfohlen wird, eignet sich zur restlosen Stabilisierung von chlorierten Kohlenwasserstoffen, die einer Verdampfung unterzogen werden, in der vorgeschlagenen Menge von i Gewichtsprozent nur wenig, da bei der Behandlung des mit der genannten Menge Äthylalkohol stabilisierten Trichlorä thvlens in der Druckbombe eine erhebliche Chlorwasserstoftabspaltung nachzuweisen war.
  • Die Wirkung des Ammoniaks als Stabilisierungsmittel für Trichloriithvlen sei an folgendem Beispiel erläutert: Bekanntlich findet Trichloräthylen neuerdings bei derEntwässerung des Äthylalkohols als Wasserentziehungsmittel Verwendung. Es handelt sich hier um einen Destillationsprozeß auf azeotropischer Grundlage, der in vielen Fällen in eisernen Apparaturen durchgeführt wird. Ein nicht stabilisiertes Tri-
    #hloräthvlen greift das Eisen an, da einer-
    # ,s der vorhandene Sauerstoff die Zersetzung
    a"<i' 'Trichloräthvlens in Chlorwasserstoff ver-
    Ititrsacht, andererseits (las durch Umsetzung der Salzsäure mit dem Eisen entstehende Eisenchlorid die Abspaltung weiterer Mengen Chlorwasserstoff begünstigt. Dieser die Zersetzung der chlorierten Kohlenwasserstoffe verursachende Einfluß des Sauerstoffs und die katalytischeEinwirkung desEisenchlorids werden praktisch verhindert durch den Zusatz von i o/, Annncniak zum Trichloräthylen. Hierbei handelt es sich aber nicht etwa um eine einfache chemische Bindung des Chlorwasserstoffs an das basische Ammoniak zu Ammoniumchlorid, sondern um die die Zersetzung des Trichloräthylens von vornherein verhindernde Einwirkung des Ammoniaks. Es wird praktisch überhaupt kein Chlorwasserstoff abgespalten, wenn Ammoniak als Stabilisierungsmittel zugegen ist.
  • Werden nennenswerte Mengen von Ammoniak bei dem Destillationsprozeß aus der Apparatur abgeführt, so ist das Ammoniak in einer dem Verlust entsprechenden Menge laufend zuzusetzen.
  • Mit gleichem Erfolg kann Ammoniak als Stabilisierungsmittel für die chlorierten Kohlenwasserstoffe, z. B. in der Spiritusentwässerungs-, Extraktions- oder Waschindustrie, Verwendung finden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zum Haltbarmachen von niedrigmolekularen chlorierten Kohlenwasserstoften, wie Trichloräthvlen, Dichloräthylen, Methylenchiörid, dadurch gekennzeichnet, daß den chlorierten -Kohlenwasserstoffen geringe Mengen von Ammoniak, gegebenenfalls in alkoholischer Lösung, zugesetzt werden.
DER91715D 1934-10-25 1934-10-25 Verfahren zum Haltbarmachen von niedrigmolekularen chlorierten Kohlenwasserstoffen Expired DE649118C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE950633C (de) * 1953-02-26 1956-10-11 Basf Ag Verfahren zum Entstabilisieren und Reinigen von polymerisationsfaehigen Verbindungen
DE1072984B (de) * 1960-01-14 The Dow Chemical Company, Midland, Mich. (V. St. A.) Polymerisationsverhinderer für Vinylidenchlorid

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1072984B (de) * 1960-01-14 The Dow Chemical Company, Midland, Mich. (V. St. A.) Polymerisationsverhinderer für Vinylidenchlorid
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