DE649103C - Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb - Google Patents

Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb

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DE649103C
DE649103C DER83678D DER0083678D DE649103C DE 649103 C DE649103 C DE 649103C DE R83678 D DER83678 D DE R83678D DE R0083678 D DER0083678 D DE R0083678D DE 649103 C DE649103 C DE 649103C
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Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb unter Verwendung von Glühkathodenröhren.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, die bekannten Anordnungen hinsichtlich bestimmter Schaltvorgänge, ,nämlich Prüfung und Auslösung, zu verbessern. Diese Verbesserung besteht einerseits in der Ersparnis an Schaltmitteln, z. B. zusätzlicher Übertrager, wie sie in den bekannten, mit Glühkathodenröhren arbeitenden sogenannten Signalempfängern erforderlich sind. Andererseits hat die Erfindung den Vorteil, daß in sämtlichen Wählerstuf en. einer Verbindung keine besonderen, während des' Bestehens einer Verbindung dauernd unter Strom zu haltenden Prüfstromkreise erforderlich sind, endlich wird die Empfindlichkeit der Prüfstromkreise erhöht.
Erfindungsgemäß werden diese Vorteile dadurch erreicht, daß die den Verbindungseinrichtungen zugeordneten Glühkathodenröhren infolge unmittelbarer Beeinflussung ihrer Gitterkreise durch die Prüf- und Auslösepotentiale selbst als Prüf- und Auslöserelais wirken.
In besonders zweckmäßiger Weise läßt sich die vorstehende Erfindung in zweiadrigen Systemen, d. h. in Fernsprechanlagen mit zweiadrigen Verbindungsleitungen und zweiadrigen Wählern, verwenden. Es ergibt sich dabei außer den an sich bekannten Vorteilen der trägheitslosen Steuerung und eines äußerst geringen Stromverbrauchs der in solchen Systemen besonders wichtige Vorteil, daß die Leitungsadern, über welche die Röhren gesteuert werden, keine Belastung erfahren, welche die Herstellung und den Verlauf einer Verbindung störend beeinflussen könnten.
Die in den beigegebenen Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiele zeigen die Anwendung der Erfindung in zweiadrigen Fernsprechsystemen. Es sind also, wie bereits erwähnt, außer den zweiadrigen Verbindungsleitungen auch die Wähler nur zweiadrig ausgebildet.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine selbsttätige Fernsprechanlage zur Herstellung einer Verbindung zwischen dem Teilnehmer A1 (Fig. 1) und dem Teilnehmer A 2 (Fig. 2). Diese Anlage enthält einen Anrufsucher LF1 und einen Gruppenwähler S1 (Fig. 1) sowie einen Leitungswähler C ι (Fig. 2).
Fig. 3 zeigt einen Anrufsucher, einen Gruppenwähler und einen Leitungswähler in etwas abgeänderter Form, über welche eine Verbindung zwischen den Teilnehmern A 3 und A,$ hergestellt wird. ■'"
Mechanisch sind die in der Zeichnung dargestellten Anrufsucher, Gruppenwähler und Leitungswähler von der gebräuchlichen Strowger-Type, deren Kontakte in 10 Dekaden mit 10 Kontakten in jeder Dekade angeordnet sind. Der Gruppenwähler S\ (Fig. 1) gehört einer Wählergruppe an, welche zu 10 Gruppen von Leitungswählern Zugang hat, deren einer der Leitungswähler C1 (Fig.2) ist, zu welchem die 3. Dekade der Gruppenwähler Zugang besitzen möge. Wenn j ede. Leitungswählergruppe zu maximal 100 Teilnehmerleitungen Zugang hat, ist die äußerste Aufnahmefähigkeit des in den Zeichnungen dargestellten Systems 1000 Teilnehmerleitungen. Selbstverständlich kann dieser Wert beliebig dadurch vergrößert werden, daß erforderlichenfalls noch Gruppenwählerstufen eingefügt werden, so daß dann eine hergestellte Verbindung zwei oder mehrere Gruppenwähler enthält.
Zuerst soll die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Anordnung beschrieben werden, und für diesen Zweck sei angenommen, daß der Teilnehmer A 1 (Fig. 1) eine Verbindung mit dem Teilnehmer A2 (Fig.2) wünscht.
Arbeitsweise des Anruf Suchers LF 1
Wenn der Teilnehmer A1 seinen Hörer abnimmt, wird über die Adern 101 und 102 seiner Teilnehmerleitung eine Schleife geschlossen, durch welche ein Stromkreis für das Linienrelais 103 des Linienstromkreises LC ι gebildet wird. Das Linienrelais 103 spricht an und schaltet über seinen oberen Kontakt Erde an die Ader 105 an, welche mit den Kontaktreihen der anderen Anrufsucher der Gruppe vielfach geschaltet ist. Von dem Kontakt 105 aus verläuft die Ader 105' zu dem Bankvielfach der Leitungswähler, welche damit zu der Teilnehmerstation A1 Zugang haben. Die Ader 106 ist in gleicher Weise mit den Kontaktreihen aller Anrufsucher derselben Gruppe vielfach geschaltet; ebenso verläuft die Ader 106' zu dem Bankvielfach der Leitungswähler, welche Zugang zu der Teilnehmerstation A 1 besitzen. Das über den oberen Kontakt des Linienrelais 103 an die Ader 105 angeschaltete Erdpotential kennzeichnet die Teilnehmerleitung A1 als anrufende Leitung.
An seinem unteren Kontakt schließt das Linienrelais 103 einen Stromkreis für das Anlaßrelais 107 der zweiten Dekade; für jede Dekade des Anrufsuchers LFi ist jeweils ein solches Anlaßrelais vorgesehen. Relais 107 spricht an, schaltet mit seinem rechten Kontakt Erdpotential an den zweiten Dekadenkontakt in der Bank eines vertikal verlaufen-. d«n Prüf armes 113 an und kennzeichnet dadurch die zweite Dekade als diejenige Dekade, in welcher die rufende Leitung liegt. Relais 107 schaltet an seinem linken Kontakt Erdpotential an die Anlaßleitung 130 an und schließt dadurch einen Stromkreis in der Kette für das Anlaßrelais eines Anrufsuchers, welcher gerade frei ist. In der Annahme, daß' der Anrufsucher LFi (Fig. 1) frei ist, verläuft der Anlaßstromkreis zum Relais 122; Relais 122 spricht an, öffnet den Stromkreis des Auslösemagneten 117 und bereitet durch Anschalten von Erdpotential an die Leitung 132 Haltestromkreise für die Relais 123 und 124 vor. Außerdem wird dadurch der Hubmagnet 118 in Tätigkeit gesetzt und der Stromkreis für den in Reihe mit den Widerständen 116, 115 liegenden Heizfaden der Vakuumröhre 114 geschlossen. An dieser Stelle sei erwähnt, daß eine Batterie mit einem geerdeten positiven Pol und einem ungeerdeten negativen Pol die normale Amtsbatterie darstellt, die annähernd 46 bis 50 Volt Spannung hat, während eine andere Batterie mit geerdetem negativen Pol und ungeerdetem positiven Pol als Anodenbatterie zur Lieferung des Anodenstromes für die Vakuumröhre vorgesehen ist. Als Vakuumröhren mögen-solche verwendet werden, welche ungefähr 5 Volt Heizspannung benötigen; aus diesem Grunde sind die Widerstände 115 und 116 in Reihe mit dem Heizdraht der Vakuumröhre 114 geschaltet, um die geeignete Heizspannung und den geeigneten Heizstrom zu liefern. Es sei erwähnt, daß die obere Wicklung des Übertragungsrelais 123 in einem Stromkreis zwischen Anode der Vakuumröhre 114 und dem ungeerdeten positiven Pol der Anodenbatterie liegt, so daß nur ein ganz schwacher oder praktisch überhaupt kein Strom durch diese obere Wicklung des Relais 123 fließt, solange noch das Gitter der Röhre über den Widerstand 127 an dem negativen Pol der Amtsbatterie liegt.
Wenn die Leitung 132, wie oben erwähnt, beim Ansprechen des Anlaßrelais 122 geerdet wird, wird ein Stromkreis für den Hubmagneten 118 geschlossen über den unteren Kontakt des Relais 123 und den unteren Kontakt des Unterbrecherrelais 125. Der Magnet spricht an und schließt seinen rechten Kontakt für das Relais 125, so daß auch dieses anspricht und den Stromkreis des Hubmagneten 118 unterbricht. Magnet 118 fällt daraufhin ab und öffnet den Stromkreis des Relais 125, das also wieder aberregt wird 1*0 und von neuem den Stromkreis des Hubmagneten schließt.
Dieses Spiel wiederholt sich so lange, bis, wie im folgenden beschrieben, der Stromkreis des Hubmagneten 118 durch das Relais 123 geöffnet wird.
Jedesmal, wenn der Hubmagnet 118 anspricht, werden die Armem, 112 und 113 des Anrufsuchers LF1 um einen Schritt gehoben. Beim ersten Hubschritt werden die Arme in und 112 auf die erste Dekade gehoben. Der Arm 113 wird dabei in Verbindung mit dem der ersten Dekade entsprechenden Prüfkontakt gebracht. Wenn die erste Dekade eine rufende Leitung enthält, liegt Erdpotential an dem der ersten Dekade entsprechenden vertikalen Prüfkontakt, so daß damit die vertikale Bewegung der Arme auf der ersten Dekade beendigt ist. Liegt aber kein Erdpotential an dem ersten Dekadenkontakt in der von dem Schaltarm 113 bestrichenen vertikalen Kontaktreihe, so wird der Stromkreis des Hubmagneten 118 nicht unterbrochen; der Hubmagnet setzt vielmehr seine Tätigkeit fort, hebt die Armem und 112 in die zweite Dekade und bringt Schaltarm i 13 in Kontakt mit dem entsprechenden vertikalen Prüfkontakt 109. Wenn an dieser Leitung 108 vom Kontakt des Relais 107 her Erdpotential an Kontakt 109 und damit an Schaltarm 113 liegt, wird es auch an das Gitter der Vakuumröhre 114 über die Kontakte des Relais 123 angeschaltet. Dadurch wird das Gitter der Vakuumröhre 114 positiv gegenüber dem Potential am Heizfaden; es fließt daher Strom von dem ungeerdeten positiven Pol der Anodenbatterie über die obere Wicklung des Relais 123 und die Anode-der Vakuumröhre 114. Relais 123 spricht auf diesen Strom über seine obere Wicklung an und schließt einen Haltestromkreis für seine untere Wicklung über seinen inneren unteren Kontakt und die Leitung 132,- welche durch den Kontakt des Relais 122 geerdet ist. Relais 123 schaltet auch die geerdete Leitung 132 vom Hubmagneten 118 ab und verbindet sie mit dem Drehmagneten 119, so daß nach beendigter vertikaler Prüfbewegung der Arme in und 112 die Drehbewegung in der rufenden Dekade begonnen wird. An seinem obersten Kontakt schaltet das Relais 123 das Gitter der Vakuumröhre 114 von dem geerdeten vertikalen Prüfarm 113 ab und verbindet es mit dem Schaltarm in, welcher während der Drehbewegung des Anrufsuchers als Prüfarm benutzt wird. Durch denselben Kontakt des Relais 123 wird das bisher positive Gitterpotential der Röhre 114 abgeschaltet und das Gitter nunmehr über den Widerstand 127 mit dem negativen Pol der Amtsbatterie verbunden. Unter diesen Umständen wird der" Stromfluß im Anodenstromkreis der Vakuumröhre 114 wieder unterbrochen. Aber dies bewirkt keine Auslösung des Umschaltrelais 123, weil· das Relais sich über seinen inneren unteren Kontakt und die untere Wicklung selbst hält. Das Relais 123 trennt ferner die Anode der Röhre 114 durch seinen inneren oberen Kontakt von seiner eigenen oberen Wicklung ab und schaltet die Anode auf die obere Wicklung des Relais 124 um, so daß dieses während der Drehbewegung des Anrufsuchers als Prüfrelais dient.
Drehmagnet 119 und Unterbrecherrelais 125 arbeiten nun so zusammen, daß die Arme 111 und 112 über die Kontaktreihe der gewählten Dekade bewegt werden. Diese Drehbewegung setzt sich so lange fort, bis die Schaltarme in und 112 auf dem Kontakt anlangen, an welchem die Leitungen 105 und 106 endigen. Dann findet nämlich Schaltarm in Erdpotential an der Leitung 105 über den Kontakt des Relais 104 und den geschlossenen oberen Kontakt des Relais 103. Dieses positive Erdpotential wird nunmehr an das Gitter der Vakuumröhre 114 gelegt, so daß der Anodenstromkreis für das Relais 124 geschlossen wird: Anode der Vakuumröhre 1Γ4, oberer, umgelegter Kontakt des Relais 123, oberer Kontakt des Relais 124, obere Wicklung des Relais 124 nach Batterie. Relais 124 spricht an, schließt einen Haltestromkreis über seine untere Wicklung, seinen inneren unteren Kontakt nach der geerdeten Leitung 132, unterbricht mit Kontakt 133 den Stromkreis des Drehmagneten 119 und setzt dadurch die Arme in und 112 auf den der Teilnehmerleitung A 1 entsprechenden Bankkontakten still.
Bei seiner Erregung schaltet das Relais 124 an seinem inneren oberen Kontakt die Anode der Vakuumröhre 114 von seiner eigenen oberen Wicklung auf die Wicklung des Relais 12O um. Ferner schaltet es die Sprechadern 128 und 129 zu dem Gruppenwähler 51 an seinem obersten Kontakt und an seinem untersten Kontakt 134 durch. Durch Schließen seines obersten Kontaktes wird derWiderstand 127 vom Gitter der Röhre abgeschaltet. Durch Umlegen seines untersten Kontaktes trennt das Relais 124 die Anlaßleitung 130 von dem Anlaß relais 122 ab und schaltet diese über die Leitung 131 auf das entsprechende Anlaßrelais des nächsten Anrufsuchers um. Relais 122 fällt aber nicht ab, da-es über den Kontakt des Relais 126 erregt bleibt. Dieses Relais wird während der ganzen Dauer der Verbindung, ausgenommen während der Impulsgabe, und zwar über den Anodenstromkreis der Vakuumröhre 114 und die umgelegten Kontakte der erregten Relais 123 und 124 erregt gehalten.
Sobald der Schaltarm 112 über den Kontakt 134 mit der unteren Sprechader 129,
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welche zu dem Gruppenwähler S ι führt, verbunden ist, wird ein Stromkreis für das Trennrelais 104 geschlossen über den Schaltarm 112, die Leitung 129, untere Wicklung des Linienrelais 141 des Gruppenwählers .S' 1 nach Erde. Das Trennrelais 104 spricht an, trennt die Adern 101 und 102 der Teilnehmerleitung vom Linienrelais 103 und Erde ab und verbindet sie mit den entsprechenden Kontakten in der Bank des Anruf sucher s über die Bahkvielfachadern 105 und 106. Die Adern 101 und 102 der rufenden Leitung werden dadurch mit den Sprechadern 128 und 129, die zu dem Gruppenwähler führen, verbunden. Die Sprechadern sind dabei über die obersten Kontakte der Relais 123 und 124 bzw. den Kontakt 134 durchgeschaltet.
Die anrufende Leitung ist nun gegen eine Belegung durch irgendeinen anderen der dazu Zugang besitzenden Leitungswähler gesperrt, da nunmehr positives Potential an der Ader 106' über die untere Wicklung des Linienrelais 141 und die Ader 129 liegt.
Bezüglich des Anrufsuchers LF1 sei bemerkt, daß das Relais 121 in Reihe mit der unteren Wicklung des Relais 124 anspricht, wenn der Haltestromkreis des Relais 124 über seinen unteren inneren Kontakt geschlossen wird. Relais 121 unterbricht bei seiner Erregung den Kurzschluß des Widerstandes 116, schließt aber einen Teil des Widerstandes 115 kurz. Dies hat den Zweck, das Potential des Heizdrahtes 114 mit Bezug auf die Amtsbatterie zu wechseln, so daß die Spannung des Heizdrahtes der Röhre 114 der Spannung des negativen Batteriepols näher kommt, während es früher sehr nahe dem positiven Potential der Batterie gehalten war deshalb, weil das volle positive Potential des geerdeten Pols der Batterie an dem Gitter der Röhre 114 während des Prüfvorganges dies erfordert, um wirksamen Anodenstrom fließen zu lassen. Durch diese Anordnung wird Schaltarm 111 während der Leitungsprüfung nicht genügend positiv, um Strom im Anodenkreis fließen zu lassen, wenn der Schaltarm über die Kontakte von belegten Leitungen streicht, da der Kontakt einer belegten Leitung ein Potential ungefähr nahe der halben Spannung der Amtsbatterie hat, und zwar infolge des über die Teilnehmerschleife verlaufenden Stromflusses und des daraus folgenden Spannungsabfalles in den Wicklungen des den Speisestrom liefernden Relais. Nachdem jedoch das Relais 121 angesprochen hat, ist nunmehr das Potential des Heizfadens der Röhre 114 näher dem negativen Potential der Amtsbatteric, so daß das dem Gitter der Röhre 114 vermöge seiner Verbindung mit der Ader 128 der Leitung normalerweise aufgedrückte Potential positiver ist als das Potential des Heizfadens der Röhre, und zwar infolge des Spannungsabfalls in der oberen Wicklung des Leitungsrelais des Gruppen- " Wählers -S" 1 und des Widerstandes 147. Dadurch fließt Anodenstrom über die Röhre 114, ^ der das Relais 126 erregt hält, so daß dieses das Anlaßrelais 122 erregt hält.
Vorbereitung für die Betätigung _0 des Gruppenwählers 5 1
Im Gruppenwähler S 1 spricht nunmehr das Linienrelais 141 über die anrufende Leitung an und schließt einen Heizkreis für den Heizfaden der Vakuumröhre 151. Die Widerstände 150 und 149 in dem Heizkreise sind so bemessen, daß der Heizfaden der Röhre 151 sehr nahe an dem negativen Potential der Amtsbatterie gehalten wird. Dementsprechend ist das Gitter der Röhre 151, welches mit der Sprechader 128 in Verbindung steht, positiv bezüglich des Heizfadens, und zwar infolge des Spannungsabfalles über die obere Wicklung des Relais 141 und Widerstand 147. Infolgedessen spricht das im Anodenstromkreis liegende Relais 143 an. Relais 143 öffnet den Stromkreis des Hubmagneten 155 durch seinen untersten Kontakt und schließt den Stromkreis des Drehmagneten 156. Relais 143 schließt auch einen Stromkreis für das Auslöserelais 142, so daß dieses anspricht und parallel zu dem Kontakt des Linienrelais 141 Erde an den Heizfaden der" Röhre 151 legt, um zu verhindern, daß der Heizkreis der Vakuumröhre 151 während der Übertragung der Impulse geöffnet wird. An seinem unteren Kontakt öffnet das Relais 142 den Stromkreis des Auslösemagneten 157 und legt Erde an die Leitung 162. Hiermit ist dann die Vorbereitung des Gruppenwählers 51 so weit beendigt, daß er durch den Nummernschalter der Teilnehmcrstation A1 eingestellt werden kann.
Selbstverständlich sind alle vorher beschriebenen Schaltvorgänge dadurch eingetreten, daß an der rufenden Teilnehmerstation A1 •der Hörer abgenommen wurde. Sie werden sämtlich in einer sehr kurzen Zeit, gewöhnlich in weniger als einer Sekunde, ausgeführt.
Einstellung des Gruppenwäh le'rs S 1
Wenn der Teilnehmer an der Teilnehmerstation A ι seinen Impulskontakt CD entsprechend der ersten Ziffer der Nummer des gewünschten Teilnehmers A 2 (Fig. 2) betätigt (in dem vorliegenden Beispiel sei die Ziffer 3), so wird die rufende Teilnehmerschleife dreimal beim Ablauf der Nummernscheibe unterbrochen. Bei jeder Unterbrechung wird die Ader 101 der rufenden Leitung und die Sprechader 128, welche zu dem Gruppen-
wähler 6" ι führt, negativ, und zwar bis zu dem vollen Wert der Spannung der Amtsbatterie und sogar im ersten Augenblick noch etwas höher' als diese infolge der Selbstinduktion des Linienrelais 141. Zu der gleichen Zeit wird auch das positive Potential der Ader 102 der rufenden Leitung und die Sprechader 129, welche zu dem Gruppenwähler 6" 1 führt, noch etwas höher als vorher; jedoch ist dies im Augenblick nicht von besonderer Wichtigkeit, da die Steuerung des Gruppenwählers Si über die Sprechader 128 erfolgt.
Jedesmal, wenn die Ader 128 durch das
i£ Öffnen der Leitungsschleife an der rufenden Teilnehmerschleife negatives Potential erhält, wird der Anodenstrom der Röhre 151 unterbrochen, und zwar durch die Wirkung des mit der Leitung 128 in Verbindung stehenden Gitters. Das Relais 143 wird dabei kurzzeitig aberregt, es öffnet den Stromkreis des verzögert wirkenden Auslöserelais 142. Relais 142 fällt jedoch nicht ab, wenn der Strom-.. kreis nur kurz unterbrochen wird. Relais 143 legt jedesmal, wenn es abfällt, an seinem untersten Kontakt Erdpotential an die Ader 162 und schließt folgenden Stromkreis für den Hubmagneten 155: Erde, unterer Kontakt des Relais 142, mittlerer unterer Kontakt des Relais 146, unterster Kontakt des Relais 143, unterer Kontakt des Relais 144, Wicklung des Relais 145, Wicklung des Hubmagneten 155, Batterie, Erde. Bei der Erregung des Hubmagneten 155 werden die Schaltarme 158 und 15g schrittweise gehoben, bis sie gegenüber der dritten Dekade der Bankkontakte zum Stillstand kommen. Relais 145 wird beim ersten Stromstoß in dem für den Hubmagneten 155 geschlossenen Stromkreis erregt. Es bleibt während der Hubbewegung als Verzögerungsrelais erregt und hält dabei den Stromkreis des Relais 144 geöffnet, auch nachdem der Kopfkontakt 153 geschlossen wurde, was nach dem ersten Hubschritt des Wählers erfolgt. Jedesmal, wenn die Leitung 128 beim Schließen der Teilnehmerschleife positiv wird gegenüber dem Potential des Heizfadens, bewirkt das Gitter der Vakuumröhre 151 einen Stromfluß ijn Anodenstromkreis, welcher das Relais 143 wieder betätigt. Das Relais 143 bleibt daher auch nach Ablauf der Stromstoßreihen erregt.
Wahl einer freien Ve rbindungsleitung
Wenn das mit dem Hubmagneten 155 in Reihe liegende Verzögerungsrelais 145 am Ende der Stromstoßreihen abfällt, schließt es einen Stromkreis von der geerdeten Leitung 162 über Kopfkontakt 153 und den Überlauflcontakt 154 für das Umsteuerrelais 144. Relais 144 spricht daraufhin an und schaltet den nunmehr geöffneten Arbeitsstromkreis des Hubmagneten, welcher durch den unteren Ruhekontakt des Anodenkreisrelais 143 gesteuert wird, vom Hubmagneten 155 auf das Durchschalterelais 146 um. Relais 144 legt durch Schließen seines oberen Kontaktes Erdpotential für_ den Drehmagneten 156 an, und zwar von der geerdeten Leitung 162 über _den unteren Kontakt des erregten Relais 143, worauf der sich selbst unterbrechende Drehmagnet 156 anspricht, um die Schaltarme 158 und 159 über die Kontakte der dritten Dekade zu bewegen zwecks Auswahl einer freien ^ Verbindungsleitung.
Als eine weitere Folge seiner Erregung trennt das Relais 144 durch seinen obersten Kontakt das Gitter der Röhre 151 von der ankommenden Ader 128 ab und bringt es in Verbindung mit dem Schaltarm 158, um über die negativen Adern der Verbindungsleitungen in der dritten Dekade den freien oder besetzten Zustand dieser Verbindungsleitungen auszuprüfen. Ist eine der Verbindungsleitungen in der dritten Dekade belegt, so ist sie durch positives Potential an ihrer oberen Ader gemäß dem Spannungsabfall in der Wicklung des an dieser Ader liegenden Speisebrücken-' relais gekennzeichnet, während die freien-Verbindungsleitungen in der Dekade durch volles negatives Potential der Amtsbatterie gekennzeichnet sind. Infolgedessen bleibt das Anodenrelais 143 erregt, bis eine freie Verbindungsleitung erreicht ist. Die aus den Adern 160 und 161 bestehende Leitung möge nun frei sein und als Verbindung zu dem Leitungswähler C1 in Fig. 2 dienen. Wenn diese freie Verbindungsleitung erreicht ist, wird der Anodenstrom der Röhre 151 unterbrochen infolge des negativen Potentials, welches- an das Gitter über den Schaltarm 158 angelegt wird. Wenn dies eintritt, fällt das Relais 143 ab, öffnet den. Stromkreis für den Drehmagneten an seinem untersten Kontakt und schließt zur gleichen Zeit einen Stromkreis über den unteren Kontakt des erregten Relais 144, so daß auch das Durchschaltrelais 146 erregt wird. Relais 146 spricht an, schließt einen Haltekreis für sich über die geerdete Leitung 162 an seinem inneren unteren Kontakt und öffnet dabei gleichzeitig den anfänglichen Erregerstromkreis. Durch seinen oberen und untersten Kontakt trennt das Relais 146 die ankommenden Sprechadern 128 und 129 von den Wicklungen des Linienrelais 141 ab und verbindet die Adern über die Schaltarme 158 und 159 mit den Adern 160 und 161, welche zu dem Leitungswähler Cx führen. Der Strom, welcher nunmehr über die zum rufenden Teilnehmer verlaufende Leitung fließt, wird aufrechterhalten
über die Adern Ί 60 und 161 und über das Linienrelais 201 des Leitungswählers C1 sowie die Widerstände 211 und 212; dadurch wird eine Verminderung des Potentials auf der Leitung 128 herbeigeführt, welche die zum Leitungswähler C1 führende Verbindungsleitung als besetzt kennzeichnet.
Als eine Folge der Umschaltung der ankommenden Sprechader 128 auf den Schaltarm 158 durch den obersten Kontakt des Relais 146 wird die Röhre 151 wieder unter den Einfluß des rufenden Teilnehmers gebracht; der Stromfluß im Anodenstromkreis setzt daraufhin wieder ein, und z\var infolge der Verringerung des negativen Potentials am Gitter der Röhre 151. Wenn dies eintritt, spricht das Anodenrelais 143 von neuem an und schließt neuerdings den Stromkreis des Auslöserelais 142 zum Zwecke, das verzögert *o wirkende Auslöserelais erregt zu halten. Der Stromkreis für den Drehmagneten 156 wird nicht mehr geschlossen, da das über den unteren Kontakt des Anodenrelais 143 angelegte Erdpotential nunmehr durch den mittleren *5 unteren Kontakt des Relais 146, der offen ist, abgeschaltet ist. Zur selben Zeit, zu der das Erdpotential abgeschaltet wird, unterbricht der umgelegte Kontakt des Relais 143 den Stromkreis des LTmsteuerrelais 144; das Relais 144 fällt ab und schaltet das Gitter der Rohre 151 vom Schaltarm 158 wieder auf die ankommende Sprechader 128 um. Dieser Schaltvorgang hat in diesem Augenblick keinen besonderen Zweck; der Stromkreis des Relais 144 wird hier nur geöffnet, um den Stromverbrauch zu verringern.
Es sei wiederholt, daß im Anrufsucher LF 1 das Überwachungsrelais 126 zur Zeit im Anodenstromkreis der Röhre 114. und zwar über die Kontakte der erregten Relais 123 und 124, erregt gehalten wird und die Erregung des Auslöserelais 122 aufrechterhält. Während der Übertragung der Stromstöße zum Gruppenwähler Λ" 1 wird der Anodenstrom in der Röhre 114 jedesmal unterbrochen, wenn der Stromkreis durch den Stromstoßsender an der rufenden Teilnehmerstelle unterbrochen wird, was einen Abfall des Relais 126 zur Folge hat und ein Wiederansprechen dieses Relais bewirkt, wenn der Impulsstromkreis geschlossen wird. Relais 122 fällt nicht ab während dieser Zeit, da es mit Verzögerung arbeitet.
Vorbereitung des Leitungswählers Ci für die Einstellung
Im Leitungswähler C1 wird das Linienrelais 201 erregt über die rufende Teilnehmerleitung und über die ankommenden Sprechadern 160 und 161, wenn dieser Leitungswähler durch den Gruppenwähler S ι belegt wird; Relais 201 bereitet einen Haltekreis für das Auslöserelais 203 an seinem unteren Kontakt vor und schließt einen Heizkreis für den Heizfaden der Vakuumröhre 213 an seinem oberen Kontakt. Der Heizkreis für die Röhre 213 enthält den hohen Widerstand 215 und den niedrigen Widerstand 214: diese beiden Widerstände sind so dimensioniert, daß das nunmehr dem Gitter der Röhre zuzuführende Potential positiv ist im Vergleich zu dem Potential am Heizfaden; dadurch fließt in dem Anodenkreis der Röhre Strom, und zwar von dem ungeerdeten positiven Pol der Anodenbatterie über das Anodenrelais 204. Relais 204 spricht an und schließt einen Stromkreis für das Ausläserelais 203, welches anspricht und durch seinen unteren Kontakt Erdpotential an die Halteleitung 226 anlegt; dadurch wird der Stromkreis für das Heben des Wählers mittels des Magneten 216 vorbereitet, ferner werden auch Haltestromkreise für die Relais 206, 208 und 210 vorbereitet; außerdem schließt das Relais 203 einen Haltekreis für sich selbst über den unteren Kontakt des Relais 201.
Einstellung des Leitungswählers Ci
Wenn der Teilnehmer an der Teilnehmerstelle A1 die zweite Zahl der Teilnehmernummer des Teilnehmers A 2 wählt, wird das Gitter der Vakuumröhre 213 mehrere Male kurzzeitig stark negativ geladen, so daß der Anodenstromkreis entsprechend oft kurzzeitig unterbrochen wird. Jedesmal, wenn der Anodenstrom unterbrochen wird, fällt das Anodenrelais 204 ab und schließt durch seinen unteren Kontakt einen Stromkreis von der geerdeten Leitung 226 über den unteren inneren Kontakt des Relais 210 für den Hubmagneten 216. Durch die Erregung des Hubmagneten 216 werden die Schaltarme 222 und 223 schrittweise gehoben, bis sie auf der gewünschten Dekade der Bankkontakte stillgesetzt werden. Das in Reihe mit dem Hubmagneten 216 liegende Verzögerungsrelais 205 spricht beim ersten Hubimpuls an und bleibt während jeder Stromstoßreihe erregt. Relais 205 bewirkt eine Umschaltung des Stromkreises, um seinen eignen Stromkreis und auch den des Hubmagneten 216 aufrechtzuerhalten, wenn nach dem ersten Hubschritt des Wählers die Kopfkontakte 218 und 219 umgelegt sind.
Am Ende der Stromstoßreihen fällt das Relais 205 ab und schaltet den Arbeitskreis über den Kopfkontakt 219, seinen eigenen unteren Ruhekontakt und den mittleren unteren Ruhekontakt des Stufenrelais 208 auf den Drehmagneten 217 um.
Wenn die letzte Ziffer gewählt wird, wer-
den die vom Anodenrelais 204 aufgenommenen Stromstöße von diesem über Kopfkontakt 219 und die Kontakte der Relais 205 und 208 auf den Drehmagneten 217 übertragen. Durch die Erregung des Magneten 217 werden die Schaltarme 222 und 223 schrittweise über die Bankkontakte in der gewählten Dekade gedreht, so lange, bis sie auf dem Kontaktsatz zur Ruhe kommen, an welchen die gewählte Teilnehmerstation A2 angeschlossen ist. Relais 207 spricht an, wenn der erste Impuls auf den Drehmagneten 217 übertragen wird; es bleibt als Verzögerungsrelais während dieser Stromstoßreihe erregt. Über seinen obersten Kontakt schließt das Relais 207 einen Stromkreis für das Verzögerungsrelais 209 und bereitet darauf einen Stromkreis für das Durchschalterelais 210 und die Anschaltung des Gitters der Röhre 213 an den Schaltarm 223 vor zum Zwecke, die Prüfung der gerufenen Leitung zu ermöglichen. Durch seinen inneren oberen Kontakt schließt das Relais 207 einen Stromkreis für die obere Wicklung des Stufenrelais 208. Dieses Relais spricht infolgedessen nur in erster Stufe an und betätigt nur den inneren unteren Kontakt, so daß ein Haltekreis für das Relais, und zwar über beide Wicklungen in Reihe, geschlossen wird. Dieser Haltekreis ist jedoch ohne Wirkung, solange der anfängliche Erreger Stromkreis hergestellt ist, da das gleiche Potential an beiden Enden der unteren Wicklung liegt.
Wenn das Relais 207 am Ende der Drehbewegung abfällt, öffnet es den Stromkreis des Verzögerungsrelais 209; Relais 209 fällt aber nicht sofort ab. Ferner öffnet Relais 207 den Erregungsstromkreis für die obere Wicklung des Relais 208, so daß nunmehr beide Wicklungen des Relais in Reihe erregt werden und das Relais voll durchzieht. Durch diese Erregung in beiden Stufen schaltet das Relais 208 den bisher noch geöffneten Arbeitsstromkreis über seinen mittleren unteren Kontakt vom Drehmagneten 217 auf das Durchschalterelais 210 über den inneren unteren Kontakt des Relais 209 um; es bereitet ferner einen Besetztsignalstromkreis über seinen untersten Kontakt vor; über seinen oberen Kontakt schaltet es das Gitter der Vakuumröhre 213 von der ankommenden Sprechader 160 ab und über den oberen Kontakt des noch erregten Verzögerungsrelais 209 an den Schaltarm 223 an, der zur Zeit auf dem unteren Bankkontakt der Teilnehmerleitung Ä2 steht.
Die gerufene Leitung ist besetzt
Der Schaltvorgang, der nunmehr eintritt, hängt davon abj ob die gerufene Teilnehmerleitung A2 besetzt oder frei ist. Ist die Leitung besetzt, so ist das Relais 233 des Linienstromkreises LC 2 erregt, entsprechend der Anschaltung von positivem Potential an Ader 232 (wenn die Leitung besetzt ist als angerufene Leitung) oder an Ader 232' (wenn die Leitung besetzt ist als anrufende Leitung). In diesem Falle gibt die positive Spannung, auf welche der Schaltarm 223 über die Leitung 232 trifft, dem Gitter der Vakuumröhre 213 eine positive Ladung, so ■ daß das Anodenrelais 204 dauernd erregt gehalten wird. Unter dieser Bedingung kann das Durchschalterelais 210 nicht ansprechen. Relais 208 bleibt deshalb erregt. Wenn sodann Relais 209 abfällt, wird ein weiterer Punkt in dem Stromkreis des Relais 210 geöffnet, und zwar an dem inneren unteren· Kontakt dieses Relais; es wird Besetztzeichen über den untersten Kontakt des Relais 209 und den untersten Kontakt des Relais 208 von der sekundären Wicklung des Besetztsignaltransformators 254 und über die mehreren Leitungswählern gemeinsam zugeordnete Leitung 253 auf die untere Sprechader gegeben. Das Gitter der Röhre 213 wird wieder umgeschaltet auf die ankommende Sprechader 160 über den oberen Kontakt des Relais 209 und bringt dadurch das Anodenrelais 204 von neuem unter dem Einfluß der rufenden go Leitung.
Das vom Transformator 254 auf die untere Sprechader übertragene Besetztzeichen wird zur rufenden Leitung zurückgegeben als ein charakteristischer Besetztton, der den Teilnehmer von dem Besetztzustand der gewünschten Leitung unterrichtet. Es wird angenommen, daß der rufende Teilnehmer auf dieses Besetztzeichen hin seinen Hörer auflegt und dadurch die Auslösung der eingestellten Wähler einleitet in einer Weise, welche später beschrieben wird.
Die gerufene Leitung ist frei
Es sei nun angenommen, daß die angerufene Teilnehmerleitung A 2 frei ist. Das Anodenrelais 204 fällt ab, wenn das Gitter der Röhre 213 über den oberen Kontakt des Relais 208 und den oberen Kontakt des Relais 209 an den Schaltarm 223 angelegt wird, da der Schaltarm 223 auf der Leitung 232 negatives Potential trifft, welches über den negativen Pol der Amtsbatterie und das Trennrelais 233 der gerufenen Leitung an dieser Ader liegt. Wenn das Relais 204 abfällt, schließt es über seinen unteren Kontakt und den geschlossenen Kopf kontakt 219, den Kontakt des abgefallenen Relais 205 und den Kontakt der erregten Relais 208 und 209 einen Stromkreis für das Durchschalterelais 210. Relais 210 spricht daraufhin an und schließt einen Haltekreis für sich selbst über seinen inneren
unteren Kontakt. Durch öffnen seines inneren oberen Kontaktes unterbricht Relais 210 den Heizstromkreis der Röhre 213. Durch Schließen seines obersten und untersten Kontaktes schaltet es die beiden Sprechadern über die Schaltanne 222 und 223 zu den beiden Adern 235 und 236 der Teilnehmerstation A 2 durch. Relais 209 fällt nach einer kurzen Pause ab, da sein Stromkreis durch den obe-•° ren Kontakt des Relais 207 unterbrochen worden ist. Relais 204 wird jetzt aberregt, da der Heizstromkreis der Röhre 213 durch den inneren oberen Kontakt des Relais 210 unterbrochen wurde: Relais 203 bleibt jedoch er-'5 regt über den eigenen unteren und den unte-' ren Kontakt des Linienrelais 201.
Es wird nunmehr Erdpotential an die Sprechader 232 angelegt über den untersten Kontakt des Rufabschalterelais 206 und den untersten Kontakt des Relais 210, wodurch die gerufene Teilnehmerleitung gegenüber anderen Leitungswählern als besetzt gekennzeichnet wird. Über die untere Sprechader wird das Trennrelais 233 erregt, welches die *5 Sprechadern 235 und 236 der gerufenen Teilnehmerleitung von dem Linienrelais 234 abtrennt und sie mit den Leitungen 231 und 232 verbindet. Nunmehr wird vom Generator G aus unter dem Einfluß des Unterbrecherrelais 251, welches seinerseits von dem Unterbrecher / gesteuert wird, Rufstrom mit Unterbrechungen an die gerufene Leitung angelegt. Der Weg des Rufstromes verläuft vom Generator G über eine gemeinsame Rufleitung 252, obere Wicklung des Rufabschalterelais 206, obersten Kontakte dieses Relais, obere Sprechader zu der gerufenen Teilnehmerstation. Der Rückweg für den Rufstrom verläuft über die untere Sprechader der hergestellten Verbindung und den unteren Kontakt des Relais 206 nach Erde. Da in diesem Rufstromkreis an der .gerufenen Teilnehmerstelle in bekannter Weise ein Kondensator eingeschaltet ist, fließt kein Gleichstrom während dieser Zeit über den Rufstromkreis. Das Ruftrennrelais 206, welches als normales Verzögerungsrelais ausgebildet ist, spricht auf den Ruf wechsel strom nicht an.
Wenn der Teilnehmen an der Teilnehmerstelle Ä2 auf den Ruf hin sich meldet und seinen Hörer abnimmt, wird eine Gleichstrombrücke über die beiden Sprechadern geschlossen, worauf Gleichstrom über die gerufene Leitung und die obere Wicklung des Relais 206 fließt und damit die Erregung dieses Relais herbeiführt. Dabei schließt es einen Haltekreis für seine untere Wicklung über seinen inneren unteren Kontakt nach der geerdeten Halteleitung 226. An seinem obersten und untersten Kontakt öffnet das Relais 206 den Rufstromkreis und verbindet die Schaltarme 222 und 223 mit den Wicklungen des Speisebrückenrelais 202, über welches der Speisestrom für die gerufene Leitung geliefert wird. Das Trennrelais 233 des Linienkreises LC2 wird erregt gehalten in Reihe mit der unteren Wicklung des Speisebrückenrelais 202. Das Speisebrückenrelais 202 spricht nunmehr an über die gerufene Leitung und schließt die Widerstände 211 und 212 kurz, so daß der über die gerufene Leitung fließende Strom zwecks besserer Speisimg des Mikrophons an der rufenden Teilnehmerstelle erhöht wird. Das Anwachsen des Stromes, welches durch den Kurzschluß der Wider- 75' stände 211 und 212 herbeigeführt wird, kann, falls gewünscht, zur Zählung verwendet werden, indem ein jeder Leitung zugeordneter Zähler im Amt oder an der rufenden Teilnehmerstelle vorgesehen ist, oder es kann zur Betätigung eines Überwachungsrelais in einem Schnurstromkreise dienen, falls der Ruf von einem Beamtenplatz kommt.
Nunmehr kann das Gespräch zwischen den beiden Teilnehmerstellen A1 und A2, wie gewünscht, abgewickelt werden; der Sprechstromkreis ist durch stark ausgezogene Linien gekennzeichnet.
Es sei bemerkt, daß die Sprechadern zwischen den Wicklungen des den rufenden Teilnehmer speisenden Linienrelais 201 und den Wicklungen des den gerufenen Teilnehmer speisenden Speisebrückenrelais 202 vertauscht werden. Diese Vertauschung der Adern hat keinen Einfluß auf den Gleichstromfluß, da infolge der Einschaltung von Kondensatoren in den Leitungsabschnitt zwischen den beiden Speisebrückenrelais des Leitungswählers kein Gleichstrom fließen kann. Durch diese Anordnung wird jedoch der Sprechstromkreis besser gegenüber fremden Störströmen ausgeglichen, da die obere ankommende Sprechader des Leitungswählers mit dem unteren Schaltarm des Leitungswählers und die untere ankommende Sprechader des Leitungswählers' mit dem oberen Schaltarm desselben verbunden wird. Auf diese Weise wird das Trennrelais 104 der anrufenden Leitung und das Trennrelais der gerufenen Leitung in wirkungsvoller Weise an entgegengesetzte Seiten des Sprechkreises gelegt, so daß eine Störung des elektrischen Gleichgewichtes des Sprechkreises durch eines dieser Relais weitgehend dadurch kompensiert wird, daß das andere Relais an die entgegengesetzte Sprechader angeschaltet wird.
Auslösung der hergestellten Verbindung
Nachdem das Gespräch durchgeführt und beendigt ist, legen die beiden Teilnehmer ihre Hörer wieder auf. Wenn der Hörer an der
Teilnehmerstelle A2 aufgelegt wird, fällt das Speisebrückenrelais 202 ab und schaltet die Widerstände 211 und 212 in den Stromkreis des Relais 201 ein, um, falls gewünscht, ein Überwachungszeichen für die Trennung zu geben. Wenn der Hörer an der Teilnehmerstelle A ι aufgelegt wird, wird der Stromkreis des Linienrelais 201 des Leitungswählers C1 geöffnet; dieses Relais fällt ab, da der über die untere Sprechader und die untere Wick-„ lung des Relais 201 sowie über den hohen Widerstand des Trennrelais 104 fließende Strom nicht ausreicht, um das Relais 201 erregt zu halten. Dadurch wird das Poten-
tial an der oberen. Sprechader mehr negativ; die Gitter der Röhren 114 und 151 erhalten negative Vorspannung; dadurch wird der Anodenstrom in diesen Röhren unterbrochen und die Auslösung der Anodenrelais 126 und 143 herbeigeführt. Im einzelnen treten folgende Schaltvorgänge ein: Im Leitungswähler Ci öffnet das Relais 201 an seinem unteren Kontakt den Stromkreis für das Verzögerungsrelais 203; dieses Relais fällt nach kurzer Zeit ab, da es durch das Anodenrelais 204 nicht langer erregt gehalten wird, nachdem auch die Erregung des Anodenrelais 204 bei der früher beschriebenen Öffnung des Heizstromkreises durch Ansprechen des Durchschalterelais 210 beendigt worden ist. Wenn das Relais 203 abfällt, wird das Erdpotential von der Halteleitung 226 abgeschaltet und dadurch die in einem Haltekreis liegenden Relais 206 und 210 zur Auslösung gebracht. Relais 203 schließt auch einen Stromkreis über den Kopf kontakt 221 für den Auslösemagneten 220. Durch das Ansprechen des Auslösemagneten 220 wird der Wähler in seine Ruhelage zurückgeführt, worauf der Stromkreis für den Auslösemagneten am. Kopf kontakt 221 unterbrochen wird.
Im Gruppenwähler S1 wird, wenn das Anodenrelais 143 abfällt, der Stromkreis des zugehörigen, verzögert wirkenden Auslöserelais 142 geöffnet; das Auslöserelais fällt daraufhin nach kurzer Zeit ab. An seinem oberen Kontakt unterbricht es den Heizstromkreis der Röhre 151; an seinem unteren Kontakt schaltet es das Erdpotential von der Leitung 162 ab, worauf das Relais 146 abfällt; gleichzeitig wird über den abgefallenen unteren Kontakt des Relais 142 ein Stromkreis für den Auslösemagneten 157 geschlossen. Der Auslösemagnet 157 spricht an und bringt den Gruppenwähler S1 in seine Ruhelage; der Stromkreis für den Auslösemagneten wird daraufhin durch den Kopfkontakt 152 unterbrochen.
Im Anrufsucher LF1 fällt das Auslöserelais 122, kurz nachdem sein Stromkreis an dem Kontakt des Anodenrelais 126 geöffnet ist, ab. Relais 122 schaltet durch seinen Abfall das Erdpotential von der Leitung 132 ab und unterbricht dadurch den Heizstromkreis, der Röhre 114. Die in einem Haltekreis liegenden Relais 121, 123 und 124 fallen ab. Während dieser Zeit spricht auch der Auslösemagnet 117 an und bringt den Anrufsucher LF ι in seine Ruhelage, worauf der Stromkreis für den Auslösemagneten am Kopf kontakt 120 unterbrochen wird.
Die ganze Verbindung ist nunmehr ausgelöst, die verwendeten Verbindungseinrichtungen sind für neue Verbindungen bereit. -
75 Zusätzliche Erläuterung der
Prüfanordnung
Unter Bezugnahme auf die Art, in welcher der Gruppenwähler 5" 1 auf einen freien Leitungswähler prüft, sei nochmals darauf hingewiesen, daß der Prüfvorgang durchgeführt wird mit dem erregten Relais 144 und durch die Anschaltung des Gitters der Vakuumröhre 151 an den Schaltarm 158, welcher auf volles negatives Potential der Amtsbatterie an den Sprechadern, z. B. an der Sprechader 160, prüft, um die Aberregung des Anodenrelais 143 herbeizuführen zum Zwecke, einen Stromkreis für das Belegungs- oder Durchschalterelais 146 zu schließen. Es muß bemerkt werden, daß das Relais 146 schwer ansprechend eingestellt ist, wie durch ein Kreuz (χ) in der Zeichnung angedeutet. Diese Einstellung wird dem Relais durch eine starke Vorspannung der Kontaktfedern gegeben und hat den Zweck, die Betätigung des Relais für einen kurzen Zeitraum zu verzögern, wenn der Stromkreis für das Relais geschlossen wird. Durch diese Anordnung, wird das Ansprechen des Durchschalterelais 146 verhindert, wenn sein Stromkreis für einen kurzen Augenblick während des Überfahrens der Leitungen bei der Prüfung etwa dadurch geschlossen wird, daß das Anodenrelais 143 während der Dauer der Leitungs' prüfung aberregt wird, wenn der Prüfarm 158 zufällig auf eine besetzte Leitung auftrifft und gerade die Impulskontakte des Stromstoßsenders beim rufenden Teilnehmer geöffnet werden, um einen Impuls zu übertragen. Dieser Fall ist jedoch sehr selten, aber die obengenannte Anordnung wurde vorgesehen, da das Zusammentreffen dieser Schaltvorgänge theoretisch immerhin möglich ist.
Diese scharfe Justierung des Relais 146 ist auch insofern von Nutzen, als sie die Belegung einer gewählten Verbindungsleitung lange genug verzögert, um eine vorher bestehende Verbindung zur Auslösung gelangen zu lassen für den Fall, daß eine Verbindungsleitung zufällig gerade dann belegt wird.
IO
wenn der Hörer an der rufenden Teilnehmer- * stelle aufgelegt wird, was aber ebenfalls sehr selten vorkommt.
Figur 3
In diesem Ausführungsbeispiel sind Ausgleichswicklungen im Anrufsucher und Leitungswähler verwendet an Stelle der Vertauschung der Sprechadern des Leitungs-Wählers C ι in Fig. 2, um die ungleichmäßige Belastung durch die Trennrelais der rufenden und gerufenen Leitungen zu vermeiden. In Fig. 3 ist ferner die normale Überwachung durch Vertauschen der Batteriepotentiale angewendet an Stelle der Überwachung mittels hohen Widerstandes entsprechend dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2. Gruppenwähler S 2 und Leitungswähler C 2 der Fig. 3 sind hier so geändert, daß der Leitungswähler gegen Belegung dauernd gesperrt wird durch Aufrechterhaltung von Erdpotential an seiner unteren ankommenden Sprechader von dem Augenblick an, in dem der Leitungswähler belegt wurde, bis zu dem, in welchem er wieder vollständig in seine Ruhelage zurückgekehrt ist. Abgesehen von den obengenannten Unterschieden sind die Stromläufe des Ausführungsbeispiels der Fig. 3 die gleichen wie die der Fig. 1 und 2.
Was die Einzelheiten anbelangt, so ist der Linienstromkreis LC 3 der Teilnehmerstelle A$ ähnlich dem Linienstromkreis LC ι der Teilnehmerstelle A1; der Anrufsucher LF 2 ist ähnlich dem Anruf sucher LF1 der Fig. 1, abgesehen von der Hinzufügung der Ausgleichswicklung 371, welche mit der oberen Sprechader verbunden ist, um das Trennrelais (wie Relais 304 der Teilnehmerleitung A 3") der rufenden Leitung auszugleichen. Der Gruppenwähler S 2 ist ähnlich dem Gruppenwähler S1 in Fig. 1, mit Ausnahme des unteren Kontaktes des Umsteuerrelais 344, des Nebenschlußwiderstandes 378 und der Umschaltung der Prüfader vom Schaltarm 358 auf den Schaltarm 359; der Leitungswähler C2 ist ähnlich dem Leitungswähler C ι, mit Ausnahme des geänderten Sperrkreises, enthaltend Kontakt 380 des Relais 303, den Kopfkontakt 3S1, den Widerstand 382, der Wicklung 379, der Kontakte, um diese zwecks Ausgleich des Trennrelais der gerufenen Leitung mit der oberen Sprechader zu verbinden und der Anordnung von Batteriewechselkontakten auf dem Speisebrückenrelais 301 an Stelle der die Widerstände kurzschließenden Kontakte des entsprechenden Relais 202, Fig. 2. Der Linienstromkreis LC4 ist ähnlich dem Linienstromkreis LC2 der Teilnehmerstelle A 2. Es sei bemerkt, daß die Relais und anderen Schaltmittel der Fig. 3 entsprechend den gleichen Relais und Schaltmitteln der Fig. 1 und 2 hinsichtlich der Zehner- und Einerziffern dieselben Bezugszeichen besitzen; letztere unterscheiden sich in Fig. 3 von den entsprechenden Bezugszeichen in den Fig. 1 und 2, nur dadurch, daß die erste Zahl jedes Bezugszeichens der Fig. 3 die Ziffer 3 bildet, während in Fig. 1 die erste Zahl jedes Bezugszeichens der Fig. 2 durch die Zahl 2 bezeichnet ist. Eine Anzahl von Bezugszeichen in Fig. 3 ist in der nachfolgenden Beschrei- · bung nicht besonders erwähnt, jedoch sind sie in der Fig. 3 dargestellt, um die Stromläufe der Fig. 3 besser mit den in den Fig. 1 und 2 dargestellten Stroirtläufen vergleichen zu können.
Zum besseren Verständnis des Ausführungsbeispiels in Fig. 3 sei die Arbeitsweise dieser Anordnung an Hand der Herstellung einer Verbindung zwischen dem Teilnehmer A$ und dem Teilnehmer A4 näher erläutert.
Herstellung einer Verbindung
Wenn der Hörer an der Teilnehmerstelle At1 abgenommen wird, spricht das Linienrelais 393 über die Adern 391 und 392 an, worauf das Relais 393 die gemeinsame Anlaßleitung durch seinen unteren Kontakt erdet und das kennzeichnende Erdpotential an die Ader 305 durch seinen oberen Kontakt umlegt. Wenn dies geschehen ist, wird ein Anrufsucher, z.B. der Anrufsucher LF 2, angelassen und arbeitet in der gleichen Weise, wie bei der Herstellung der Verbindung mit dem Anrufsucher LF1 in Fig. 1 beschrieben, derart, daß seine Schaltarme zuerst auf die Dekade von Bankkontakten gehoben werden, welche die rufende Leitung enthält und sodann über die Kontakte dieser Dekade ge- too dreht werden, bis die Kontakte der anrufenden Leitung erreicht sind. Ist dies geschehen, so ist die anrufende Leitung durch den Anrufsucher LF 2 belegt, worauf Relais 324, welches dem Relais 124 in Fig. 1 entspricht, anspricht, die Leitungen des Teilnehmers A 3 zum Gruppenwähler S 2 durchschaltet und dadurch selbsttätig die Drosselspule 371 an die obere Ader der rufenden Leitung anschaltet. Hierdurch wird das Trennrelais 304 ausgeglichen und nunmehr über die untere Sprechader in Reihe mit der unteren Wicklung des Linienrelais 341 des Gruppenwählers 5*2 erregt, um das Linienrelais 303 und die zugehörige Erde von der Teilnehmerleitung abzuschalten. .
Im Gruppenwähler 5" 2 spricht das Linienrelais 341 über die beiden Sprechadern 328 und 329 an und schließt den Heizstromkreis der Röhre 351, worauf das Änodenrelais 343 iao anspricht; dieses Relais schließt einen Stromkreis für das Auslöserelais 342, welches einen
Kreis für die Betätigung des Gruppenwählers vorbereitet.
Wenn die erste Zahl der gewünschten Teilnehmernummer gewählt wird, spricht das Anodenrelais 343 an und schließt den Stromkreis für den Hubmagneten 355 über das mit diesem in Reihe liegende Relais 345 jedesmal, wenn die Stromstoßkontakte an der rufenden Teilnehmerstelle die Leitungen unterbrechen. Die Schaltarme 358 und 359 werden dadurch auf die gewünschte Dekade der Bankkontakte gehoben. Sobald das Relais 345, welches während der Hubbewegung erregt gehalten wird, abfällt, spricht das Relais 344 über den Kopf kontakt 353 und Überlaufkontakt 354 an, und schaltet damit den Arbeitskreis auf das Durchschalterelais 346 und auf den Drehmagneten 356 um. An seinem obersten Kontakt schaltet das Relais
να 344 das Gitter der Vakuumröhre 351 von der ankommenden Sprechader 328 ab und auf den Schaltarm 359 um, um die Verbindungsleitungen in der gewählten Dekade über den Schaltarm 359 prüfen zu können. Jede belegte Verbindungsleitung ist gekennzeichnet durch positives Potential an der entsprechenden Ader 361, durch welches das Relais 343 erregt gehalten wird, bis eine freie Verbindungsleitung erreicht ist, die durch ein negatives Potential an der unteren Sprechader gekennzeichnet ist.
Wenn eine freie Verbindungsleitung erreicht ist, beispielsweise die Verbindungsleitung, welche zum Leitungswähler C 2 führt, wird das negative Potential, welches der Schaltarm 359 an der Ader 361 über den Widerstand 382 findet, an das Gitter der Röhre 351 gelegt und unterbricht den Anodenstrom, worauf das Anodenrelais 343 abfällt, den Stromkreis für den Drehmagneten 356 öffnet und zur gleichen Zeit einen Stromkreis für das Durchschalterelais 346 schließt. Das Relais 346 spricht an, belegt den Leitungswähler C 2 über die Adern 360 und 361, schaltet gleichzeitig das Erdpotential von dem unteren Kontakt des Auslöserelais 342 ab und öffnet den Stromkreis des Umsteuerrelais 344. Das Umsteuerrelais 344 fällt nicht sofort ab infolge der Selbstinduktionsströme, welche in seiner eigenen Wicklung und in dem Nebenschlußwiderstand 378 fließen. Solange Relais 344 noch erregt ist, bleibt die untere Wicklung des Linienrelais 341 an die ankommende Ader 329 über seinen unteren Kontakt angeschaltet. Dadurch bleibt auch das Trennrelais 304 der rufenden Leitung erregt und ein Stromkreis über die rufende Leitung und die obere Sprechader für die obere Wicklung des Linienrelais 302 des LeitungsWählers C 2, bestehen.
Im Leitungswähler C 2 wird auf das Ansprechen des Linienrelais 302 hin die zugeordnete Vakuumröhre (nicht dargestellt) gezündet, worauf das betreffende Anodenrelais anspricht, wie bei der Verbindungsherstellung im Leitungswähler C1 beschrieben, und einen Stromkreis für das Auslöserelais 303 schließt. Relais 303 trennt an seinem Kontakt 380 die ankommende Sprechader 361 von dem Widerstand 382 ab und verbindet sie mit der.unteren Wicklung des Linienrelais 302 über die Kontakte des Speisebrückenrelais 301. Die beiden Wicklungen des Linienrelais 302 werden nun erregt in Reihe über die rufende Leitung, das Trennrelais 304 wird nun erregt in Reihe mit der unteren Wicklung des Linienrelais 302.
Im Gruppenwähler S 2 fällt das Relais 344 ab, nachdem ein genügender Zeitraum verstrichen ist, während dessen der oben beschriebene Schaltvorgang im Leitungswähler eintreten kann. Nachdem dies geschehen ist, schaltet das Relais 344 das Gitter der Vakuumröhre 351 vom Schaltarm 359 auf die obere Sprechader 328 um, und an seinem unteren Kontakt trennt es die untere Wicklung des Linienrelais'341 von der Sprechader 329 ab, da diese Verbindung nach der oben beschriebenen Erregung des Auslöserelais 303 des Leitungswählers C 2 nicht länger notwendig oder wünschenswert ist. Es sei jedoch bemerkt, daß, falls der rufende Teilnehmer die nächste Ziffer zu wählen beginnt, bevor Relais 344 abfällt und die untere Wicklung des Linienrelais 341 abtrennt, keine Störung eintritt, da die Steuerung des Leitungswählers C2. über die obere Sprechader erfolgt, wie sich unter Bezugnahme auf den Leitungswähler Ci (Fig. 1) ergibt. Entsprechend der Wahl der zweiten und dritten Ziffer der gewünschten Teilnehmernummer arbeitet der Leitungswähler C2, wie in der Verbindungsherstellung mit dem Leitungswähler-C1 (Fig. 2) beschrieben, derart, daß seine Schaltarme auf die gewünschte Dekade gehoben und gedreht werden, bis sie mit den Kontakten, an welche die Leitung des Teilnehmers A4. angeschlossen ist, in Verbindung kommen. Die gerufene Leitung wird in bereits beschriebener Weise geprüft und belegt, falls sie frei befunden wird.
Wenn der gerufene Teilnehmer sich meldet, spricht das^ Rufabschalterelais entsprechend dem Relais 206 des Leitungswählers C 1 an, um den Rufstromkreis zu öffnen. Das Speisebrückenrelais 301 spricht über die gerufene Leitung an, und die ankommenden Adern 360 und 361 werden hinsichtlich ihrer Verbindung mit den Wicklungen des Linienrelais 302 vertauscht; dadurch wechselt die Richtung des Stromflusses, wie es zur Zeit in den meisten normalen automatischen Telefonsystemen mit Wählerbetrieb üblich ist.
Es sei erwähnt, daß das Trennrelais 304 nunmehr zwar wie vorher noch über die untere Wicklung des Linienrelais 302, aber jetzt über die obere Sprechader der hergestellten Verbindung und über die beiden Adern der Teilnehmerleitung A 3 in Reihe erregt gehalten wird. Der Gruppenwähler 6" 2 und der Anrufsucher LF 2 werden eingestellt gehalten in der gleichen Weise wie vorher, weil das Potential an der einen der beiden Sprechadern und damit das des Gitters der Röhre während der Verbindung mehr positiv ist als das Potential des Heizfadens, und dadurch die Anodenrelais dieser Wähler erregt gehalten werden.
Auslösung der hergestellten Verb i η d Vi η g
Falls der Teilnehmer an der Teilnehmerstelle A 4 seinen Hörer zuerst auflegt, fällt das Speisebrückenrelais 301 ab und verbindet die Wicklungen des Linienrelais 302 wieder in normaler Weise mit den ankommenden Adern
360 und 361. Wenn sodann der rufende Teilnehmer seinen Hörer auflegt, lösen Anrufsucher LF 2 und Gruppenwähler 5 2 in der gleichen Weise aus, wie sie bei der Verbindungsherstellung mit dem Anrufsucher LF 1 und dem Gruppenwähler 6" 1 (Fig. 1) beschrieben wurde. Die Auslösung des Leitungswählers C 2 wird bewirkt, wenn das Auslöserelais T1O^ nach öffnung seines Stromkreises durch das Linienrelais 302 abfällt, wie es bei der Verbindungsherstellung mit den Relais 203 und 201 des Leitungswählers C 1 (Fig. 2) beschrieben wurde. Wenn das Auslöserelais 303 abfällt,, wird der Auslösemagnet betätigt; ferner wird die ankommende Ader
361 von der unteren Wicklung des Linienrelais 302 abgetrennt, jedoch noch nicht sofort mit dem negativen Pol der Amtsbatterie über den Widerstand 3S2 verbunden, sondern zunächst an Erde gelegt, da der Kopfkontakt 381 noch umgelegt ist. Durch diese Anordnung wird das positive Sperrpotential an der Ader 361 aufrechterhalten, bis die Auslösung des Leitungswählers vollendet ist. Erst dann wird der Kopfkontakt 381 zurückgelegt und damit negatives, eine freie Leitung kennzeichnendes Potential an die Leitung 361 über Widerstand 382 angeschaltet.
Durchdrehen des Gruppenwählers Si
Falls der Gruppenwähler S 1 in der gewählten Dekade keine freie Leitung finden kann, d. h. wenn die begonnene Drehbe\vegung nach Wahl der ersten Ziffer fortgesetzt wird, bis alle Verbindungsleitungen geprüft worden sind und die Schaltarme den letzten Satz der Bankkontakte in der gewählten Dekade überstrichen haben, wird der Überlaufkontakt 154 geöffnet durch einen in üblicher Weise auf der Wählerwelle vorgesehenen Nocken. Darauf fällt das Relais 144 ab und unterbricht den Stromkreis des Drehmagneten 156. Relais 144 schaltet auch das Gitter der Röhre 151 vom Schaltarm 158 auf die ankommende Ader 128 um und bringt damit die Auslösung des Gruppenwählers S 1 wieder unter den Einfluß der rufenden Leitung. An seinem unteren Kontakt trennt das Relais 144 die Zuleitung von Relais 146 ab, um ein Ansprechen des Relais 146 zu vermeiden, wenn der Hörer an der rufenden Stelle aufgelegt wird.
Wenn der rufende Teilnehmer seinen Hörer auflegt, fällt das Relais 143 ab, öffnet den Stromkreis des Auslöserelais 142 und gibt einen Stromstoß auf den Hubmagneten 155 und Relais 145. Der Hubmagnet und das Relais sprechen daraufhin an, aber dieser Schaltvorgang ist nur nebensächlich und dient keinem besonderen Zweck. Einen Augenblick später fällt das Relais 142 ab und öffnet durch seinen unteren Kontakt den Stromkreis für den Hubmagneten; zur gleichen Zeit schließt es einen Stromkreis für den Auslösemagneten 157 über seinen unteren Ruhekontakt; durch seinen oberen Kontakt unterbricht es den Heizstromkreis der Röhre 151. Die Auslösung des Gruppenwählers findet in der gewöhnlichen Weise statt.
Durchdrehen des Gruppenwählers S 2
Falls der Gruppenwähler S 2 in der gewählten Dekade keine freie Leitung finden kann, setzt sich die Drehbewegung, wie beim Gruppenwähler Si beschrieben, so lange fort, bis der Überlauf kontakt 354 anspricht; darauf fällt Relais 344 ab, öffnet den Stromkreis des Drehmagneten und bringt das Gitter der Röhre 351 wieder unter den Einfluß der Leitung 328. Es sei erwähnt, daß das Abfallen des Relais 344 in diesem Falle nicht verzögert wird, da der Widerstand 378 vom Relais 344 abgetrennt ist, wenn sich der Überlaufkontakt 354 öffnet. L'nter Bezugnahme auf den Leitungswähler C 2 (Fig. 3) möge betont werden, daß die Kontaktfedern, mittels der die Umkehr des Linienstromes bewirkt wird, wenn das Relais 301 anspricht, so justiert werden können, daß sie durch die Erregung des Relais nicht beeinflußt werden können und dadurch die Stromumkehr verhindern, wenn diese nicht notwendig oder nicht erwünscht ist.
Die dauernde Sperrung des Leitungswählers C 2 und Einschaltung des Widerstandes zusammen mit dem Kopfkontakt 381 iao kann in der gleichen Weise im Leitungswähler C ι (Fig. 2) angewendet werden. Dann
wird auch der Gruppenwähler Si .vorteilhafterweise durch den Gruppenwähler 6" 2 ersetzt, da 6" 2 über die untere Sprechader anstatt über die obere Sprechader prüft und besonders dazu eingerichtet ist, um in Verbindung mit einem Leitungswähler, der die obenerwähnte Sperrung besitzt, zu arbeiten.

Claims (27)

  1. Patentansprüche:
    i. Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb unter Verwendung von Glühkathodenröhren, dadurch gekennzeichnet, daß die den Verbindungseinrichtungen (LFi, Si) zugeordneten __ Glühkathodenröhren (114, 151) infolge unmittelbarer Beeinflussung ihrer Gitterkreise durch die Prüf- und Auslösepotentiale selbst als Prüf- und Auslöserelais wirken.
  2. 2. SchaltungsanordnutignachAnspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Glühkathodenröhren (114, J51, 351) zweiadrigen Wählern [LFi, Si, Fig. 2; S2, Fig. 3) zugeordnet sind und deren Prüfung und Auslösung, über zweiadrige Ver-' bindungsleitungen steuern.
  3. 3. SchaltungsanordnungnachAnspruch2, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Wähler (LFi, S i, ■ Fig. 1; 6*2, Fig. 2) eine einzige Glühkathodenröhre zugeordnet ist, welche gemeinsam Prüfung und Auslösung steuert.
  4. 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Wahlstufen, deren Wähler (6" 1, Fig. 1; S 2, Fig. 2) durch Gleichstromstöße eingestellt worden, die den Wählern zugeordneten Glühkathodenröhren (151, 351) außer zur Prüfung und Auslösung auch zur Aufnähme und Übertragung der Wählereinstellstromstöße dienen.
  5. S- Schaltungsanordnung nachAnspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gitter der Glühkathodenröhren (114, 151, 351) der einzelnen Wahlstufen im Ruhezustand an der gleichen Sprechader (128, 160, Fig. ι; 328, Fig. 3) liegt und sämtliche durch die Glühkathodenröhren herbeizuführende Schaltvorgänge über diese Ader gesteuert werden.
  6. 6. Schal tungsanordnung nachAnspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Vorwahlstufe (LF 1) Prüfung und Auslösung, in der Gruppen wahlstufe (S 1, Fig. 1; S 2, Fig. 3) Wählereinstellung, Prüfung und Auslösung über diese Ader gesteuert werden.
  7. 7. Schaltungsanordnung nachAnspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der als Hebdrehwähler ausgebildete Anrufsucher (LF i, Fig. 1) dadurch auf die anrufende Leitung aufprüft, daß das im Ruhestand über den negativen Pol der Amtsbatterie negativ vorgespannte Gitter der Röhre (114) im Laufe der in freier Wahl vor sich gehenden Hubbewegung über einen Hilfsarm (113) des Wählers auf einem der die anrufende Leitung enthaltenden Dekade zugeordneten Dekadenkontakt (109) Erde findet, wodurch die negative Gittervorspannung so weit herabgesetzt wird, daß durch den nunmehr fließenden Anodenstrom ein im Anodenkreis liegendes Relais (123) erregt wird, dabei den Stromkreis für den Hubmagneten (118) öffnet und einen StiOmkreis für den Drehmagneten (119) schließt.
  8. 8. Schaltungsanordnung nachAnspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das im Anodenkreis liegende Relais (123) bei seiner Erregung einerseits sich über einen eigenen Kontakt aus dem Anodenkreis ausschaltet und ein zweites Relais (124) in den Anodenkreis einschaltet, andererseits das Gitter der Röhre (114) von dem Hilfsarm (113) des Wählers auf einen der beiden in der Sprechleitung liegenden Wählerarme (in) umschaltet, wodurch das Gitter der Röhre über einen Widerstand (127) neuerdings negatives Potential erhält und dadurch den Anodenstrom unterbricht.
  9. 9. S chaltungsanordnung nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehbewegung des Anrufsuchers (LFi) beim Aufprüfen auf die anrufende Leitung dadurch unterbrochen wird, daß der mit dem Gitter der Röhre (114) verbundene Wählerschaltarm (in) Erde (über Kontakt des Relais 103) findet, so daß wieder Anodenstrom fließt und das im Anodenstromkreis liegende Relais (124), welches den Drehstromkreis öffnet, erregt wird.
  10. 10. Schaltungsanordnung nach An-Spruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite im Anodenkreis liegende Relais (124) bei seiner Erregung sich aus dem Anodenkreis aus- und ein drittes Relais (126) in diesen einschaltet, ferner das negative Potential von dem Gitter der Röhre (114) abschaltet und die beiden Sprechadern (128, 129) zum nachfolgenden Wähler (Si, Fig. 1) durchschaltet, endlich das Potential des Heizfadens der Röhre (114) auf einen solchen negativen Wert bringt, daß dieser größer ist als die über das Linienrelais (141) des nachgeordneten Wählers (Sj) dem Gitter der Röhre-(ii4) aufgedrückte negative Span-Hung.
  11. 11. Schaltungsanordnung nach An-
    spruch io, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Gitter der Röhre (114) vom nachgeordneten Wähler (!S" 1) aus aufgedrückte negative Spannung infolge des durch den Stromfluß über die geschlossene Teilnehmerschleife (^4i) erzeugten Spannungsabfalles so weit erniedrigt wird, daß dieses Potential gegenüber dem Potential des Heizfadens der Röhre (114) positiv wird.
  12. 12. Schaltungsanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit dem Heizfaden der Röhre Widerstände (115, 116) liegen, von welchen bei der Erregung des Anodenrelais (124) der dem negativen Pol der Batterie zunächst liegende Widerstand (115) kurzgeschlossen und der Kurzschluß des dem geerdeten positiven Pol der Batterie zunächst liegenden Widerstandes (116) geöffnet wird, so daß der Spannungsabfall im Heizdraht ungefähr gleichbleibt, jedoch dessen Potential dem negativen Potential der Amtsbatterie näher kommt.
  13. 13. Schaltungsanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das dritte in den Anodenkreis eingeschaltete Relais (126) bei Belegung des nachgeordneten Wählers (S 1) anspricht und den Stromkreis für ein den Auslösemagneten (117) des Wählers (LFi) beherrschendes Verzögerungsrelais (122) schließt.
  14. 14. Schaltungsanordnung nach Anspruch 11 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Nummernwahl oder beim Auflegen des Hörers seitens des rufenden Teilnehmers (A 1) die Leitungsschleife unterbrochen wird, worauf der den Spannungsabfall auf der einen Sprechader (128) herbeiführende Stromfluß unterbrochen wird und dadurch die volle negative Spannung der Amtsbatterie auf das Gitter der Röhre (114) kommt, so daß der Anoden-
    ♦5 strom bei der Nummernwahl kurzzeitig und beim Auflegen des Hörers des rufenden Teilnehmers dauernd aussetzt.
  15. 15. Schaltungsanordnung nach Anspruch 13, 14, dadurch gekennzeichnet, daß durch Unterbrechen des Anodenstromes das Anodenrelais (126) abfällt, so daß beim Auflegen des Hörers des rufenden Teilnehmers das den Auslösemagneten (117) beherrschende Verzögerungsrelais (122) abfällt und den Auslösemagneten (117) zur Wirkung bringt.
  16. 16. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das bei Belegung des Gruppenwählers (S 1, Fig. 1) durch den vorgeordneten Wähler (LF i) erregte Linienrelais (141) den Heizstromkreis für die dem Gruppenwähler zugeordnete Glühkathodenröhre (151) schließt.
  17. 17. Schaltungsanordnung nach Anspruch i6, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit dem Heizfaden der Röhre (151) zwei derart dimensionierte Widerstände (150, 149) liegen, daß das Potential des Heizfadens nahe dem negativen Potential der Amtsbatterie liegt.
  18. 18. Schaltungsanordnung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß nach Belegung des Gruppenwählers (S 1) durch den vorgeordneten Wähler (LF 1) die an dem Gitter der Röhre des Gruppenwählers (151) liegende negative Spannung infolge des Spannungsabfalles über die geschlossene Teilnehmerschleife, (A 1) und über die in Reihe mit einem Widerstand (147) liegende obere Wicklung des Linienrelais (141) gegenüber dem. Potential des Heizfadens positiv ist, so daß der nunmehr einsetzende Anodenstrom das im Anodenkreis liegende Relais (143) erregt.
  19. 19. Schaltungsanordnung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannungabfall bei jeder der während der Stromstoßgabe an der Teilnehmerstelle (A 1) eintretenden Schleifenunterbrechungen verschwindet und volles negatives Potential an das Gitter der Röhre •(151) gelegt wird, so daß das Anodenrelais (143) abfällt und dadurch einen Stromkreis für den Hubmagneten (155) schließt.
  20. 20. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gitter der Röhre (151) nach Beendigung der Einstellstromstoßreihen von der an- >oo kommenden Sprechader (128) abgeschaltet und auf den dieser Ader entsprechenden Wählerarm (158) zum Zweck der Prüfung der in freier Wahl erreichten Anschlußleitungen umgeschaltet wird.
  21. 21. Schaltungsanordnung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Gitter der Röhre (151) beim Aufprüfen auf eine freie Leitung vom nachgeordneten Wähler her volles negatives Potential erhält, so daß das Anodenrelais (143) abfällt und dadurch den Stromkreis für den Drehmagneten (156) öffnet.
  22. 22. Schaltungsanordnung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Gitter der Röhre (151) beim Aufprüfen auf eine besetzte Anschlußleitung gegenüber dem Heizfaden positives Potential erhält infolge des Spannungsabfalles, verursacht durch den über die Wicklungen des Linienrelais (201) des nachgeordneten Leitungswählers {C 1, Fig. 2), die Schalt-
    arme des vorliegenden Wählers (Sx, LF i, Fig. 2) und die geschlossene Teilnehmerschleife verlaufenden Stromfluß.
  23. 23. Schaltungsanordnung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß. nach dem Freiprüfen die beiden Sprechadern (128, 129) im Gruppenwähler (Sx, Fig. 1) durchgeschaltet werden und das Gitter der Röhre (151), dadurch wieder unter den Einfluß der anrufenden Teilnehmerleitung (A 1) gebracht, von neuem positives Potential erhält, so daß das Anodenrelais (143) neuerdings anspricht.
  24. 24.' Schaltungsanordnung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Anodenrelais (143) bei seiner Erregung den Stromkreis eines Verzögerungsrelais (142) schließt, welches sich während der Nummernwahl und des Prüfvorganges hält, dagegen bei längerer Unterbrechung des Anodenstromkreises durch Auflegen des Hörers seitens 'des rufenden„Teilnehmers zum Abfall kommt.
  25. 25. Schaltungsanordnung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß das Verzögerungsrelais (142) bei seinem Abfalle den Stromkreis für den Auslösemagneten (157) schließt.
  26. 26. Schaltungsanordnung nach An- ■ spruch 6, dadurch, gekennzeichnet, daß - beim Aufprüfen des Gruppenwählers (S 2, - Fig. 3) auf einen freien nachfolgenden Leitungswähler (C 2, Fig. 3) negatives Potential über die eine Wicklung des Linienrelais (203) des Leitungswählers (C 2, Fig. 3) an der mit dem Gitter der Röhre (251) des vorliegenden Gruppenwählers (S 2) verbundenen Sprechader. (328) liegt, während nach dem Melden des gerufenen Teilnehmers Erdpotential über die andere Wicklung des Linienrelais (302) an dieser Ader liegt.
  27. 27. Schaltungsanordnung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß das beim Melden des gerufenen Teilnehmers erregte Speisebrückenrelais (301) des gerufenen Teilnehmers den Wechsel des über die beiden Wicklungen des Speisebrückenrelais des rufenden Teilnehmers (302) an die beiden Sprechadern 5<> (328, 329) angelegten Potentials herbeiführt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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