DE648539C - Verfahren zur Herstellung von grobkristallinem Ammonsulfat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von grobkristallinem Ammonsulfat

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DE648539C
DE648539C DEI48429D DEI0048429D DE648539C DE 648539 C DE648539 C DE 648539C DE I48429 D DEI48429 D DE I48429D DE I0048429 D DEI0048429 D DE I0048429D DE 648539 C DE648539 C DE 648539C
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DE
Germany
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aluminum
salts
crystals
acid
ammonium sulfate
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Expired
Application number
DEI48429D
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English (en)
Inventor
Dr Heinrich Hegge
Dr Arnold Jeltsch
Dr Carl Rumscheidt
Dr Anton Strzyzewski
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C1/00Ammonia; Compounds thereof
    • C01C1/24Sulfates of ammonium
    • C01C1/248Preventing coalescing or controlling form or size of the crystals

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von grobkristallinem Ammonsulfat Für die Herstellung von grobkristallinem Ammonsulfat sind bereits viele Verfahren vorgeschlagen worden, von denen verschiedene auch Eingang in die Technik.gefunden haben. Diese Vorschläge beruhen in der Hauptsache entweder auf der Anwendung besonderer Rührverfahren durch mechanisches Rühren oder auf der Anwendung bestimmter löslicher, anorganischer oder organischer Zusätze. Während bei den erstgenannten Verfahren durch längeres In:schwebehalten der kleinen Kristalle in der übersättigten Lauge -deren Wachstum gefördert werden soll, ohne ihre Form an sich zu verändern, bewirken die Zusätze in die zu verdampfende Lösung eine Formänderung der Kristalle im Sinne einer Vergrößerung in bestimmter Richtung. Diese Zusätze können aus Salzen bestimmter Metalle, z: B. Eisen oder Chrom oderAl.umini:um usw., bestehen, , oder es können auch bestimmte organische Verbindungen, wie z. B. Sulfosäuren, Verwendung finden.
  • Wenn man den Weg der Zusätze beschreitet, so ist man zur Gewinnung von Kristallen bestimmter Größe und Form an genau einzuhaltende Arbeitsbedingungen gebunden. In erster Linie ist es notwendig, bestimmte.Eindampf- bzw. Abkühlgeschwindigkeiten einzuhalten. Überschreiten diese einen bestimmten optimalen Wert, so läßt sich die gewünschte Kristallgröße nicht erreichen. Für die Praxis ergibt sich daraus aber, daß die Leistungsfähigkeit eines Eindampfers bzw. Kristallisatörs an enge Grenzen gebunden ist und erheblich niedriger liegt als bei der Herstellung von Salz gewöhnlicher kleinerer Korngröße. Unter Umständen lassen sich bei einer vorhandenen Anlage die zur Bildung des gewünschten Salzes notwendigen Kristallisationsbedingungen überhaupt nicht einhalten und daher große Kristalle selbst mit Hilfe der oben angeführten Zusätze nicht erzeugen.
  • Eine andere. wichtige Bedingung bei der Anwendung von Zusätzen kornvergrößernder Mittel ist die Einhaltung bestimmter höherer Säurekonzentrationen in der zu verdampfenden Lauge. Diese Konzentrationen liegen unter Umständen so hoch, daß der Säuregehalt des trockenen Salzes die im Handel zulässige Grenze überschreitet, so daß das Salz also noch besonders nachbehandelt werden muß. Auch kann .die benötigte Säurekonzentration Korrosionen am Material der Salzerzeugungsanlage hervorrufen und dadurch die Ausführung des Verfahrens unmöglich machen.
  • Ein weiterer Nachteil liegt in der Farbe des erzeugten Produktes, die bereits durch sehr geringeZusätze, beispielsweise vonEisen oder Chrom, hervorgerufen wird. Auch wenn diese Farbe nur als rötlicher, grünlicher oder gelblicher Schimmer empfunden wird, kann sie eine Herabsetzung des Verkaufswertes, wenn nicht sogar der Verlaufsmöglichkeit zur Folge haben. .
  • Von den obengenannten Zusätzen hat sich-. bisher Aluminiumsulfat besonders gut be-:,-währt. Als farbloses Salz ruft es keiner2-i;.: Störungen der Färbung hervor: Auch zeigte;'' es sich, daß man bei gleichen Kristallisationsbedingungen zu einer wesentlichen Beeinflussung des Längenwachstums der Kristalle bei Zusatz von Aluminiumsalzen mit einer niedrigeren Säurekonzentration auskommt als z. B. bei Zusatz von Eisensalzen. Durch Zusatz von Aluminiumsalzen werden jedoch verhältnismäßig langgestreckte, dünne Kristalle erhalten. Während z. B. Eisensulfat unter bestimmten Kristallisationsbedingungen kurze, gedrungene Kristalle liefert - das Verhältnis von Länge zu Dicke beträgt 1:2 bis 1:3 -, erhält man mit Aluminiumsulfat unter den gleichen Bedingungen Kristalle, bei denen das Verhältnis von Länge zu Dicke etwa 1: 8 beträgt. Diese Kristalle sind jedoch brüchig und besitzen außerdem den Nachteil, sich zu verfilzen, wodurch ihre Trocknung sehr erschwert wird.
  • Es wurde nun gefunden, daß man beim Eindampfen einer Ammonsulfatlösung in Gegenwart von Salzen des Aluminiums ein besonders grobkristallines Produkt von se li:-guter Lagerfähigkeit erhält, wenn man der Lösung außer Salzen des Aluminiums noch Salze von Schwermetallen oder organische Sulfosäuren zusetzt. Als geeignete Sulfosäure sei insbesondere Benzolsulfosäure genannt, ferner kommen .in Betracht \ aphtlialin-, Tetrahydronaphthalin-, Carbazolsulfosäuren, die auch substituiert sein können; wie z. B. Sulfanilsäure, Antliranilsulfosäure, Phenolsulfosäure, Lignin- oder Huniilisulfosäure, ferner alkylierte Naphthalinsulfosüuren und sulfonierte Fettsäuren. - Von den Salzen der Schwermetalle sind insbesondere die Salze des Eisens, Chroms und Mangans geeignet. Die Menge der Zusätze kann dabei in weiten Grenzen geändert werden. Unter Umständen kann es vorteilhaft sein, wenn die Zusätze an Schwermetallsalzen oder organischen Sulfosäuren mehr als So °/o des zugesetzten Aluniiniumsalzes betragen. Durch die Wahl eines geeigneten ILischungsverhältnisses kann nia:i dabei für eine bestimmte gegebene Kristallisationsgeschwindigkeit und für eine bestimmte zulässige Säurekonzentration die in ihrer Längs- und Ouerachse verschie#.iene Wachstumsgeschwindigkeit der Kristalle so beeinflussen, daß das erzeugte Salz den Anforderungen an Kristallgröße und -form entspricht und ein Brechen der Kristalle vermieden wird. Darüber hinaus können durch geeignete Wahl des Mischungsverhältnisses der Zusätze dic@iitdampfbedingungen,I?indampfgeschwindi1-keit und Säurekonzentration weitgeltend variiert werden, ohne daß dadurch die gewünschte Kristallform nennensü-ert verändert wird.
  • Die Anwendung eines Gemisches von Zu-!;atzen ergibt also gegenüber der Verwendung von Aluminiumsalzen für sich als Zusatz bedeutende betriebliche Vorteile, unter ist überhaupt erst durch sie eine wirtschaftliche Herstellung von grobkristallinem Amnionsulfat möglich.
  • Beispiel i Eine Ferrisulfatlösung. leergestellt durch Auflösen von E.isenoxy-,1 in Schwefelsäure, und eine Aluininiuinsulfatlösung, hergestellt durch Aufschließen von Dalinatiaier Bauxit mit Schwefelsäure, werden in solchen Mengen einerAmmonsulfatlösung zugesetzt, daß diese 0,o2 bis 0,o25 °/o Fe.03 und o,oi bis 0,013 % Al., 03, bezogen auf das Animoniumsulfat, also Eisen und Aluin.iniuln im Verhältnis 2: 1, enthält. Nach Zugabe von Schwefelsäure zur Aminonsulfatlösung bis zu einem Gehalt von 0,7 bis 0,8 g/1 freier Schwefelsäure wird die Lösung in einem annähernd bei Normaldruck arbeitenden, mit Dampf von 1,8 Atm. geheizten Simplexverdanipfer unter stänüiger Zufuhr frischer Lösung nach Maßgabe der Verdampfung eingedampft. Aus der erhaltenen Salzmaische werden durch Filtrieren oder Abschleudern Kristalle gewonnen, die ein Verhältnis von Dicke zu Länge wie 1:4 bis 1: 5 besitzen. Arbeitet man unter * sonst gleichen Bedingungen mit Zusatz von Alumiiliumsulfat allein, so erhält nian Kristalle mit einem Verhältnis von Länge zu Dicke wie 1:8, während man unter "Zusatz von Eisensulfat allein solche von 1:2 lies 1:3 erhält.
  • Beispiel Ammonsulfatlö-sung gleicher Konzentration wie im Beispiel i wurde bei gleichem Säuregehalt und gleichen apparativen Bedingungen bis zti der gleichen Konzentration eingedampft. DurchVerwendung eines durch Aufschluß von dalinatinischein Bauxit mit Schwefelsäure gewonnenen Zusatzmittels wurde der Lauge o,oo6 °/o Fe. 03 und 0,013'1, A1.03, auf das Aminonsulfat bezogen, zugesetzt. Die aus der Kristallmaische erhaltenen Kristalle haben ein Verhältnis von Dicke zti Länge von etwa 1:6.
  • Beispiel 3 Ainmonsulfatlösung wie beine Beispiel l wurde bei gleichem Säurezusatz und gleichen apparativen Bedingungen bis zur selben Konzentration eingedampft. Es wurden o,08 bis o, i- °% Phenolsulfosäure und o,o i bis 0,01504 Aluminiumsulfat, auf das Ammonsulfat bezogen, zugesetzt. Die auf diese Weise erhaltenen Kristalle haben ein Verhältnis von Dicke zu Länge wie 1:4. Arbeitet man unter sonst gleichen Bedingungen mit Zusatz von Aluminiumsulfat allein, so erhält man Kristalle mit einem Verhältnis von Länge zu Dicke wie 1:8, während man unter Zusatz von Phenolsulfosäure allein solche von 1:2 erhält.
  • Beispiel q. Ammonsulfatlösung wurde entsprechend den Angaben im Beispiel i bei gleichem Säuregehalt und gleichen apparativen Bedingungen bis zu der gleichen Konzentration eingedampft. In diesem Falle wurde als Zusatz 0,1 °/o Mangansulfat und o,oi °/o Aluminiumsulfat verwendet. Die erhaltenen Kristalle wiesen ein Verhältnis von Dicke zu Länge wie i : q. bis i : 5 auf.
  • Beispiel 5 Ammonsulfatlösung wurde entsprechend den Angaben in Beispiel i bei gleichem Säure-Behalt und gleichen apparativen Bedingungen bis zu der gleichen Konzentration eingedampft. Als Zusatz wurde 0,005 °/o Chromisulfat (als Chromisulfat-Schisefelsäure) und 0,01 °/o Aluminiumoxyd (als Aluminiumsulfatlösung), bezogen auf das in der Lösung enthaltene Ammonsulfat, verwendet. Die erhaltenen Kristalle wiesen ein Verhältnis von Dicke zu Länge wie etwa i : 5 bis i : 6 auf.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von grobkristallinem Ammonsulfat durch Eindampfen .der zu kristallisierenden Salzlösung in Gegemvart von Salzen des Aluxniniums, dadurch gekennzeichnet, daß man der Lösung außer Salzen des Aluminiums , entweder Salze von Schwermetallen oder organische Sulfosä4ren zusetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusätze an Schwermetallsalzen oder organischen Sulfosäuren mehr als 5o °% des zugesetzten Aluminiumsalzes betragen.
DEI48429D 1933-11-26 1933-11-26 Verfahren zur Herstellung von grobkristallinem Ammonsulfat Expired DE648539C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1989004291A1 (en) * 1987-11-02 1989-05-18 Retec Ltd Granular ammonium sulphate and process for the production thereof
US5383951A (en) * 1993-08-27 1995-01-24 Cominco Ltd. Production of granular ammonium sulphate using stripped zinc electrolyte as a granulating aid

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO1989004291A1 (en) * 1987-11-02 1989-05-18 Retec Ltd Granular ammonium sulphate and process for the production thereof
US5383951A (en) * 1993-08-27 1995-01-24 Cominco Ltd. Production of granular ammonium sulphate using stripped zinc electrolyte as a granulating aid

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