<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur ununterbrochenen Herstellung von wasserfreiem Xthylallwhol.
Durch das Patent Nr. 141025 ist ein Verfahren zur ununterbrochenen Herstellung von wasser- freiem Äthylalkohol geschützt, bei dem die Dämpfe von hochprozentigem wässerigem Äthylalkohol mit absolut alkoholischen Lösungen von wasserentziehenden Salzen, vorzugsweise Kaliumacetat, extrahiert werden, wobei die zur Anwendung gelangenden Entwässerungsmittel nach dem Eindampfen der bei der Extraktion anfallenden wässerigen Lösungen unmittelbar in schmelzflüssigem Zustande in wasserfreiem Äthylalkohol gelöst und wieder verwendet werden.
Es hat sich nun gezeigt, dass Gemische aus Alkali-und Erdalkaliacetaten, von denen wenigstens eines in absolutem Alkohol löslich sein und wenigstens eines eine wasserentziehende Wirkung auf- weisen muss, besonders zu diesem Zwecke geeignet sind. Hiebei ist aber Voraussetzung, dass sich der nichtlösliche Anteil nicht in fester Form abscheidet und auf diese Weise Anlass zu Verstopfungen und andern Störungen gibt ; er muss vielmehr in der Lösung in einer fein dispersen Form vorhanden sein.
Von ganz besonders guter Wirkung sind Gemische von Kalium-und Natriumacetat, insbesondere
EMI1.1
Es war von vornherein nicht anzunehmen, dass gerade dieses Gemisch besonders gute Eigenschaften für die praktische Durchführung des Verfahrens zeigen würde, um so mehr, als die entwässernde
Wirkung des Natriumacetat bei weitem nicht so wirkungsvoll ist wie die des Kaliumacetat und im übrigen auch Natriumacetat in Alkohol nicht löslich ist. Wider Erwarten entwässert aber ein
Gemisch von der angegebenen Zusammensetzung Alkohol ebensogut wie Kaliumacetat allein ; beim
Einlauf der Schmelze in absolutem Alkohol flockt das Natriumacetat ganz fein aus, so dass keinerlei Verstopfungen eintreten.
Es ist zweckmässig, das alkohollösliche Salz im Überschuss zu verwenden. Besonders lithium- haltige Salzgemische sind von grossem Wert. Das Gemisch Lithium-Kaliumacetat zeigt gegenüber dem
Gemisch Kalium-Natriumacetat den Vorteil, dass in die Entwässerungskolonne eine völlig klare Lösung eintritt, da beide Salze in absolutem Alkohol löslich sind. Man kann mit Lithium-Kaliumacetat-
Gemischen jede Verschmutzung der Zuführungsorgane vermeiden.
Gegenüber reinem Kaliumacetat gelingt es unter Verwendung binärer Salzgemische, bei der
Rückgewinnung der Salze die Entwässerungstemperatur um 60-80 zu erniedrigen, so dass die Ent- wässerung des Salzgemisches weit unterhalb des Zersetzungspunktes des Kaliumacetat durchgeführt werden kann.
Der Schmelzpunkt des Salzgemisches lässt sich durch eine dritte Komponente noch um weitere 30-40 senken und kann auf diese Weise eine neue Ersparung an Regenerierungskosten erzielt werden.
Verwendet man ein Gemisch von Lithium-und Kaliumacetat, so kann als drittes Salz beispielsweise
Natriumacetat oder aber auch ein Erdalkaliacetat, z. B. Calciumacetat, zugesetzt werden. Magnesium- acetat ist in kleinen Zusätzen brauchbar, neigt aber, falls es in grösseren Mengen angewendet wird, zur
Zersetzung des Alkohols unter Bildung von Essigäther. Sehr günstig wirkt z. B. ein Gemisch von
70 Gewichtsteilen Kaliumaeetat, 20 Gewichtsteilen Natriumacetat und 10 Gewichtsteilen Calcium- acetat. Man kann dieses Salzgemisch schon bei 220'leicht regenerieren.
<Desc/Clms Page number 2>
Das vorliegende Verfahren wird in der in der Patentschrift Nr. 141025 beschriebenen Enrichtung durchgeführt und gewährleistet eine sichere, gleichmässige Herstellung von wasserfreiem Alkohol von mindestens 99'8%.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur ununterbrochenen Herstellung von wasserfreiem Äthylalkohol durch Extraktion von hochprozentigem wässerigem Äthylalkohol in dampfförmigem Zustande mit absolut alkoholischen Lösungen von wasserentziehenden Salzen, vorzugsweise Acetaten, unter Wiederverwendung der zur Anwendung gelangenden Entwässerungsmittel durch Eindampfen der anfallenden wässerigen Lösungen derselben und unmittelbares Auflösen der entwässerten Salze in schmelzflüssigem Zustand in wasserfreiem Äthylalkohol, dadurch gekennzeichnet, dass Gemische mehrerer Alkali-oder Erdalkaliacetate als Entwässerungsmittel zur Anwendung gelangen, wobei wenigstens eines dieser Salze in absolutem Alkohol löslich sein und wenigstens eines eine wasserentziehende Wirkung aufweisen muss.