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Aus wässerigen Lösungen bestehendes Flutungsmedium zur Sekundärförderung von
Erdöl
Es ist ein aus wässerigen Lösungen bestehendes Flutungsmedium zur Sekundärförderung von Erdöl bekannt, welches als Zusatzmittel wasserlösliche Salze der Celluloseäthercarbonsäuren und bzw. oder Celluloseäthersulfosäuren und bzw. oder wasserlösliche Oxyalkyläther der Cellulose enthält, u. zw. in einer quellkörper-und faserfreien Form. Diese Stoffe werden jedoch vorteilhaft bei Lagerstättentemperatur von nicht über 80 C eingesetzt, da sie bei höheren Temperaturen einen Abbau erfahren, wodurch die für die Flutung günstigen Eigenschaften zurückgehen.
Es hat sich nun überraschend herausgestellt, dass der Abbau der vorstehend genannten wasserlöslichen Salze der Celluloseäthercarbonsäuren und Celluloseäthersulfosäuren sowie der wasserlöslichen Oxyalkyläther der Cellulose in wässeriger Lösung bei höheren Temperaturen, insbesondere solchen über 80 C, praktisch verhindert wird, wenn die Lösungen zusätzlich noch Polyacrylamide und bzw. oder Polyacrylate, gegebenenfalls auch Stärke oder abgebaute Stärke, enthalten.
Gegenstand der Erfindung ist ein aus wässerigen Lösungen bestehendes Flutungsmittel zur Sekundärförderung der eingangs angegebenen Art, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass es zusätzlich noch Polyacrylamide und bzw. oder Polyacrylate, gegebenenfalls auch Stärke, enthält.
Die nachstehenden Beispiele, welche das Wasserbindevermögen nach 30 Minuten einer ungekochten Lösung 1 bzw. einer drei Tage gekochten Lösung 2 gegenüberstellen, zeigen die durch die Erfindung erreichte verbesserte Wirkung deutlich. Das Wasserbindevermögen ist nämlich ein Test für die Thermostabilität von Flutungsmitteln.
Zur Erreichung der verbesserten Wirkung gemäss der Erfindung ist es nicht erforderlich, dem Flutungsmedium als Zusatzmittel eine Mischung der genannten Celluloseäther mit der erfindunggemässen Polyacrylkomponente, gegebenenfalls auch Stärke, hinzuzufügen. Der gleiche Fortschritt tritt auch ein, wenn die Acrylkomponente dem Flutungsmedium zugesetzt wird, das die wasserlöslichen Salze der Celluloseäthercarbonsäuren und bzw. oder Celluloseäthersulfosäuren und bzw. oder die wasserlöslichen Oxyalkyläther der Cellulose enthält.
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wicht von 15. 000 bis 60.
000, einem durchschnittlichem Polymerisationsgrad von 80 bis 300 und durchschnittlichem Substitutionsgrad von 0, 85 bis 1, 2, wurden in 11 Wasser, welches mit 290 g Kochsalz praktisch gesättigt war, gelöst und zusätzlich 5 g eines Stärkeproduktes, beispielsweise teilweise oder ganz aufgeschlossene Stärke, und 5 g Natrium-Polyacrylat in Form einer wässerigen Lösung zugegeben. Der Filterplattenwert der ungekochten Lösung 1 war unendlich, d. h. nach 30 Minuten war kein Wasser durchgelaufen. Nach dreitägigem Kochen der Lösung 2 blieb der Filterplattenwert ebenfalls unendlich.
Diese Kombination von Cellulosederivat mit Stärke und Polyacrylat ergibt einen optimalen Wert, der praktisch keine Veränderung in dem Wasserbindevermögen auch bei längerer Temperaturbehandlung zeigt.
Beispiel 4 : 40 g eines Natriumsalzes der Celluloseglykolsäure mit niedrigem Molekulargewicht und niedrigem Viskositätsgrad, beispielsweise Natriumcelluloseglykolat mit einem Molekulargewicht von 15. 000 bis 60. 000, einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad von 80 bis 300 und durchschnittlichem Substitutionsgrad 0, 85-1, 2, wurden in 11 Wasser, welches mit 290 g Kochsalz praktisch gesättigt war, gelöst und zusätzlich 5 g eines Stärkeproduktes, beispielsweise teilweise oder ganz aufgeschlossene Stärke und 5 g Polyacrylamid in Form einer wässerigen Lösung zugegeben. Der Filterplattenwert (das Wasserbindevermögen) der ungekochten Lösung 1 betrug 27 Minuten, nach 30 Minuten war das Wasser 2 mm gewandert. Nach dreitägigem Kochen der Lösung 2 betrug der Filterplattenwert 15 Minuten, nach 30 Minuten war das Wasser 2 mm gewandert.
Beispiel 5 : 40 g eines Natriumsalzes der Celluloseglykolsäure mit niedrigem Molekulargewicht und niedrigem Viskositätsgrad, beispielsweise Natriumcelluloseglykolat mit einem Molekulargewicht von 15. 000 bis 60. 000, einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad von 80 bis 300 und durchschnittlichem Substitutionsgrad 0, 85 bis 1, 2, wurden in 11 Wasser, welches mit 290 g Kochsalz praktisch gesättigt war, gelöst und zusätzlich 5 g Polyacrylamid und 5 g NatriumPolyacrylat in Form einer wässerigen Lösung zugegeben. Der Filterplattenwert (das Wasserbindevermögen) der ungekochten Lösung 1 war nach 30 Minuten unendlich, d. h. es war kein Wasser ausgetreten. Nach dreitägigem Kochen der Lösung 2 betrug der Filterplattenwert 18 Minuten, nach 30 Minuten war das Wasser 1 mm gewandert.
Beispiel 6 : 40 g eines Natriumsalzes der Celluloseglykolsäure mit niedrigem Molekulargewicht und niedrigem Viskositätsgrad, beispielsweise Natriumcelluloseglykolat mit einem Molekulargewicht von 15. 000 bis 60. 000, einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad von 80 bis 300 und durchschnittlichem Substitutionsgrad 0, 85-1, 2, wurden in 11 Wasser, welches mit 290 g Kochsalz praktisch gesättigt war, gelöst und zusätzlich 3, 5 g Polyacrylamid, 3, 5 g Natrium-Polyacrylat und 3, 5 g eines Stärkeproduktes, beispielsweise teilweise oder ganz aufgeschlossene Stärke, in Form einer wässerigen Lösung zugegeben. Der Filterplattenwert (das Wasserbindevermögen) der ungekochten Lösung 1 war unendlich, d. h. nach 30 Minuten war kein Wasser durchgelaufen.
Nach dreitägigem Kochen der Lösung 2 blieb der Filterplattenwert ebenfalls unendlich, nach 30 Minuten war kein Wasser ausgetreten.
Man kommt zu dem gleichen Ergebnis, wenn an Stelle der oben angegebenen Mengen NatriumPolyacrylat, Polyacrylamid und Stärkeprodukt je 5 g dieser Stoffe in Form einer wässerigen Lösung der Lösung des celluloseglykolsauren Natriums zugesetzt werden.
Aus den vorstehenden Beispielen ergibt sich für die erfindungsgemässen Mischungen eine überraschende Verbesserung des Wasserbindevermögens gegenüber dem der reinen, d. h. nicht vermischten Cellulosederivate.
Der Zusatz von Polyacrylamiden und bzw. oder Polyacrylaten oder von Polyacrylamiden mit Stärke bzw. Polyacrylaten mit Stärke zu den genannten Celluloseverbindungen gestattet nunmehr, diese auch für Lagerstätten mit höheren Temperaturen zu verwenden, ohne durch Abbau des Flutungsmittels eine Herabminderung des Flutungseffektes befürchten zu müssen.
Der beispielsweise genannte Zusatz von 25% Polyacrylamid bzw. 25 % Polyacrylat oder von je 12, 5% Polyacrylamid und Stärke bzw. je 12, 5% Polyacrylat und Stärke zur Celluloseverbindung ist keineswegs auf diese Menge beschränkt. Es wird im Einzelfall notwendig sein, je nach den Lagerstättenbedingungen die schiebende, kapillardruckerhöhende und waschende Wirkung dieses Zusatzes durch Erhöhung oder Erniedrigung der Menge zu variieren.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Aus wässerigen Lösungen bestehendes Flutungsmedium zur Sekundärförderung von Erdöl, welches als Zusatzmittel wasserlösliche Salze der Celluloseäthercarbonsäuren und bzw. oder Celluloseäthersulfosäuren und bzw. oder wasserlösliche Oxyalkyläther der Cellulose enthält, dadurch gekennzeichnet, dass es zusätzlich noch Polyacrylamide und bzw. oder Polyacrylate, gegebenenfalls auch Stärke, enthält.