DE898342C

DE898342C - Verfahren zur Herabsetzung oder Verhinderung des Schaeumens von OElen, insbesondere von Schmieroelen

Info

Publication number: DE898342C
Application number: DEB7882D
Authority: DE
Inventors: Konrad Dipl-Ing Dr Hoffmann; Wolfgang Dipl-Ing Dr D Ostwald; Heinz Dipl-Ing Dr Peter
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 1943-02-26
Filing date: 1943-02-26
Publication date: 1953-11-30

Description

Verfahren zur Herabsetzung oder Verhinderung des Schäumens von Ölen, insbesondere von Schmierölen Es ist bekannt, -das Schäumen von Ölen dadurch herabzusetzen bzw. zu verhindern, daß dem Öl Stoffe der allgemeinen Zusammensetzung R-SX-A und ihrer Gemische zugesetzt werden.
Hierbei bedeutet R einen aliphatischen oder aromatisch-aliphatischen Rest, der auch über eine organische Oxy- oder Thiosäure mit .der folgenden Säure SX, die eine mehrbasische anorganische Säure, beispielsweise eine Sauerstoffsäure des Schwefels darstellt, und entweder über eine O- oder S-Brücke wie auch direkt mit dem Zentralatom der Säure verknüpft sein kann. A ist schließlich das Kation einer anorganischen oder organischen Base bzw. Ammonium oder ein Homologes davon, z. B. Pyridinium.
UmfangreicheVersuche über dieAusübung dieses Verfahrens haben nun ergeben, daß die Entschäumungsmittel in einem bestimmten Lösungszustand besonders wirksam sind. Es handelt sich darum, den Zusatz, der an und für sich im Öl unlöslich ist, in das Öl in hochdispersen Zustand einzubringen.
Gemäß der Erfindung kann mandies dadurch erreichen, d'aß man das Entschäumungsmittel vor der Beimengung zum Öl in Äther anquellen läßt. Dieses Gemisch kann dann direkt oder nach teilweisem Verdampfen des Äthers in üblicher Weise dem Öl zugesetzt werden. Es hat sich weiterhin als zweckmäßig erwiesen, das. Entschäumungsmittel in ein Alkohol-Benzol-Gemisch aufzunehmen und dann dem Öl in kaltem oder warmem Zustand beizumischen.
Auch ein Ersatz der niedrigsiedenden Lösungsmittel durch geeignete höhersiedende ist von Vbrteil. Zur Erreichung der gewünschten hochdispersen Zerteilung des Entschäumungsmittels im Öl bedient man sich bekannter Apparate zur Mischung, Emulgierung usw. Der Zusatz von Benzol zum Alkohol soll hierbei den Zerteilungsgrad des Entschäumungsmittels im Öl steigern, so daß eine größere Wirksamkeit hinsichtlich,der Entschäumung erzielt wird. Weiterhin hat sich gezeigt, daß die Wirkung durch Beifügung von geringen Mengen niederer organischer Säuren, wie z. B.. Propionsäure, oder auch ihrer Salze noch gesteigert werden kann. Diese Säuren und Salze wirken hierbei als Stabilisatoren, die den dispersen Zustand des Entschäumungsmittels im Öl aufrechterhalten.
Zur Erläuterung mögen folgende Anwendungsbeispiele dienen: i. i o 1 Öl werden mit 300 ccm einer an Entschäumungsmittel (der auf S. i, Abs. 2, erläuterten Art) 5°/aigen Alkohol-Benzol-Lösung in geschilderter Weise gemischt und anschließend 5 ccm Propionsäure zugegeben. Im Betrieb verdampft der Alkohol und Benzol, und es bleibt ein Schmieröl mit sehr stark herabgesetzter Schaumfähigkeit zurück.
2. Von dem in Äther angequollenen Entschäumungsmittel wird (s. Beispiel i) ein Teil in Alkohol/Benzol (i : i), ein zweiter in einem Gemisch höhersiedender Alkohole, z. B. Äthanol, Butanol und Diacetonalkohol/Methylhexalin (i : i); gelöst. Diese Lösungen werden im Verhältnis i : i gemischt und dem auf etwa ioo° erhitzten Schmieröl zugegeben. Nach erfolgterVermischung kann noch eine geringe Menge K-Propionat zugesetzt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herabsetzung oder Verhinderung des Schäumens von Ölen, insbesondere von Schmierölen, bei welchem dem Öl Stoffe der allgemeinen Zusammensetzung R-SX-A und ihrer Gemische, wobei R einen aliphatischen oder aromatisch-aliphatischen Rest bedeutet, der über eine organische Oxy- oder Thiosäure mit der folgenden mehrbasischen Säure (SX), und zwar über eine O- oder S-Brücke oder auch direkt mit dem Zentralatom der Säure verbunden sein kann, während A das Kation einer anorganischen oder organischen Base bzw. Ammonium oder ein Homologes davon bedeutet, als Entschäumungsmittel zugesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Entschäumungsmittel vor -der Zusetzung zum Öl mit Lösungsvermittlern, beispielsweise Alkohol-Benzol-Gemisch, behandelt oder in Äther angequollen werden.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dem Öl nach der Beimischung der Entschäumungsmittel Peptisatoren bzw. Stabilisatoren, z. B. niedere organische Säuren oder ihre Salze, wie Propionsäure oder Propionate, in geringer Menge zugesetzt werden.