DE648329C - Vorschubeinrichtung fuer Maschinen zum Bedrucken und Ausstanzen beliebiger Zuschnitte aus Pappe, Papier o. dgl. - Google Patents

Description

• Vorschubeinrichtung für Maschinen zum Bedrucken und Ausstanzen beliebiger Zuschnitte aus Pappe, Papier o. dgl. Die Erfindung ist eine Weiterentwicklung ' der Maschine gemäß Hauptpatent 635 389 zur Herstellung von Zuschnitten beliebiger Form und.Größe. Im Hauptpatent finden zum Stanzen usw. zwei lange Balken Verwendung, in die die aus zwei Teilen (Ober- und Unterteil) bestehenden Werkzeuge eingespannt werden. Das Bearbeiten jedes Zuschnittes erfolgt. mit einer Serie von Werkzeugen, von denen jedes nur eine Teilbearbeitung ausführt, so daß der Zuschnitt :erst am Ende der Stanze seine gewünschte Form erhalten hat. Da es Zuschnitte gibt, die nur wenig zu bearbeiten sind, wird ferner vorgeschlagen, die Werkzeuge zur Herstellung dieser Zuschnitte so nahe aneinanderzurücken, daß nicht erst am Ende der Stanze der fertige Zuschnitt vorliegt, sondern bereits früher, nämlich unmittelbar nach der letzten Bearbeitung. Diese Arbeitsweise setzt aber voraus, daß auch das Vorschubmittel ortsveränderlich gemacht ist, damit es zusammen mit den Werkzeugen näher an der Druckmaschine oder entfernt- von dieser in die Stanze eingesetzt werden kann.
• Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Ausbildung der Vorschubeinrichtung in Stanzen mit langgestrecktem Maschinenbalken gemäß Hauptpatent. Es ist eine von den übrigen Werkzeugen unabhängige Vorrichtung vorgesehen, die an beliebiger Stelle in die Maschine eingesetzt werden kann und durch eine hin und her bewegbare Stange im unteren Balken bewegt wird. Die Stange ist durch ein Lagerauge des Vorschubwerkes hindurchgeführt. Mit diesem Lager wird das Vorschubwerlk an der Stange festgeklemmt. Dieses Festklemmen kann an beliebiger Stelle erfolg-en. Es ist dadurch möglich, zur Herstellung des Zuschnittes die zum Vorschieben der- Materialbahn dienende Vorschubeinrichtung am Anfang, am Ende oder auch an jeder beliebigen anderen Stelle der Universalstanze einzusetzen; man -kann sie vor, hinter oder zwischen den :einzelnen Werkzeugen unterbringen usw. Das Vorschubwerk besteht aus einem Wagen mit zwei Klemmbacken, von denen eine fest, die andere in Führungen beweglich angeordnet ist. Der Vorschubapparat besitzt des weiteren Rollen, so daß er auf dem Maschinenbett oder auf Führungsschienen, die auf dem Maschinenbett verschiebbar angeordnet sinn', hin und her bewegt werden kann. Während dieser Hinundherbewegung wird die bewegliche Backe geöffnet und ge- schlossen. Ist sie geschlossen, so schiebt sie die- Bahn vor, ist sie geöffnet, so kann der Klemmvorschub -zurückbewegt werden.
• Gemäß der Erfindung wird das Öffnen der Klemmbacken dadurch hervorgerufen, daß die eine Backe an einem Doppelhebel aufgehängt ist, dessen freies Ende durch den auf und nieder gehenden 1Zaschinenball;en nach abwärts gedrückt oder freigegeben wird. Ist er nach abwärts gedrückt, so ist die Backe g öffnet; ist er frei, so werden die Back,1.-j geschlossen. Selbstverständlich könnte U Klemmvorschub auch in anderer Weise aus:' gebildet sein.
• Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen Abb. i eine Ansicht von der Seite, Abb. 2 eine Stirnansicht der Einrichtung. hach dem Hauptpatent ist z die Gestellwand der :Haschine, in der sich zwischen Füllrungen der Stanzbalken7 auf und ab bewegt. Auf dem Tisch 7,1 der Maschine sitzt das hin und her bewegbare Vorschubwerk 18. Dieses Vorschubwerk besteht aus einem Körper iQr mit dem Klemmlager i8d und dem Bügel Am Körper 181, sitzt die feste Klemmbacke i 8f: im Bügel i S-' ist die bewegliche Backe i81 untergebracht. Sie kann in Führungen dieses Bügels entgegen Federn i 8l', die auf Führungsbolzen sitzen, auf und ab bewegt «-erden. Zum Aufundabbewegen der Backe 181 dient der bei 1811 gelagerte Doppelhebel i 8i, der an der Backe 181 über das Zwischenstück i812 angreift. Geöffnet wird die Backe durch die am auf und ab gehenden Stanzbalken befestigte Schiene 18<l, die bei der Abwärtsbewegung auf die Rolle 1811 auftrifft. Der Klemmvorschub iS ist mit seinem Auge (Klemmlager) 182 auf der Stange j;7 befestigt. Diese Stange 17 reicht von Gestellwand zu Gestellwand und kann in Lagern 171' in der Gestellwand hin und her geschoben werden. Die Hinundherbewegung .wird von der Schubstange bzw. Exzenterstange 16 ausgeführt, die ihre Bewegung vom Exzenterrad 14 des Hauptpatentes erhält. Mit der Stange 17 ist die Exzenterstange 16 durch die Klemmbüchse 17,1 fest verbunden. Auf diese Weise wird die Hinundherbewegung der Stange 16 auf die Stange 17 übertragen, und da der Klemmvorschub i S mit seinem Klemmlager 18'l an die Stange 17 angeklemmt ist, wird auch das Vorschubwerk i8 mit hin und her bewegt. Damit diese Hinundherbewegung mit möglichst geringer Reibung erfolgen kann, sind an dein Körper i 8r Rollen i 8b vorgesehen, die sich auf Schienen ; !', die auf dem Tisch 7 a aufgeschraubt sind, hin und her bewegen können. Diese Schienen 7b sind auf dem Maschinenbett a gleichfalls verstellbar. Sie sind zweckmäl',ig ein Stück länger, als die größte Vorschublänge es erfordert, .damit keine Störungen bei der Hinundherbe«#egung des Vorschubes auftreten.
• Das Vorschubwerk 18 arbeitet mit dem auf und ab gehenden Stanzbalken 7 taktmäßig zusammen. Angenommen, die Karton- oder Papierbahn wird von rechts nach links bewogt, so ergibt sich folgendes: Hat die Vor-Schubstange 17 und damit der Klemmvorschub 18 die Stellung am weitesten links erreicht, so ;krifft in diesem Augenblick der Stanzbalken 7 der Schiene 18" auf die Rolle i 8n am et.jppelhebel i 8i auf, drückt den Hebel nach "abwärts und öffnet die Backen. Mit geöffneten Backen -bewegt sich jetzt der Klemmvorschub nach rückwärts. Inzwischen wird gestanzt, der Maschinenbalken 7 bewegt sich wieder nach aufwärts und gibt den Doppelliebel i Si in dem Augenblick frei, in dem das Vorschubwerk seine Stellung am weitesten rechts erreicht hat. Die Backen schließen sich, und mit der darauffolgenden Bewegung des Vorschubwerkes von rechts nach links beginnt ein neuer Vorschub der Bahn. Damit beide Bewegungen, Stanzen. und Vorschieben, genau übereinstimmen, ist die Schiene 18- entsprechend einstellbar. Am Doppelhebel i 8i ist des weiteren ein Handgriff 181' angebracht, der dazu dient, den Vorschub, falls es erforderlich ist, von Hand außer Betrieb zu setzen. Man braucht den Handgriff' nur nach abwärts zu drücken, die Backen werden auf diese Weise geöffnet und können sich nun, ohne das Material festzuklemmen, hin und her bewegen. Natürlich wird ein derartiges öffnen nur bei Betriebsstörungen durchgeführt, während sonst das öffnen und Schließen des Klemmvorschubes durch die Schiene 18- erfolgt. Drückt diese Schiene i 8a auf die Rolle i 8n, so wird der Klemmvorschub geöffnet. Gibt sie die Rolle frei, wird er unter der Wirkung der Federn i g1' geschlossen. Da man das Vorschubwerk an jeder Stelle der Stanze, also statt zwischen 29 und 3o des Hauptpatentes auch zwischen 28 und 29 oder 27 und 28 usw. dieses Patentes, setzen bzw. dort unter-])ringen kann, wo es entsprechend der vorzunehmenden Bearbeitung am zweckmäßigsten ist, wird die Verwendungsmöglichkeit und die Betriebssicherheit der im Hauptpatent beschriebenen Maschine wesentlich erhöht.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Maschine zum Bedrucken und Ausstanzen beliebiger Zuschnitte (Zusatz zum Patent 635389), dadurch gekennzeichnet, daß in dem einen der beiden langgestreckten Balken (7a) eine Stange (17) o. dgl. als Antriebsmittel für ein Vorschubwerk (i8) hin und her bewegbar angeordnet ist, wobei das Vorschubwerk (i 8) derart ausgebildet ist, daß die Klemmeinrichtung als Wagen ausgebildet ist, der auf dem einen Maschinenbalken (7a) durch die Stange (i; ) hin und her gefahren werden kann, während zum öffnen des Greifers ein Druckstück von entsprechender Länge ;,18a; o. dgl. am oberen Maschinenbalken (7) dient, das zusammen mit dem Klemmwagen an beliebiger Stelle der beiden Balken zum Vorschieben der Materialbahn eingesetzt werden kann.
2. 2. Druck- und Stanzmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorschubwerk (18) an der hin und her gehenden Stange (17) an beliebiger Stelle mit Hilfe des Lagerauges (18d) o. dgl., durch das die Stange (17) hindurchgeht, festgeklemmt wird. '
3. 3. Druck- und Stanzmaschine nach Anspruch i und -, dadurch: gekennzeichnet, daß die eine Backe (18l) des Vorschubwerkes über ein Zwischenstück (181z) an einem Doppelhebel (i8l) o. dgl. angelenkt ist, der eine Rolle (i 8n) trägt, auf die das Druckstück (i 8a) während der Abwärtsbewegung des Oberbalkens (also während des Stanzvorganges) drückt und dadurch die Klemmbacken des Vorschubwerkes bis zur Zurückbewegung des Klemmwagens in die Ausgangsstellung geöffnet hält. q.. Druck- und Stanzmaschine nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf den unteren Maschinenbalken (7a) Gleitschienen (7 U) verschiebbar angeordnet sind, die zusammen mit dem Vorschubwerk verschoben werden und als Lauffläche für die Rollen (18v) des Klemmwagens dienen.