DE648179C - Verfahren zur Herstellung ausscheidungslos verduennbarer Loesungen von Drogenextrakten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung ausscheidungslos verduennbarer Loesungen von Drogenextrakten

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DE648179C
DE648179C DEC45873D DEC0045873D DE648179C DE 648179 C DE648179 C DE 648179C DE C45873 D DEC45873 D DE C45873D DE C0045873 D DEC0045873 D DE C0045873D DE 648179 C DE648179 C DE 648179C
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Germany
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drug extracts
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Dr Erwin Kohlstaedt
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CHEMISCH PHARMAZEUTISCHE A G B
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CHEMISCH PHARMAZEUTISCHE A G B
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Description

  • Verfahren zur Herstellung ausscheidungslos verdünnbarer Lösungen von Drogenextrakten Nach den neuesten Forschungen hat man festgestellt, -daß die. Wirksamkeit von Drogen, wie z. H. Hierba Adonidis, Flohes Genistae, Herta Millefotii, Fölia Menthaae piperitaae u..dgl., nicht allein auf den daraus isoliaerbaren Reinsubstanzen beruht, sondern sehr wesentlich auch von dien diese Reinsubstanzien in der Pflanze begleitenden Stoffzen abhängt. Entsprechende, die gesamten Wirkungsstofle der Drogen enthaltende Extrakte kann man mittels wässeriger Alkohole, wie z. B.- Äthyl-oder Methylalkohol, Aceton-Wasser-Gemische u. dgl. verhalten, wobei die Kionzentration der Extraktionsmittel je nach Art der Drogen z: B. zwischen 2o und 70 0/0 zu wählen ist. Derartig gewonnene Extrakte als solche sind jedoch für die meisten tIverapeutischen Zwecke, wie z. B. Injektionen, durchaus ungeeignet und auch nur mit den jeweils verwendeten. Extraktionsmitteln bzw. ganz ähnlichen Gemischen Bohne Ausscheidung verdünnhar. Versucht man, zur Herstellung der Extrakte für therapeutische Lösungen übliche Flüssigkeiten, wie z. B. Wasser, hochprozentigen Alkohol, Benzylalkohol, Eugenol o. dgl., zu verwenden, so erhält man auf solche Weise zwar in gewissem Umfange therapeutisch verwertbare Extrakte, diese enthalten .aber nur einen Teil der gesamten, an sich in der Droge vorhandenen Wirkungsstoffe und sind ebenfalls nur mit dem Extraktionsmittel -oder ganz ähnlichen Flüssigkeiten.. ohne Ausscheidung verdünnbar. Auch der weitere Weg, die z. B: mittels wäßrigen Alkohols verhaltenen, alle Wirkungsstoffe der Drogen enthaltenden Extrakte vom Extraktionsmittel zu befreien und dann in einer für therapeutische Lösungen üblichen und geeigneten Flüssigkeit zu lösen, führt nicht zu therapeutisch verwertbaren, klaren und haltbaren, alle Wirkungsstoffe enthaltenden Lösungen, eben weil ein großer Teil der Extraktstoffe in den zuletzt genannten Flüssigkeiten nicht löslich ist.
  • Es wurde nun die Feststellung gemacht, da.ß man bei einem bestimmten Vorgehen auf sehr einfache Weise zu klaren und haltbaren, therapeutisch verwertbaren Dnogenextraktlösungen gelangen kann, die alle extrahierbaren Wirkungsstoffe der Drogen, also neben den Reinsubstanzen auch deren Begleitstoffe,. enthalten und die in weiten Grenzen mit therapeutisch verwendbaren Flüssigkeiten ohne Ausscheidung verdünnbar sind. Dies geschieht erfindungsgemäß dadurch; daß man zunächst nach üblichen Methoden, z. B. mittels wäßriger Alkohole, Aceton - Wasser - Gemische u. dgl.,' Drogenextrakte herstellt, welche die Drogenreinsubstanzen und deren Biegleitstoffe enthalten. Diese Extrakte werden dann vom Extraktionsmittel weitgehend oder vollständig, z. B. mittels Vakuums, befreit und hierauf unter Vermittlung von therapeutisch. 'verwendbaren organischen Aminen mit hydro- und lipotropen Eigenschaften,,
    wie z. B. Monoäthanolamin, Diäthanolamit"
    Triäthanolamin, Hexamethylentetramin @o. dgl;%
    oder Gemischen solcher in für therapeutisciti
    Lösungen üblichen Flüssigkeiten, wie z. B.` Wasser, hochprozentigen Alkohol, Benzyla.lkohol, Eugenol a. dgl., zur Lösung gebracht. Dies kann entweder derart geschehen, daß man den Extrakten vor der Vereinigung mit der Flüssigkeit die Amine zusetzt, oder derart, daß man die Extrakte in einem Gemisch von Flüssigkeit und Amin in Lösung bringt. Beide Arbeitsweisen lassen sich natürlich auch kombinieren.
  • Schließlich kann man auch noch derart arbeiten, daß man die Herstellung der Drogenextrakte in Gegenwart der Amine vornimmt, z. B. diese dem Extraktionsmittel zufügt, oder die Amine den Extrakten zusetzt und hierauf nach Abtrennen des Extraktionsmittels den verbleibenden aminhaltigen Extraktrückstand in den für therapeutische Lösungen üblichen Flüssigkeiten zur Lösung bringt.
  • Durch ein solches Vorgehen gemäß der Erfindung werden Drogenextraktlösungen erhalten, die bezüglich Gehalt an Wirkungsstoffen sowie Klarheit, Haltbarkeit und Verdünnbarkeit allen Anforderungen genügen und zu therapeutischen Anwendungszwiecken ausgezeichnet geeignet sind, also Eigenschaften aufweisen, -,vie .sie in ihrer Gesamtheit keinem der bisher bekannten Präparate zugesprochen werden können.
  • Man hat bereits vorgeschlagen, wäßrige Gnajakollösungen unter Anwendung von hydrotropen Aminen, insbesondere von salzsaurem p - Amidobenzoyldiäthylamin@oäthanol, gegen hydrolytische Einflüsse zu stabilisieren. Es ist auch ein in der Harntherapie verwendbares festes Präparat bekannt, das im wesentlichen aus Hexamethylentetramin besteht und daneben geringe Mengen Drogenextrakte enthält, das aber, wie Versuche zeigten, größtenteils in Wasser unlöslich ist. Aus diesen Angaben konnte man das Verfahren vorliegender Erfindung, das die Herstellung therapeutisch verwertbarer, haltbarer und verdünnbarer Drogenextraktlösung-en erstmalig ermöglicht, nicht herleiten. Beispiele i. Ein Auszug aus Herba Adonidis, der mit 50%igem Alkohol bereitet wurde, wird nach den üblichen Methoden gereinigt und vom Lösungsmittel befreit. i g Extraktrückstand wird in 5 g Triäthanolamin gelöst 4nd diese Lösung mit Wasser auf ioo ccm @dünnt.
  • Ein Auszug aus Flores Genistae, der mit "5öo`oigem Methylalkohol hergestellt wurde, wird im Vakuum vom Lösungsmittel befreit. i g Extraktrückstand wird mit 3 g Triäthanolamin aufgenommen und mit Benzylalkohol auf die gewünschte Konzentration verdünnt.
  • 3. Ein Auszug aus Herba Millefolii, der mit q.oo,/oigem Alkohol unter Zusatz von 5 0,t0 Hexamethylentetramin bereitet wurde, wird im Vakuum vom Lösungsmittel weitgehend befielt. 5 g Extraktrückstand, der in diesem Falle Drogenextrakt und zugesetztes Amin enthält, werden in ioo ccm Wasser gelöst. Diese Lösung läßt sich mit Wasser beliebig verdünnen und auf einen bestimmten Wirkungswert einstellen.
  • q.. Ein Auszug aus Eolia Menthae piperitae, der mit 60%igem Alkohol bereitet wurde, wird im Vakuum bei 200 mm Druck vom Lösungsmittel befreit. 3 g des Extraktrückstandes werden in einer Lösung von 2 g Diäthanolamin und 3 g Triäthanolamin in ioo ccm Benzylalkohol gelöst.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung klarer, haltbarer, ausscheidungslos verdünnbaner Lösungen von Drogenauszügen, dadurch gekennzeichnet, daß in üblicher Weise mit Lösungsmitteln erhaltene Drogenauszüge nach weitgehender oder völliger Entfernung des Lösungsmittels in für therapeutische Zwecke geeigneten Flüssigkeiten, wie Wasser, starkem Alkohol, Benzylalkohol, Eugenol u. dgl., unter Zusatz von organischen Aminen mit hydro- oder lipotnopen Eigenschaften, wie Monoäthanolamin, Diäthanolamin, Triäthanolamin, Hexamethylentetramin o. dgl., oder Gemischen solcher gelöst werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Herstellung der Drogenextrakte in Gegenwart der Amine durchführt oder die Amine den Extrakten zusetzt und hierauf nach Abtrennen des Extraktionsmittels den verbleibenden aminhaltigen Extraktrückstand in den für therapeutische Lösungen üblichen Flüssigkeiten zur Lösung bringt.
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