DE670396C - Verfahren zur Gewinnung von Wirkstoffen aus Leber und Niere - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Wirkstoffen aus Leber und Niere

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DE670396C
DE670396C DEI51453D DEI0051453D DE670396C DE 670396 C DE670396 C DE 670396C DE I51453 D DEI51453 D DE I51453D DE I0051453 D DEI0051453 D DE I0051453D DE 670396 C DE670396 C DE 670396C
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liver
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DEI51453D
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Dr Hermann Friedrich
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients

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  • Medicines Containing Plant Substances (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Wirkstoffen aus Leber und Niere Es ist bekannt, aus Leber und Niere durch geeignete Behandlung gereinigte Extrakte herzustellen, die mit Vorteil zur Behandlung der perniziösen Anämie angewandt werden können.
  • In der Leber soll nach West und Howe (Journ. Biol. Chem., Bd. 88, 1930, S. 427) ein Wirkstoff von sauren Eigenschaften vorkommen. Diese Autoren haben versucht, diesen Wirkstoff aus mit Pikrinsäure gesättigtem Leberextrakt mittels Butanol und Äther zu extrahieren. Ferner soll in der Leber bzw. Niere sich Cholin finden, das den Blutdruck erniedrigt.
  • Es wurde gefunden, daß man eine Reihe therapeutisch wertvoller Wirkstoffe aus Leber und Niere, die teils saurer, teils neutraler und teils basischer Natur sind, in einem Arbeitsgang aus Preßsäften oder Extrakten aus diesen Organen durch Extraktion mit in Wasser schwer oder nicht löslichen Alkoholen dadurch gewinnen kann, daß man die Ausgangslösungen nacheinander bei verschiedenem PH auszieht und die Auszüge in üblicher Weise aufarbeitet. Es ist dabei gleichgültig, in welcher Reihenfolge die Fraktionierung vorgenommen wird.
  • Zur Einstellung der sauren bzw. alkalischen Reaktion können beliebige Säuren oder Basen, z. B. Salzsäure oder Natronlauge, verwendet werden. Als einwertiger, in Wasser schwer oder nicht löslicher Alkohol kann vorteilhaft Amylalkohol Verwendung finden.
  • Die in den verschiedenen Fraktionen enthaltenen Wirkstoffe können dadurch isoliert werden, daß man z. B. das Lösungsmittel vorsichtig entfernt.
  • Ein weiteres Aufarbeitungsverfahren 'besteht darin, daß man die bei einer bestimmten Wasserstoffionenkonzentration in einwertigen, in Wasser schwer oder nicht löslichen Alkoholen löslichen Wirkstoffe durch Änderung der Wasserstoffionenkonzentration abtrennt. Man kann z. B. eine in Amylalkohol vorliegende Säurefraktion mit wässerigenLaugen ausschütteln und so den bei dieser Wasserstoffionenkonzentration inAmylalkohol schwer, in Natronlauge leicht löslichen Wirkstoff aus der amylalkoholischen Lösung abtrennen. Aus der alkalischen Lösung läßt sich der Wirkstoff durch Ansäuern gewinnen.
  • Die Wirkstoffe können aus ihren Lösungen in einwertigen, in Wasser schwer oder nicht löslichen Alkoholen durch Ausfällen mit Lösungsmitteln gewonnen werden, die in den genannten einwertigen Alkoholen löslich sind, die Wirkstoffe selbst jedoch nicht lösen. Als solches Ausfällungsmittel ist z. B. Äther mit Vorteil zu verwenden. Diesem Fällungsmittel können gegebenenfalls Säuren oder Basen zugesetzt werden. Durch Ausfällen der in Amylälkohol gelösten Säurefraktionen mitälkoholischein Ammoniak gelingt es, kristallisierte Stoffe abzuscheiden.
  • Nach den genannten Arbeitsweisen erhält man aus Leber- oder Nierenpreßsäften oder aus Extrakten dieser Organe eiweißfreie, wasserlösliche Substanzen von chemisch, physikalisch und physiologisch verschiedenem Verhalten. Die Säurefraktion wirkt z. B. gegen künstlich erzeugte Anämie beim Affen und bewirkt Steigerung des Blutdrucks nein i. Kaninchen. Die Basenfraktion dagegen -ruft Senkung des Blutdrucks beim Kaninchen hervor.
  • Beispiel i 5ooccin eines nach bekannten Arbeitsweisen hergestellten wässerigen Extraktes -aus Rinderleber werden mit 25 CCM konzentrierter Salzsäure kongosauer gemacht, einige Zeit stehengelassen und dann mehrere Male mit je 5oo ccm Amylalkohol aasgerührt, bis der alkoholische Extrakt nicht mehr gelb gefärbt ist. Die vereinigten Amylalkoholfraktionen liefern die Säurefraktion.
  • Diesewird durch inehrmaligesAusschütteln mit einer 5 °/oigen Ammoniaklösung von den gelösten Säurebestandteilen des Leberextraktes befreit; die so erhaltene Lösung des Ammoniumsalzes wird vom überschüssigen Ammoniak durch Eindampfen befreit: Man kann auch die Säuren direkt erhalten, indem man einfach den Amylalkohol bei niedriger Temperatur abdestilliert und den Rückstand in Wasser aufnimmt.
  • Die kongosaure Restlösung des Leberextraktes wird nun mit Natronlauge neutralisiert und mehrmals mit Amylalkohol aasgerührt. Den so erhaltenen amylalköholischen Extrakt der Neutr alfraktion dampft man vorsichtig ein; eine andere Aufärbeitüngsmethode besteht darin, ihn mit organischen Lösungsmitteln auszufällen oder mit Wasser auszuschütteln: Nach vollendeter Extraktion beim Neutralpunkt wird der Leberextrakt durch Zufügen von 5o -ccm konzentrierter Natronlauge stark alkalisch gemacht und mit Amylalkohol so lange aasgerührt; bis der zuerst gelb gefärbte Extrakt farblos wird. Die so erhaltene Lösung der basisch reagierenden Stoffe in Amylalkoliol (Basenfraktion) kann analog wie die beiden anderen Fraktionen aufgearbeitetwerden, z. B. durch vorsichtiges Abdampfen des Amylalkohols, durch Ausfällen mit Äther oder durch Ausschütteln mit verdünnter Salzsäure. Im letzten Falle erhält man eineLösung der Basenhydrochloride.
  • Beispiel 2 i 1 eines nach üblichen Arbeitsweisen hergestellten Leberauszugs wird mit Natronlänge unter Verwenden von Phenolphthalein als Indikator schwach alkalisch gemacht und in einem Flüssigkeitsextraktionsapparat finit Butylalkohol im Vakuum erschöpfend ausgezogen. Der erhaltene Butylalkoholauszug wird auf ein Drittel seines Volumens ein- . geengt und mit einem Überschuß von *"*,ther ausgefällt. Man erhält so die Basenfraktion.
  • Die wässerige Restlösung wird mit verdünnter Schwefelsäure schwach kongosauer gemacht und erneut im Extraktionsapparat mit siedendem Butylalkohol im Vakuum ausgezogen. Der erhaltene Butylalköholauszug liefert bei analoger Aufarbeitung wie in Beispiel i die Säurefraktion.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Gewinnung physiologisch wirksamer Stoffe aus Preßsäften oder Extrakten von Leber oder Niere durch Extraktion mit in Wasser schwer oder nicht löslichen Alkoholen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ausgangslösungen nacheinander bei verschiedenem pH auszieht und die Auszüge in üblicher Weise aufarbeitet.
  2. 2. Verfahren nach Ansprach i, dadurch gekennzeichnet, daß als einwertiger, in Wasser schwer oder nicht .löslicher Al- kohol Amylalkohol verwendet wird.
DEI51453D 1935-01-16 1935-01-16 Verfahren zur Gewinnung von Wirkstoffen aus Leber und Niere Expired DE670396C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2503853A (en) * 1942-04-23 1950-04-11 Hartford Nat Bank & Trust Co Method of extracting vitamin a from cow livers

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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