DE715365C - Verfahren zur Herstellung hoehermolekularer Mercaptale und Mercaptole - Google Patents

Verfahren zur Herstellung hoehermolekularer Mercaptale und Mercaptole

Info

Publication number
DE715365C
DE715365C DED75258D DED0075258D DE715365C DE 715365 C DE715365 C DE 715365C DE D75258 D DED75258 D DE D75258D DE D0075258 D DED0075258 D DE D0075258D DE 715365 C DE715365 C DE 715365C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
mercaptals
molecular weight
mercaptols
higher molecular
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DED75258D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Erik Schirm
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Deutsche Hydrierwerke AG
Original Assignee
Deutsche Hydrierwerke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Deutsche Hydrierwerke AG filed Critical Deutsche Hydrierwerke AG
Priority to DED75258D priority Critical patent/DE715365C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE715365C publication Critical patent/DE715365C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C319/00Preparation of thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides
    • C07C319/14Preparation of thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides of sulfides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung höhenmolekularer Mercaptale und Mercaptole Es ist bekannt, daß man Mercaptane mit Oxoverbindungen, d. h. mit Aldehyden und Kebonen, mittels Halogenwasserstqff zu Mercaptalen bzw. Mercaptolei kondensieren kann. Diese Kondensationsprodukte sind bisher nur in Ausnahmefällen in technischem Maßstabe hergestellt und weiterverwendet worden.
  • Es wurde gefunden, daß man zu technisch wertvollen und in vielseitiger Weise verwendbaren höhenmolekularen Mercaptalen bzw. Mercaptolen ;gelangt, wenn man Mercaptane mit mindestens 8 Kohlenst:offatomen im Molekiil, insbesondere solche der ,aliphatischen Reihe, ;gegebenenfalls in G:egen@v,art von Verdünnungsmitteln, mit Oxoverbindungen, d. h. Aldehyden, Ketonenoder anderen die Carbonylgruppe enthaltenden Verbindungen oder den Äthern (Aoetalen) oder Carb:onsäureestern der Oxoverbindungen kondensiert. Es war durchaus überraschend, daß die Kondensation der Oxoverbindun;gen - mit den höhermolekularen Mercaptanen glatt verlief, wie im Rahmen des vorliegenden Verfahrens gefunden wurde. Das vorliegende Verfahren. bildet daher eine einfache und ergiebige Methode zum Aufbau sehr hochmolekularer Verbindungen der mannigfachsten Art, indem in das Molekül von Ox:overbindungen der verschiedensten Art durch eine einzige Umsetzung durch Vermittlung von Schwefelatomen zwei hähermolekul,are Kohlenwasserstoffreste eingeführt werden können, die sehr fest haften. Die erhaltenen Mercapt.ale bzw. Mercaptole sind nämlich - von einzelnen durch die besondere Struktur der Ausgangsstoffe bedingten Ausnahmen abgesehen - gegenüber der Einwirkung von Säuren und Alkalien vollkommen beständig.
  • Als Ausgangsstoffe ko@minen für das vorliegende Verfahren geradkettige oder verzweigtkettige aliphatische Mercaptane"ferner cyclo@aliphatische, ar omatische, fettaro:m.atischle,
    cycloaliphatisch-aronrmische und cy-r@o:ali- ;
    phatisch-fettaromatische Mercaptane u-4-l. irr
    Betracht, wie z. F. Octyl-, Dodecy1-, Öle@1-,
    Docosylme-c,ptan, ferner 2-Delzaliydronapli-
    thyl-, i- und 2-Naphtliyl-, i-1Vlenaphtliyl-.
    Tetrahydro@m,enaphthylmereaptan, das c@-Me=r-`
    capto;methyloctohydro.antliracen usw. Die
    Köhlenstoffkette dieser '.l-lercaptane kann auch
    durch Heteroatonle oder Heteroatonrgrtippen,
    wie z. B. O, S, N R, C O, So." C O # O.
    CO#NR, SÖ,#NR (R = H oder Kohlen-
    wasserstoffrest ), ein oder mehrere Male
    unterbrochen sein.
    Für die .als zweite Ausgangskomponente
    dienenden Ozoverbindun-en sind grundsätz-
    lieh sämtliche bekannten Oxo@-erbindun(Yeii
    verwendbar, sofern die in ihnen gegebenen-
    falls auch mehrfach enthaltenen Carbonyl-
    gTupp,en ausreichende Umsetzungsfähigkeit
    besitzen. Ausgenommen sein sollen jedoch
    solche aromatischen 0.overbiiidungen, die
    kerngebundene Sulfonsäuregzuppen enthalten.
    Als einfache und mehrfache Ozo@-erbindtin-
    gen, «-elche für vorliegendes Verfahren ver-
    @:.endbar sind, sind zu nennen: Forniialdehyd
    und Acetaldeliy-d und ihre polymeren Firmen,
    Crotonaldeliy-d, Glyo-xal, Aceton, Palnriton,
    Stear on, M esityl oxy d, Acetylaceton, Cyc l@o-
    hexa.non, Acetoplic ion, Stearophenoir, henz-
    aldehyd, Benzoplienon, Zimtaldehyd u. d@1.,'
    ebenso die Äther und Ester derselben, wie
    z. B. Methylal, Äthylal, Acetal, Atliylidendi-
    acetat usw. Die 0toverl)inclutigen können auch
    Substituenten enthalten, ivie z. B. Nitro-
    gruppen, ferner hydrophile Gruppen, wie
    Hy-drozylgitippen, substituierte oder unsub-
    stituierte Aminogrtippen, duartäre Anumonium-
    gruppen, Äther-, Carboiyl-, Sulfonyl-, Sulfon-
    säuregruppen u. dgl. oder solche Atome ioder
    Atomgruppen, welche leicht in hydrophile-
    Atomgruppen
    werden können, wie
    z. B. Halogenatome, S, SH, -S-S---. Oso-
    Verbindungen dieser Art sind beispielsweise:
    Aldol, Acetonylcarbinol, Glucose, Acetessig-
    ester, Lävul.ins*iittre, Benzoin, Phenoxya ccton.
    o-Benzoylbenzoesäure, p-Tolylacetonylsulfon,
    Benzaldehyd-m-sulfoiisiiure, l,hono- und Di-
    chloracetal, Aminnacetal, Chloral, Monochl.or-
    aeeton, co-Cllloracetopheilon.
    Die aus den Oioverb-indtui5en und den
    höhermolekularen Mercaptanen erfinciungs-
    gemäß hergestellten IVaercaptaie bzw. Mer-
    ca.ptole haken, insbesondere bei Vertiendun,
    der hochinolekularcn Cetyl-, Octadecvl-,
    Eicosyl-, Docosyl-, Montanyl- u. dgl. Mer-
    captatie die Eigenschaft von Wachsstoffen und
    lassen sich mit Vorteil in den @vachs;-erarbei-
    tendeti Industrien vcrsvendeii. .
    Ferner sind die Mercaptale hz;v_. hIer-
    captole. inSbesgudere, wenn sie aus hydro-
    philc Reste enthaltenden O@:overbinclttngcn er-
    halten- erden, auch wertvolle Hilfsmittel in
    der Waschmittel-, Textil-, Leder-, Papier-
    u. d-1. Industrien, wo sie als Netz-, Di-
    iiergier-, Schaum-. Reinigungs-. Lösunga-
    Vt-7:@icliniachungsmittel tr. dgl. vorteilhaft Ver-
    wetndun- finden können.
    Man hat schon Ooverl}ridungen mit nieder.
    molekularen Mercaptanen in Gegenwart von
    Salzsäure in der Weise kondensiert, daß man
    von diesen Verbindun-en nur je i lIol zur
    Anwendung brachte und die Salzsaure als
    Real>tionskomponente verwendete. Dabei ist
    man zu andersartig- konstituierten Verbindun-
    gen, nämlich Halbniercaptalchlorideti, ge-
    langt. Weiterhin ist es bekannt, daß Acetalc
    alis höhermolekularen Alkoholen für Einul-
    sionszwecke verwendet worden. sind. Die Ace-
    tale werden jedoch durch Mineralsäuren leicht
    gespalten und sind infolgedessen nur be-
    schränkt anwendungsfähig.
    Beispiele
    i. i Gewichtsteil. Paraformaldehyd wird in
    einer Lösung von i; Ge;vichtsteilen Cetyl-
    mercaptan in 34 Ger@'ichtsteilril Benzol sus-
    pendiert, und es wird bei Raututemperatur
    unter Rühren so lange Chforwasserstoifgas in
    die Mischung eingeleitet, bis der suspendierte
    Paraforinaldeliycl verschwunden und kein
    freies Mercaplan mehr in der Lösung nach-
    z@°cisbar ist. Man. destilliert nunmehr das
    Benzol unter vermindertem Druck ab und er-
    hält als Rückstand das Forinaldeliydclicetyl-
    inercaptal in Form einer waclis:ihnlichen
    Masse.
    2. i i Geuichtsteile Monochloracetal und
    21 Gevviclitsteile n-Octylmercaptan werden ge-
    mischt, und in die liischung v.ird Chlor-
    wasserstoffgas bis zur völligen Umsetzung der
    Reaktionskomponenten eingeleitet. Das in
    Form eines öles erhaltene Chloracetaldchy-d-
    dioctylmercaptal wird von der Salzsäure durch
    Waschen mit Wasser befreit. Das in dieser
    Verbindung vorhandene Chloratom kann
    gegen eine SOJH-Gruppe ausgetauscht wer-
    den, wodurch in.an ein tvasserl.ösliches Produkt
    von oberflärlienaktiven Eil-enschaften erhält.
    3. In eine Mischung aus 2 GelvichtstPilen
    Dodecylmercaptan, i Gewichtsteil Glucose und
    ioGewichtsteilenAlkohol wird unter starkem
    Rühren und unter Kühlung Clilortcasserstoi=f-
    gas his ztrm völligen Verschwinden des Mer-
    captans eingeleitet. Man gießt das Re:ik-
    tions-einisch in viel Wasser, filtriert das
    amorph abgeschiedene Reaktionsprodukt ab
    und trocknet es. Das erhaltene Glucosc-
    didodecylmercaplal ist ein vorzüglifhes Hilfs-
    mittel zur Emtilgierung der verschiedensten
    wasserunlöslichen organischen Flüssigkeiten.
    Fette. Öle und Wachse, in Wasser oder @:-äßri-
    5en Liisttngeir.
    4. 3 Gewichtsteile Lävulin.säure und 14 Gewichtsteile Octadecylinercaptan werden in 45 Gewichtsteilen Äther gelöst. Zu der Lösung fügt man das halbe Volumen konzentrierter ätherischer Salzsäure und läßt die Mischung einen Tag bei Raumtemperatur stehen. Der entstandene farblose Kristallbrei wird ,abgesaugt. Dias erhaltene, ,aus Dioct.adecylniercaptovaleriansäure bestehende Reaktionsprodukt wird aus Alkohol umkristallisiert (F. 72 bis 74°). Das Erzeugnis kann als solches oder in Form seiner Ester oder Salze als Wachsersatz Verwendung finden.
  • 5. 15 t Gewichtsteile m-Nitr obenzald@ehyd und 573 Gewichtsteile Octadecylmercaptan werden bei Raumkemperatur in goo Gewichtsteilen Benzol Sel@öst. Unter Kühlung mit kaltem Wasser wird bei 2o bis 25° Chlorwasserstoffgas eingeleitet,' bis die Mischung breiartig erstarrt ist. Nach einigem Stehen saugt man ab und erhält nach dem Tr ocknien etwa ; o % der Gesamtmenge des entstandenen m-Nitrobenza.ldehyddioctadecylm,ercaptals als weißes Pulver (F. 54 bis.55°). Der Rest wird durch Verdampfen des Benzols aus der Benzollösung ge@v-onnen, so daß man eine nahezu vollständige Ausbeute erhält.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung höhermolekularer Mercaptale und Mercaptole, dadurch gekennzeichnet, daß man Merraptale mit mindestens 8 Kohlenstoffatornen im Molekül, insbesondere siolche der ,aliphatischen Reihe, gegebenenfalls in Gegenwart von Verdünnungsmitteln, mit Oxoverbindungen, deren Athern oder Caxbonsäureestern kondensiert, wobei aromatische Oxoverbindungen, die k ierngebiuidene Sulfosäuregruppen enthalten, ausgenommen sind.
DED75258D 1937-05-08 1937-05-08 Verfahren zur Herstellung hoehermolekularer Mercaptale und Mercaptole Expired DE715365C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED75258D DE715365C (de) 1937-05-08 1937-05-08 Verfahren zur Herstellung hoehermolekularer Mercaptale und Mercaptole

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED75258D DE715365C (de) 1937-05-08 1937-05-08 Verfahren zur Herstellung hoehermolekularer Mercaptale und Mercaptole

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE715365C true DE715365C (de) 1941-12-19

Family

ID=7061894

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DED75258D Expired DE715365C (de) 1937-05-08 1937-05-08 Verfahren zur Herstellung hoehermolekularer Mercaptale und Mercaptole

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE715365C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE834288C (de) * 1949-09-04 1952-03-17 Chemische Werke Huels G M B H Gelatinierungs- und Weichmachungsmittel
DE1230019B (de) * 1963-11-12 1966-12-08 Aquitaine Petrole Verfahren zur Herstellung von Polythiomethylen-merkaptolen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE834288C (de) * 1949-09-04 1952-03-17 Chemische Werke Huels G M B H Gelatinierungs- und Weichmachungsmittel
DE1230019B (de) * 1963-11-12 1966-12-08 Aquitaine Petrole Verfahren zur Herstellung von Polythiomethylen-merkaptolen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE715365C (de) Verfahren zur Herstellung hoehermolekularer Mercaptale und Mercaptole
DE1620748A1 (de) Neue Nikotinsaeureester und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE574838C (de) Verfahren zur Darstellung von cyclischen Glykolen und ihren Derivaten bzw. von Ketonen
DE245491C (de)
DE422098C (de) Verfahren zur Darstellung von Aminoketonen
DE657451C (de) Verfahren zur Darstellung von Monoaethern der 2, 6-Dioxypyridin-4-carbonsaeure und von deren Estern
DE902615C (de) Verfahren zur Herstellung von schwefelhaltigen organischen Verbindungen
DE869485C (de) Verfahren zur Gewinnung von aliphatischen Alkoholen mit mehr als 2 Kohlenstoffatomen oder deren Schwefelsaeureestern
DE685321C (de) Verfahren zur Herstellung von quaternaeren Stickstoffverbindungen
DE69327C (de) Verfahren zur Darstellung von ß-Cymidin aus den Oximen von Campheratten der Formel C0H16O, welche Methylketone sind
DE960197C (de) Verfahren zur Herstellung von in 4-Stellung durch eine Sulfonsaeuredialkylamidgruppe substituierten 2-Chlorbenzoesaeuren
DE913777C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten
DE494508C (de) Verfahren zur Darstellung eines Kondensationsproduktes aus m-Kresol und Aceton
DE664309C (de) Verfahren zur Herstellung von Amiden hoehermolekularer Carbonsaeuren
DE199618C (de)
DE541257C (de) Verfahren zur Darstellung von Derivaten der 2-Arylchinolin-4-carbonsaeuren
AT221278B (de) Verfahren zur Herstellung von oberflächenaktiven Mitteln auf Basis von Derivaten von Polyalkylenglykolen
DE172653C (de)
DE227177C (de)
DE208637C (de)
AT126160B (de) Verfahren zur Darstellung von Aminoketoalkoholen.
DE621964C (de) Verfahren zur Herstellung von Barbitursaeuren
DE976099C (de) Verfahren zur Herstellung von Styrolsulfiden
DE616612C (de) Verfahren zur Gewinnung des Corpus-Iuteum-Hormons in gereinigter Form
DE903210C (de) Verfahren zur Abtrennung von Kohlenwasserstoffen aus deren Gemischen mit hochmolekularen sauerstoffhaltigen Verbindungen