DE934715C - Trennen der Komponenten des Actinomycins C - Google Patents

Trennen der Komponenten des Actinomycins C

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DE934715C
DE934715C DEF14833A DEF0014833A DE934715C DE 934715 C DE934715 C DE 934715C DE F14833 A DEF14833 A DE F14833A DE F0014833 A DEF0014833 A DE F0014833A DE 934715 C DE934715 C DE 934715C
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DE
Germany
Prior art keywords
actinomycin
components
organic
mixtures
separating
Prior art date
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Expired
Application number
DEF14833A
Other languages
English (en)
Inventor
Guenter Dr Schmidt-Kastner
Ernst Dr Auhagen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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Publication date
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  • Nitrogen And Oxygen Or Sulfur-Condensed Heterocyclic Ring Systems (AREA)
  • Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)

Description

  • Trennen der Komponenten des Actinomycins C Im deutschen Patent 930 579 ist ein Verfahren vorgeschlagen worden, nach dem das nach dem deutschen Patent 9 z 2 or o zugängliche Actinomycin C in präparativem Maßstab in sehne Komponenten getrennt werden kann. Das geschieht unter Anwendung der Verteilungschromatographie.
  • Außer Actinomycin C sind noch weitere Acfiinomycine, auf biologischem Wege gewinnbar. Dazu gehören z. B. das. Aetinomycin A, das. von W ak s -man isoliert worden, ist, das von Todd und Mitarbeiter isolierte Actimmmyain B, ferner die Actinornycine I und X, die von: B rockmann beschrieben; worden; sind; und weitere Actinomycine, wie z. B. das Actinomycin J, das von: Hirato und N a k a n i s k i beschrieben worden ist. Bei, der papierchromatographischen Untersuchung dieser Actinomycine hat Brockmann gefunden, d'aß sie ebenfalls nicht einheitlich silnd, sondern Gemische aus verschiedenen Komponenten darstellen. (Angewand-te Chemie 66, i [z9541).
  • Die papierchromatographisahe Methode ist zur präparativen. Trennung der Gemische nicht geeignet. Es wurde aber gefunden, daß die für Actinomycin C im Hauptpatent vorgeschlagene präparative Trennungsmethode sich zur Trennung der Komponenten aller auf biologischem Wege an-
    fallenden Actinomycine anwenden läßt, indem man
    an Stelle des Aabinömycin-C-Gemiisches andere
    ActinomycinrGemische der Verteilungschronnato-
    graphie unterwirft. Auch. hier ist es wesentlich, da.ß
    man für die Vertenlungschramatographie Paare
    von nicht miteinander mischbaren Lösungsmitteln
    einsetzt, von denen eines. eine wäßrige Phase dar-
    stellt, in, der sich das Actinomyoin in möglichst
    hoher Konzentration löst, während als andere
    Phase ein organisches Lösungsmittel verwendet
    wird.. Die im Hauptpatent beschriebenen wäßrigen
    Lösungen von Siailzen von. aromatischen .Qxycarbon-
    säurem. oder Oxysulfosäuren sind, wie sich bei -der
    weiterem. Bearbeitung gezeigt hat, vorzügliche wäß-
    rige Lösungsmittel nicht nur für Actinomycin C,
    sondern auch für die übrigenActinomyain-Gemische.
    Es gelingt, in ihnen so hoble Konzentrationen her-
    zustellen, daß die Verteilungschromatographie
    leicht in präparativem Maßstab an geeigneten Trä-
    gern, wie z. B. Zellulosepulver, durchgeführt werden
    kann.
    Als Kationen. der Salze der aromatischen Oxy-
    carbonsäuren oller Oxys,ulfosäuren sind. am
    organische wie organische Ionen brauchbar. Die
    aromatischen Oxyrarbons.äurem: bzw. Oxys.ulfo-
    säuren, können eine oder mehrere phenolische
    Hydroxylgruppen enthalten. Diese phenolischen
    Hydroxylgruppen brauchen' nicht in freier Form
    vorzuliegen, sondern können, z. B: durch- Alkyl-
    gruppen substituiert sein.
    Als, organisches Lösungsmittel, die mit diesen
    wäßrigen Lösungen. nicht oder nur beschränkt
    mischbar sein dürfen,, haben sich höhere aliphatische
    Alkohole oder Äther, z. B. Methylbutyläther oder
    Dibutyläther; sowie Ester bewährt. Es ist zweck-
    mäßig, die Zusammensetzung dies organischen
    Lösungsmittels so zu wählen, daß es- in seinem
    Lösungsvermögen für die Actihvomycin-Gemische
    hinter dem des wäßrigen Lösungsmittels zuxÜck-
    bleiht. Das läßt sich durch Mischung von zwei ver-
    schiedenen Lösungsmitteln leicht erreichen., z. B,
    durch Mischungen von Butanol mit Dibu.tyläthelr
    in geeignetem Verhältnis. Da, im allgemeinen die
    Löslichkeit der Actinomycine in organischen Lö-
    sungsmitteln. weit höher isst als die in: wäßrigen
    Lösungsmitteln:, bereitet die Auswahl eines geeig-
    neten. organischen Lösungsmittels keine Schwierig-
    keiten.
    Beispiel I
    Zur präpärativen Trennung dies' Actinomycins
    Bo 6o j, dras: von Streptomy'ces spec. Ba- 509 gebildet
    wird und seinem chrom-atographischen Verhalten
    nach dein ActinomyainI von Brockmann nahe-
    steht verwendet man -ein Lös.ungsmitfelpaar, das
    aus. 2,5 Volumteilen Di-n-butyläther, 2,5 Volum-
    teilen 'Bütamol und 5 - Volumteilen einer 8o/oigen
    wäßrigen Lösung des m-kresobinsaurea 'Natriums
    besteht. Die Lösungsmittel werden. durch anhaltemr-
    des. Schütteln ins. Gleichgewicht gesetzt, die wäß-
    rige Phase abgetrennt und. mit ihr ein homogener,
    luftblasenfreier Brei aus - _ Zellulose angerührt.
    Dieser- wird in einem Chromaitographierobr unter
    Anwendung eines geringen Überdruckes zu einer
    Säule von 5,3 cm. Durchmesser und q¢ cm Länge
    zusammengedrückt. Nach Durchdrücken von
    2ooccm organischer Phase werden 5 gActinomycin-
    Gemisch Do6oi, gelöst in wenig organischer Phase,
    auf diel Säule gegebeln; und unter konstantem Über-
    druck durch laufendes .Nachgeben organischer,
    mobiler Phase verteilt. Die Komponenten, des
    Actinomycin-Gemisches Bo 6oj erscheinen an der
    Säule als vier getrennte, rote Zonen, die fraktio-
    nieret eluiert und nach bekannten Verfahren auf-
    gearbeitet- und -kristallisiert werden können: Den
    Hauptanteil des. getrenntenActinomycin-Gemrisches
    Bo 6oj enthält die zweite Zone, aus, der nach zwei-
    maligem- Umkristallisiereh 2 g reinstes Aatino-
    myci@n.erhaltem: wird. _ -
    Beispiel 2
    Der Stamm Winid.73j (vgl. Brockmann und
    Pfennig, Z. phys. Chemie292, 77, [I953]), aus
    einer Erdprobe aus.- der Kadabari bei Windhuk
    isoliert, bildet ein Actinomyain-Gemisch, dhs als
    Actinomycin X bezeichnet wird,.
    Aatinomycin X, in Submerskultur hergestellt,
    wird in, die Komponenten: getrennt, indem man, als
    2-Phasen@System eine; Mischung von 1,5 Volum-
    teilen D@i-n-b@utylätb.er und 3,5 Volumteillen Essig-
    ester einerseits und 5 Volumtei.lelni einer ioo/oigem
    wäßrigen Lösung von m-kresotinsaurem Natrium
    andererseits nach vorheriger gegenseitiger Sätti-
    gung verwendet. Wie im Beispiel. z beschrlieben;
    werden 5 g Actinomycin X,. gelöst in Zoo ccm der
    organischen, Phase, auf eine Zellulosesäule ge-
    geben,, die mit der wäßrigen Phase bereitet ist, und,
    unter konstantem Überdruck. durch laufendes Nach-
    geben organischer Phrase verteilet. Die Komponenten
    des. AGtinomycinrX-Gemiscbes wandern mit ver-
    schiedener -Geschwitdigkeit in der Säule nach
    unten, so daß sich, nach einiger Zeit drei verschier-
    den stärk rotgefärbte Zonen heriaushildm Durch
    weiteres Nachgeben des Lösungsmittelgemisches
    werden die drei -Zonen aus der Säule heraus-
    gewaschen und fraktioniert. aufgefangen. Jede ein-
    zelne Fraktion wird unter vermindertem Drück
    von den, Lösungsmitteln befreit, dann in warmem
    Benzol aufgenommen, von dem kresotin,3äune-
    haltigen Rückstand: durch Filtration; abgetrennt
    und zur weiteren. Reinigung an eine kleine Alumi-
    niumäxydsäule- äd-soxbiert. --Aus dem Aluminium-
    oxyd's.äullen löst min die Acbinomyc;ine mit Essig-
    ester heraus. Die Essigesterlösungen werden unter
    normalem Druck bis zur beginnenden Kristalle=
    sation -eingeengt.
    Ausbeute: Aus der ersten Fraktion r,8. g Actino-
    mycin X2, aus der zweiten Fraktion. I;2 g Actino-
    mycin X1 und aus der dAtten Fraktion. o,6 g Acti-
    no@mycin Xo.
    Aus den Mutterlaugen können noch weitere
    Mengen: gewonnen, werden.
    In der gleichen Weise können auch andere
    Aatinomycine in ihre -Komponenten aufgespalten
    werden, z. B. auch die nach dem Verfahren des deutschen Patents 94q.395 erhältlichen biosynthetischen Actinomycin-Gemische.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: . Die Anwendung der Vertieilungschromatographie zur Trennung der Komponenten von auf biologischem Wege anfallenden Actinomycinen nach dem Patent 930 579, dadurch gekennzeichnet, daß hier an Stelle des Actinomycin-C-Gemisches andere auf mikrob-iologischem Wege entstandene Actinomycin-G.emische der Verteilungschromatographie unterworfen werden.
DEF14833A 1954-05-29 1954-05-29 Trennen der Komponenten des Actinomycins C Expired DE934715C (de)

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DE (1) DE934715C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1021130B (de) * 1955-05-10 1957-12-19 Ciba Geigy Herstellung von Foromacidinen
DE1089512B (de) * 1958-07-25 1960-09-22 Ciba Geigy Herstellung von Actinomycin Z
DE1111341B (de) * 1959-03-10 1961-07-20 Pfizer & Co C Herstellung und Gewinnung von Actinomycin P

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1021130B (de) * 1955-05-10 1957-12-19 Ciba Geigy Herstellung von Foromacidinen
DE1089512B (de) * 1958-07-25 1960-09-22 Ciba Geigy Herstellung von Actinomycin Z
DE1111341B (de) * 1959-03-10 1961-07-20 Pfizer & Co C Herstellung und Gewinnung von Actinomycin P

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