DE925064C - Verfahren zur Trennung der Komponenten des Actinomycins C - Google Patents

Verfahren zur Trennung der Komponenten des Actinomycins C

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DE925064C
DE925064C DEF9790A DEF0009790A DE925064C DE 925064 C DE925064 C DE 925064C DE F9790 A DEF9790 A DE F9790A DE F0009790 A DEF0009790 A DE F0009790A DE 925064 C DE925064 C DE 925064C
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DE
Germany
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actinomycin
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actinomycins
ether
separating
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DEF9790A
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Hans Dr Brockmann
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Bayer AG
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Bayer AG
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  • Peptides Or Proteins (AREA)

Description

  • Verfahren zur Trennung der Komponenten des Actinomycins C Durch das Patent 912 010 ist ein Verfahren zur Herstellung von Actinochrysin bekanntgeworden, nach welchem Pilzstämme aus der Gruppe der Actinomyceten, welche in der Lage sind, einen Farbstoff zu bilden, der die Nährlösung in natürlichen Konzentrationen gelb färbt und als ziegelrotes Produkt vom ungefähren Schmelzpunkt 25¢° isoliert werden kann, insbesondere der Streptomyces (Actinomyces) chrysomallus, vorzugsweise im Submersverfahren gezüchtet und das Actinochrysin aus den Kulturen vorzugsweise nach Extraktions- und Adsorptionsverfahren gewonnen, angereichert und gegebenenfalls in reiner Form dargestellt wird.
  • Bei der weiteren Bearbeitung hat sich gezeigt, daß das so gewonnene Actinochrysin, für das auch der wissenschaftliche Name Actinomycin C vorgeschlagen worden ist, nicht einheitlicher Natur ist, sondern ein Gemisch nahe verwandter Substanzen darstellt. Ihrer chemischen Zusammensetzung nach sind alle diese Actinomycinewahrscheinlich Chromopeptide, die dadurch charakterisiert sind, daß in ihrem Molekül ein gelber Farbstoffanteil mit einem Polypeptidrest verknüpft ist. Die verschiedenen Actinomycine unterscheiden sich in der Zusammensetzung der Aminosäuren im Polypeptidteil.
  • Trotz dieser nahen Verwandtschaft ist es nun erfindungsgemäß gelungen, die einzelnen Actinomycine in gereinigter Form dadurch herzustellen, daß man das auf mikrobiologischem Wege anfallende Actinomycin C (Actinochrysin) einer Verteilung zwischen zwei miteinander nicht mischbaren Lösungsmitteln unterwirft.
  • Die Löslichkeit der verschiedenen Actinomycine ist im allgemeinen nicht so voneinander verschieden, daß man mit einer einzigen Verteilung eine vollständige Trennung bewirken kann. Man arbeitet daher zweckmäßig im Gegenstromverfahren und schaltet eine größere Anzahl von Verteilungsstufen hintereinander. Als Lösungsmittelsysteme sind solche brauchbar, die erstens eine wäßrige Phase. enthalten und zweitens eine Phase, die aus organischen, mit Wasser beschränkt mischbaren Lösungsmitteln, wie Äthern, z. B. Methylbutyläther und Dibutyläther, oder Estern, besteht. Da die Löslichkeit des Actinomycins C in reinem Wasser in dieser Konzentration gering ist, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, in der wäßrigen Phase Substanzen zu lösen, die die Löslichkeit des Actinomycins C steigern, z. B. Harnstoff, Salze aromatischer Sulfosäuren, wie z. B. Alkalisalze der Xylolsulfosäure oder der Naphthalin-i, 6-disulfosäure.
  • Es ist auch möglich, die Trennung z. B. durch Verteilung zwischen wäßriger Salzsäure und Äther zu bewirken.
  • Das auf mikrobiologischem Wege anfallende Actinochrysin (Actinomycin C) besteht nach den Ergebnissen der auf diese Weise durchgeführten Trennungsversuche im wesentlichen aus drei Bestandteilen, die als Actinomycin Cl, Actinomycin C2 und Actinomycin C3 bezeichnet werden. Die Zusammensetzung des Peptidrestes dieser drei Actinomycine ist in der folgenden Tabelle wiedergegeben:
    Cl I C2. I C3
    Threonin ... .. .. .. ... -I-
    Sarkosin ............ -F- -I-
    Prolin ... .. .: ....... =f- -I-
    Valin ............... -f- -f- -
    N-Methylvalin . .. .. .. + -I- -I-
    Isoleucin ............ - -L- -h
    Bei der quantitativen Analyse des Aminosäuregehaltes ergab sich etwa folgendes molare Verhältnis für Actinomycin C2 und Actinomycin C3:
    Ca I Ca
    Threonin ... .. .. .. ... 2 2
    Sarkosin ............ i i
    Prolin ... .. .. .. ... ... 2 2
    Valin ............... i -
    N-Methylvalin ....... 2 2
    Isoleucin ... .. .. .. ... 1 2
    In den chemischen und physikalischen Eigenschaften unterscheiden sich die rein dargestellten Actinomycine nicht charakteristisch voneinander. Es wurde z. B. für Actinomycin C2 und C3 praktisch der gleiche Stickstoffgehalt gefunden, und auch im Kohlenstoffgehalt sind die Unterschiede nicht entscheidend. Das Drehungsvermögen für polarisiertes Licht, das Absorptionsspektrum im sichtbaren und ultravioletten Licht und auch das Infrarotspektrum lassen keine deutlichen Unterschiede zwischen den verschiedenen Actinomycinen erkennen. Das ist auch nicht überraschend, wenn man berücksichtigt, daß in dem relativ großen Gesamtmolekül der Actinomyeine nur ein kleiner Molekülanteil unterschiedlich gebaut ist, noch dazu in einem Molekülbezirk, der zum Chromophor nicht in unmittelbarer Beziehung steht.
  • Die gereinigten Antibiotica sollen therapeutische Verwendung finden. Beispiel i 9 1 5-molare Harnstofflösung [300/Gig; Sog Harnstoff (Merck) auf ioo ml mit aqua Best. aufgefüllt] werden 12 Stunden vor dem Gebrauch angesetzt. Die Harnstofflösung wird durch eine Filternutsche filtriert.
  • Es werden zusammen 91 Methyl-butyläther (Kp. 7o,1°) und n-Dibutyläther (KP- 14o°) im Verhältnis 71 : 29 Volumprozent, beide peroxydfrei, gemischt.
  • Die zur Verteilung verwendeten Lösungsmittel werden zusammengegeben und gegeneinander abgesättigt. In dem auf diese Weise bereiteten Lösungsmittelpaar, bei gleichen Mengen beider Phasen, ist der Verteilungskoeffizient des Actinomyces C ganz wenig unter i und optimal für die Trennung. 22o mg Actinomycin C werden in beiden Phasen der Null-und ersten Stufe aufgelöst. Es werden dazu je zweimal 50 ml des vorbereiteten Lösungsmittelpaares verwandt. Nach beendeter Lösung wird jede Phase vor dem Einfüllen filtriert. Die Verteilung wird möglichst unter Ausschaltung von Lichteinwirkung in der von G r u b h o f e r, Chemie Ingenieur Technik 22, 2o9 (195o) beschriebenen Apparatur durchgeführt. Jede Stufe wird durch fünfzig- bis sechzigmaliges Hinundherschwenken zur Gleichgewichtseinstellung gebracht und nach jedem Verteilungsschritt völlige Trennung der Phasen abgewartet.
  • Zur Aufnahme der Verteilungskurve werden jeweils beide Phasen, zunächst nur jeder vierten Fraktion, im Zeiß-Pulfrich-Kolorimeter bei Filter i mit Küvette 30 mm gemessen und nachträglich an den Maxima und Minima noch alle Zwischenstufen. Auf Grund der empirisch gewonnenen und der berechneten Kurve werden die noch als praktisch rein anzusehenden Stufen jedes Maximums ermittelt und die entsprechenden Fraktionen zu jeder Komponente vereinigt: Maximum i (Actinomycin C1) die Stufen 28 bis 51; Maximum 2 (Actinomycin C2) die Stufen 62 bis 77; Maximum 3 (Actinomycin C3) die Stufen 95 bis 128.
  • Aus den Harnstofflösungen konnten die Actinomycine durch Ausschütteln mit Benzol quantitativ in die Benzolphase aufgenommen werden. Auf 1 1 Harnstofflösung werden etwa Zoo ml Benzol benötigt. Das Benzol wird dann im Vakuum eingeengt. Daraus werden die Actinomycine an Aluminiumoxyd adsorbiert. Durch Elution mit Äthylessigester werden sie zur Kristallisation gewonnen.
  • Die Actinomycin enthaltenden Äthergemische werden im Vakuum eingeengt. Dabei ging der Methyl-butyläther zuerst über, und es fiel Harnstoff aus. Die Actinomycine können aus dem zum größten Teil aus Dibutyläther bestehenden Rückstand ebenfalls durch Chromatographie an Aluminiumoxyd gewonnen werden. Dabei ist gutes Nachspülen der Säule mit Benzol wichtig. Die Actinomycine werden mit Essigester eluiert. Da sich Reste von n-Dibutyläther noch störend bemerkbar machten, wurde im Vakuum vom Essigester zur Trockene eingeengt, mit Benzol aufgenommen und erneut chromatographiert. Essigesterelution ergab dann das Produkt zum Kristallisieren. Beispiel e 2 15'o/oige xylolsulfonsaure Natriumlösung (ioo g p-xylolsulfonsaures Natrium auf 2 1 mit aqua dest. aufgefüllt) werden i2 Stunden vor dem Gebrauch angesetzt, da innerhalb dieser Zeit eine Alterung der Lösung eintritt, bei der die Verteilung des Actinomycins aus ätherischer Phase zugunsten einer steigenden Löslichkeit in der wäßrigen Phase sich ändert. Die xylolsulfonsaure Natriumlösung wird durch eine Filternutsche filtriert.
  • Es werden zusammen 2 1 Methyl-butyläther (Kp. 7o,i°) und n-Dibutyläther (Kp. 1q.0°) im Verhältnis 6o : 40 Volumprozent, beide peroxydfrei, gemischt.
  • Die zur Verteilung verwendeten Lösungsmittel werden zusammengegeben und gegeneinander abgesättigt. In dem auf diese Weise bereiteten Lösungsmittelpaar, bei gleichen Mengen beider Phasen, war der Verteilungskoeffizient etwa i und optimal für die Trennung.
  • In 5o ml der oberen Phase des Lösungsmittelpaares werden io mg Actinomycin C gelöst und vor dem Einfüllen in die Verteilungsapparatur filtriert. Die Verteilung wird unter möglichst starker Ausschaltung von Lichteinwirkung vorgenommen. Jede Stufe wird durch sechzigmaliges Hinundherschwenken der Apparatur zur Gleichgewichtseinstellung gebracht.
  • Zur Aufnahme der Verteilungskurve werden jeweils beide Phasen im Zeiß-Pulfrich-KOlorimeter bei Filter i mit Küvette 50,07 mm gemessen.
  • Die Trennwirkung des beschriebenen Systems gleicht derjenigen des Systems Äther - 3oo/aige Harnstofflösung und auch derjenigen des Systems Äther - 5,6o/oige Salzsäure.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Trennung der Komponenten des auf mikrobiologischem Wege anfallenden Actinomycins C durch Verteilung zwischen zwei miteinander nicht mischbaren Lösungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man das Actinomycin C im Gegenstromverfahren unter Hintereinanderschaltung einer größeren Anzahl von Verteilungsstufen zwischen einer wäßrigen, Lösungsvermittler, wie Harnstoff, Salze aromatischer Sulfonsäuren oder eine starke, anorganische Säure, enthaltenden Phase einerseits und einer organischen, aus einem Äther oder Ester bestehenden Phase andererseits, zweckmäßig unter Ausschaltung von Lichteinwirkung, verteilt.
DEF9790A 1952-08-28 1952-08-28 Verfahren zur Trennung der Komponenten des Actinomycins C Expired DE925064C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1089512B (de) * 1958-07-25 1960-09-22 Ciba Geigy Herstellung von Actinomycin Z
DE1111341B (de) * 1959-03-10 1961-07-20 Pfizer & Co C Herstellung und Gewinnung von Actinomycin P

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1089512B (de) * 1958-07-25 1960-09-22 Ciba Geigy Herstellung von Actinomycin Z
DE1111341B (de) * 1959-03-10 1961-07-20 Pfizer & Co C Herstellung und Gewinnung von Actinomycin P

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