DE1140315B - Verfahren zur Herstellung von Digitoxin-Gitaloxin-Mischkristallisaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Digitoxin-Gitaloxin-Mischkristallisaten

Info

Publication number
DE1140315B
DE1140315B DEB61829A DEB0061829A DE1140315B DE 1140315 B DE1140315 B DE 1140315B DE B61829 A DEB61829 A DE B61829A DE B0061829 A DEB0061829 A DE B0061829A DE 1140315 B DE1140315 B DE 1140315B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gitaloxin
digitoxin
chloroform
fraction
aluminum oxide
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEB61829A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Erich Haack
Dr Fritz Kaiser
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Roche Diagnostics GmbH
Original Assignee
Boehringer Mannheim GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Boehringer Mannheim GmbH filed Critical Boehringer Mannheim GmbH
Priority to DEB61829A priority Critical patent/DE1140315B/de
Publication of DE1140315B publication Critical patent/DE1140315B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K36/00Medicinal preparations of undetermined constitution containing material from algae, lichens, fungi or plants, or derivatives thereof, e.g. traditional herbal medicines
    • A61K36/18Magnoliophyta (angiosperms)
    • A61K36/185Magnoliopsida (dicotyledons)
    • A61K36/80Scrophulariaceae (Figwort family)

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Natural Medicines & Medicinal Plants (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Alternative & Traditional Medicine (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Botany (AREA)
  • Medical Informatics (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Mycology (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Oxygen Or Sulfur (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Digitoxin-Gitaloxin-Mischkristallisaten Gemäß dem Verfahren der deutschen Auslegeschrift 1042 838 gelingt es erstmals, zuverlässig wirksame Extrakte der Blätter von Digitalis purpurea mit einem konstanten Titerbereich herzustellen. Diese Extrakte sind dadurch charakterisiert, daß sie einen festgelegten Gehalt an dem von dem Erfinder aufgefundenen Glykosid Gitaloxin besitzen, dem eine besonders hohe Her7-,irksamkeit zukommt. Das Verfahren der genannten Auslegeschrift ist dadurch gekennzeichnet, daß der Gitaloxingehalt der Blätter auf chromatographischem Wege ermittelt wird und daß Blätter mit einem Gitaloxingehalt von mindestens 200/, (bezogen auf die Summe der Hauptglykoside Digitoxin, Gitoxin und Gitaloxin) unter solchen Bedingungen 'extrahiert werden, daß eine Abspaltung der Formylgruppe nicht erfolgt. Es ist in der Beschreibung der deutschen Auslegeschrift 1 042 838 weiterhin dargelegt, daß die nach dem dortigen Verfahren erhältlichen Digitalisextrakte zufolge ihrer amorphen Beschaffenheit manche Vorzüge, z. B. eine wesentlich bessere Resorbierbarkeit, gegenüber entsprechenden Mengen der kristallisierten Reinglykoside haben.
  • Wie indessen die weitere Untersuchung der Eigenschaften des Gitaloxins und seiner pharmakologischen Beziehungen zu den anderen Glykosiden der Digitalis purpurea (insbesondere Digitoxin und Gitoxin) ergeben hat, sind für dieses neue Glykosid ebenso wie für das schon lang bekannte Digitoxin die amorphen Eigenschaften des nach der obengenannten Auslegeschrift gewonnenen Extraktes nicht so entscheidend wie für das dritte Hauptglykosid Gitoxin und die Begleitglykoside Verodoxin und Strospesid. Es hat sich nämlich gezeigt, daß Gitaloxin auch in reiner kristalliner Form (ebenso wie reines kristallines Digitoxin) sehr gut resorbierbar und hochwirksam ist -im Gegensatz zu kristallisiertem Gitoxin, das nach übereinstimmendem Urteil der Literatur und nach Befunden des Erfinders praktisch nicht resorbiert wird. Die Glykoside Verodoxin und Strospesid stehen in dieser Eigenschaft dem Gitoxin näher als dem Gitaloxin. Diese drei zuletzt genannten Glykoside Gitoxin, Verodoxin und Strospesid sind auch weiterhin in ihren Eigenschaften darin ähnlich, daß sie nach der Resorption im Körper eine verhältnismäßig sehr kurze Wirkungsdauer besitzen, außerdem weisen sie eine beträchtlich höhere Löslichkeit in hydrophilen als inhydrophoben Lösungsmitteln auf, wobei allerdings die absolute Löslichkeit von Gitoxin in allen Lösungsmitteln recht gering ist. Im Gegensatz hierzu besitzen die beiden Glykoside Gitaloxin und Digitoxin eine lang anhaltende Wirksamkeit im Körper, sie sind in hydrophoben Lösungsmitteln erheblich besser löslich als in hydrophilen. Es hat sich weiterhin gezeigt, daß die vorzügliche Wirkung der amorphen Extrakte gemäß der deutschen Auslegeschrift 1042 838, die insbesondere in einer gleichmäßigen und sicheren Wirkung bei gleichzeitiger hoher Verträglichkeit, d. h. einem günstigen Verhältnis von wirksamer zu toxischer Dosis, besteht, auch dann erhalten bleibt, wenn man die zwei Glykoside Gitaloxin und Digitoxin von den übrigen mehr oder weniger kurz wirkenden Glykosiden und den herzunwirksamen Begleitsubstanzen abtrennt und in Form eines reinen Mischkristallisats isoliert. Infolge der großen Ähnlichkeit von Gitaloxin und Digitoxin in bezug auf ihre physikalischen Konstanten verhält sich ein solches Mischkristallisat wie ein einheitlicher kristallisierter Stoff. Es läßt sich z. B. durch Umkristallisieren aus den verschiedensten Lösungsmitteln nicht in seine Bestandteile auftrennen. Auch ist es nicht möglich, dieses Mischkristallisat durch Zusammenmischen der Individuen Digitoxin und Gitaloxin in wirtschaftlicher Weise herzustellen, weil eine Reindarstellung des Gitaloxins in technisch brauchbarem Maßstab bislang nicht möglich war, während die Reindarstellung des Digitoxins mit einem weitgehenden Abbau des Gitaloxins zum Gitoxin verbunden ist.
  • Die an den reinen kristallisierten Glykosiden Digitoxin, Gitaloxin, Gitoxin, Verodoxin und Strospesid festgestellten Löslichkeitseigenschaften lassen scheinbar die Reindarstellung eines solchen Mischkristallisats aus Digitoxin und Gitaloxin relativ leicht erscheinen. Das kristallisierte Gitoxin z. B. ist in allen Lösungsmitteln so schwer löslich, daß seine Abtrennung mit Digitoxin und Gitaloxin gut lösenden Solventien leicht gelingt. Leider machen die lösungsvermittelnden Eigenschaften der anderen Begleitstoffe - insbesondere auch der herzunwirksamen - dies illusorisch, da in dem nach der deutschen Auslegeschrift 1042 838 hergestellten amorphen Extrakt alle Bestandteile, besonders auch das Gitoxin leicht löslich sind. Durch übliche Kristallisationsmethoden kann daher das gewünschte Mischkristallisat nicht gewonnen werden.
  • Gegenstand der Erfindung ist daher ein vorteilhaftes Verfahren, um aus den genannten Extrakten der deutschen Auslegeschrift 1042 838 ein Digitoxin-Gitaloxin-Mischkristallisat durch Abtrennung von den übrigen Bestandteilen herzustellen. Es besteht aus den folgenden Maßnahmen: a) Das nach dem Verfahren der deutschen Auslegeschrift 1042 838 erhaltene Glykosidgemisch von Folia Digitalis purpurea - im folgenden »Gitalinfraktion« genannt - enthält in der Reihenfolge zunehmender hydrophiler Löslichkeit folgende herzaktiven Wirkstoffe (Hauptglykoside unterstrichen) Digitoxigenin, Digitoxigenin-mono- und -bis-Digitoxosid, Digitoxin, Gitaloxigenin-mono-und -bis-Digitoxosid, Gitaloxin, Gitoxigenin, Gitoxigenin-mono- und -bis-Digitoxosid, Gitoxin, Verodoxin und Strospesid.
  • Etwa 50 °/o der Gitalinfraktion sind nichtherzwirksame Ballaststoffe verschiedener Art, die sich ebenfalls in eine Reihe relativ hydrophober bis relativhydrophilerKomponenten einordnenlassen.
  • Diese »Gitalinfraktion« wird nun zunächst durch Chromatographie an Aluminiumoxyd mit herabgesetzter Adsorptionsfähigkeit einer Gruppentrennung unterworfen.
  • Für diesen Zweck eignen sich die entalkalisierten Aluminiumoxyde des Handels (z. B. A1,03 »Merck, neutral« oder »Merck, sauer(), wenn man sie noch zusätzlich durch eine geeignete Vorbehandlung teilweise entaktiviert. Die Entaktivierung kann in bekannter Weise durch Zugabe und anschließende homogene Verteilung bestimmter Mengen Wasser zum trockenen Aluminiumoxyd oder durch Einrühren des Aluminiumoxyds in Aceton, dem bestimmte Mengen Wasser oder andere die Aktivität herabsetzende Lösungsmittel (wie z. B. Glycerin oder Äthylenglykol) zugefügt worden sind, erreicht werden (vgl. hierzu Brockmann und Schodder, Ber., 74, S. 73 [1941], sowie Woelm-Mitteilungen, A16 und A17, Fa. Woelm-Eschwege). Man kann aber auch das basische Aluminiumoxyd nach Brockmann verwenden, wenn man es durch Zusätze von Säuren (z. B. Ameisensäure, Essigsäure, Citronensäure) neutralisiert oder leicht sauer einstellt und gegebenenfalls seine Adsorptionsfähigkeit noch zusätzlich nach einer der obengenannten Methoden weiter herabsetzt. Als Mengenverhältnis Gitalinfraktion zu Aluminiumoxyd wird vorzugsweise 1:30 gewählt. Größere Mengen Aluminiumoxyd könnten zwar ebenfalls eingesetzt werden, jedoch vergrößert sich dann die benötigte Menge Elutionsmittel. Bei Verwendung geringerer Mengen Aluminiumoxyd tritt eine schnell zunehmende Verschlechterung der Gruppentrennung und damit Verringerung der Ausbeute an Gitaloxin -7-Digitoxin ein.
  • Zur Durchführung der chromatographischen Gruppentrennung löst man die Gitalinfraktion in wenig Chloroform und gibt die Lösung auf die - wie oben angegeben-vorbehandelte Aluminiumoxydsäule. Die Elution kann nun mit einem Lösungsmittel des mittleren Bereichs der eluotropen Reihe (Methylenchlorid, Chloroform, Äther, Essigester [vgl. Chem. Ztg., 74, S. 634, 647, 1950]) erfolgen; besonders vorteilhaft hat sich das Arbeiten mit Chloroform erwiesen. Gewünschtenfalls kann das Chromatogramm zuvor entwickelt werden, indem man mit einem Gemisch dieses Lösungsmittels mit Äther oder einem in der eluotropen Reihe über Chloroform stehenden Solvens behandelt. Um eine Beschleunigung der Elution und somit eine Einsparung von Lösungsmitteln zu erzielen, ist es meist vorteilhaft, wenn man dem Solvens gegen Ende der Elution geringe Mengen eines hydrophilen Lösungsmittels zufügt (z. B. 1 bis 2 °/o Äthanol). Dabei findet eine scharfe Auftrennung von Digitoxin + Gitaloxin einerseits und Gitoxin andererseits statt; Digitoxin -f-Gitaloxin werden eluiert, während Gitoxin unter diesen Bedingungen noch adsorbiert bleibt und sich erst durch Zugabe weiterer Mengen eines hydrophilen Lösungsmittels (z. B. 4 °/o und mehr Äthanol) von der Säule ablösen läßt. Die übrigen Glykoside der Gitalinfraktion verteilen sich entsprechend ihrer Haftfestigkeit am Aluminiumoxyd auf die leichter eluierbare Digitoxin + Gitaloxin-Fraktion und auf die schwerer eluierbare Gitoxinfraktion. Die in der Digitoxin -f- Gitaloxin-Fraktion befindlichen Glykoside stören nicht, weil sie bei dem nun folgenden Verfahrensschritt der Ausfällung in der Mutterlauge in Lösung bleiben.
  • b) Das die Gesamtmenge Digitoxin und Gitaloxin der Gitalinfraktion enthaltende Eluat wird, nachdem es - zweckmäßigerweise im Vakuum - zur Trockne gebracht worden ist, einem weiteren Reinigungsgang durch Umfällung bzw. Kristallisation mit geeigneten Lösungs- bzw. Fällungsmitteln unterworfen, z. B. durch Lösen in Chloroform und Ausfällen mit Äther. Das ausgefällte Produkt macht 30 bis 35 °/o der Gitalinfraktion aus und besteht zu 75 bis 80 °/o aus Digitoxin-Gitaloxin-Gemisch; es enthält außer diesen praktisch keine der obengenannten herzglykosidischen Bestandteile mehr, sondern ist nur noch durch nichtherzwirksame Ballaststoffe verunreinigt.
  • c) Zur restlosen Entfernung der färbenden Ballaststoffe genügt meistens ein- oder zweimaliges Umkristallisieren nach vorheriger Behandlung mit Tierkohle.
  • Wenn das Digitoxin-Gitaloxin-Mischkristallisat gelegentlich auch dann noch nicht vollkommen farblos angefallen sein sollte, so kann eine nachfolgende Reinigung durch ein geeignetes Adsorptionsverfahren vorgenommen werden. Hierfür sind z. B. die oben angeführten entalkalisierten Aluminiumoxyde des Handels - zweckmäßigerweise nach vorausgegangener teilweiser Entaktivierung - oder Silicagel geeignet.
  • Man gewinnt auf diese Weise in guter Ausbeute therapeutisch sehr wertvolle Digitoxin-Gitaloxin-Mischkristallisate, welche die Komponenten etwa im gleichen Verhältnis wie die jeweils als Ausgangsmaterial gewählte Gitalinfraktion, jedoch mindestens 30 °/o Gitaloxin enthalten.
  • Beispiele Eingesetzt werden jeweils 10 g einer Gitalinfraktion, die 18°/a Gitaloxin und 12°/o Digitoxin enthält, bei der also das Mengenverhältnis Gitaloxin zu Digitoxin = 3 : 2 beträgt.
  • Beispiel 1 Man verteilt 30 g dest. Wasser in einer Schliffflasche durch Schwenken gleichmäßig über die Innenwand und schüttelt 300 g Aluminiumoxyd »Merck, sauer« in dieser Flasche so lange, bis keine Klümpchen und feuchten Stellen mehr zu erkennen sind. Das Aluminiumoxyd bleibt dann noch über Nacht in der verschlossenen Flasche stehen.
  • Ein Glasrohr mit hahnverschlossenem Auslauf von 30 bis 40 cm Länge und etwa 5 cm Durchmesser wird mit Chloroform zur Hälfte gefüllt. Nun trägt man das mit Wasser teilweise entaktivierte Aluminiumoxyd ein, läßt das Chloroform ablaufen und gießt dann vorsichtig 10 g in 10 ml Chloroform gelöste Gitalinfraktion auf die Säule. Man läßt die Lösung einsickern und eluiert anschließend mit 500 ml Chloroform. Das Chloroformeluat wird im Vakuum zur Trockne gebracht; Trockengewicht 6 g.
  • Diese 6 g Digitoxin -f- Gitaloxin-Fraktion werden in 40 ml Chloroform gelöst und bis zur starken Trübung mit Äther versetzt, wozu etwa 200 bis 300 ml benötigt werden. Die Lösung bleibt zur Vervollständigung der Kristallisation einige Stunden stehen. Das abgesaugte und getrocknete Fällungsprodukt (3,25 g = 32,5 °/o der Gitalinfraktion) wird in Chloroform aufgenommen und mit wenig Tierkohle behandelt; dann kristallisiert man aus Chloroform-Äther bis zur völligen Farblosigkeit um. Ausbeute 2,5 g Digitoxin-Gitaloxin-Mischkristallisat (= 25 °/o der Gitalinfraktion bzw. 83 °/o des Digitoxin -E- Gitaloxin-Gehalts im Ausgangsmaterial).
  • Beispiel 2 In das Chromatographierrohr (vgl. Beispiel 1) wird eine Mischung von 460 ml Aceton und 40 ml Wasser eingefüllt, 300 g Aluminiumoxyd »Merck, neutral« eingetragen und durch Hin- und Herbewegen eines Stempels gut durchmischt. Man läßt das Aluminiumoxyd absitzen, das Aceton ablaufen und wiederholt den Durchlauf des aufgefangenen Acetons noch einmal. Restliches Aceton in der Säule wird mit 500 ml Chloroform verdrängt. Nun wird die in 10 ml Chloroform gelöste Gitalinfraktion aufgegeben.
  • Elution Vorlauf . . . . . . . . 500 ml Chloroform-Äther 2 : 1 Hauptfraktion .. 2000 ml Chloroform (Digitoxin-Gitaloxin-Fraktion) Trockengewicht der eingedampften Hauptfraktion: 4,5 g. Die Ausfällung gemäß Beispiel 1 ergibt 3,1 g Substanz. Nach Umkristallisation werden 2,6 g Digitoxin-Gitaloxin-Mischkristallisat erhalten. Ausbeute: 260/, der Gitalinfraktion oder 870/, des Digitoxin+ Gitaloxin-Gehalts im Ausgangsmaterial.
  • Beispiel 3 300 g Aluminiumoxyd »Merck, neutral« werden mit einer Lösung von 15 g Glycerin in 500 ml Aceton auf die im Beispiel 2 geschilderte Weise entaktiviert. Elution Vorlauf . . . . . . . . 300 ml Chloroform-Äther 2 : 1 Hauptfraktion .. 200 ml Chloroform-Äther 2 : 1, gefolgt von 1000 ml Chloroform Trockengewicht der eingedampften Hauptfraktion: 6 g. Die Ausfällung gemäß Beispiel 1 ergibt 3,37 g Fällungsprodukt. Nach Umkristallisation resultieren 2,6 g Digitoxin-Gitaloxin-Mischkristallisat (= 26 °/o der Gitalinfraktion bzw. 87 °/o des Digitoxin + Gitaloxin-Gehalts im Ausgangsmaterial).
  • Beispiel 4 300 g Aluminiumoxyd »nach Brockmann« (alkal.) werden in der oben geschilderten Weise mit einer Lösung von 30 ml Wasser und 6 ml 98°/oiger Ameisensäure in 600 ml Aceton entaktiviert und neutralisiert. Elution Vorlauf . . . . . . . . 500 ml Chloroform-Äther 2 : 1 und 300 ml Chloroform.
  • Hauptfraktion .. 1500 ml Chloroform, gefolgt von 800 ml Chloroform (-f- 10/, Äthanol) Trockengewicht der eingedampften Hauptfraktion: 3,76 g. Die Ausfällung gemäß Beispiel 1 ergibt 2,9 g Substanz. Nach Umkristallisation erhält man 2,2 g Digitoxin-Gitaloxin-Mischkristallisat (= 220/, der Gitalinfraktion bzw. 73 % des Digitoxin -I- Gitaloxin-Gehalts im Ausgangsmaterial).
  • Beispiel s Entaktivierung und Neutralisation von 300 g Aluminiumoxyd »nach Brockmann« (alkal.) mit einer Lösung von 30 ml Wasser und 6 ml Eisessig in 600 ml Aceton.
  • Elution Vorlauf . . . . . . . . 500 ml Chloroform-Äther 1 : 1 und 300 ml Chloroform Hauptfraktion .. 1700 ml Chloroform und 1500 ml Chloroform (-I- 10/, Äthanol) Trockengewicht der eingedampften Hauptfraktion: 5 g. Die Ausfällung gemäß Beispiel 1 ergibt 3 g Substanz. Nach Umkristallisation erhält man 2,4 g Digitoxin-Gitaloxin-Mischkristallisat (= 240/, der Gitalinfraktion bzw. 80 °/o des Digitoxin -h- Gitaloxin-Gehalts im Ausgangsmaterial).

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Digitoxin-Gitaloxin-Mischkristallisaten mit mindestens 300/, Gitaloxin, dadurch gekennzeichnet, daß man nach dem Verfahren der deutschen Auslegeschrift 1042 838 hergestellte Extrakte in wenig Chloroform gelöst an entalkalisiertem und teilweise entaktiviertem Aluminiumoxyd chromatographiert und die Digitoxin-Gitaloxin-Fraktion mit einem Lösungsmittel des mittleren Bereiches der eluotropen Reihe, besonders mit Chloroform, eluiert und aus der eingeengten Chloroformlösung mit Äther zur Kristallisation bringt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man basisches Aluminiumoxyd verwendet, welches durch Zusatz von Säuren, besonders von Ameisensäure, Essigsäure oder Zitronensäure, neutralisiert oder leicht sauer eingestellt und gegebenenfalls in seiner Adsorptionsfähigkeit weiter herabgesetzt worden ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man gegen Ende der Elution geringe Mengen eines hydrophilen Lösungsmittels zugibt, besonders 1 bis 2 % Äthanol.
DEB61829A 1961-03-23 1961-03-23 Verfahren zur Herstellung von Digitoxin-Gitaloxin-Mischkristallisaten Pending DE1140315B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB61829A DE1140315B (de) 1961-03-23 1961-03-23 Verfahren zur Herstellung von Digitoxin-Gitaloxin-Mischkristallisaten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB61829A DE1140315B (de) 1961-03-23 1961-03-23 Verfahren zur Herstellung von Digitoxin-Gitaloxin-Mischkristallisaten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1140315B true DE1140315B (de) 1962-11-29

Family

ID=6973346

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB61829A Pending DE1140315B (de) 1961-03-23 1961-03-23 Verfahren zur Herstellung von Digitoxin-Gitaloxin-Mischkristallisaten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1140315B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3015363C2 (de)
DE60316389T2 (de) Verwendung von Hederagenin-3-O-a-L-rhamnopyranosyl((1->2)-(ß-D-glucopyranosyl (1->4))-a-L-arabinopyranosid oder eines dieses enthaltenden Extrakts aus Pulsatillae radix als ein therapeutisches Mittel für solide Tumore
DE2347576A1 (de) Anti-leukaemische substanz sowie verfahren zur herstellung einer solchen substanz
DE2124023C3 (de) Verfahren zur selektiven Gewinnung von Vinblastin, Vinleurosin und Vincristin oder von deren Sulfaten
DE2733204C3 (de) Verfahren zur Isolierung von Äscin aus Früchten der Roßkastanie
DE69213886T2 (de) Pflanzliches antineoplastisches chemotherapeutikum, mit hoher selektivitaet und sehr reduzierter toxizitaet, und verfahren zur herstellung
DE1140315B (de) Verfahren zur Herstellung von Digitoxin-Gitaloxin-Mischkristallisaten
DE2201991C2 (de) Verfahren zur Gewinnung von steroidalen Insektenhäutungshormonen
DE2846210A1 (de) Neue antileukaemische trichothecin epoxide
DE745383C (de) Verfahren zur Gewinnung des antipernicioesen Wirkstoffs der Leber und eines neuen Aktivators dieses Wirkstoffs
DE925374C (de) Verfahren zur Gewinnung reiner Lipoide
DE102009022414A1 (de) Antibakterielle Verwendung eines Extrakts aus Morus australis Poir. und der Verbindung Kuwanon H
DE835178C (de) Verfahren zur Herstellung von reinen Vitamin-B-Praeparaten mit Hilfe der chromatographischen Methode
DE876441C (de) Verfahren zur Herstellung eines Wirkkoerpers aus Weissdorn
AT325783B (de) Verfahren zum abtrennen des glykofrangulin-komplexes aus pflanzlichen rohstoffen, insbesondere aus der getrockneten rinde des faulbaumes
DE922373C (de) Verfahren zur Gewinnung eines kristallisierten herzwirksamen Glykosids aus Digitalisblaettern
DE1445626A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Alkaloiden
DE1120633B (de) Verfahren zur Herstellung von Digitoxin-Gitaloxin-Mischkristallisaten
DE2259388A1 (de) Verfahren zur gewinnung von vincristin beziehungsweise n-desmethylvinblastin
DE2208262C3 (de) Verfahren zum Abtrennen von GIykofrangulinen aus pflanzlichen Rohstoffen
DE446782C (de) Verfahren zur Gewinnung des herzwirksamen Reinglykosids aus Bulbus Scillae
DE2003267A1 (de) Verfahren zur Herstellung pflanzlicher Extrakte und diese Extrakte enthaltende Mittel
DE1043330B (de) Verfahren zur Herstellung von gereinigtem monomerem Sarkomycin bzw. dessen Derivaten
DE1920177A1 (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Cymarin
DE2208262A1 (de) Verfahren zum abtrennen des glykofrangulinkomplexes beziehungsweise der glykofrangulingruppe aus pflanzlichen rohstoffen