DE647591C - Schalldaempfer fuer Brennkraftmaschinen - Google Patents

Description

Um. einen ruhigen Gang der Brennkraftmaschinen zu erzielen, fanden bis heute vielfach Schalldämpfer Verwendung, die gleichzeitig auch die Leistung des Motors um ungefähr ein Fünftel drosselten. Diese Verminderung der Leistung ist nun von weiteren Schäden begleitet; denn die Auspuffgase können nur zum Teil aus dem Zylinder entweichen, und der im Zylinder verbleibende Abgasenest wird mit dem Frischgas vermischt, wodurch das Gasgemisch verschlechtert wird. Das Ladungsgemisch, muß daher, um zündfähig zu sein, benzinreicher. gehalten werden, was aber einen höheren Benzinverbrauch bedingt. Weiter verbleibt mit dem Abgaserest auch Ruß im Zylinder und lagert sich als Kruste an Kolben und Zylinder sowie an den Ventilen ab, was einen größeren Verschleiß dieser Teile zur Folge hat.

Es sind wohl Schalldämpfer bekannt, bei welchen im Schalldämpfungsgehäuse gegen den Abgasstrom spitz zulaufende Einsatzstücke, die auf der anderen Seite offen sind, vorgesehen sind. Diese Einsatzstücke verfolgen jedoch, nur den Zweck, die Schallwellen zu brechen.

Den Gegenstand dieser Erfindung bildet aber ein Schalldämpfer, bei dem durch Einsatzstücke Kammern gebildet werden, die so ausgebildet und angeordnet sind, daß die Auspuffgase, die über die einzelnen Kammern streichen, diese durch Düsenwirkung absaugen; dadurch, wird die Geschwindigkeit der Abgase verringert, überdies kühlt der Außenmantel die Gase, wodurch eine starke Raumverkleinerung erzielt wird, so daß die Auspuffgase den Schalldämpfer vollkommen ruhig verlassen.

Auf der Zeichnung ist in den Fig. 1 und 2 je ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes im Schnitt dargestellt.

Die vom Zylinder kommenden Abgase treten durch das Einströmrohr c in den Schalldämpfer ein, treffen auf den spitzen Kegel des Einsatzstückes b und werden um dieses Einsatzstück herum verteilt. Da der Ringraum zwischen den Einsatzstücken b und dem Schalldämpfergehäuse« im Querschnitt etwas größer als der Querschnitt des Einströmrohres c ist und überdies durch die Außenwand eine starke Kühlung der Abgase erfolgt, 'die leine entsprechende Volumsverkleinerung derselben zur Folge hat, wird eine gute Entspannung der Abgase erreicht. Die Einsatzstücke b sind derart aneinandergereiht, daß zwischen zwei aufeinanderfolgende Einsatzstücke ein" ringdüsenartiger Spalt verbleibt; wenn nun die Auspuffgase über diese Ringdüsen strömen, so saugen sie die von den Eins atzstücken gebildeten Kammern e ab., wodurch eine weitere Entspannung der Abgase erzielt wird. Es werden so viele Einsatz-

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stücke eingesetzt, als zur genügenden Entspannung der Abgase bzw. zur vollständigen Schalldämpfung erforderlich sind.

Ein zylindrisches Sieb /, wie es in Fig. ι ersichtlich ist, kann die Schalldämpfung vervollständigen. Noch günstiger wirkt ein Sieb am Ende des Ausströmrohres d, und zwar in Verbindung mit einem fischschwanzartigen hohlen Endstück. In diesem Falle besteht das Sieb aus einem stark konischen gelochten Rohr mit nur kleinem Endloch, welches Rohr in dem hohlen, mit dem Ausströmspalt versehenen Schwanzendstück steckt. Da die Menge der Abgase beim Verlassen des Schalldämpfers ungefähr nur ein Drittel der Menge der eintretenden Abgase ist, kann dementsprechend auch der Querschnitt des Ausströmschlitzes oder Rohres bedeutend kleiner sein.

Einen Rückstoß der Abgase nehmen die einzelnen abgesaugten Kammern auf, weshalb eine Fortpflanzung des Gegendruckes der Abgase bis zum Auspuffventil nicht möglich ist.

Die Form des Schalldämpfers ist in der Zeichnung zylindrisch, doch kann diese Form verschiedenartig ausgeführt sein. So wird bei Verwendung des Schalldämpfers auf einem Flugzeug die Tropfenform vorzuziehen sein. Es werden in diesem Falle die Einsatzstücke gegen das Ende zu sich verjüngen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Schalldämpfer für Brennkraftmaschinen mit hohlen Einsatzstücken, die auf der gegen den Abgasstrom gerichteten Seite spitz zulaufen und auf der anderen Seite offen sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem offenen Ende jedes Einsatzstückes (ö) und dem spitz zulaufenden Ende des nächstfolgenden Einsatzstückes (b) ein ringdüsenartiger Spalt als Verbindung zwischen der vom Einsatzstück eingeschlossenen Kammer (e) und dem zwischen dem Schalldämpfergehäuse (a) und *5 den Einsatzstücken (b) vorhandenen Ringraum verbleibt, durch den die über die Ringdüsen strömenden Abgase eine Saugwirkung auf die in den Kammern (e) befindlichen Gase ausüben.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen