DE347215C - Schalldaempfer fuer Verbrennungskraftmaschinen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 16. JANUAR 1922

REICH S PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVi 347215 ~ KLASSE 46 c GRUPPE 29

The Blackburn Aeroplane and Motor Company Limited in Leeds und Robert Blackburn in Boston-Spa, Engl.

Schalldämpfer für Verbrennungskraftmaschinen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Juni 1920 ab.

Die Erfindung betrifft einen Schalldämpfer

für Verbrennungskraftmaschinen, besonders für Luftfahrzeuge, bei welchem die Auspuffgase tangential in ein Gehäuse eingeleitet werden und in diesem kreisend durch Bohrungen eines

eingesetzten Auslaßrohres treten. Der neue Schalldämpfer besitzt einen geringen Auspuffwiderstand und macht die den Schalldämpfer verlassenden Verbrennungsprodukte unsichtbar. Gerade dieses letzte Merkmal ist für Luft-

fahrzeuge von Bedeutung und ganz besonders im Kriege vorteilhaft.

Der neue Schalldämpfer gehört zu der Gattung von Schalldämpfern, bei welcher die Auspuffgase des Motors in ein langgestreckte;, Gehäuse geführt werden und durch ein Rohr ziehen, dessen Wandung mit- Löchern zum Durchtritt der Gase versehen ist. Bei derartigen Schalldämpfern werden die Gase durch ίο Schraubenflügel in kreisende Bewegung versetzt, wodurch ein Auspuffwiderstand der Gase eintritt, der dadurch vergrößert wird, daß alle Gase durch die Löcher der Wandung des inneren Rohres ziehen müssen. Der nach vorliegender Erfindung ausgeführte Schalldämpfer besteht aus einem geschlossenen konischen Gehäuse, in welches ein beiderseitig offenes, mit Löchern in der Wandung versehenes Auslaßrohr ragt. Die Auspuffgase treten in das konische Gehäuse tangential an dessen weitem Ende ein und ziehen durch dieses Gehäuse, wobei nur ein Teil der Gase durch die Lochungen des Auspuffrohres fließ't, während der Rest der Gase in das offene innere Ende des Auspuffrohres, und zwar am Ende des konischen Gehäuses eintritt.

Auf der Zeichnung ist der neue Schall- | dämpfer in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt. Es ist ,

Abb. ι eine Seitenansicht, !

Abb. 2 ein Grundriß und ,

Abb. 3 ein Längsschnitt des Schalldämpfers. Die Abb. 4 ist ein Querschnitt nach Linie X-Y der Abb. 3.

Bei der dargestellten, für Luftfahrzeuge bestimmten Ausführungsform ist ein konisches, , geschlossenes Gehäuse von kreisförmigem Quer- ! schnitt durch Schellen oder Bänder an das \ Gestell des Fahrzeuges angeschlossen, auf dem ; die Verbrennungsmaschine, für welche der Schalldämpfer gebraucht werden soll, eingebaut ist.

In dem Gehäuse 1 und achsial darin ist das ι Rohre 3 angeordnet, dessen offenes Ende bis , dicht an das schmalere Ende 4 des konischen ■ Gehäuses 1 reicht, während das andere ebenfalls offene Rohrende im breiteren Ende des Gehäuses 1 gasdicht gelagert ist. j

An dem breiteren Ende des Gehäuses 1 vor- j gesehene Rohr 5 dienen zum Abführen der Verbrennungsgase aus den Maschinenzylindern in den Schalldämpfer und sind in der Weise , an das Gehäuse angeschlossen, daß die zugeleiteten Gase tangential (Abb. 4) in den Ringraum zwischen der Wandung des Gehäuses 1 und dem Rohr 3 eintreten, so daß die Gase in kreisender Bewegung um das Rohr 3 spielen. In der Wandung des Rohres 3 sind reihenweise kreisrunde Löcher 6 vorgesehen, die von oben nach unten, d. h. von der Stelle, wo die Zuleitungsrohre 5 einmünden, bis zum Ende 4 des Gehäuses hin der Größe nach zunehmen. Die in das Gehäuse 1 eintretenden Gase treten zum Teil schon bei ihrem Kreisen in den Ringraum durch die Öffnungen 6 in das Rohr 3 ein, aber der größere Teil der Gase zieht bis an das Ende 4 des Gehäuses und tritt in das offene Ende des Rohres 3 ein, um durch dieses Rohr zu ziehen und an dessen äußerem Ende auszutreten.

Bei dieser Einrichtung wird den Gasen ein sehr langer Weg gegeben, so daß sie vollkommen expandieren und ihre Geschwindigkeit verlangsamen können. Dies wird in erster Linie dadurch erreicht, daß die Gase in einer schraubenförmigen Bewegung durch den Ringraum zwischen der Wandung des Rohres 3 und des Gehäuses 1 ziehen und dann durch die ganze Länge des Rohres 3 zurückgeführt werden.

Infolge der konischen Form des äußeren Gehäuses und der Anordnung eines offenen, inneren Endes im Auslaßrohr innerhalb dieses Gehäuses wird eine vergrößerte Durchganggeschwindigkeit der Auspuffgase an dieser Stelle, erreicht.

Claims (1)

1. Patent-Anspeuch:

   Schalldämpfer für Verbrennungskraftmaschinen, bei welchem die Auspuffgase tangential in ein Gehäuse eingeleitet werden und in diesem kreisend durch Bohrungen eines eingesetzten Auslaßrohres treten, da- 95 ■ durch gekennzeichnet, daß die Auspuffgase der Maschine in das weite Ende eines geschlossenen konischen Langgehäuses (1) eingeleitet werden und nur · zum kleineren Teil durch die Bohrungen eines gasdicht in das weite Ende des Langgehäuses eingesetzten und achsial bis dicht an dessen enges Ende geführten Auslaßrohres (3) hindurchtreten, zum größeren Teil aber durch die Endöffnung des Auslaßrohres entspannt abziehen.

   1 Blatt Zeichnungen.

   Berlin, oedruckt in der reiChsdruckere!.