DE608299C - Brennkraftmaschine, insbesondere Zweitaktmaschine - Google Patents
Brennkraftmaschine, insbesondere ZweitaktmaschineInfo
- Publication number
- DE608299C DE608299C DEF75243D DEF0075243D DE608299C DE 608299 C DE608299 C DE 608299C DE F75243 D DEF75243 D DE F75243D DE F0075243 D DEF0075243 D DE F0075243D DE 608299 C DE608299 C DE 608299C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- cylinder
- exhaust
- internal combustion
- combustion engine
- valves
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02B—INTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
- F02B25/00—Engines characterised by using fresh charge for scavenging cylinders
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02B—INTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
- F02B2720/00—Engines with liquid fuel
- F02B2720/13—Two stroke engines with ignition device
- F02B2720/131—Two stroke engines with ignition device with measures for removing exhaust gases from the cylinder
- F02B2720/132—Two stroke engines with ignition device with measures for removing exhaust gases from the cylinder by means of exhaust gases
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Brennkraftmaschine, insbesondere Zweitaktmaschine,
mit einer an den gesteuerten Zylinderauslaß sich anschließenden, mit einem S Rückschlagventil versehenen Auspuffleitung.
Derartige Brennkraftmaschinen sind an sich bekannt. Der Zweck der vorliegenden Erfindung
besteht nun darin, den Unterdruck, welcher bei den genannten Maschinen in der
ίο Auspuffleitung zwischen dem Zylinder und
dem Rückschlagventil während des Auspuffens entsteht, zur Entleerung der Verbrennungsräume
von verbrannten Gasen wirksam auszunutzen, so daß der genannte Entleerungsvorgang
schneller und vollständiger bewirkt wird als bisher. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Steuerung
des Zylinderauslasses in der Weise erfolgt, daß der Zylinder abgeschlossen wird,
bevor, die in den Zylinder eingetretene frische Ladung in die infolge des Ausströmens der
Abgase im Unterdruck stehende Auspuffleitung gelangen. Die Folge hiervon ist, daß
der in der Auspuffleitung entstandene Unterdruck nicht durch die nachströmenden Frischgase
wieder aufgehoben wird, sondern daß der Unterdruck erhalten bleibt, um bei der nächsten Auspuffperiode wirksam zu werden.
Die verbrannten Gase brauchen daher bei der folgenden Auspuffperiode nicht die Trägheit
der in der Auspuffleitung vorhandenen Gassäule zu überwinden, sondern treffen auf
einen verhältnismäßig leeren Raum, in den die Auspuffgase gleichsam hineingesaugt werden.
Auf diese Weise wird praktisch eine vollkommene Entleerung der Verbrennungsräume
von verbrannten Gasen erzielt und gleichzeitig der Auspuffvorgang wesentlich beschleunigt, was insbesondere für Zweitaktmaschinen
von größter Bedeutung ist.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt
Fig. ι im Aufriß zum Teil in Ansicht, zum Teil im Schnitt gemäß der Linie x-x der
Fig. 2 einen Teil einer erfindungsgemäß ausgebildeten Brennkraftmaschine.
Fig. 2 veranschaulicht dieselbe Maschine in Draufsicht mit einem teilweisen Schnitt
nach der Linie y-y der Fig. 1. Die
Fig. 3 und 4 geben in größerem Maßstabe im Schnitt und in Draufsicht ein Element des
erfindungsgemäß konstruierten Moters wieder.
Fig. 5 endlich stellt ein Steuerungsdiagramm dieses Motors dar.
In den Fig. 1 und 2 sind als Ausführungsheispiel
eine aufrechtstehende einzylindrige Zweitaktbrennkraftmaschine dargestellt, die Auslaßöffnungen 2 besitzt, um die verbrann-
ten Gase aus dem Zylinder ι entweichen zu lassen, und Einlaßöffnungen 3 aufweist, durch
welche die Verbrennungsluft eintritt.
Hinter jeder Öffnung 2 ist ein Raum angeordnet, der mit einem Auspufftopf 5
durch ein Auslaßventil 6 in Verbindung steht, welches nur den Austritt des Gases zuläßt.
Ferner sind die zum Öffnen und Schließen der Öffnungen 2 und 3 dienenden Steuerorgane,
wie beispielsweise der mit Durchgangsöffnungen versehene Gleitschieber 7, derart
angeordnet, daß die öffnungen 2 geschlossen werden, bevor der in dem Raum 4 durch
den soeben beendigten Auspuffvorgang entstandene Unterdruck unter der Wirkung der
durch die Öffnungen 3 neu eintretenden Luft wieder aufgehoben wird.
Dies läßt sich beispielsweise unter Zugrundelegung des in der Fig. 5 dargestellten
Steuerdiagramms erreichen, bei dem das Ende des Auspuffvorganges A mit dem Beginn,
des Einlaßvorganges B zusammenfällt.
Die Einlaßperiode kann sich natürlich auch in gewissem Maße mit der Auspuffperiode
überschneiden, ohne daß hierdurch der gute Gang der Maschine beeinträchtigt wird. Die
Einwirkung der beiden Perioden aufeinander wird übrigens in jedem Fall experimentell
bestimmt.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäß ausgestalteten Maschine ist also folgende:
Während einer Auspuffperiode treten die verbrannten Gase aus den Öffnungen 2 heraus,
durchqueren die Räume 4 und entweichen durch die Ventile 6.
Unter der Trägheitswirkung dieser Gase entleeren sich der Zylinder 1 und die Räume 4
fast vollständig von verbrannten Gasen. Dann versuchen zwar die Gase wieder in die
Räume 4 einzudringen, werden jedoch hieran durch die Ventile 6 gehindert.
Der Unterdruck in dem Zylinder 1 und den Räumen 4 besteht also so lange, solange die
Einlaßöffnungen 3 geschlossen sind. Sobald aber die Einlaßöffnungen geöffnet werden,
strömt die beispielsweise durch eine Förderpumpe geförderte Luft in den Zylinder, und
der Unterdruck wird aufgehoben. Diese Wirkung tritt nur in dem Zylinder, ein, jedoch
nicht in den Räumen 4, da die öffnungen 2 verschlossen worden sind, bevor der
Unterdruck in den Räumen 4 aufgehoben worden ist.
Daher brauchen die verbrannten Gase bei der folgenden Auspuffperiode nicht die Trägheit der in den Räumen 4 vorhandenen Gassäule
zu überwinden, sondern treffen vielmehr auf einen verhältnismäßig leeren Raum, so
daß der Auspuffvorgang beschleunigt und eine wesentliche Kühlung erreicht wird.
Die Räume 4 sowie die Ventile 6 können auf mannigfache Weise ausgebildet werden.
Besonders zweckmäßig ist es, die Räume 4 aus gewöhnlichen Rohren herzustellen, deren
Länge und Durchmesser, die für ein gutes Arbeiten der Maschine von größter Bedeutung
sind, in jedem einzelnen Fall experimentell bestimmt werden, um ein möglichst vollkommenes
Arbeiten zu erzielen.
So ist ζ. Β ermittelt worden, daß für einen Motor von 550 cm3 Zylinderinhalt und
1200 Umdrehungen, der vier Auspufföffnungen 2 besitzt, jeder Raum 4 zweckmäßigerweise
als Rohr von 22 mm lichter Weite und 35 cm Länge auszubilden ist.
Was nun die Ventile 6 anbelangt, so bildet man sie zweckmäßigerweise derart aus, daß
ihr Trägheitsvermögen' möglichst' gering ist.
Zu diesem Zweck besteht ihre Verschlußklappe 8 aus Leichtmetall, wie z. B. Elektron.
Diese Klappe wird zwischen einem Sitz 9 und einer Gegenplatte 10 gehalten. Die Verschlußklappe
8 kann aus einer einfachen Blechscheibe von 0,8 mm Stärke bestehen und durch ihr Eigengewicht auf einem ebenen
Sitz ruhen, der vorzugsweise horizontal angeordnet ist.
Um einen geringen Hub der Verschlußklappe nutzbar zu machen,,'sieht atian einen
großen Durchgangsquerschnitt vor und gibt den Mündungen am Sitz 9 zweckmäßigerweise
eine Kontur von großer Länge. Beispielsweise werden diese Mündungen in der
Form konzentrischer Ringe na, ii&, nc, n*
angeordnet.
Die Verschlußklappe ist kreisförmig ausgebildet und besitzt Aussparungen, so daß
nur Ringe X2a., X2b, 12C, I2d übrigbleiben.
Jeder dieser Ringe, die durch radiale Stege in entsprechender Zahl miteinander verbunden
sind, bedeckt eine der ringförmigen Öffnungen des Sitzes.
Die Gegenplatte 10 besitzt die Form einer Scheibe, die in ähnlicher Weise wie die Verschlußklappe
mit Aussparungen versehen ist. Diese Scheibe wird durch starke Federn 13
gegen einen Anschlag gedrückt, der sie in einem bestimmten Abstand, beispielsweise
ι mm, von der Oberfläche der Verschlußklappe hält.
Bei dieser Anordnung wird derjenige Teil des Raumes 4, der sich in der Nähe des Ventils
befindet, wie in Fig. 3 dargestellt ist, derart ausgebildet, daß die Gase, die von
jedem Raum 4 kommen, unter einem· Minimum von Krümmungen und Stoßen zu den
verschiedenen ringförmigen öffnungen geleitet werden, sich also in vier konische konaxiale
Ströme mit wachsenden öffnungsquerschnitten teilen.
Zu diesem Zweck wird beispielsweise das
Ende des Raumes 4 in Form eines sich progressiv erweiternden Trichters 14 ausgeführt.
Der Trichterrand wird horizontal angeordnet. In dem Trichter werden ferner ebensoviel Kerne 15°, Ι5δ, I5C, 15^ vorgesehen,
wie ringförmige öffnungen am Sitz vorhanden sind. Diese Kerne sind ineinander eingepaßt
und begrenzen nach ihrer Montage in dem Trichter 14 vier ringförmige konaxiale
Leitungen, die im wesentlichen konisch verlaufen.
Jede ringförmige Leitung besitzt im wesentlichen konstanten Querschnitt längs ihrer
Erzeugenden und wird an ihrem oberen Teil durch eine der genannten ringförmigen Öffnungen
begrenzt.
Falls der Motor einzylindrisch und aufrechtstehend insbesondere in der oben beschriebenen
Weise ausgeführt ist und vier Rohre 4 aufweist, erhält jedes Rohr zweckmäßigerweise
eine Krümmung, derart, daß sein freies sich erweiterndes Ende vertikal steht und oberhalb des Motorzylinders liegt.
An den vier sich erweiternden Enden der Trichter 14 ist der Auspuff topf 5 befestigt,
der also den Motor überdacht und den oberen Teil eines den Motor einschließenden Gehäuses
bilden kann.
Die vier Rohre 4 besitzen sämtlich die gleiche Länge und dieselbe Form, was für
ein einwandfreies Arbeiten unbedingt notwendig ist.
Die Wirkungsweise und die Vorteile des soeben beschriebenen Motors dürften aus
vorstehendem ohne weiteres ersichtlich sein, so daß sich ein näheres Eingehen hierauf erübrigt.
Der Motor gemäß vorliegender Erfindung unterscheidet sich völlig von den
Motoren, bei denen eine Rückschlagklappe am Rande oder in unmittelbarer Nähe der Mündung
2 angeordnet ist, da bei diesen zu Beginn der Auspuffperiode ein Ansaugen der
verbrannten Gase nach den Räumen 4 nicht stattfindet.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Brennkraftmaschine, insbesondere Zweitaktmaschine, mit einer an den gesteuerten Zylinderauslaß sich anschließenden Auspuffleitung, die entfernt vom Zylinderauslaß ein Rückschlagventil enthält, gekennzeichnet durch eine derartige Steuerung des Zylinderauslasses (2), daß der Zylinder abgeschlossen wird, bevor die in den Zylinder eingetretene frische Ladung in die Auspuffleitung (4) gelangen kann, und durch eine derartige Lage des Rückschlägventils in der Auspuffleitung, daß ein Rohrstück abgesperrt und unter dem vom Ausströmen der Abgase erzeugten Unterdruck erhalten wird, welches hinreicht, bei seiner Wiedereröffnung an der Zylinderseite den nächstfolgenden Auspuff Vorgang durch Saugwirkung zu unterstützen.
- 2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückschlagventil der Auspuffleitung (4) in mehrere konzentrische Ventile unterteilt ist, die entsprechende konzentrische Mündüngen (na, ii&, nc, ii<*) überwachen.
- 3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auspuffleitung (4) in der Nähe der Rückschlagventile sich konisch erweitert und einen Einsatz (i5a'~d) aufweist, in dem der Zahl der Ringventile (i2a— d) entsprechende Ringkanäle (ii""^) vorgesehen sind, deren Abstand von der Achse nach den Ventilen hin stetig zunimmt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE608299X | 1935-02-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE608299C true DE608299C (de) | 1935-01-21 |
Family
ID=3875171
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF75243D Expired DE608299C (de) | 1935-02-21 | 1933-03-10 | Brennkraftmaschine, insbesondere Zweitaktmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE608299C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2542756A (en) * | 1946-05-02 | 1951-02-20 | Draminsky Per | Two-stroke engine |
-
1933
- 1933-03-10 DE DEF75243D patent/DE608299C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2542756A (en) * | 1946-05-02 | 1951-02-20 | Draminsky Per | Two-stroke engine |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2060740B2 (de) | Verfahren zum Beeinflussen der drehenden Luftschichten im Zylinder bzw. Brennraum einer luftverdichtenden Mehrzylinder-Hubkolben-Brennkraftmaschine und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE608299C (de) | Brennkraftmaschine, insbesondere Zweitaktmaschine | |
DE541513C (de) | Mehrzylindrige Zweitaktbrennkraftmaschine mit Spuel- und Ladepumpe | |
DE660108C (de) | Luftgespuelte Vergaserzweitaktbrennkraftmaschine | |
DE3338596A1 (de) | Auspuffbremsventil | |
CH174162A (de) | Zweitaktmotor mit Auspuffableitung am deckelseitigen Zylinderende und kolbengesteuerten Lufteinlassschlitzen am andern Ende. | |
DE566735C (de) | Viertakt-Dieselmaschine mit Nachladung | |
DE666450C (de) | Zweitaktbrennkraftmaschine mit kolbengesteuerten Auspuff- und Einlassschlitzen | |
DE561674C (de) | Schiebersteuerung fuer Zweitaktbrennkraftmaschinen | |
DE647424C (de) | Viertaktbrennkraftmaschine, insbesondere selbstzuendende, luftverdichtende Einspritzbrennkraftmaschine | |
DE558013C (de) | Brennkraftturbine | |
DE387550C (de) | Zweitaktmotor mit Kurbelgehaeusepumpe und steuerndem Kolben | |
DE711843C (de) | Steuerung fuer Zweitaktbrennkraftmaschinen | |
DE260704C (de) | ||
DE523851C (de) | Zweitakt-Brennkraftmaschine mit Querspuelung durch kolbengesteuerte Schlitze | |
DE384898C (de) | Viertaktverbrennungskraftmaschine, die durch den sich im Zylinder drehenden Kolben gesteuert wird | |
DE704194C (de) | Viertakt-Brennkraftmaschine mit einem scheibenfoermigen Brennraum und einem damit verbundenen Nebenraum (Vorkammer, Luftspeicher) | |
DE576482C (de) | Viertakt-Sternmotor | |
DE143179C (de) | ||
DE724634C (de) | Steuerung fuer mehrzylindrige Brennkraftmaschinen | |
DE1576014B2 (de) | Luftverdichtende Hubkolben-Brennkraftmaschine | |
DE87983C (de) | ||
DE452245C (de) | Drehschieber fuer Zweitakt-Brennkraftmaschinen | |
DE2445748A1 (de) | Verbrennungsmotor mit mehreren kammern | |
CH269893A (de) | Auspuffrohr für Zweitaktmotor. |