DE646707C - Verfahren zur Herstellung von Aminoalkylsulfonsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aminoalkylsulfonsaeuren

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DE646707C
DE646707C DEI50850D DEI0050850D DE646707C DE 646707 C DE646707 C DE 646707C DE I50850 D DEI50850 D DE I50850D DE I0050850 D DEI0050850 D DE I0050850D DE 646707 C DE646707 C DE 646707C
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DE
Germany
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sodium
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hours
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Expired
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DEI50850D
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English (en)
Inventor
Dr Otto Nicodemus
Dr Walter Schmidt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof
    • C07C309/01Sulfonic acids
    • C07C309/02Sulfonic acids having sulfo groups bound to acyclic carbon atoms
    • C07C309/03Sulfonic acids having sulfo groups bound to acyclic carbon atoms of an acyclic saturated carbon skeleton
    • C07C309/13Sulfonic acids having sulfo groups bound to acyclic carbon atoms of an acyclic saturated carbon skeleton containing nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups, bound to the carbon skeleton
    • C07C309/14Sulfonic acids having sulfo groups bound to acyclic carbon atoms of an acyclic saturated carbon skeleton containing nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups, bound to the carbon skeleton containing amino groups bound to the carbon skeleton

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung vori Aminoalkylsulfonsäuren Es wurde gefunden, daB dialkylätherdisulfonsaure Salze sich durch Erhitzen mit Ammoniak oder solchen stickstoffhaltigen Basen, die am Stickstoff noch ein ersetzbares Wasserstoffatom haben, unter Aufspaltung der Sauerstoffbrücke leicht und mit sehr guten Ausbeuten zu den entsprechenden aminoalkylsulfonsauren Salzen umsetzen lassen nach folgender Gleichung: worin X der basische Teil des angewandten Salzes, R gleiche oder untereinander verschiedene Alkylgruppen bzw. ihre Substitutionsprodukte, R1 und R2 Wasserstoff, Alkyl-, Aralkyl-, Arylgruppen oder das Gerüst eines Ringsystems, wie z. B. im Piperidin, Morpholin, Piperazin oder Pyrrolidin oder deren Substitutionsprodukte, bedeuten. R1 kann auch Wasserstoff,, R2 OH, NH2 (das durch Alkyl-oder Arylreste substituiert sein kann), bedeuten.
  • Als stickstoffhaltige Basen kommen also neben Ammoniak beispielsweise auch Hydroxylamin, Hydrazin, substituiertes Hydrazin wie Phenylhydrazin in Betracht, ferner primäre und sekundäre Amine der aliphatischen, aliphatisch-a'romatischen und aromatischen Reihe, sowie deren Substitutionsprodukte. Beispielsweise seien genannt Methylamin, Butylamin, Dodecylamin, Cyclohexylamin, Piperidin, Anilin, Diäthylamin, Äthanolamin, Äthylendiamin, Chloranilin usw. Als Ätherdisulfonsäuren seien aufgeführt: Diäthylätherß, ß-disulfonsäure, Dipropylätherdisulfonsäure und Dibuthylätherdisulfonsäure, die in bekannter Weise aus Natriumsulüt und den entsprechenden Dihalogendiakyläthern erhältlich sind. Die Umsetzung beginnt schon bei Temperaturen unter roo°, verläuft bei höheren Temperaturen schnell und vollständig, wobei Zusätze von Alkalihydroxyden günstig wirken können. Das Verfahren zeigt einen völlig neuen Weg, um leicht zu den insbesondere zur Herstellung von Textilhilfsmitteln technisch wertvollen Aminoalkylsulfonsäuren, ihren Homologen und Substitutionsprodukten zu gelangen, die zum Teil auf andere Weise nur schlecht oder bisher überhaupt noch nicht herstellbar waren. Beispiele i. 4oo Gewichtsteile eines durch vollständige Umsetzung von ß, ß-Dichlordiäthyläther mit Natriumsulfit erhaltenen diäthylätherdisulfonsauren Natriums mit 28 % Kochsalzgehalt werden mit i ioo Gewichtsteilen 36prozentiger wäßriger Methylaminlösung in Gegenwart von 3o Gewichtsteilen 33prozentiger Natronlauge im Rührautoklaven 5 Stunden auf 230 bis 232° erhitzt bei 66 -bis 73 atü. Nach Wiedergewinnen des überschüssigen Methylamins hinterläßt die ganz eingedampfte Lösung 41o Gewichtsteile mit 56 % Methyltaurinnatrium und einem Gesamtstickstoffgehalt von 5,72 0/0. Nach Behandeln mit konzentrierter Salzsäure und Umkristallisieren des Rückstandes der Salzsäurelösung aus verdünntem Alkohol erweist sich die Verbindung durch Schmelzpunkt und Mischschmelzpunkt F. 2q.5° als reines Methyltaurin.
  • 2. Zoo Gewichtsteile des technischen diäthylätherdisulfonsauren Natriums werden mit Zoo Gewichtsteilen Wasser, 2o Gewichtsteilen konzentrierter Natronlauge und 5oo Gewichtsteilen Anilin 5 Stunden auf 239 bis 2q.2° erhitzt bei 31 bis 33 atü. Nach Abtreiben des überschüssigen Anilins mittels Wasserdampf hinterläßt die ganz eingedampfte wäßrige Lösung 291 Gewichtsteile mit 56 % Phenyltaurinnatrium.
  • 3. Zoo Gewichtsteile eines technischen diäthylätherdisulfonsauren Natriums werden mit Zoo Gewichtsteilen Wasser, 2o Gewichtsteilen konzentrierter Natronlauge und 4oo Gewichtsteilen einer 48prozentigen wäßrigen Dimethylaminlösung 41/2 Stunden.auf 239 bis 2q.1° erhitzt bei 5o bis 54 atü. Nach Abdestillieren des Dimethylamins und Eindampfen verbleiben 232 Gewichtsteile, die das Dimethyltaurinnatrium in guter Ausbeute enthalten.
  • 4. 95 Gewichtsteile eines technischen, 65 0j0 diäthyläther-a, a'-disulfonsaures Natrium enthaltenden, aus a, ä -Dichlordiäthyläther durch Umsetzung mit Natriumsulfit gewonnenen Salzes erhitzt man im Autoklaven nach Zusatz von 5 Gewichtsteilen 33prozentiger Natronlauge mit 3oo Gewichtsteilen 46prozentiger Methylaminlösung 31/2 Stunden auf 22o° bei 54 bis 58 atü. Die zur Trockne eingedampfte Masse enthält 2,6 0% Stickstoff entsprechend einem Gehalt an 29,9 °/o a-methylarninoätllansulfonsaurem Natrium.
  • ., 5. 45 Gewichtsteile 66prozentiger äthylisopropyläther-ß, ß'-disulfonsaures Natrium (aus ß, ß-Dichloräthylisopropyläther erhalten), werden mit 35o Gewichtsteilen 8oprozentiger wäßriger Buthylaminolösung 4 Stunden auf 215 bis 220° bei 3.2 bis 34 atü erhitzt. Der Eindampfrückstand der Lösung enthält ein Gemisch von buthylaminoäthansulfonsaurem Natrium und butylaminoisopropansulfonsaurem Natrium mit einem Stickstoffgehalt von 3#944,12 0/0.
  • 6. 31 Gewichtsteile eines 65prozentigen äthylisobutyläther-ß, ß'-disulfonsauren Natriums werden mit Zoo Gewichtsteilen 4oprozentiger Methylaminlösung und 2 Gewichtsteilen Natronlauge 5 Stunden auf 218 bis 223° erhitzt, bei 42 bis 49 atü. Die Lösung hinterläßt beim Eindampfen ein Gemisch von methylaminoäthansulfonsaurem Natrium und methylaminoisobutansulfonsaurem Natrium, dessen Analyse 2,27 % Stickstoff ergab.
  • 7. Zoo Gewichtsteile eines 7oprozentigen diäthyläther-ß, ß'-disulfonsauren Natriumsalzes erhitzt man mit 6oo Gewichtsteilen konzentriertem wäßrigem Ammoniak nach Zusatz von io Gewichtsteilen Natronlauge 41/2 Stunden auf 22o bis 23o° bei 32 bis 45 atü. Nach Eindampfen der Lösung verbleiben 213 Gewichtsteile eines Taurinditauringemisches mit 21,2 % Taurinnatrium und 33,7 0iö Ditaurinnatrium.
  • B. 2o Gewichtsteile eines 7oprozentigen diäthyläther-ß, ß'-disulfonsauren Natriums werden in Wasser gelöst und nach Zusatz von 2 Gewichtsteilen Natronlauge unter Rührenmit 3o Gewichtsteilen Phenylhydrazin 6 Stunden mit Rückflußkühlung zum Sieden erhitzt. Nach dem Erkalten wird das überschüssige Phenylhydrazin ausgeäthert und die wäßrige Lösung zur Trockne eingedampft. Man erhält 26 Gewichtsteile mit 3,34/342 0I0 Stickstoff.
  • 9. 17 Gewichtsteile Hydroxylaminhydrochlorid in ioo Raumteilen Methylalkohol werden mit 14 Gewichtsteilen Natriummethylat versetzt, worauf sich unter Erwärmen die Base in Freiheit setzt. Nach Zufügen einer wäßrigen Lösung von 7o Gewichtsteilen äthylätherdisulfonsaurem Natrium wird im Autoklav langsam angeheizt und 17 Stunden lang auf 6o bis 73° gehalten. Nach dem Erkalten wird die Lösung auf dem Dampfbad zur Trockne verdampft; der Rückstand enthält 16,3 % hydroxylaminoäthansulfonsaures Natrium.
  • io. 29 Gewichtsteile eines durch Umsetzung von symmetrischem Dichlordimethyläther mit Natriumsulfit erhaltenen 47prozentigen ditnethylätherdisulfonsauren Natriumsalzes werden mit aoo Gewichtsteilen einer q.oprozentigen wäßrigen Methylaminlösung 51/2 Stunden im Autoklaven auf 198 bis a05° erhitzt, wobei der Druck ,38 bis 46 atü beträgt. Nach dem Abdestillieren des Methylamins wird ganz eingedampft, der Rückstand enthält 18,2 °/a methylaminomethansulfonsaures Natrium.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCn Verfahren zur Darstellung von Aminoalkylsulfonsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man dialkylätherdisulfonsaure Salze mit Ammoniak oder solchen stickstoffhaltigen Basen umsetzt, die am Stickstoff noch mindestens ein austauschbares Wasserstoffatom besitzen.
DEI50850D 1934-10-26 1934-10-27 Verfahren zur Herstellung von Aminoalkylsulfonsaeuren Expired DE646707C (de)

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DE2109401X 1934-10-26
DEI50850D DE646707C (de) 1934-10-26 1934-10-27 Verfahren zur Herstellung von Aminoalkylsulfonsaeuren

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS57130966A (en) * 1980-12-30 1982-08-13 Agfa Gevaert Ag Bis-(3-sulfopropyl)-ethers

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS57130966A (en) * 1980-12-30 1982-08-13 Agfa Gevaert Ag Bis-(3-sulfopropyl)-ethers
JPH0254335B2 (de) * 1980-12-30 1990-11-21 Agfa Gevaert Ag

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