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Spritzvergaser Die Erfindung betrifft einen Spritzvergaser mit doppeltem
Venturirohr, Hauptdüse und Schwimmerkammer. Sie besteht darin, daß die beiden Venturirohre,
der Spritzrohrträger, die Schwimmerkammer und gegebenenfalls auch der Pumpenkörper
der Beschleunigungspumpe mit dem Lufteinlaßstutzen des Vergasers zusammen ein in
Preßguß hergestelltes Stück bilden, wobei das kleinere Venturirohr mit dem größeren,
das eine Ende des Gehäuseteiles bildenden Venturirohr unter sich und mit der Schwimmerkammer
durch einen Gußsteg verbunden sind, der, schräg zwischen der Schwimmerkammer und
dem kleineren Venturirohr verlaufend, die Bohrung für die Hauptdüse enthält.
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Eine solche Anordnung hat den Vorteil, daß insbesondere die beiden
Venturirohre nicht eingestellt zu werden brauchen, wodurch vermieden wird, daß infolge
von ungenauer Einstellung der Vergaser mit einem schlechten Wirkungsgrad arbeitet.
Auf die Einstellung wurde zwar bisher von der Fachwelt Wert gelegt. Es hat si,h
aber herausgestellt, daß es genügt, die Brennstoffdüse dem gewünschten Gemisch entsprechend
einzustellen oder auszuwechseln, so daß auf eine Einstellbarkeit der Venturirohre
verzichtet werden kann. Es ist an sich bekannt, einzelne Teile eines Vergasers durch
Zusammengießen aus einem Stück herzustellen; jedoch ist bei bekannten Konstruktionen
immer mindestens noch ein Venturirohr einstellbar angeordnet, wodurch einerseits
die obenerwähnten Vorteile entfallen und andererseits auch die Zahl der den Vergaser
bildenden Teile unnötig vergrößert wird.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung v eranschaulicht; auf dieser zeigt:
Abb. t einen Vergaser nach der Erfindung im Aufriß, Abb. 2 denselben in der Draufsicht,
Abb. 3 einen Längsschnitt nach der Linie 3-3 der Abb. z, Abb. 4 einen Schnitt nach
der Linie -.-.1 der Abb. 2, Abb. 5 einen Querschnitt nach der Linie 5-5 der Abb.
z; Abb.6 einen Schnitt durch die Schwimmervorrichtung nach der Linie 6-6 der Abb.
2, Abb. 7 einen Schnitt durch die Beschleunigungspumpe nach der Linie 7-7 der Abb.
2 und Abb.8 einen Schnitt durch eine andere Ausführungsform der Düse und des Diffusors.
Der
in den Zeichnungen dargestellte Vergaser ist ein Fallstromvergaser, obgleich die
l@rfindung sich auch für Vergaser von anderer Bauart eignet. Der genannte Vergaser
besteht aus einem oberen Teil 8 und einem tiü tcren Teil y. Der obere Teil besteht
zw mäßig aus einer Aluniinitunlegierung rinein sonstigen geeigneten Metall und wird
durch Schalenguß hergestellt. während der untere Teil zweckmäßig aus Gußeisen besteht
und im wesentlichen durch ein glattes Rohr mit verhältnismäßig dünnen Wänden gebildet
wird, <las vom oberen Teil durch eine Dichtung io getrennt ist, die aus einem
Stoff von geringer Wärineleitungsfähigkeit besteht. Der obere Teil besitzt den üblichen
Luftdiffusor 12, in welchem ein Drosselventil 13 angeordnet ist, das von
einer Welle 14 getragen wird und dessen Ventilkörper 15 unter Federeinfluß steht.
Ein Betätigungsarm 16 ist an der Welle 14 befestigt und dient zur Aufnahme eines
Steuerseils o. dgl., das entweder vorn Führersitz aus oder durch eine selbsttätige
Vorrichtung betätigt werden kann.
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Der untere Teil 9 des Vergasers bildet einen Mischraum 18 und enthält
das übliche Drosselventil i9, das auf einer Welle 20 sitzt und durch ,welches die
Menge des durch den Mischraum strömenden Gemisches geregelt wird. Der untere Teil
9 besteht zw,eckinäßig aus Gußeisen o. dgl. Stoff von geringer Wä rnieleitungsfähigkeit,
uni die Wärmeübertragung vom Saugsainmelrohr nach der Schwininierkaninier und der
Hauptdüse zu verzögern. Eine Schwinimerkaininer 21 ist mit dein oberen Teil 8 aus
einem Stück i;egossen und enthält einen Schwimmer 22, der von einem drehbar gelagerten
Hebel 24 getragen wird, der das Einlaßventil 26 steuert, durch welches die Brennstoffzufiihrung
zum Schwininierrauni durch die Brennstoffzuführungsleitung 27 erfolgt. Der Schwimmerraum
ist mit einem Deckel 28 versehen, der durch Schrauben 3o abnehmbar befestigt ist.
Der Deckel 28 kann aus gestanztem Blech bestehen und wird in der bei 32 gezeigten
Weise Verformt, uni ein gewisses Spiel für den Schwimmer vorzusehen. Der normale
Brennstoltspiegel ini Vergaser ist in den Abb.3 und 5 in gstrichelten Linien angegeben.
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Ein äußeres Venturirolir 34 und ein inneres Venturirohr 36 sind in
der üblichen Weise vorgesehen und finit dein oberen . "Geil 8 aus einem Stück gegossen,
was durch einen Grat oder Vorsprung 38 ermöglicht wird, der die beiden Venturirohre
im 1,#örperteil8 initeinalider verbindet. Das Venturirohr 36 ist mit einer Düse
versehen, die durch einen rohrförmigen Teil 45 gebildet wird, der in einer sclir:igen,
im Körperteil 8 vorgesehenen Bohrung sitzt und in der Mittellinie des Venturirohrs
36 in den Luftstrom einmündet. Die. schräge Bohrung erstreckt sich nach unten bis
zu einem Punkt, der sich neben dem Boden des Schwimmerraumes befindet, und das
"Gere Ende derselben ist durch einen Ge- |
r ##destöpsel48 verschlossen. Die Bohrung |
veitert sich am unteren Ende zur Aufnahme |
des Stöpsels und zur Bildung eines Sumpfes 5o, der durch eine Öffnung 52 mit dem
Schwimmerraum verbunden ist. Das Rohr 45 wird durch einen Meßpfropfen 53 festgehalten,
der in den Sumpf 5o eingeschraubt ist und einen Meßkanal besitzt, der mit der Bohrung
des Rohres 45 in Verbindung steht-. Das Rohr 45 ist in der bei 54 gezeigten Weise
ausgeschnitten, um einen Luftkanal zu bilden, der durch Öffnungen 56 mit der Bohrung
des Rohres in Verbindung steht. Ein Luftkanal 6o führt von der oberen Fläche des
Grates 38 nach dem Kanal 54, um Luft durch die Öffnungen 58 in die Hauptdüse eintreten
zu lassen, nachdem der Motor lange genug in Betrieb gewesen ist, um den Brennstoffspiegel
so weit zu senken, daß derselbe sich unterhalb der Öffnungen befindet.
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Das Rohr 45 ist auf dem Umfang in der bei 62 gezeigten Weise ausgeschnitten,
um eine Verbindung mit einer lotrechten Leerlaufbohrung herzustellen, in welcher
ein am oberen Ende durch einen Stöpsel 66 verschlossenes Rohr 64 angeordnet
ist. Der Stöpsel steht mit einer waagerechten, in einen Vorsprung 7o des Körperteils
8 vorgesehenen Bohrung 68 in Verbindung, die selbst mit einem sich nach unten erstreckenden
Leerlaufkana172 verbunden ist, der durch die Teile 8 und 9 hindurch nach einem waagerechten
Kanal 74 führt, der durch die Leerlaufdüse 76 hindurch in den Mischraum 18 hinter
dem Drosselventil i9 mündet, wenn dieses geschlossen oder nahezu geschlossen ist:
Dem Leerlaufkanal 72 wird Luft durch einen Leerlaufluftstöpsel77 von geeigneter
bekannter Bauart zugeführt, der die Luft aus dem Luftdiffusor erhält und in den
durch den Kanal 72 strömenden Brennstoff einführt. Eine Öffnung 78 führt aus dem
Mischraum in den Kanal 72 vor dem Drosselventil und bildet mit der Düse 76 eine
Nebenleitung, durch welche das geschlossene Drosselventil umgangen wird. Die Leistung
der Düse 76 wird durch eine Einstellschraube 79 geregelt.
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Das Drosselventil wird durch eine Drosselventilstange 8o betätigt,
die an einem Hebel 82 angelenkt ist. Der Hebel 82 ist an der Drosselventilwelle
20 befestigt, wobei die geschlossene Drosselventilstellung durch eine Anschlagschraube
84 in einstellbarer Weise bestimmt wird, die in einen am Körperteil 9 vorgesehenen
Vorsprung 86 eingeschraubt ist. Am entgegengesetzten Ende ist die Welle 2o
mit
einem Hebel 88 versehen, der durch eine Stange go mit einem Spielhebel verbunden
ist, der durch zwei übereinandergreifende Teile 92 und 93 gebildet wird, die beide
an einem Stift»94 angelenkt sind, wobei die gegenseitige Drehbewegung derselben
durch einen an dem Teil 93 vorgesehenen Anschlag 96 begrenzt wird. Eine Spannungsfeder
97
ist zwischen vorspringenden, an den Teilen 92 und 93 vorgesehenen Lappen
angeordnet und bestrebt, dieselben in der aus der Abb. 5 ersichtlichen Weise in
einer Linie miteinander zu halten.
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Der Teil 93 ist durch eine Stange 98 mit dem Tauchkolben ioo"einer
Beschleunigungspumpe verbunden, deren Zylinder io2 mit dem oberen Körperteil 8 aus
einem Stück gegössgn und mit dem Schwimmerraum durch eine Öffnung io3 verbunden
ist. Der Tauchkolben ioo besitzt eine hiegsame Unterlagscheibe io@4, die an den
Wänden des Zylinders zog anliegt und einen flüssigkeitsdichten Abschluß bewirkt.
Die genannte Scheibe wird gegen diese Wände durch eine leichte Schraubenfeder io6
angedrückt, die in einer im Tauchkolben vorgesehenen ringförmigen Nut angeordnet
ist. Beim Aufwärtshub des Kolbens ioo wird dem Zylinder io2 Brennstoff durch einen
Kanal ioi zugeführt, der nach dem Schwimmerraum 21 führt und durch ein Absperrventil
105 (Abb. 7) gesteuert wird.
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Das untere Ende des Zylinders io2 ist durch eine Öffnung i i i mit
einer Beschleunigungsdüse i 12 verbunden, die so angeordnet ist, daß sie vor dem
Drosselventil ig mündet. Ein Sparventil regelt die Brennstoffzufuhr zur Düse 112
und besteht aus einem Stöpsel i 1.1. mit einer Bohrung, die durch einen Ventilkörper
116 gesteuert wird, der eine sich nach oben erstreckende Stange besitzt, mit welcher
der Taucher ioo in Berührung kom-Tnen soll. Eine Druckfeder 118 ist bestrebt, den
Ventilkörper i 16 mit genügender Kraft zu bewegen, um zu erreichen, daß Brennstoff
in die Düse i 12 nur dann strömt, wenn der Tauchkolben ioo nach unten bewegt wird,
worauf der Druck des Druckmittels über eine querliegende Öffnung i ig auf den Teil
i 18 ausgeübt wird und genügend groß ist, um genannten Teil von seinem Sitz abzuheben
und die Einführung einer beschleunigten Brennstoffladung durch die Düse 112 in den
Mischraum zu ermöglichen. Es ist nun leicht ersichtlich, daß die Feder 97 bei einer
geringen Öffnung des Drosselventils die Teile 92 und 93_ in Übereinstimmung miteinander
um den Zapfen 9.4 verschwenkt, wodurch eine geringe Brennstoffzuführung durch die
Düse 1i2 bewirkt wird, indem der Tauchkolben ioo sich entsprechend der Bewegung
des Drosselventils nach unten bewegt. Wird das Drosselventil dagegen rasch geöffnet,
so bewegt sich der Teil 93 langsamer als der Teil 92 und bewirkt auf diese
Weise eine andauernde, beschleunigende Zuführung von Brennstoff, indem der Druck
des Brennstoffes unter dem Tauchkolben genügend groß ist, um den Teil 116 von seinem
Sitz abzuheben und die Strömung einer Beschleunigungsladung durch die Düse 112 zu
ermöglichen. Wenn das Drosselventil nahezu in der voll geöffneten Stellung gehalten
wird, so wird der Ventilkörper 116 durch seine Berührung mit dem Tauchkolben ioo
verschoben, worauf eine andauernde Brennstoffzuführung durch die Düse i 12 beginnt
und so lange anhält, bis das Drosselventil aus der voll geöffneten Stellung gebracht
wird. Die oben beschriebene Anordnung wirkt gleichzeitig als Beschleunigungspumpe
und als Sparvorrichtung. Es ist zu. bemerken, daß, wenn sie als Sparvorrichtung
wirkt, die Brennstoffausströmung im hohen Grad von der im Kanal für das Gemisch
vorhandenen Saugwirkung unabhängig ist, da der auf die Düse 112 wirkende statische
Druck genügend groß ist, eine gute Brennstoffzufuhr selbst dann zu erzeugen, wie
z. B. in dem Fall, daß der Motor mit geringer Drehzahl arbeitet.
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Bei der abgeänderten Ausführungsform nach Abb. 8 ist ein zweiter Grat
39 vorgesehen, der sich in der Verlängerung des Grates 38 vom inneren Venturirohr
aus nach dem Umfang des äußeren ''enturirohrs erstreckt. Das 'innere Venturirohr
36 ist am oberen Ende mit einer Kappe 4.o versehen, die die Hauptdüse des Vergasers
bildet und durch einen auf dem Umfang derselben vorgesehenen, über das obere Ende
des Venturirohrs greifenden Flansch .1 .2 in ihrer Stellung festgehalten wird. Die
Kappe .4o erstreckt sich nach unten in das Venturirohr und überdeckt eine in demselben
vorgesehene Aussparung .43, mit welcher sie zusammenwirkt, um einen Brennstoffausströmungskanal
zu bilden, der durch mehrere Öffnungen .4q. in das Venturirohr mündet. Die Aussparung
43 wird durch ein Rohr 57 gespeist, welches in einem gewissen Abstand von den Wänden
einer schrägen Bohrung 46 angeordnet ist, um einen Luftkanal sowie eine Beschleunigungsquelle
um diese Bohrung zu bilden, und genanntes Rohr 57 steht durch mehrere Öffnungen
58 mit dieser Quelle bzw. diesem Kanal in Verbindung. Sonst ist die Ausführung dieselbe
wie die bei der Besprechung der anderen Abbildungen beschriebene.