DE802026C - Vergaser fuer Explosionsmotoren, insbesondere fuer Fahrzeugmotoren - Google Patents

Description

Bei Explosionsmotoren, hauptsächlich bei Fahrradmotoren, werden hülsenförmige oder glockenförmige Drosselschieher für die Regelung des Strömungsquerschnittes des zerstäubten Brennstoflfgemisches gebraucht, die in einem zylinderförmigen Raum sich bewegen. Ein großer Nachteil dieser Vergaser besteht darin, daß ihre Schließfläche unter der Einwirkung des Saugtaktes abgenutzt wird, so daß auch die Arbeitsweise des Vergasers unvollkommen wird, da sich ein Durchlaufquerschnitt neben dem Drosselschieber bildet, der bei der Konstruktion nicht in Betracht genommen wurde.

Durch den erhndungsgemäßen Vergaser wird dieser Xachteil vollständig beseitigt, und sogar bei einer längeren Benutzung werden durch den Vergaser stets richtige Brennstoffmischungen erzeugt, wobei der Vergaser betriebssicher ist. Das Wesen der Erfindung bestellt darin, daß der hülsenförmige Reglerschieber einen verlängerten Mantel besitzt, der in allen Lagen der Drosselung als Führung neben dem Lufteinlaßkanal vorhanden ist oder diesen umgibt.

Fig. ι der Zeichnung ist ein Längsschnitt des Vergasers durch den Lufteinlaßkanal;

Fig 2 ist eine Seitenansicht des Vergasers, und

Fig. 3 stellt zwei Bestandteile in kleinerem Maßstab schaubildlich dar.

In der Zeichnung ist beispielsweise ein bei Motorfahrrädern üblicher Vergaser oder Karburator dargestellt. Das Vergasergehäuse t kann mit Hilfe des Ansatzes 2 zum Saugrohr des Motors angeschlossen werden, während das Einsaugen der Luft durch den Stutzen 3 erfolgt. Im Unterteil des Vergasergehäuses ist ein Träger 4 für die Düse angeordnet, der gleichzeitig das Schwimmergehäuse 5 mit dem Vergasergehäuse verbindet (Fig. 2). Das Schwim-

mergehäuse besitzt eine bekannte innere Konstruktion und weist einen Stutzen 6 auf, zu welchem das zur Einführung des flüssigen Brennstoffes (Benzin, Benzol usw.) dienende Rohr sich anschließt. Der Brennstoff fließt durch einen im Verbindungsarm 7 angeordneten Kanal zu dem den Träger 4 der Düse umgebenden Halsstück 8. Der durch den Arm 7 einströmende Brennstoff fließt durch die öffnungen 9 zur Düse 10, worauf der Brennstoff in das

ίο durch die Nadel 11 regelbare Vergaserrohr 12, in die sogenannte Nadeldüse strömt. Der in das Vergasergehäuse ι ragende Teil des Trägers 4 der Düse ist durch einen Düsenblock 13 umgeben, in welchem ein Lufteinlaßkanal 14 und ein das Düsenrohr um-

»5 gebender Raum 15 ausgebildet ist. Ein Teil der durch den Ansatz 3 einströmenden Luft, die sogenannte Hiifsluft, wird in einem im Vergasergehäuse ausgebildeten Kanal 16 abgezweigt und gelangt in den Kanal 14 bzw. zum Vergaserrohr 12.

ao In diesem Kanal 16 wird ein zur Regelung des Durchflußquerschnittes des Kanals geeignetes Organ, z. B. ein Hahn 17, eingefügt, durch dessen Verdrehung die Durchströmung der Luft verengt oder geschlossen wird. Der Hahn 17 wird in seinen Sitz durch eine Feder 18 elastisch eingedrückt gehalten (Fig. 2), so daß die elastische und dabei dichtende Einpassung gesichert ist. An der anderen Seite des Bolzens wird der Betätigungsarm 19 angeschlossen, der durch eine nicht dargestellte Über-Setzung von der Stelle des Fahrzeuglenkers bewegt wird.

Im Vergasergehäuse 1 ist eine von oben nach unten verschiebbare Hülse oder ein glockenförmiger Schieber 20 angeordnet, in welchem einstellbar oder fixiert eine Regelnadel 11 befestigt ist derart, daß diese beiden Teile in bekannter Weise durch ein mit der öffnung 21 verbundenes Bowden-Kabel zu betätigen ist. Eine Feder 22 trachtet den Schieber 20 nach unten in die Schließstellung zu bewegen, so, daß das Bowden-Kabel das öffnen des Schiebers 20, also das Speisen des Brennstoffes, vornimmt.

In Fig. 3 sind der zusammen arbeitende Regelungs- oder Drosselschieber 20 und der Düsenblock *3 gesondert in kleinerem Maßstab dargestellt.

Der Schieber 20 weist einen verlängerten Mantelteil 20* auf, der mit einer mit dem Querschnitt des Luftkanals 23 gleich großen oder größeren öffnung 2O° versehen ist, so daß dieser die Strömung der in Richtung des Pfeiles ankommenden eingesaugten Luft vollständig freizugeben imstande ist. Der Reglerschieber 20 wird infolge dar erfindungsgemäßen, verlängerten Ausbildung in einer beliebigen Lage, also sowohl in der Offenstellung wie auch in der die Mischung stark drosselnden Stellung, gut geführt, weil sein Teil 20* ständig durch das Vergasergehäuse 1 und den Düsenblock 13 umgeben wird. Die zylindrische Fläche des Düsenblocks wird derart bearbeitet, daß man einen Raum 13" ausbildet für die Bewegung des Mantelteiles 20*, welcher an der der Saugöffnung 3 zugekehrten Seite entlang der Kanten 20* offen ist, derart, daß die Verlängerung 20* einen Halbzylinder j bildet. Die Kanten 2o^e des Mantels sind während der vertikalen Bewegung des Schiebers bei den Leisten 13⁶ des Düsenblocks geführt. Hierdurch ist der Schieber 20 nicht nur entlang der inneren und äußeren Mantelfläche der Verlängerung 20⁶, sondern auch entlang der Kanten 2O^C geführt, wodurch verhindert wird, daß der Schieber um seine Achse schwingt eder sich verdreht. Die Kante 2O^C des Schiebers schließt sich mit der schrägen oder abgerundeten Linje 2O^d zum vollen Mantel an, wobei der Übergang 20" in der unteren Stellung des Schiebers einen Durchflußquerschnitt für die kleine Luftmenge bietet, die zum Leerlauf des Motors nötig ist.

Zur * Feststellung der unteren Endstellung des Schiebers 20 wird eine einstellbare Anschlagschraube 24 angewendet, mit Hilfe welcher die Endstellung der Verlängerung 20* des Schiebers und derart auch die Offenstellung für den Leerlauf des Schiebers geregelt werden kann.

Der Vergaser gemäß der Erfindung weist den Vorteil auf, daß sein Reglerschieber 20 auch in der stark gedrosselten Lage durch das Vergasergehäuse ι und den Düsenblock 13 umgeben ist, er ist also abgestützt derart, daß die taktmäßig eingesaugte Luft ihn in der Stromrichtung der Luft mit der Geschwindigkeit der Saughübe zur Wand des Vergasergehäuses nicht schlagen kann, und derart kann die Mantelfläche des Schiebers nicht auf eine ovale Form abenutzt werden.

Die Vorteile eines mit den erfindungsgemäßen Neuerungen aufgebauten Vergasers sind auffallend, falls man diesen Vergaser mit den älteren Konstruktionen vergleicht, bei denen in der stark gedrosselten Lage infolge der hohen Umdrehungszahl des Motors sehr schnell und taktmäßig auftretende Saugkräfte am größten sind, aber in dieser Lage ist der Mantel des Reglerschiebers nicht abgestützt, sondern der Schieber ist sozusagen schwebend den Schlägen ausgesetzt.

Der Vergaser arbeitet in bekannter Weise, aber die Regelungsmöglichkeit seines Betriebes wird durch das Reglerorgan 17 unterstützt, welches für die Mengenregelung der zum Zerstäuberrohr 12 geführten sogenannten Vorzerstäuber- oder Hiifsluft dient.

Claims (7)

Patentansprüche·.

1. Vergaser für Explosionsmotoren mit flüssigem Brennstoff, insbesondere für Fahrzeugmotoren, mit einem hülsenförmigen Reglerschieber, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Schieber (20) einen Mantel besitzt, der in alle Lagen der Drosselung als Führungsverlängerung neben dem Lufteinlaßkanal (23) vorhanden ist oder diesen umgibt.

2. Vergaser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Seite seines Reglerschiebers für das Durchströmen der eingesaugten Luft ein Ausschnitt und an der anderen Seite für das Brennstoffgemisch eine Durchlaßöffnung (20°) vorhanden ist.

3. Vergaser nach Anspruch ι oder 2, gekennzeichnet durch einen zur Aufnahme des Führungsteiles (20^&) dienenden und in den mit ihm : benachbarten Teilen ausgebildeten Führungsraum (i3^a).

4. Vergaser nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Reglerschieber entlang I der Kanten (20'') des Luftausschnittes geführt ist.

5. Vergaser nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Führung der im Wesen :

halbzylinderförmigen \^Terlängerung (2o^ft) im Düsenblock (13) ein entsprechend geformter Raum ausgebildet ist.

6. Vergaser nach Anspruch 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine die Schließ- und Endstellung des Reglerschiebers einstellende Anschlagschraube (24).

7. Vergaser nach Anspruch 1 bis 6, gekennzeichnet durch ein Reglerorgan (17), welches im vom Saugstutzen abgezweigten Luftkanal (16) des Vorzerstäubers angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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