DE644076C - Verfahren zur Herstellung von Salzen von Acridiniumbasen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Salzen von AcridiniumbasenInfo
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- C07D219/00—Heterocyclic compounds containing acridine or hydrogenated acridine ring systems
- C07D219/04—Heterocyclic compounds containing acridine or hydrogenated acridine ring systems with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to carbon atoms of the ring system
- C07D219/08—Nitrogen atoms
- C07D219/10—Nitrogen atoms attached in position 9
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Description
Bekanntlich werden die quaternären Acridiniumsalze
durch Anlagerung von Halogenverbindungen, Schwefelsäureestern oder aromatischen Sulfonsäureestern an die entsprechenden
Acridine dargestellt. Bezweckt man die Darstellung von Acridiniumsalzen mit anderen Anionen, z. B. denen der Essigsäure,
Weinsäure, Milchsäure u. a., so ist man auf die Umsetzung der entsprechenden Chloride,
to Sulfate usw. mit Salzen derjenigen Säure, deren quaternäre Salze man gewinnen will,
angewiesen. Beispielsweise setzt man die Sulfate der quaternären Verbindungen mit
Bariumacetat, die Chloride mit Silberacetat um. Diese Arbeitsweise ist wegen der erforderlichen
Entfernung der entstehenden Nebenprodukte, wie Bariumsulfat und Silberchlorid,
und der notwendigen sorgfältigen Entfernung überschüssiger Barium- und Silbersalze
umständlich und teuer. Die unmittelbare Umsetzung der Acridiniumchloride usw. mit
Alkalisalzen der entsprechenden Säuren, wie Natriumacetat, Natriumtartrat usw., scheitert
an der meist -unvollständigen1 Umsetzung, weshalb man den oben gekennzeichneten Umweg
zu gehen gezwungen ist.
Es wurde nun gefunden, daß sich die Acridiniumverbindungen
und ihre Salze leicht in ihre sauren Carbonate überführen lassen, welche meist eine geringe Löslichkeit in
Wasser zeigen und daher leicht aus Lösungen der quaternären Verbindungen abgeschieden
werden können. Diese sauren Carbonate können mit beliebigen Säuren zu den Salzen
dieser Säuren umgesetzt werden. Man führt das Verfahren z. B. in der Weise aus, daß
man die Chloride, Sulfate oder andere Salze der Acridiniumbasen in kaltem oder warmem
Wasser löst, darauf Natriumbicarbonat im Überschuß hinzufügt, worauf sich die entstandenen
Bicarbonate nach einiger Zeit abscheiden; nötigenfalls dampft man die Reaktionslösungen
vorsichtig im Vakuum bis zur Abscheidung der Bicarbonate ein. Natürlich kann man die als Ausgangsstoffe verwendeten
Salze in Form ihrer Lösungen auch zunächst mit Alkalihydroxyd oder Natriumcarbonat
versetzen und dann Kohlensäure einleiten. Die entstandenen Bicarbonate der Acridiniumbasen
lassen sich meistens gut umlösen. Beim Kochen ihrer wässrigen Lösungen verlieren
sie Kohlensäure und gehen in die neutralen Carbonate und schließlich in die freien Acridiniumbasen
über. In Säuren lösen sie sich spielend leicht unter Entweichen von Kohlensäure zu den Acridiniumsalzen der zugesetzten
Säure.
Nach diesem Verfahren ist es also auf sehr einfache Weise möglich, von leicht zugänglichen
Salzen der Acridiniumbasen ausgehend über die Bicarbonate zu beliebigen Salzen der
Acridiniumbasen zu gelangen. Das Verfahren
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Max Bockmühl find Dr. Leonhard Stein in Frankfurt, Main-Höchst.
bietet ferner den Vorteil, daß die Abscheidung der Acridiniumbasen in Form ihrer Bicarbonate
gleichzeitig eine Reinigung bedeutet, insofern, als die Nebenprodukte, welche keine
schwer löslichen Bicarbonate zu bilden vep-,
mögen, teilweise oder ganz in Lösung bleiben; Man hat bereits bei der Prüfung einer
Acridiniumverbindung auf Reinheit angegeben, daß ihre Lösung mitKaliumbicarbonat
ίο keine Trübung geben darf; daraus war indessen nicht zu ersehen, daß mit Hilfe der
schwer löslichen Bicarbonate Salze von Acridiniumverbindungen auf vorteilhafte Weise
herstellbar sind.
i. 2Og 3, 6-Diamino-io-methylacridiniumchlorid
und io g Natriumbicarbonat werden in 2OO ecm heißem Wasser aufgelöst; die
warme Flüssigkeit wird in 300 ecm einer
8 °/oigen Natriumbicarbonatlösung eingegossen. Beim Abkühlen der Lösung kristallisiert
das saure Carbonat des 3,6-Diamino-iomethylacridiniumhydroxyds aus. Die Verbindung
läßt sich aus heißem Wasser unter Zusatz von Natriumbicarbonat Umkristallisieren.
Schmelzpunkt 2400 unter Zersetzung. 2,2 g des Produktes werden mit einer Lösung
von 0,5 g Eisessig und 10 ecm Wasser versetzt;
das saure Carbonat geht unter Kohlensäureentwicklung in Lösung. Die Lösung wird bis zur beginnenden Trübung mit Aceton
versetzt und das Ganze in Eis gestellt. Das Acetat scheidet sich dann in kristallinischer
Form ab und wird wie üblich abgetrennt.
2. Man löst 20 g 3, 6-Diamino-io-methylacridiniumchlorid
und 20 g Natriumcarbonat in 500 ecm heißem Wasser auf und leitet in
die Flüssigkeit Kohlensäure bis zur Sättigung ein. Nach kurzer Zeit kristallisiert aus
der erkalteten Lösung das saure Carbonat aus, das in seinen Eigenschaften der in Beispiel
ι beschriebenen Verbindung entspricht. , jDas Produkt wird im molekularen Verhältnis
QIg verdünnter Milchsäure gelöst und das ents&idene
Lactat mit Aceton versetzt. Nach ^niger Zeit kristallisiert das Lactat aus.
*' 3. iog3,6-Dimethoxy-io-methylacridiniumchlorid
werden nach Zusatz von iog Natriumbicarbonat in 400 ecm heißem Wasser gelöst
und sofort in 200 ecm einer 5 °/oigen Natriumbicarbonatlösung
gegossen. Der auskristallisierende Niederschlag, welcher noch etwas Chlorid enthält, wird alsdann in 300 ecm
Wasser aufgelöst und mit 100 ecm einer 5 %igen Natriumbicarbonatlösung versetzt.
Beim Abkühlen kristallisiert das saure Carbonat der Acridiniumverbindung aus. Zersetzungspunkt
gegen 116°. Durch Lösen in der berechneten Menge verdünnter Essigsäure
und Fällen mit Aceton erhält man das Acetat des 3,6-Dimethoxy-io-methylacridiniumhydroxyds.
4. 5 g 2-Äthoxy-g-amino-io-methylacridiniumchlorid
werden in 300 ecm heißem Wasser gelöst, mit 5 g Natriumbicarbonat versetzt
und zum Abkühlen in Eis gestellt. Das sich abscheidende Produkt läßt sich aus heißem
Wasser unter Zusatz von wenig Natriumbicarbonat umlösen. Zersetzungspunkt 1200.
Durch Lösen des Produktes in verdünnten Säuren, wie Essigsäure, Milchsäure, Weinsäure
u. a., erhält man das entsprechende Acetat, Lactat und Tartrat.
Claims (1)
- Patentanspruch :Verfahren zur Herstellung von Salzen von Acridiniumbasen, dadurch gekennzeichnet, daß man andere Salze der Basen in die Bicarbonate überführt und diese in beliebigen Säuren löst.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI44523D DE644076C (de) | 1932-05-27 | 1932-05-27 | Verfahren zur Herstellung von Salzen von Acridiniumbasen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI44523D DE644076C (de) | 1932-05-27 | 1932-05-27 | Verfahren zur Herstellung von Salzen von Acridiniumbasen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE644076C true DE644076C (de) | 1937-04-23 |
Family
ID=7191302
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI44523D Expired DE644076C (de) | 1932-05-27 | 1932-05-27 | Verfahren zur Herstellung von Salzen von Acridiniumbasen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE644076C (de) |
-
1932
- 1932-05-27 DE DEI44523D patent/DE644076C/de not_active Expired
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