DE642948C - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Schlaeuchen aus einer Loesung von Cellulose oder Celluloseverbindungen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Schlaeuchen aus einer Loesung von Cellulose oder Celluloseverbindungen

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DE642948C
DE642948C DEC48789D DEC0048789D DE642948C DE 642948 C DE642948 C DE 642948C DE C48789 D DEC48789 D DE C48789D DE C0048789 D DEC0048789 D DE C0048789D DE 642948 C DE642948 C DE 642948C
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von Schläuchen, die insbesondere als Wursthüllen zu verwenden sind, aus Lösungen von Cellulose oder Celluloseverbindungen, wie ■/.. B. Viscose und Kupferammoncellulose.
Es ist bekannt, daß solche schlauchförmigen Körper dadurch hergestellt werden können, daß man die Lösung durch einen ringförmigen Schlitz hindurch in ein Koagulierbad ausstößt. Bisher hat man vorgeschlagen, den Schlauch unmittelbar nach seiner Herstellung durch einen eine Verfestigungsfliissigkeit enthaltenden Behälter zu führen,
t5 in welchem der Schlauch über Leiträder oder -walzen läuft, so daß er einen Zickzackweg beschreibt. Es ist auch vorgeschlagen worden, den Schlauch durch Luft von geringem Druck aufzublasen, bis die Koagulierung beendet ist.
Da bekanntlich während des Durchgangs des Schlauches durch das Koagulierbad und während seiner nachfolgenden Behandlungen im Innern des Schlauches beträchtliche Mengen Gase entwickelt werden, so wird, wenn man den Schlauch über Walzen o. dgl. in einer Zickzackbahn hin und her führt, nicht nur ein ungleichmäßiger Lauf des Schlauches erhalten, sondern es besteht auch die Gefahr, daß der Schlauch platzt. Der Zweck der Hrfindung besteht hauptsächlich darin, diese Xachteile zu vermeiden.
Gemäß der Erfindung wird der Schlauch, der nach dem Durchgang durch das Koagulierbad der Wirkung einer BehandlungsHüssigkeit und einem anschließenden Waschen und gegebenenfalls auch noch nach dem ersten Waschen einer weiteren Behandlung mit Flüssigkeiten unterworfen wird, von der Düse in dem Koagulierbad ab bis zu der Stelle, an welcher die erforderliche Naßbehaudlung beendet ist, in einer mehr oder weniger geraden, schwach aufwärts gerichteten Bahn geführt und dabei durch eingeleitete Luft oder durch teilweises Absaugen der im Innern des Schlauches entwickelten Gase in der gewünschten Weise in aufgeblähtem Zustand gehalten.
Vorzugsweise wird eine ringförmige Düse verwendet, die unterhalb des Spiegels des Koagulierbades liegt und mit einer mittleren Öffnung versehen ist, durch welcheKoagulierflüssigkeit in das Innere des Schlauches bei seiner Bildung gelangt. Der Schlauch bewegt sich in dem Bad in schräger Richtung aufwärts, so daß er bald aus dem Bad heraustritt. Er wird dann in der schrägen Bahn über einer Wanne weitergeführt, über der sich Sprühvorrichtungen befinden, durch welche die BehandlungsHussigkeit und die Waschmittel auf den Schlauch fallen gelassen 6υ werden. GewünschtenfalLs kann der Schlauch während seines Weges von dem Koagulierbad -
nach der Wanne und ebenso auf anderen Teilen seines Weges von einem Förderband getragen werden.
I *m den Schlauch in dem aufgeblähten Zustand zu halten, wird vorzugsweise eine engere Schlauch- oder Rohrleitung aus Kautschuk verwendet, welche durch die mittlere Öffnung der Düse hindurchgeht und in das Innere des aufgeblähten Schlauches so weit ίο reicht, daß ihr linde über dem Spiegel des Koagulicrbades liegt. Das rückwärtige Ende der Kautschukleitung ist mit einem Zweiwegeventil verbunden, so daß entweder Druckluft oder Vakuum auf das Innere des Schlauches angewendet werden kann. An dem vorderen Ende der im Inneren des Schlauches liegenden Kautschukleitung kann ein mit Flanschen versehener Xippel angebracht sein, der das Ende der Leitung von der Oberfläche des Schlauches entfernt hält, um zu verhindern, daß Flüssigkeit, welche in dem Schlauch herabfliel.it, in die Kautschukleitung gelangt.
Wenn auch die beschriebene Arbeitsweise in der Regel vorzuziehen ist, so ist es doch auch möglich, die Anordnung so zu treffen, daß die in dem Schlauch herabfließende Flüssigkeit mit Hilfe der zum Regeln des Drucks im Innern des -Schlauches verwendeten Kautschukleitung oder mit Hilfe einer anderen ähnlichen Leitung beseitigt wird. Am Anfang der. Bildung des Schlauches durch Ausstoßen der Lösung aus der ringförmigen Düse kann das Ende des gebildeten Schlauches von fler Hand des Arbeiters aus dem Koagulierbad heraus in der Längsrichtung der Wanne bis an deren hinteres Ende und gewünschtenfalls von da durch ein Paar Klemmwalzen hindurch auf eine zum Speichern oder zum Fördern dienende Walze geführt werden, und während dieser Zeit wird vorzugsweise Druckluft in das Innere des Schlauches geleitet, um ihn derart aufzublähen, daß sein Durchmesser ungefähr gleich demjenigen des aus der Düse austretenden ringförmigen Flüssigkeitsstrahls ist. Nachdem die Bildung des Schlauches für eine kurze Zeit fortgeschritten ist, werden, besonders wenn Viscose als Celluloselösung verwendet wird, innerhalb des Schlauches Gase entwickelt, so daß es notwendig wird, eine gewisse Menge Gas ununterbrochen aus dem Schlauch zu entfernen, und dies wird dadurch bewerkstelligt, daß man einen verminderten Druck am hinteren Ende der Kautschukleitung anwendet. Gewünschtenfalls kann der Druck der Gase im Innern des Schlauches mit Hilfe einer Vorrichtung selbsttätig geregelt werden, die veranlaßt, daß ein l'berdruck oder ein I 'nterdruck in dem Schlauch entsteht, wenn der Druck zu niedrig oder zu hoch wird. Der aufgeblähte Schlauch kann gegebenenfalls, während er noch in der schwach aufwärts gerichteten Bahn bewegt wird, mit anderen Flüssigkeiten, wie z. !!. mit Natriumsiiltidlösung, Bleichlösung und Glycerin, behandelt werden.
Dadurch, daß der Schlauch längs einer schwach aufwärts gerichteten Bahn bewegt wird, kann auch die Flüssigkeit im Innern des Schlauches leichter in das Koagulierbad zurückfließen oder durch die Kautschukleitung entfernt werden.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform einer Vorrichtung zur Ausführung des Wrfahrens nach der Erfindung beispielsweise dargestellt.
Fig. ι zeigt die Vorrichtung im Schnitt. Fig. _i ist ein Schnitt durch einen Teil der Fig. ι in vergrößertem ATaßstab.
Als Ceiluloselösung wird Viscose verwendet, und diese wird in einen eine Ammoniumsalzlösung enthaltenden Trog gedrückt, wo der Schlauch gebildet wird, der danach der Einwirkung einer Verfestigungsflüssigkeit unterworfen wird, welche verdünnte Schwefelsäure enthält.
In Fig. ι bedeutet A den Trog mit der Koagulierrlüssigkeit. deren Spiegel mit />' bezeichnet ist. Die Viscose wird durch die go Leitung D der Düse C zugeführt, welche mit Hilfe eier Haltevorrichtung Ii gehoben und gesenkt werden kann. Die. Viscose, die unter Druck zugeführt und vorzugsweise von einer Pumpe geliefert wird, um die Zufuhr regeln zu können, tritt aus der ringförmigen Öffnung Z-" der Düse C" heraus und koaguliert, wodurch der Schlauch A' entsteht, wie dies bekannt ist. Dieser Schlauch K gelangt in einer schwach aufwärts gerichteten Bahn aus der Koagulierrlüssigkeit auf ein Förderband G und wird dann längs der Wanne II geführt, wo eine aus der Sprühvorrichtung L zerstäubte Verfestigungsflüssigkeit auf den Schlauch fällt. Die Wanne II ist mit einem durchlöcherten Boden versehen, durch den die Verfestigungsflüssigkeit hindurchtritt, um in dem Behälter.1/ gesammelt zu werden. Der Schlauch K läuft nach dem Verlassen der Wanne // längs einer anderen Wanne .Y wei- no ter, wo er mit Hilfe der Sprühvorrichtung/^ mit Wasser besprüht wird: das Waschwasser sammelt' sich in dem Behälter/'. Es kann notwendig oder erwünscht sein, mehr als eine Wanne und Sprühvorrichtung zu verwenden, um ein genügendes Auswaschen des Schlauches zu bewirken. Auch ist es vorteilhaft, einen Teil des Waschvorgangs mit Wasser von erhöhter Temperatur oder mit Wasserdampf durchzuführen. Nachdem der iao Schlauch genügend gewaschen worden ist. kann er durch ein Paar Klemmwalze!! (J, R
hindurch-und darauf durch einen oder mehrere Behälter Λ" geführt werden, welche eine Flüssigkeit zur Nachbehandlung enthalten, wie z. B. Natriumsulfidlösung, Bleichlösung oder verdünntes Glycerin. Es ist jedoch vorzuziehen, die zusätzliche Naßbehandlung mit Natriumsulfidlösung, Bleichlösung oder verdünntem Glycerin auszuführen, solange sich der Schlauch noch in einer mehr oder weniger
ίο geraden, schwach aufwärts gerichteten Bahn bewegt. Die betreffende Behandlungsflüssigkeit wird dann von oben her auf den Schlauch gesprüht; dabei werden Wannen und Sprühvorrichtungen verwendet, welche den in der Zeichnung wiedergegebenen Wannen H oder N und den Sprühvorrichtungen L oder P ähnlich sind.
Fig. 2 läßt außerdem die enge Kautschukleitung T erkennen, welche durch die Düse C hindurchgeht und im Innern des Schlauches K bis zu einem Punkt reicht, der über dem Spiegel B des Koagulierbades liegt. Das in dem Schlauch K liegende Ende der Kautschukleitung T hat einen mit Flanschen versehenen Nippel U, der das Ende der Leitung T von der Oberfläche des Celluloseschlauches A' entfernt hält. Das Außenende der Leitung T ist an einem nicht dargestellten Zweiwegeventil befestigt, mit dessen Hilfe entweder Druckluft in den Schlauch geführt oder der Überschuß des entwickelten Gases aus dem Schlauch herausgeschafft werden kann.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:.
    i. Verfahren zum Herstellen von. Schläuchen aus einer Lösung von Cellulose oder einer Celluloseverbindung, bei dem die Lösung aus einer ringförmigen Düse in ein Koagulierbad ausgestoßen und der aus dem" Bad herauskommende Schlauch nachfolgend der Wirkung einer Behandlungsflüssigkeit und einem anschließenden Waschen unterworfen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch von der Düse ab bis zu der Stelle, an welcher das Waschen beendet ist und gegebenenfalls auch noch während einer zusätzlichen Naßbehandlung, in einer mehr oder weniger geraden, schwach aufwärts gerichteten Bahn geführt und dabei durch eingeleitete Luft oder durch teilweises Absaugen der im Innern des Schlauches entwickelten Gase in der gewünschten Weise in aufgeblähtem Zustand gehalten wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Förderband (G) und ein Paar Klemmwalzen (O, R) den von der in der Höhe einstellbaren Düse (C) in dem Koagulierbad (A) ausgehenden Schlauch (A') in einer mehr oder weniger geraden, schwach aufwärts gerichteten Bahn unter Sprühvorrichtungen (L, P) entlang bewegen und daß eme Schlauchoder Rohrleitung (T) aus Kautschuk, welche durch die ringförmige Düse hindurchgeht und in das Innere des aufgeblähten Schlauches so weit reicht, daß ihr Ende über dem Spiegel (B) der Flüssigkeit des Koagulierbades (A) liegt, zum Zuführen von Druckluft in den Schlauch oder zum Herausschaffen des Überschusses des entwickelten Gases aus dem Schlauch dient.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEC48789D 1933-01-30 1934-01-26 Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Schlaeuchen aus einer Loesung von Cellulose oder Celluloseverbindungen Expired DE642948C (de)

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