DE523298C - Vorrichtung zur Herstellung von Gummischlaeuchen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Herstellung von Gummischläuchen

  Die Erfindung bezieht sieh auf eine Vor-

  richtung zur Herstellung von Gummischläu-

  chen mit Hilfe einer Schlauchpresse und be-

  zwecl<t, die Beförderung des aus der Schlauch-

  presse austretenden Schlauches, ohne eine

  schädliche mechanische Beanspruchung zu er-

  niiiglichen. Ferner sollen hierdurch Unregel-

  mäßigkeiten in der Wandstärke und im

  Durchmesser des Schlauches ausgeglichen

  werden.

  Die Erfindung besteht darin, daß zur Be-

  fi*)r(lerung des aus der Schlauchpresse kom-

  nienclen Schlauches ein von unten und ge-

  gebenenfalls auch von oben her auf den

  Schlauch einwirkender Flüssigkeitsstrom

  dient, wobei die Geschwindigkeit dieses

  Flüssigkeitsstromes regelbar ist.

  1lan hat bereits vorgeschlagen, den aus

  der Presse kommenden Schlauch durch ein

  oder mehrere Flüssigkeitsbäder hindurchzu-

  ziehen, uni die Guniiniinasse zu erhärten oder

  anderweitig chemisch zu beeinflussen. Hier-

  bei handelt es sich jedoch um stillstehende

  l-lüssigkeitsbäder. Die Beförderung c1 es

  Schlauches geschieht ausschließlich auf mecha-

  nischem Wege.

  Bei der Vorrichtung nach der Erfindung

  wird der ausgepreßte Schlauch ausschließlich

  durch den Flüssigkeitsstrom von der Schlauch-

  presse weggetragen. Durch Veränderung der

  Geschwindigkeit (los Flüssigkeitsstromes kann

  nach Belieben auf dein angepreßten Schlauch

  eine Stauung oder ein Zug ausgeübt «-erden,

  so daß die Abinesssungen des Schlauches ver-

  ändert werden können, ohne daß an dem

  Schlauch schädliche mechanische Beaii-

  spruchungen auftreten.

  Bei@einerAusführungsform:derErfindungist

  das Bett des Flüssigkeitsstromes mit mehreren

  zur Strömungsrichtung geneigt angeordneten,

  unterhalb und oberhalb des zu befördernden

  Schlauches hintereinander mündenden. regel-

  baren Zuflüssen versehen. Dadurch wird die

  Möglichkeit geschaffen sowohl die Geschwin-

  digkeit als auch die Temperatur des I lüssig-

  keitsstrornes auf seiner ganzen Länge gleich-

  zuhalten. Durch die gleichbleibende Tem-

  peratur ergibt sich eine über die gesamte

  Förderlänge (los Schlauches gleichmäßige

  Wärnicentziehung, so daß der Schlauch nach

  wenigen :Metern (los Förderweges soweit er-

  härtet ist, daß er einer mechanischen Förder-

  vorrichtung zugeführt «-erden kann. Zweck-

  mäßi- sind die oberhalb des Schlauches mün-

  denden Zuflüsse als Streudüsen ausgebildet,

  damit die Einwirkung der Flüssigkeit von

  oben her auf den Schlauch inF)glichst gleich-

  mäßig ist.

  Uni mit einfachen Mitteln - den Guinini-

  schlauch vor dem Weiterverarbeiten zu trock-

  neu, wird der Schlauch unmittelbar vor dem Austritt aus dem Flüssigkeitsstrom zwischen den Schenkeln von U-förmigen Heißluftstrahlrohren: hindurchgeführt.
• Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt.
• Abb, i zeigt die- Vorrichtung in lotrechtem Längsschnitt.
• Abb.2 zeigt in einer Einzelansicht die Vorrichtung zum Trocknen des Schlauches in größerem Maßstab.
• Abb. 3 zeigt die gesamte Vorrichtung in Draufsicht.
• Abb. 4. zeigt im größeren Maßstab einen Ouerschnitt der Vorrichtung.
• Die Schlauchspritzmaschinebekaunter Bauart io drückt die =vulkanisierte Gummiinischung mit Hilfe der Schnecke 13 zwischen den Dorn t i und das Mundstück 12 aus dem Spritzkopf. Die Wasserrinne 15 (Abb. i) mündet in einen tieferliegenden Behälter 29a, der zur Erzielung einer gleichbleibenden Höhe des Wasserspiegels mit einem CTberlaufstutzen 16 versehen ist. In das der Schlauchmaschine io zugekehrte Stirnende der Rinne 15 münden zwei Strahlrohre 17, die durch eine regelbare Leitung i8 von irgendeinem Flüssigkeitsbehälter o. dgl. aus gespeist werden. Oberhalb der Rinnet 5 erstrecken sich in deren Längsrichtung Rohre i g, die durch Leitungen 2o mit je einem Regelventil 21 ebenfalls mit einem Wasserbehälter o. dgl. in Verbindung stehen. Die Rohre i9 sind je mit mehreren Streudüsen 22 versehen. die in der Nähe der Schlauchpresse io schräg und in weiterer Entfernung davon lotrecht nach unten gerichtet sind. Im Anschluß an die Wasserrinne 15 und den Behälter 29R ist ein Tiber eine Trommel 2.I laufendes endloses Band vorgesehen, dessen oberer Teil höher angeordnet ist als der Boden der Rinne 15. Weiter seitlich dieses endlosen. Bandes sind Gerüste oder Platten 25 (Abb.3) vorgesehen, auf denen die Arbeiter stehen.
• Der endlose Schlauch A aus unvulkanisierter Gummimischung gelangt aus der Schlauchpresse io in die schwach geneigte und vorn Wasser durchströmte Rinne 15. Die Geschwindigkeit des Wasserstromes ist ebenso groß oder wenig größer als die, mit der die Gummimischung ausgepreßt wird, so daß der Schlauch von dem Wasser nach dem Ende der Rinne hin getragen ,wird. Während der Schlauch auf dem Wasser liegt, nimmt er eine flachere Gestalt an (Abb. d.). :Nachdem der Schlauch die Rinne 15 und den daran anschließenden Behälter 29a durchlaufen hat, wird er über das endlose Band 23 geführt, welches sich mit der gleichen Geschwindigkeit bewegt wie der auf dem Wasser schwimmende Schlauch. Zwischen dem unteren Ende der Rinne 15 und (lern oberen Teil des endlosen Bandes 23 sind Luftrohre 26 paarweise übereinander angeordnet, durch welche kalte Luft in feinen Strahlen gegen die obere und untere Oberfläche des Schlauches A geblasen wird zu dein Zweck, den Schlauch von jeder Feuchtigkeit zu befreien, bevor er mit dem endlosen Band in Berührung kommt. Die Rohre 26 sind durch Leitung 27 (Abb. 2) mit einem Regelventil 28 (Abb. 3) an einem Preßlufterzeuger o. dgl. angeschlossen. Das in die Rinne 15 durch die Rohre 17 eintretende und das von den Streudüsen 22 zugeführte Wasser sammelt sich in der Rinne an und führt den aus der Presse kommenden Schlauch dein endlosen Band 23 unter Vermeidung von Zug-und Druckbeanspruchungen zu. Die Bewegung des Schlauches A ist abhängig von der Einsteilung der Ventile 21 (Abb.3), durch welche die Wasserzufuhr zu den Streudüsen 22 und den Rohren 17 geregelt wird. Durch diese Regelung der Wasserzufuhr lassen sich ungleichmäßige Dicken des Schlauches durch Schwankungen in der Speisung der Spritzvorrichtung mit Gummimischung vor der Weiterverarbeitung ausgleichen, ohne Rücksicht auf Veränderungen der Auspreßgeschwindigkeit. Wenn sich beispielsweise herausstellt, daß der Schlauch bei der Weiterverarbeitung einen zu großen oder zu kleinen Durchmesser hat, -wird die Wasserzufuhr zu den Rohren 17 oder den Streudüsen 22 verringert oder vergrößert. Wenn zufällig der Schlauch A bei seiner Ankunft auf dem Band 23 einen unrichtigen Durchmesser hat, so wird der unbrauchbare Teil von dem ununterbrochen sich bewegenden Schlauch weggeschnitten und nochmals nach dem Vorwärmen der Presse zugeführt.
• Das durch die Düsen 22 und Rohre 17 zugeführte Wasser hat eine Temperatur von 2° bis io° C, während die Temperatur des aus der Presse kommenden Gummis ungefähr 88° bis 93° C beträgt. Durch die Zuleitung von Kühlwasser wird eine vorzeitige Anvulkanisierung der Gummimischung vermieden.
• Das Wasser bewegt sich mit einer großen Geschwindigkeit durch die Rinne, und zwar in einem Strom von verhältnismäßig geringer Tiefe, .dessenTemperatur über die;ganzeLänge der Rinne durch die dauernde Zuführung von kaltem Wasser durch die Strahldüsen 2z annähernd gleich bleibt. Der Schlauch wird demnach von oben und unten gleichmäßig gekühlt.
• Durch diese Behandlung des Gummis mit kaltem Wasser auf seinem Wege zwischen der Schlauchpresse und dem endlosen Band 23 findet eine Schrumpfung des Gummis im kontinuierlichen Fließprozeß statt, so daß der der Weiterverarbeitung zugeführte Gummischlauch sich in Bezug auf seine natürliche: Schrumpfung in vollkommenem Beharrungszustande befindet und nicht den Zugbeanspruchungen ausgesetzt wird, die zuweilen bei der Beförderung des Schlauches von der Presse bis zu dein Ort der Weiterverarbeitung auftreten.
• . Die erste Düse 22 ist möglichst dicht hinter der Mündung der Spritzmaschine angeordnet. Der Wasserdruck beträgt etwa 12 bis 14. Atmosphären, richtet sich jedoch hauptsächlich nach dem gewünschten Durchmesser des Schlauches. Das aus dem Auslaß 16 austretende Wasser wird gekühlt und wieder den Düsen 22 zugeführt.
• Unter der Rinne 15 ist ein Trog 29 (Abb. i) angeordnet, welcher dazu dient, das aus der Rinne 15 herausspritzende Wasser aufzufangen. Um ein Erwärmen des Wassers in der Rinne 15 zu@ verhindern, sind Einlaßleitungen 30 für kaltes Wasser vorgesehen. Leitungen 30, in die Rinne gelangende Wasser Behälter o. dgl. angeschlossen, welcher die Streudüsen 22 speist, so daß das durch die Leitungen 3o in die Rinne gelangende Wasser dieselbe Temperatur aufweist, wie das durch die Düsen 22 und 22u und die Rohre 17 zu- geführte Wasser. Durch Leitschaufehi 31 «wird das durch die Leitungen 30 zugeführte Wasser gezwungen, dieselbe Strömungsrichtung anzunehmen wie das übrige Wasser. Von der unteren Rinne 29 ist der Behälter 29a, in den die Rinne 15 mündet, durch eine Wand 32 abgeteilt, und zwar bis zu der durch die Länge des Überlaufstutzens 16 bestimmten Höhe des Wasserspiegels. Das Wasser in dem Behälter 29a bewegt sich verhältnismäßig langsam, so daß auf den aus der Rinne 15 auf die Wasseroberfläche in dem Behälter 29a gelangenden Schlauch A keine Zug- oder Staueinwirkung ausgeübt wird, während er sich auf das Band 23 nach oben bewegt. Letzteres bewegt sich entsprechend mit einer Geschwindigkeit, welche nicht größer ist als die des Schlauches A während seiner Bewegung durch die Rinne 15. Bei der Bewegung des Schlauches auf <lern endlosen Band wird der Durchmesser desselben mit Taster oder Kaliber in kurzen Zeitabständen kontrolliert. Wenn der Durchmesser zu groß ist, wird! der Wasserdruck in den Düsen 22 vergrößert. Umgekehrt wird bei einer Verringerung des Durchmessers dieser Wasserdruck verringert. Schadhafte Teile des Schlauches werden gegebenenfalls ausgeschnitten. Danach wird der Schlauch in Stücke von der erforderlichen Länge zerteilt. Jedes Stück wird mit einem Ventil versehen und dann an den Enden zusammengefügt. Der Schlauch ist nunmehr für die Vulkanisation fertig.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Herstellung von Gummischläuchen mit Hilfe einer Schlauchpresse, dadurch gekennzeichnet, daß zum Befördern des aus der Schlauchpresse kommenden Gummischlauches ein von unten und gegebenenfalls von oben auf den Schlauch wirkender Flüssigkeitsstrom dient, wobei die, Geschwindigkeit des Flüssigkeitsstromes regelbar ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Bett (15) des Flüssigkeitsstromes mit mehreren zur Strömungsrichtung geneigt angeordneten, unterhalb und oberhalb des zu befördernden Schlauches hintereinander mündenden regelbaren Zuflüssen (30) bzw. (22) versehen ist.
3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Zuflüsse (22) als Streudüsen ausgebildet sind. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß gabelförmige Heißluftstrahlrohre (26) nahe beim Flüssigkeitsbehälter (29a) angebracht sind, durch welche der Gummischlauch unmittelbar nach dem Austritt aus dem Flüssigkeitsstrom hindurchgeleitet wird.