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Vorrichtung zum Trockenschlichten laufender Fadenscharen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Trockenschlichten laufender Fadenscharen mit mindestens einer sich über die Breite der Fadenschar erstreckenden Pressluftdüse und bezweckt, den beim Arbeiten mit diesen Vorrichtungen bisher aufgetretenen Übelstand der Bildung von Längsstreifen auf den laufenden Fadenscharen, welche bei der Fertigware unangenehm auffallen, zu beseitigen. Diese Längsstreifen führen meist darauf zurück, dass sich die feinen Schlitze der Pressluftdüse steilenweise verstop fen bzw. verschmutzen. Dieser Nachteil wird erfindungsgemäss dadurch beseitigt, dass längs der Pressluftdüse verschiebbar ein Halter angeordnet ist, der ein in die Düsenöffnung eingreifendes Metallblatt trägt.
Hiebei ist der Halter auf einem längs einer Schiene geführten Schieber befestigt, der für sich durch ein über Rollen geführtes Seil längs der Düsenöffnung hin-und herbewegbar ist.
In der Zeichnung ist die Vorrichtung gemäss der Erfindung beispielsweise dargestellt. Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung die gesamte Tränkpartie einer Trockenschlichtmaschine, bei der die Beschlichtung der Fäden mittels solcher Schlichten erfolgt, die nur in der Wärme flüssig sind ; Fig. 2 und 3 zeigen eine Pressluftdüse mit einer Düsenreinigungsvorrichtung im Schnitt und in Vorderansicht.
In Fig. 1 bedeutet 1 die vorzugsweise aus Stahl oder auch aus geeigneten andern Materialien bestehende Schlichtwalze, deren Oberfläche den anwendungsgemäss bestgeeigneten Zustand aufweist, also z. B. poliert oder auch mattiert sein kann, 2 die Druck-oder Quetschwalzen, 3 die in die mit Schlichtmasse gefüllten Tröge 4 und 5 eintauchenden Auftragwalzen und 6 eine Leitwalze, durch welche die zwischen den beiden aus Schlichtwalze l und Druckwalze 2 bestehenden Quetschwerken durchlaufenden Fadenscharen 7 gewendet werden, so dass über die Quetschwerke eine Beschlichtung von beiden Seiten der Fadenscharen erfolgt. Am Auslauf der Fadenscharen aus dem letzten Quetschwerk ist noch eine heizbare Walze 8 und eine Druckwalze 9 vorgesehen. Die Troge 4 und 5 sind von Hand aus oder automatisch höhenverstellbar.
Dadurch wird in den Trögen eine Gleichhaliung des Spiegels der Schlichte erzielt weiters wird das Reinigen der Tröge dadurch erleichtert. In einigem Abstand von jeder Schlichtewalze 1 befindet sich eine Pressluftdüse 15, die sich über die ganze Breite der Walze erstreckt und eine schlitzförmige Düsenöffnung aufweist, aus welcher ein heisser Luftstrom gegen die Walze 1 geblasen wird, um dadurch die überschüssige Schlichtemasse von der Walze abzurakeln. Unterhalb der Walze 8 sind in Laufrichtung der Fadenschar beiderseits derselben zwei Pressluftdüsen 10 angeordnet, welche von beiden Seiten heisse Luft auf die Fäden blasen.
Durch die hohe Luftgeschwindigkeit werden die Fibrillen und Fasern wieder an den Faden angelegt, die vorher beim Durchgang durch die Walzen 8 und 9 durch die Klebrigkeit derSchlichte vomFaden abgezogen worden sind. Die Ausblasrichtung der Düsen 10 kann je nach Bedarf in beliebigem Winkel zur Fadenrichtung erfolgen. Die Walzen 8 und 9 werden auch als Bügelwalzen bezeichnet. Vorzugsweise ist die untere Walze 8 heizbar und weist eine entsprechende, beispielsweise polierte Oberfläche auf, sie kann aber auch mattiert sein. Die obere Walze 9 kann geheizt oder ungeheizt sein, je nachdem, wie es die Qualität der Ware erfordert. Sie ist mit einem weichen Überzug, beispielsweise ausGummi oder aus Filz, versehen.
Die Walzen 8 und 9 haben den Zweck, die auf die Fadenscharen aufgebrachte Schlichte nochmals einer Erwärmung zu unterziehen, damit die Trockenschlichte nochmals Gelegenheit hat, in den Faden intensiv einzudringen und eine vollkommene Gleichmässigkeit der Schichtung der Fadenscharen zu erreichen.
Die Pressluftdüsen 10 und 15 bestehen, wie aus Fig. 2 ersichtlich, aus einem Profilrohr 16, auf dem zwei Lippen 17 angeordnet sind, die die Düse bilden. Beiderseits dieser Lippen 17 sind zwei Heizkörper 18
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angeordnet. Die Beheizung der Düse, welche elektrisch oder mittels Dampf, Heisswasser od. dgl. erfolgen kann, hat den Zweck, die Lippen zu erwärmen. Beiderseits der Heizrohre 18 und des Pressluftkanals 16, der durch das mittige Heizrohr 19 beheizt wird, sind zwei Seitenwände 20 vorgesehen, die durch Schrauben 21 miteinander verbunden sind. Um die durch die beiden Lippen 17 gebildete Düse in ihrem Querschnitt fein regulieren zu können, sind Stellschrauben 22 vorgesehen.
Für die Befestigung der Lippen ist innerhalb des Rohres 16 eine Versteifungsplatte 23 vorgesehen, die einerseits Schraublöcher zur Befestigung der Lippen 17 und anderseits Durchtrittslöcher 24 für die Pressluft über den Luftraum 25 zu der Ausblasöffnung aufweisen. Die durch die Lippen gebildete Düse hat vorzugsweise die in Fig. 2 ersichtlichen
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(vollTrockenschlichte sind in den Wangen. 20 Abflusslöcher 28 angeordnet. Der Ausblasschlitz 26 bzw. 27 besitzt nach Bedarf eine lichte Weite von 1/10. bis 5/10 mm. Da diese feinen Schlitze leicht verschmutzen und sich stellenweise auch leicht verstopfen, ist die aus den Fig. 2 und 3 ersichtliche Reinigungsvorrich-
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einer Zugvorrichtung im Schlitz 26 bzw. 27 in der Längsrichtung des Schlitzes hin-und herbewegt werden kann.
Das Metallblatt 29 ist an einem Halter 30 befestigt, der sich mittels eines Schiebers 31 parallel zum Düsenschlitz bewegen lässt. Der Schieber 31 ist mit einem Seilzug 32 so verbunden, dass er zusammen mit dem Reinigungsmesser hin-und herbewegt werden kann. Das Seil ist zu einer Schlaufe geschlossen und läuft vorzugsweise über zwei Rollen. Das Reinigen der Schlitze kann ohne Schwierigkeit binnen wenigen Minuten erfolgen, ohne dass die Pressluftdüse aus ihrer Stellung gebracht zu werden braucht. Der Schieber 31 gleitet auf der Führung 33, die mittels Konsolen 34 an einer Seitenwange 20 der Pressluftdüse befestigt ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Trockenschlichten laufender Fadenscharen mit mindestens einer sich über die Breite derFadenschar erstreckenden Pressluftdüse, dadurch gekennzeichnet, dass längs der Pressluftdüse verschiebbar ein Halter angeordnet ist, der ein in die Düsenöffnung eingreifendes Metallblatt trägt.