DE613366C - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Kautschukfaeden - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Kautschukfaeden

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DE613366C
DE613366C DER84351D DER0084351D DE613366C DE 613366 C DE613366 C DE 613366C DE R84351 D DER84351 D DE R84351D DE R0084351 D DER0084351 D DE R0084351D DE 613366 C DE613366 C DE 613366C
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    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29DPRODUCING PARTICULAR ARTICLES FROM PLASTICS OR FROM SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE
    • B29D99/00Subject matter not provided for in other groups of this subclass
    • B29D99/0078Producing filamentary materials
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29KINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASSES B29B, B29C OR B29D, RELATING TO MOULDING MATERIALS OR TO MATERIALS FOR MOULDS, REINFORCEMENTS, FILLERS OR PREFORMED PARTS, e.g. INSERTS
    • B29K2021/00Use of unspecified rubbers as moulding material
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29LINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASS B29C, RELATING TO PARTICULAR ARTICLES
    • B29L2031/00Other particular articles
    • B29L2031/731Filamentary material, i.e. comprised of a single element, e.g. filaments, strands, threads, fibres

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Kautschukfäden Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von Kautschukfäden durch Ausströmenlassen einer wäßrigen Kautschukdispersion aus Düsen, anschließendes Koagulieren und z. B. Trocknen und Vulkanisieren der Fäden.
  • Bei derartigen bekannten Verfahren hat es sich herausgestellt, daß zum Erzielen der besten Ergebnisse verschiedene Umstände und Verhältnisse berücksichtigt werden müssen, und der Zweck der Erfindung ist, unter Beherrschung dieser Umstände und Verhältnisse Kautschukfäden von ausgezeichneter Festigkeit, vorzüglichen Trageigenschaften, gleichmäßiger Stärke und Qualität zu erzeugen. Die Erfindung bezweckt ferner, die Kautschukfäden durch verschiedene Arbeitsvorgänge zu erzeugen, die im ganzen selbsttätig erfolgen, um die Möglichkeiten menschlicher Ungenauigkeit und Fehler auszuschalten oder zu vermindern.
  • Gemäß der Erfindung wird bei einer solchen Herstellungsweise von Kautschukfäden ein konstanter Ausströmungsdruck aus den Düsen dadurch aufrechterhalten, daß die hydrostatische Druckhöhe der aus einem Behälter fließenden Kautschukdispersion auf dem Wege zu den Düsen selbsttätig geregelt wird. Dies wird beispielsweise dadurch erreicht, daß nach Zerlegen des Stroms in mehrere Teilströme jeder Teilstrom über eine eigene.. Siphonkammer und gegebenenfalls über eine Düsenspeisekammer zu einer Mehrzahl von Düsen geführt wird.
  • Gemäß der Erfindung kann die Druckhöhe für jeden Teilstrom zusammen mit den anderen Teilströmen durch vereinte Regelung der Siphonkammern geregelt werden. Die Fäden der' verschiedenen Teilströme werden zweckmäßig zum Trocknen und Vulkanisieren in paralleler Anordnung auf einem Förderband zusammengebracht, in Fadenbündel übergeführt und ringförmig aufgewickelt.
  • Zum Erreichen eines gleichbleibenden Ausströmungsdruckes der wäßrigen Dispersion ist erfindungsgemäß zwischen dem Vorratsbehälter und der Düsenspeisekammer eine Siphonkammer vorgesehen, die ein Einlaßrohr, ein Auslaßrohr und eine Federaufhängung aufweist. Diese Teile sind so angeordnet, daß die Flüssigkeitshöhe infolge der Längsbewegung der Siphonkammer gegen die Federaufhängung einen konstanten Spiegel in Bezug auf die Düsenspeisekammer behält. Gemäß der Erfindung ist ferner eine aus einem einstellbaren Kolben bestehende Regeleinrichtung vorgesehen, welche die Gestalt und Stärke des Fadens einer jeden Düse unabhängig von der anderen Düse und von der Siphonkammer, mit welcher die Düse verbunden ist, regelt.
  • Eine elektrische Regeleinrichtung, wie z. B. ein Solenoidquetschventil, verhindert zweckmäßig leim Füllen der beweglichen Siphonkammer, wenn sie ihre unterste Bewegungsgrenze erreicht hat, ein Überlaufen. Eine elektrische Kontakteinrichtung zeigt ferner die höchste und niedrigste Grenze der beweglichen Siphonkammer an.
  • Zur Vorrichtung gemäß der Erfindung gehört ein Förderband, das durch einen Trockenkanal geht und die über Leitrollen ankommenden Fäden sämtlicher Teilströme zum Trocknen dem Gegenstrom von Heizgasen entgegenführt. Ferner ist eine Drehtrichtereinrichtung vorgesehen, die -sämtliche Fäden zusammen in Strangform windet und auf einem Drehtisch ringförmig ablegt. Hierbei wird die Drehgeschwindigkeit des Drehtrichters durch die Geschwindigkeit des Drehtisches bestimmt.
  • In den Zeichnungen ist beispielsweise der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigen Fig. i eine teils schematische, teils perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens gemäß der Erfindung, Fig. 2 eine Ansicht, teilweise einen Schnitt eines aus einem einstellbaren Kolben bestehenden Reglers, Fig.3 und 4 Schnittansichten der beiden Enden der Trockeneinrichtung, Fig. 5 in Draufsicht die ringförmige Wicklung, in welcher die Fadensträhne abgelegt wird.
  • In einem Behälter i ist eine Kautschukdispersion, beispielsweise natürliche Kautschukmilch, untergebracht. Ein Ventil 4 ist geöffnet, ein Ventil 14 geschlossen und ein Ventil i2 nach einer Väkuumquelle durch eine Rohrleitung ii geöffnet. Die wäßrige Dispersion wird durch eine Siebvorrichtung 2 und eine Leitung 3 in einen geschlossenen Behälter 5 gesaugt, bis dieser auf eine gewünschte Höhe gefüllt ist. Zu dieser Zeit wird das Ventil 4 geschlossen und ein Rührer 6 in Gang gesetzt, um die Dispersion gründlich durchzurühren und Luftblasen zum Aufsteigen an die Oberfläche zu bringen, von der sie durch die Vakuumleitung i i abgesaugt werden. Diese Behandlung wird vorzugsweise einen beträchtlichen Zeitraum, etwa eine Stunde, fortgesetzt. Sollte das Ventil 4 versehentlich offen gelassen sein, nachdem der Behälter 5 gefüllt ist, dann wird die Dispersion durch ein Rohr 8 in einen Auffangbehälter 8' gesaugt und hebt einen Schwimmer 9, der mit einem gelenkig angebrachten Ventil io verbunden ist. Dadurch wird das Vakuum abgeschlossen und der Verlust von Flüssigkeit verhindert.
  • Beim Inbetriebsetzen der ganzen Vorrichtung wird das Vakuum durch Drehen des Ventils i2 abgeschlossen, um den Behälter 5 mit der Außenluft durch ein Rohr 13 zu verbinden. Nun wird das Ventil 14 geöffnet, und die Kautschukmilch fließt dann durch eine Leitung 16, eine Siebvorrichtung 15 und dann durch ein Zweiwegsystem, dessen Einheit jetzt beschrieben werden soll. Die Kautschukmilch fließt weiter durch ein elastisches Einflußrohr, z. B. einen Gummischlauch 17, der sie durch ein Solenoidquetschventil 18 und dann durch eine zusätzliche Siebvorrichtung 24 in eine Siphonkammer 30 führt. Damit die Kautschukmilch durch das Rohr 32, das von der Siphonkammer 30 abgeht, hindurchgeht, wird ein schwaches Vakuum auf ein Rohr 35 einwirken gelassen, das mit diesem durch einen Behälter 33 in Verbindung steht. Ein Hahn 34 wird geöffnet, bis durch den Ersatz der Luft in dem Rohr 32 durch Flüssigkeit eine Siphonwirkung erzeugt wird. Auf diese Weise kann die Kautschukmilch frei in ein mit seitlichen Mündungen 39 versehenes Rohr 38, in Regler 40 und Düsen 43 fließen, die später beschrieben werden sollen.
  • Da die Siphonkammer 3o einen gleichmäßigen Querschnitt hat, verursacht ein Kautschukmilchzulauf ein verhältnismäßiges Steigen des Flüssigkeitsspiegels; gleichzeitig wird die Siphonkammer 40 schwerer, sie sinkt und dehnt zugleich eine Feder 28, an welcher die Siphonkammer verstellbar an einem festen Arm 2G aufgehängt ist. Andererseits verursacht ein Abfluß der Kautschukmilch ein Sinken des Flüssigkeitsspiegels in der Kammer 30 und ein gleichzeitiges Heben der Siphonkammer infolge der Entlastung, was wiederum zu einem Zusammenziehen der Feder 28 führt. Die Feder 28 kann so gewunden sein, daß über einen beträchtlichen Arbeitsbereich die Ausdehnung oder Zusammenziehung bei Zu- oder- Abfluß von Kautschukmilch aus der Siphonkammer 30 genau dem Steigen oder Fallen des Flüssigkeitsspiegels in der Kammer entspricht. Unter diesen Verhältnissen bleibt der Druck in dem mit seitlichen Mündungen 39 versehenen Rohr 38 konstant ohne Rücksicht auf die Flüssigkeitsmenge in der Kammer 30.
  • Um einen ununterbrochenen Strom von Kautschukmilch aus der Siphonkammer 30 dem Rohr 38 zuzuführen, ist eine Einrichtung vorgesehen, die Kautschukmilch unünterbrocken der Kammer 3o zuführt. Dieses wird durch das Ansprechen eines Quecksilberschalters 22 ausgeführt, der durch einen Hebelarm 23 geschwenkt wird, welcher seinerseits mit der Aufhängung 29 für die Kammer 3o verbunden ist. Der Schalter 22 ist mit dem Solenoidquetschventil 18 elektrisch verbunden; und wie in der oberen Einheit der Fig. i dargestellt ist, wird der elektrische Stromkreis durch den Quecksilberschalter dann geschlossen, wenn die Siphonkammer in ihrer angehobenen Stellung ist. Ein Anker i9 wird durch das Solenoid hochgezogen, und die Kautschukmilch fließt frei durch den Gummischlauch 17 und eine Siebvorrichtung 24 in die Kammer 30. Wenn diese sich allmählich füllt, dehnt sich die Feder 28, der Hebel 23 wird dadurch niedergedrückt, und der Schalter 22 wird in die Stellung 22' geschwenkt (s. untere Darstellung). Zu dieser Zeit wird der Stromkreis unterbrochen, der Anker i9' fällt nach unten und quetscht den Gummischlauch 17' gegen eine Kante i8', wodurch der Kautschukmilchzulauf abgesperrt wird. Sobald die Kautschukmilch aus der Kammer 30' durch ein Rohr 32' fließt, zieht sich eine Feder 28' zusammen, der Schalter 22' wird wieder geschwenkt, der elektrische Stromkreis wieder geschlossen, und das Arbeitsspiel beginnt von neuem.
  • Das Regeln des stetigen Zulaufs an Kautschukmilch erfolgt somit in aufeinanderfolgenden Füllungen der Siphonkammer 3o, während die mit einer Feder arbeitende Aus-Bleichvorrichtung eine konstante Druckhöhe der Flüssigkeit in bezug auf das mit seitlichen Mündungen 39 versehene Rohr 38 durch das Rohr 32 aufrechterhält. Die wäßrige Kautschukdispersion, die durch das Rohr 32 unter dem konstanten Druck infolge einer konstanten Druckhöhe fließt, geht dann durch eine Düsenspeisekammer 37 in den Behälter 33. Die wäßrige Dispersion kann vorzugsweise gerade das obere Ende der Düsenspeisekammer 37 bedecken. Diese Einstellung wird dadurch hergestellt, daß Luft durch einen Hahn 34 und ein Rohr 35 eingelassen wird, bis die gewünschte Flüssigkeitshöhe erreicht wird; zu dieser Zeit wird der Hahn geschlossen. Dieses soll zu einer Zeit geschehen, wenn sämtliche Düsen 43, wie hernach beschrieben, an dem mit seitlichen Mündungen versehenen Rohr entsprechend eingestellt sind und ihre äußersten Enden durch (nicht dargestellte) Gummikappen verschlossen sind. 36 ist eine Luftkammer, die als Dämpfer von Stößen wirkt, die sonst durch die Kautschukmilch aufgenommen werden und einen Einfluß auf die Stärke des in der Bildung begriffenen Fadenmaterials ausüben könnten. Diese Luftkammer wirkt auch als Fangraum, in dem etwaige durch das Speisungssystem zugeführte Luftblasen abgefangen werden können.
  • Um den Kautschukmilchzulauf weiter zu regeln und Widerstandsunterschiede beim Fließen durch die Düsen auszugleichen, sind Regler 40 vorgesehen (Fig. i und 2). Diese Regler bestehen vorteilhaft aus kleinen Glaskolben q. i, die sich durch die lotrecht stehenden zylindrischen Teile der Regler -40 erstrecken. Die Kolben sind so ausgebildet, daß sie eine verhältnismäßig lose Passung haben und dadurch-den Flüssigkeitsdurchgang zwischen sich und den umgebenden zylindrischen Wänden gestatten. Je weiter sich diese Kolben in die zylindrischen Hohlräume erstrekken, um so größer ist der Fließwiderstand und um so weniger Flüssigkeit fließt in die waagerechten Auslaßteile 2o2. Kleine Gummischlauchabschnitte Zoo werden über das obere Ende der zylindrischen Oberteile der- Regler 40 und rund uni die Kolben 41 gezogen, um eine einfache und wirksame Stopfbüchsenpackung zu bilden. Die Regler sind ferner mit denn Rohr 38 und den Düsen 43 durch kurze Gummischlauchabschnitte 203, 2o4 verbunden.
  • An einer Stange 44 angebrachte Halter 42 tragen verstellbar die Düsen 43. Durch Drehen der Stange 44 können sämtliche Düsen in ihrer Einstellung an der Stange so geschwenkt werden, daß die äußersten Enden der ganzen Düsengruppe gleichzeitig in die "Stellung gemäß der gestrichelten Linien in Fig. i gehoben werden. Durch eine Flügelschraube o. dgl. 25o kann jede Düse einzeln angehoben werden, wie aus Fig. 2 zu ersehen ist.
  • Aus den Düsen 43 fließt die Kautschukmilch in einen Behälter 45 mit Säurefüllung. Die gestrichelte Linie 46 (Fig. i) zeigt den Lauf eines Fadens durch das Säurebad an. Die einzelnen Fäden werden durch Trennstege 47 (Fig. i), vorzugsweise aus Glas, austinandergehalten. Diese Stege 47 werden durch Abstandskalter 48 voneinander getrennt, die auf einem blinden Boden aufliegen, der sich in einem Abstand von etwa 25 mm zu jedem Ende des Säuretroges erstreckt. Hierdurch wird eine rücklaufende Strömung der Säure geschaffen, die durch die Fäden in Bewegung gesetzt wird, wenn sie durch das Bad sich bewegen; und ferner werden sie von einem großen Teil des Reibungszuges befreit, dem sie sonst ausgesetzt wären. Die Fäden werden durch das Koagulierbad über den Glasabstandshalter 49 von einer angetriebenen Walze 5o gezogen. Ein Gummiwischer kann vorgesehen sein, um ununterbrochen etwaige Säure aufzuwischen, die sich auf der Walze 5o durch Berühren mit den säurebehandelten Fäden sammeln- kann, und ein Trog kann darunterstehen, um die Säure wieder zu sammeln.
  • Nach dem Passieren der Walze 5o gehen die koagulierten Fäden unter einen Glashaken 53 und werden durch Strahlwascher 54 gewaschen. Wasser wird durch ein Ventil 57 und ein Rohr 56 einem mit seitlichen Mündungen versehenen Rohr 55 zugeführt, auf dem eine Mehrzahl dieser Strahlwascher angebracht ist. Bei Ausführung des Waschens einer Mehrheit von Fäden, die durch das Koagulierbad gegangen sind, kommt Wasser aus dem Wascher mit diesem in Berührung und fließt infolge der Schwere entgegengesetzt zu der Richtung, in der sich die Fäden bewegen und tropft an den Glashaken 53 ab. Dieses bildet ein wirksames Gegenstromsystem, um die Fäden von der Säure freizuwaschen. Eine angetriebene Walze 58 mit größerer Umfangsgeschwindigkeit als Walze 5o fördert die koagulierten Fäden weiter durch die Vorrichtung. Von der Walze 58 gelangen die Fäden zum Neutralisierbad 6o, 6o`, das z. B. mit Ammoniumhydroxyrl beschickt ist. Eine Rolle oder ein Haken 62 hält die Fäden unter der Oberfläche des Bades. Nach dem Verlassen des Bades werden die Fäden von einem angetriebenen Band 84 (untere Darstellung der Fig. i) aufgenommen, das genügend breit ist, um annähernd das Doppelte der vollen Fadenausbeute aufzunehmen, die aus dem unteren Koaguliertrog zugeführt wird. Bei dem oberen System können die Fäden nach dem Verlassen des Bades von einem Hilfslaufband 66 aufgenommen werden, das sie auf das Häuptförderband bringt und jeden Faden abwechselnd zwischen die bereits von dem unteren System auf das Laufband geführten 'Fäden legt.
  • Um ein Ankleben der Gummifäden zu verhüten, wenn sie auf dem Laufband in die Trockenvorrichtung 87, die später beschrieben wird, gefördert weden, wird ein übliches Pudermittel, wie z. B.' Talkum 92, auf die Fäden aufgebracht, wenn sie in den Trockner eintreten. Der Talkumstäuber besteht, wie üblich, aus einem Trog 9i, der mit einem waagerechten Schlitz an seinem Boden versehen ist. Unter diesem Schlitz ist eine angetriebene Filzwalze 89 vorgesehen, die das durch den Schlitz fallende Talkum aufnimmt. Eine Bürste 9o ist vorgesehen, um das Talkum von der Walze abzubürsten. Ein Rohr 93 bildet eine Saugleitung, die verhindert, daß der überschüssige Staub durch Heißluftströme aus dem Trockner in den Raum und in andere Teile der Vorrichtung getragen wird.
  • Luft wird durch einen Ventilator 98 in der in Fig. i gezeigten Pfeilrichtung durch einen Erhitzer 99 gesaugt. Die heiße Luft bläst durch ein Rohr zog in der Pfeilrichtung in den oberen Trockengang 95. Gegen das andere Ende des Trockenganges ist der Talkumstäuber durch Bleche 251 abgesperrt, mit Ausnahme eines kleinen Durchgangs 252, durch den die Fäden gehen können.
  • An dem anderen Ende des Trockenganges, wie Fig. 3 im einzelnen zeigt, blasen die Trocknungsgase durch das Rohr 94 in den unteren Durchgang. Sämtliche Trocknungsgase ziehen dann in der angegebenen Pfeilrichtung durch eine Kanalbahn 96 zurück durch eine Leitung 103 zu dem Ventilator 98. Regulierbare Klappen io5 und roh sind angeordnet, um gesättigte Gase freizugeben und Frischluft an Stelle der abgesaugten Gase treten zu lassen. Eine Leitung Zoo (Fig. Z und 4) ist mit dem Einlaßende des Gebläses von dem Oberteil des Trockners verbunden, um etwaige Gase, die von der hohen Temperaturseite des Trockenganges zu entweichen suchen, in das System zurückzuführen. Das Laufband 84 trägt die Fäden durch das Trokkensystem und bringt sie in innige Berührung mit den heißen Trockengasen, die entgegengesetzt der Laufrichtung der Fäden strömen. Eine angetriebene Walze iog dient als Endstütze und Antrieb für das Laufband. Eine Walze 107 dient als ein Abnehmer von dem Laufband.
  • Eine Ablegevorrichtung ist schließlich vorgesehen, die aus einem umlaufenden Rohr 116 besteht, das beispielsweise durch einen Wechselantrieb 126 über ein Geschwindigkeitsverminderungsgetriebe 121 und einen Kettentrieb angetrieben wird. Der Antrieb 126 kann auch durch Kegelräder i2o und ein die Geschwindigkeit verminderndes Getriebe 1i9 mit einer Welle und Getriebe verbunden sein, um einen Drehtisch 118 in Umlauf zu versetzen. Das Rohr 116 wird vorzugsweise mit einer Umfangsgeschwindigkeit getrieben, die der Lineargeschwindigkeit der durch eine Führungseinrichtung 113 zugeführten Fäden entspricht. Der Umlauf des Korbes 117 auf dem Drehtisch 118 wird vorzugsweise so geregelt, daß dieser langsamer umläuft, so daß das Geschwindigkeitsverhältnis der beiden Bewegungen etwa 5o Umdrehungen per Minute für das Rohr 116 zu etwa einer Umdrehung per Minute für den Korb 117 ist. Die Tragspindel für den Drehtisch 118 ist vorzugsweise so angeordnet, daß sie etwas von der Drehmitte des Rohres 116 abliegt. Das umlaufende Rohr 116 nimmt Strähnen von Kautschukfäden 46 auf und legt sie in dem ringförmigen Raum des Korbes 117 in Bahnen 128 ab, wie Fig. 5 zeigt. Durch diese Drehtrichtereinrichtung werden Längen von hergestellten Fäden in dem Behälter 117 in solcher Weise abgelegt, daß ein Verwirren und ein Verdrehen vermieden und fast die ganze Oberfläche der Fäden der Luft oder einem Vulkanisiermittel ausgesetzt wird, dem das Material später unterworfen wird. Die Körbe mit den Fäden werden abgenommen und in Vulkanisierapparate gestellt, beispielsweise in einen Apparat, der ein Vulkanisieren unter Wasser ausführt. Hierauf werden die Fäden getrocknet, eingestäubt, getrennt, in Strähnenforrn gebracht, auf Länge geschnitten oder nach Bedarf auf Spulen gewunden.
  • Mit Rücksicht auf Verschiedenheiten in der Strömung, die sämtliche Düsen gleichzeitig beeinflussen würden, ist noch ein Hauptregler vorgesehen, indem die ganze Druckregelvorrichtung auf einem senkrecht gleitenden Rahmen 27 angebracht wird, der bei 131 durch einen Kettenblock 130 getragen wird. Eine Führungseinrichtung 127 ist für diese senkrechte Gleiteinstellung vorgesehen. Mit dieser Einrichtung kann der Druck gleichzeitig in den beiden Systemen eingestellt werden; ein Heben des Rahmens hat ein Steigen des Druckes zur Folge und umgekehrt.
  • Um eine genaue Regelung der Stärke und Gleichmäßigkeit des Fadens zu unterstützen, kann eine elektrische Kontakteinrichtung 132 bis 137 vorgesehen sein. Diese besteht aus einem an der Siphonkammer 3o angebrachten Quecksilberbehälter 137, 137' und zwei über der Kammer 3o befestigten Kontakten 135, 135' und 136, t36; von denen der eine über und getrennt von dem anderen angebracht ist. Der Quecksilberbehälter 137 selbst kann den dritten Kontakt bilden. Bei dem unteren System ist die Kammer 30', wie dargestellt, beinahe gefüllt, und wenn sie voll ist, berührt ein Kontakt 136' die Oberfläche des Quecksilbers und schließt den Stromkreis über eine Lampe 132, i32', die beispielsweise grün gefärbt ist. Wenn die Kammer durch Entleeren ihres Inhalts sich zu heben beginnt, schließt ein Kontakt 135' über den Behälter und bringt eine andere Lampe 133, 133' zuxn Aufleuchten, die rot gefärbt ist. Der Zeitunterschied zwischen dem Aufleuchten der grünen Lampe und der roten Lampe bedeutet das bestimmte Gewicht des abgezogenen Materials. Die Menge von Kautschukdispersion, die zwischen den aufeinanderfolgenden Aufleuchtungen geliefert wird, ist konstant und kann genau gemessen und mit der verlangten berechneten Zeit für Abgabe dieser Materialmenge, die einen Faden von verlangter Stärke liefern soll, verglichen werden. An Hand einer Tabelle, die diese Anweisung gibt, stellt der Bedienungsmann den Hauptregler ein, bis die wirkliche Zwischenzeit zwischen dem aufeinanderfolgenden Aufleuchten der farbigen Lampen der berechneten erforderlichen Zeit entspricht. Durch eine Schraubeneinstellung, welche die Arme 26 und 26' hebt oder senkt, kann eine kleine Verstellung geschaffen werden, die Unterschiede zwischen den Gewichten der Tröge oder andere kleine Verschiedenheiten ausgleicht.
  • In der Praxis müssen Fäden aus den Düsen mit einer größeren Geschwindigkeit fortgezogen werden, als die lineare Geschwindigkeit der wäßrigen Dispersion durch die Düsenenden beträgt. Fäden von verschiedenem Querschnitt und verschiedener Form, wie z. B. dreieckige, fünfeckige usw. Fäden, können hergestellt werden, und andere Abweichungen in der Form können vorgesehen werden dadurch, daß die Bedingungen des Strömvorganges geändert werden,

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Kautschukfäden durch Ausströmen einer wäßrigen Kautschukdispersion aus Düsen, anschließendes Koagulieren und z. B. Trocknen und Vulkanisieren der Fäden, dadurch gekennzeichnet, daß die hydrostatische Druckhöhe der aus einem Behälter (5) fließenden Kautschukdispersion auf dem Wege zu den Düsen (43) selbsttätig geregelt wird, indem z. B. nach Zerlegen in mehrere Teilströme jeder Teilstrom über eine eigene Siphonkammer (30, 30') und eine Düsenspeisekammer (37) zu einer Mehrzahl von Düsen (43) geführt wird, durch welche die Dispersion in Fadenform in ein Koagulierbad austritt, worauf die Fäden getrocknet und vulkanisiert werden. :
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckhöhe für jeden Teilstrom zusammen mit den anderen Teilströmen durch vereinte Regelung der Siphonkammern geregelt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die koagulierten Fäden der verschiedenen Teilströme zum Trocknen und Vulkanisieren in paralleler Anordnung auf einem Förderband zusammengebracht, in Fadenbündel übergeführt und ringförmig aufgewickelt werden.
  4. 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erreichung eines gleichbleibenden Auslaufdrucks der wäßrigen Dispersion zwischen dem Behälter (5) und der Düsen"Yeisekammer (37) eine Siphonkammer (30, 30') vorgesehen ist, die mit einem elastischen Einlaßrohr (z7, i7'), einem Auslaßrohr (32, 32') und einer Federaufhängung (28, 29) versehen ist, und die Teile so angeordnet sind, daß die Flüssigkeitshöhe (gi) infolge der Längsbewegung der Siphonkammer gegen die Federaufhängung einen konstanten Spiegel in bezug auf die Düsenspeisekammer behält.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch q., gekennzeichnet durch einen aus einem einstellbaren Kolben (q.0, 41) bestehenden Regler, welcher die Gestalt und Stärke des-Fadens einer jeden Düse unabhängig von der anderen Düse und von der Siphonkammer, mit der die Düse verbunden ist, regelt.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch q. und 5, gekennzeichnet durch eine elektrische Regeleinrichtung, wie z. B. ein Solenoidquetschventil (18 bis 2z), die beim Füllen der beweglichen Siphonkammer (30), wenn sie ihre unterste Bewegungsgrenze erreicht hat, ein Überlaufen verhindert. 7: Vorrichtung nach Anspruch q. bis 6, gekennzeichnet durch eine elektrische Kontakteinrichtung (13z bis z37), welche die höchste und niedrigste Grenze der beweglichen Siphonkammer (3o) anzeigt. B. Vorrichtung nach Anspruch q. bis 7, gekennzeichnet durch ein Förderband (8q.), das durch einen Trockenkanal (87) geht und die über Leitrollen (64, 66, 85) ankommenden Fäden sämtlicher Teilströme zum Trocknen dem Gegenstrom von Heizgasen entgegenbringt. g. Vorrichtung nach Anspruch q. bis 8, gekennzeichnet durch eine Drehtrichtereinrichtung (113, 114), welche sämtliche Fäden zusammen in Strangform windet und auf einem Drehtisch (i 18) ringförmig ablegt, wobei die Drehgeschwindigkeit des Drehtrichters durch die Geschwindigkeit des Drehtisches bestimmt wird.
DER84351D 1931-03-11 1932-03-11 Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Kautschukfaeden Expired DE613366C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1222246B (de) * 1962-06-15 1966-08-04 Elastochemie Ag Vorrichtung zum selbsttaetigen Regeln der Durchflussgeschwindigkeit von durch die Duesen eines Duesenkastens gedrueckter Kautschukmasse beim Herstellen von Gummifaeden
DE1274342B (de) * 1959-10-20 1968-08-01 Dunlop Co Ltd Vorrichtung zum Herstellen von duennen Kautschukbaendern gleichmaessiger Dicke

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